Die Popularität von Premierministerin Marin hat nicht gereicht: Bei der Wahl in Finnland erklärt sich die konservative Sammlungspartei zur Siegerin.
Das Zentrum und die Grünen, die ebenfalls der Regierung von Sanna Marin angehörten, verloren jeweils etwa drei Prozentpunkte beziehungsweise fünf bis acht Sitze im Parlament, das 200 Sitze umfasst. Als Russland die Ukraine überfiel und die Finnen, die bis dahin immer die Bündnisneutralität bevorzugt hatten, plötzlich mehrheitlich für eine Nato-Mitgliedschaft waren, vollzog Marin einen historischen Kurswechsel und steuerte den anschließenden Beitrittsprozess in enger Zusammenarbeit mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö so souverän wie geräuschlos ins Ziel. Die Grünen, die Linke und zwei weitere Kleinparteien hatten eine Koalition mit den "Finnen" ausgeschlossen. Sollten "Die Finnen" das Rennen machen, würden sie wahrscheinlich eine Koalition mit der Sammlung und dem Zentrum anstreben und würden so für eine Wiederauflage der Koalition von 2015 sorgen, allerdings jetzt unter Führung von Riika Purra. Jussi Halla-aho, der langjährige Vorsitzende der "Finnen", zeigte sich aber am Wahlabend zuversichtlich, dass einige der kleineren Parteien doch gesprächsbereit sein werden, sollten die Populisten tatsächlich vorne liegen. Inhaltlich liegen die drei sehr weit auseinander, aber einen Satz sagten sie am Wahlabend fast wortgleich: Es ist so knapp wie nie und es wird schwierig.
Die Nationale Sammlungspartei hat die finnische Parlamentswahl gewonnen. Kommt jetzt eine rechtsnationale Koalition? Und: Was CDU und SPD für Berlin planen.
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Der Coolnessfaktor war nicht genug. Bei der Parlamentswahl in Finnland unterliegt die sozialdemokratische Partei der beliebten Ministerpräsidentin Sanna ...
Egal, mit welchen Parteien sich die Konservativen auf eine Regierung einigen: Eine Veränderung werden die Finninnen und Finnen auf jeden Fall spüren, meint Politikwissenschaftler Karv. Die 45‑Jährige schlug in dieser Kategorie sogar die vor allem bei jungen Finninnen und Finnen beliebte Und für die kleineren Parteien, die bei der Wahl teils katastrophal abgeschnitten haben, ist eine Regierungsbeteiligung derzeit wenig attraktiv. Völlig uneinig sind sie sich allerdings in Bezug auf die Klimapolitik, die finnische Mitgliedschaft in der EU und die Einwanderung. Vor allem in der Wirtschaftspolitik haben die Parteien viel gemeinsam. Denn am Ende liegen die Konservativen mit ihrem Chef Petteri Orpo vorn und sind deshalb nun bei der Regierungsbildung am Zug.
Die finnischen Parlamentswahlen brachten einen klaren Sieg für den rechten Block. Der neue Ministerpräsident wird Petteri Orpo heißen.
»Das ist wirklich ein historischer Tag.« Im Wahlkampf hatte die Sicherheitspolitik kaum eine Rolle gespielt – zu einhellig ist die Einschätzung der Gesellschaft hierbei. Ihre internationale Bekanntheit und Beliebtheit böten allerdings auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel wäre eine Position in der EU oder anderen internationalen Organisationen denkbar und wird bereits in den Medien diskutiert. Der Wahlkampf hatte sich vor allem um die Frage der Staatsverschuldung gedreht. Besonders bitter war der Abend für die Linke. Ob die Sammlungspartei das anstrebt, ist fraglich, denn Steuergeschenke für Besserverdienende oder Kürzungen im Sozialsektor wären mit den Nationalisten wesentlich leichter durchzusetzen. Es war ein Wahlkrimi wie er im Buche steht – mehrere Male wechselte im Laufe des Sonntagabends auf dem Reiter des finnischen Rundfunks YLE die Position der stärksten Partei.
Finnlands Politikstar Sanna Marin hat die Wahlen verloren. Es ist ein Scheitern mit Ankündigung. Und eine Chance für Marin.
Die Sozialdemokraten haben ihre Position als stärkste Kraft in Finnland verloren. Damit steht das Land vor schwierigen Sondierungsgesprächen.
Für Marin bedeutet die Situation: Ministerpräsidentin dürfte sie nicht bleiben, ein Ministerposten in einer großen Koalition könnte jedoch drin sein. Sanna Marin war Ende 2019 als damals jüngste Ministerpräsidentin der Welt an die Regierungsmacht gekommen. Ihre Gegner warfen ihr vor, die staatliche Verschuldung in die Höhe getrieben zu haben.
Der Coolnessfaktor war nicht genug. Bei der Parlamentswahl in Finnland unterliegt die sozialdemokratische Partei der beliebten Ministerpräsidentin Sanna ...
Egal, mit welchen Parteien sich die Konservativen auf eine Regierung einigen: Eine Veränderung werden die Finninnen und Finnen auf jeden Fall spüren, meint Politikwissenschaftler Karv. Die 45‑Jährige schlug in dieser Kategorie sogar die vor allem bei jungen Finninnen und Finnen beliebte Und für die kleineren Parteien, die bei der Wahl teils katastrophal abgeschnitten haben, ist eine Regierungsbeteiligung derzeit wenig attraktiv. Völlig uneinig sind sie sich allerdings in Bezug auf die Klimapolitik, die finnische Mitgliedschaft in der EU und die Einwanderung. Vor allem in der Wirtschaftspolitik haben die Parteien viel gemeinsam. Denn am Ende liegen die Konservativen mit ihrem Chef Petteri Orpo vorn und sind deshalb nun bei der Regierungsbildung am Zug.
03.04.2023, 17:09 3 Min. Die scheidende finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin galt – ähnlich wie Jacinda Ardern – als Vertreterin eines ...
Der Aufstieg der sozialdemokratischen Regierungschefinnen aus Finnland und Neuseeland war kometenhaft. Die Gefahr des Verglühens ist groß.
Doch als die Regierungschefin aus dem hohem Norden in Auckland mit ihrer Kollegin von der Südhalbkugel zusammenkam und gefragt wurde, ob sie einander treffen würden, weil sie junge Frauen seien, konterte Für Ardern markierte die Pressekonferenz den letzten größeren internationalen Auftritt, ehe sie nach den Weihnachtsferien unvermittelt und mit tränenerstickter Stimme ihren Rücktritt ankündigte. Der Aufstieg der sozialdemokratischen Regierungschefinnen aus Finnland und Neuseeland war kometenhaft.
Finnland hat ein neues Parlament gewählt. Sanna Marins Sozialdemokraten verlieren die Spitzenposition. Doch auch der Sieger hat Probleme.
Die Partei des früheren Finanzministers Petteri Orpo kam in der Hochrechnung des Rundfunksenders Yle am Sonntagabend auf 48 der 200 Mandate. Bei der umkämpften Parlamentswahl in Finnland liegt die konservative Nationale Sammlungspartei einer Hochrechnung zufolge knapp vorn. Auch die rechtspopulistische Partei Die Finnen war mit 18,6 Prozent in Schlagdistanz, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Die Konservativen kamen demnach auf 20,8 Prozent der Stimmen und 48 Mandate, die Rechtspopulisten auf 20,1 Prozent und 46 Sitze, die Sozialdemokraten auf 19,9 Prozent und 43 Mandate. In der Regel liegen die Hochrechnungen des Senders nah am Endergebnis. Die rechtspopulistische Partei Die Finnen liege auf dem zweiten Platz, meldete der öffentlich-rechtliche Sender Yle am Sonntagabend. Auf Platz zwei lag die rechtspopulistische Partei Die Finnen mit 46 Mandaten. Der Konservative Petteri Orpo hat seine Partei inzwischen zur Gewinnerin der Parlamentswahl in Finnland erklärt. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,9 Prozent und damit in etwa auf dem Niveau der letzten Parlamentswahl 2019. April, 9.40 Uhr: Bei der Parlamentswahl in Finnland hat nur die führende Rechtspopulistin Riikka Purra mehr individuelle Stimmen erhalten als die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Sanna Marin. Auf Purra, die 45 Jahre alte Vorsitzende der Partei Die Finnen, entfielen rund 42.600 Stimmen in Uusimaa, dem finnischen Wahlkreis mit den meisten wahlberechtigten Einwohnern. „Die Botschaften der extremen Rechten zu Themen wie Einwanderung und Inflation haben die Partei von Sanna Marin bei der Wahl in Finnland auf den dritten Platz verwiesen.