ORF

2024 - 9 - 29

ORF und das Urheberrecht: Klage bringt kreative Lösungen!

Lizenzen - Medienrecht - Oberster Gerichtshof - ORF - Urheberrecht - Videoinhalte

Hast du schon gehört? Der ORF muss sich bei Videos jetzt um Eigentum kümmern! Ein Gerichtsurteil sorgt für Gesprächsstoff.

In den letzten Monaten sorgte ein Gerichtsfall über das Urheberrecht für viel Aufsehen in der österreichischen Medienlandschaft. Der Oberste Gerichtshof entschied, dass der ORF, Österreichs öffentlich-rechtlicher Rundfunk, sich nicht auf eine "non-commercial"-Lizenz berufen kann, wenn er fremde Videos sendet. Dies bedeutet, dass der ORF, der häufig Inhalte von Dritten nutzt, insbesondere bei der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse, sicherstellen muss, dass er die nötigen Rechte an diesen Videos besitzt, um rechtlichen Konsequenzen zu entgehen.

Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für den ORF haben, da sie die Art und Weise beeinflusst, wie Inhalte ausgewählt und präsentiert werden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss nun möglicherweise kreativere Lösungen finden, um die Rechte an den verwendeten Videos zu sichern. Kehren wir zurück zu den Grundlagen: Gibt es wirklich eine Möglichkeit für den ORF, mit einer kreativen Kombination von Quellen zu arbeiten, ohne ständig in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten? Der Schlüssel könnte in einer stärkeren Zusammenarbeit mit unabhängigen Videokünstlern und -produzenten liegen.

Zusätzlich könnte das Urteil auch andere Medienunternehmen dazu anregen, ihre eigenen Verfahren zur Rechteklärung zu überprüfen. Ob Nachrichtenagenturen oder lokale Sender, beide könnten aus dem Beispiel des ORF lernen und ihre eigenen Prozesse zur Beschaffung von Video-Inhalten modernisieren. In einer Zeit, in der visuelle Inhalte unerlässlich geworden sind, könnte dies der Wendepunkt sein, um die Rechte an solchem Material ernster zu nehmen.

Ein weiterer interessanter Aspekt dieses Urteils ist die Möglichkeit einer verstärkten Diskussion über die Grenzen zwischen öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Medien. Es könnte einen neuen Rahmen schaffen, der es Medienunternehmen ermöglicht, klarer zwischen verschiedenen Lizenzmodellen zu unterscheiden und besser zu verstehen, welche Art von Inhalten sie verwenden können, ohne sich in rechtliche Schwierigkeiten zu bringen.

Wusstest du, dass Urheberrechtsverletzungen in der gesamten Europäischen Union jährliche Kosten in Milliardenhöhe verursachen? 2022 schätzte man, dass diese Probleme den europäischen Markt um über 250 Millionen Euro pro Jahr schädigen. Außerdem fordert die EU gesetzliche Anpassungen, um Künstler und Kreative besser zu schützen. Künftige Urteile wie das des OGH könnten neue Rahmenbedingungen für die Medienlandschaft schaffen, die für Transparenz und Fairness sorgen.

Post cover
Image courtesy of "heise online"

Urheberrecht: ORF-Nachrichten gelten als kommerziell (heise online)

Sendet der öffentlich-rechtliche ORF ein fremdes Video, kann er sich nicht auf eine "non-commercial"-Lizenz berufen. Das bestätigt der Oberste Gerichtshof.​

Explore the last week