Ein Arzt erzählt, wie zu viel 'Wartezimmer-Energie' zu Gewalt führen kann. Schockierende Einblicke und ein Aufruf zur Respektierung!
In Deutschland häufen sich Berichte über Gewalt in Arztpraxen. Allgemeinärztin Maria Hummes beschreibt, dass die Atmosphäre bei ihr in der Praxis zwar oft respektvoll ist, sie jedoch die besorgniserregenden Trends in anderen Praxen im Blick hat. Laut der Bundesärztekammer handelt es sich um eine „Verrohung im Umgang mit medizinischem Personal“, die sich nicht nur in verbalen Bedrohungen, sondern auch in tätlichen Übergriffen äußert. Die wachsende Aggressivität mancher Patienten lässt sich nicht leugnen, und das macht den gefährlichen Trend umso schwerwiegender.
Andreas Gassen, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, äußert seine Besorgnis gegenüber dieser eskalierenden Gewalt. Besonders besorgniserregend ist die steigende Anzahl an Vorfällen, in denen Patienten Arzthelferinnen und Ärzte sowohl verbal als auch körperlich angreifen. Selbst die Gesetzeslage wird nun überdacht: Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte eine Strafverschärfung an, um klare Signale zu setzen. In Zeiten, in denen beispielsweise Polizeieinsätze zur Normalität in Praxen werden, muss man sich ernsthaft fragen, wo der Respekt geblieben ist.
Ein Hausarzt schildert eindrücklich, wie er selbst von einem Patienten mit einem Messer bedroht wurde. Dies ist kein Einzelfall mehr; immer häufiger ist das Warten im Wartezimmer der Anfangsszene eines Dramas. Die wenigsten sind darauf vorbereitet, dass sich ein vermeintlich harmloser Arztbesuch in eine gewalttätige Auseinandersetzung verwandeln kann. Gassen drängt deshalb auf eine verstärkte Sensibilisierung der Öffentlichkeit und ruft die Politik dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Zweifelsfrei stellt sich die Frage, wie es zu diesem gefährlichen Klima gekommen ist, in dem frustrierte Patienten sich ihrer Emotionen so wenig im Griff haben, dass sie sogar zu Gewalt greifen.
Abschließend ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Thema nicht nur die Ärzte, sondern die gesamte Gesellschaft betrifft. In einer Umfrage gaben über 35 % der Befragten an, dass sie bei einem Arztbesuch schon einmal mit unhöflichen oder aggressiven Verhalten konfrontiert wurden – alarmierende Zahlen, die zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, diesen unhaltbaren Zustand durch Initiativen und gesetzliche Maßnahmen zu verbessern, damit die Praxen wieder zu Orten des Vertrauens und der Heilung werden können.
Die Bundesärztekammer spricht von einer "Verrohung im Umgang mit medizinischem Personal". Allgemeinärztin Maria Hummes hat in ihrer Praxis selten Gewalt ...
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