Jakov Milatovic ist Sieger der Präsidentschaftswahl in Montenegro. Nach mehr als 30 Jahren endet damit die Ära von Milo Djukanovic.
Kriminalität und Korruption werde es in der Politik des Landes nicht mehr geben. feiern, die in Chören riefen: "Milo (Djukanovic), es ist vorbei!" Milatovic habe es geschafft, die Gegner von Djukanovic in einer großen Bandbreite für sich zu mobilisieren.
Noch ist unklar, was die Abwahl des Langzeitherrschers Milo Djukanović für Montenegro bedeutet. Gerüchte über einen NATO-Austritt sind...
Durch ein heterogenes Oppositionsbündnis wurde die Partei dennoch von der Macht verdrängt. Er ist noch Vorsitzender der „Demokratischen Partei der Sozialisten“, die bei der Parlamentswahl im Sommer 2020 mit einem Zuspruch von 35 Prozent stärkste politische Kraft in dem Land wurde. Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 70 Prozent.
Jakov Milatović wird im Mai als montenegrinischer Staatspräsident vereidigt. Bei der Stichwahl hat der Europafreund den Autokraten Milo Ðukanović förmlich ...
Ðukanović soll bei der Stichwahl am Sonntag versucht haben, im Ausland lebende Montenegriner mit Bussen und Charterflügen einzufliegen, um sich mit ihren Stimmen an der Macht zu halten. Das sind die Probleme, bei denen das Land seit Langem auf der Stelle tritt, wie die EU-Kommission 2022 in ihrem letzten Fortschrittsbericht festgestellt hat. Deren Sprössling Jakov jedenfalls gab an, der Grund für seinen Wechsel in die Politik sei die Erinnerung an die Behandlung durch "das Ðukanović-Regime" gewesen. Bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung nutzte der junge Montenegriner die Kenntnisse, die er im Wirtschaftsstudium in seiner Heimat und an Hochschulen in Wien, Rom und Oxford sowie später als Analyst der Deutschen Bank erworben hatte, zur wirtschaftlichen und politischen Analyse möglicher Projekte in Südosteuropa. Im Fall Spajić aber antwortete Belgrad postwendend; dieser habe in der Tat auch einen serbischen Pass. Sein Vater, der zu Beginn der Neunzigerjahre noch ein großes Staatsunternehmen geleitet habe, sei später unter der DPS jahrelang nicht in der Lage gewesen, überhaupt einen Job zu finden.
Politische Zeitenwende in Montenegro: Nach drei Jahrzehnten an der Macht ist Präsident Milo Djukanovic abgewählt worden. Neuer Staatschef des Balkanlandes ...
Ich gratuliere Jakov Milatovic", sagte der Politveteran, der die politische Landschaft Montenegros in verschiedenen Ämter seit 1991 dominiert. Als sich Nachrichten über seine Niederlage verbreiteten, strömten Milatovics Anhänger zum Feiern auf die Straßen der Hauptstadt Podgorica. [Montenegro](/sport/fussball/themen/montenegro-4144326.html) haben wir heute ein entschiedenes Nein gesagt zu Kriminalität und Korruption", sagte Milatovic vor feiernden Anhängern.
Im kleinen Balkanland an der Adria endet ein Zeitalter. Mehr als drei Jahrzehnte bestimmte Milo Djukanovic im Guten wie im Schlechten die Politik. ...
Politisch trat er erstmals als Wirtschaftsminister der ersten, kurzlebigen proserbischen Regierung nach 2020 in Erscheinung. Kriminalität und Korruption werde es in der Politik des Landes nicht mehr geben. Wahlgewinner Milatovic ließ sich von Anhängern am Sitz von «Europa Jetzt!» feiern, die in Chören riefen: «Milo (Djukanovic), es ist vorbei!» Er sagte, der Sieg werde Montenegro verändern. Der abgewählte Präsident gratulierte noch in der Wahlnacht seinem Nachfolger. Bei der Stichwahl um das höchste Staatsamt unterlag der prowestliche Politiker am Sonntag dem Polit-Neuling Jakov Milatovic von der Partei «Europa Jetzt!». Mit dem nunmehr besiegelten Abgang von Djukanovic, der sein Land 2006 in die Unabhängigkeit und 2017 in die Nato führte, stellt sich die Frage, welchen außenpolitischen Weg das kleine Balkanland an der Adria künftig einschlagen wird.
Jakov Milatović hat die Präsidentschaftswahlen in Montenegro gewonnen, damit endet die Amtszeit von Dauerregent Milo Djukanović. Das Land befindet sich ...
Er repräsentiert eine neue Generation von Führungspersönlichkeiten, und manche sehen in ihm den jungen Djukanović, der im Alter von 29 Jahren Premierminister von Montenegro wurde. Die Proteste gegen den alten Präsidentne wurden schnell von vielen anderen Menschen in Montenegro unterstützt, nicht nur von denen, die sich als Serben bezeichneten. Und – ganz entscheidend – Djukanović geriet in einen Konflikt mit der serbisch-orthodoxen Kirche über die Frage des Eigentums an ihren Kirchen und Klöstern. Er benannte die Amtssprache von Serbokroatisch in Montenegrinisch um und führte sogar zwei neue Schriftarten für das Alphabet ein. Montenegro ist heute der einzige postjugoslawische Staat, in dem keine ethnische Gruppe die Mehrheit der Bevölkerung stellt. 1999, während der Bombardierung des noch gemeinsamen Staates Serbien und Montenegro (damals Bundesrepublik Jugoslawien genannt), forderte Djukanović den Rücktritt von Slobodan Milošević. Er arbeitete in verschiedenen Banken, unter anderem bei der Deutschen Bank in Frankfurt und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Im Jahr 1992 stimmte Montenegro in einem Referendum, das nicht frei und fair war, gegen die Unabhängigkeit. Außerdem stand er einem Konkurrenten gegenüber, der erst fünf Jahre alt war, als Djukanović zum ersten Mal Premierminister von Montenegro wurde. Montenegrinischen Analysten zufolge waren mindestens ein Drittel der Gesamtstimmen für Milatović in erster Linie gegen Djukanović gerichtet und galten erst in zweiter Linie Milatović selbst. Dieser zog sich zurück, als die Medien herausfanden, dass er die serbische Staatsbürgerschaft besitzt und auch einen Wohnsitz in [ Belgrad ](/gesellschaft/queerspiegel/trotz-widerstand-der-behorden-europride-parade-marschiert-in-belgrad-8654599.html)angemeldet hat. Dejan Jović ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Zagreb und Spezialist für Jugoslawien und die postjugoslawischen Staaten.
Das Ende der Ära Djukanovic mit der Wahl von Jakov Milatovic zum Präsidenten bringt den Balkanstaat näher an Europa heran.
Die von Milatovic mitbegründete Bewegung „Europa Jetzt“ zieht gestärkt, Djukanovics DPS geschwächt in den Stimmenstreit. Doch ob Montenegro neben Aufbruch auch ein entschlossenerer Kampf gegen die Drogenclans und das Organisierte Verbrechen gelingt, dürfte von der Parlamentswahl im Juni abhängen. „Auf diese Nacht haben wir mehr als 30 Jahre gewartet“, freute sich der 37-jährige Ökonom über die von ihm mit rund 60 Prozent klar gewonnene Stichwahl gegen Dauerregent Milo Djukanovic: „Wir haben uns von der Kriminalität und Korruption verabschiedet.
Podgorica - Nach mehr als drei Jahrzehnten an der Macht muss Montenegros Staatspräsident Milo Djukanovic seine letzte Bastion räumen. Bei der Stichwahl.
Politisch trat er erstmals als Wirtschaftsminister der ersten, kurzlebigen proserbischen Regierung nach 2020 in Erscheinung. Wahlgewinner Milatovic ließ sich von Anhängern am Sitz von "Europa Jetzt!" Er sagte, der Sieg werde Montenegro verändern. Der abgewählte Präsident gratulierte noch in der Wahlnacht seinem Nachfolger. Mit dem nunmehr besiegelten Abgang von Djukanovic, der sein Land 2006 in die Unabhängigkeit und 2017 in die Nato führte, stellt sich die Frage, welchen außenpolitischen Weg das kleine Balkanland an der Adria künftig einschlagen wird. Bei der Stichwahl um das höchste Staatsamt unterlag der prowestliche Politiker am Sonntag dem Polit-Neuling Jakov Milatovic von der Partei "Europa Jetzt!"
Die Freude bei der buntscheckigen Opposition ist groß, Đukanović nach 30 Jahren an der Macht – mal als Premierminister, mal als Präsident – eine Niederlage ...
Đukanović hingegen ist das Symbol der tiefen Krise, in der sich Montenegro befindet: eine um sich greifende Armut, eine auf Rohstoffe und Tourismus ausgerichtete Wirtschaft, zudem das zerrüttete Verhältnis zur orthodoxen Kirche und zum wichtigen Nachbarn Serbien. Die Freude bei der buntscheckigen Opposition ist groß, Đukanović nach 30 Jahren an der Macht – mal als Premierminister, mal als Präsident – eine Niederlage bereitet zu haben. Offen bleibt zudem, ob Đukanović im Juni nicht noch mal zum Sprung ansetzt.
Die Montenegriner haben ihren langjährigen Präsidenten mit einem klaren Wahlresultat aus dem Amt entfernt. Sein Nachfolger muss das Land einen und die ...
Im kleinen Balkanland an der Adria endet ein Zeitalter. Mehr als drei Jahrzehnte bestimmte Milo Djukanovic im Guten wie im Schlechten die Politik.
Zusammen könnte das proserbische Lager nahe an eine Zweidrittelmehrheit gelangen, mit der es die Verfassung ändern könnte. Politisch trat er erstmals als Wirtschaftsminister der ersten, kurzlebigen proserbischen Regierung nach 2020 in Erscheinung. Kriminalität und Korruption werde es in der Politik des Landes nicht mehr geben. Der abgewählte Präsident gratulierte noch in der Wahlnacht seinem Nachfolger. Bei der Stichwahl um das höchste Staatsamt unterlag der prowestliche Politiker am Sonntag dem Polit-Neuling Jakov Milatovic von der Partei "Europa Jetzt!" Mit dem nunmehr besiegelten Abgang von Djukanovic, der sein Land 2006 in die Unabhängigkeit und 2017 in die Nato führte, stellt sich die Frage, welchen außenpolitischen Weg das kleine Balkanland an der Adria künftig einschlagen wird.
Jakov Milatović hat den Autokraten Milo Ðukanović in der Stichwahl förmlich überrollt. Nun muss der junge Ökonom dessen System auflösen.
Ðukanović soll bei der Stichwahl am Sonntag versucht haben, im Ausland lebende Montenegriner mit Bussen und Charterflügen einzufliegen, um sich mit ihren Stimmen an der Macht zu halten. Das sind die Probleme, bei denen das Land seit Langem auf der Stelle tritt, wie die EU-Kommission 2022 in ihrem letzten Fortschrittsbericht festgestellt hat. Deren Sprössling Jakov jedenfalls gab an, der Grund für seinen Wechsel in die Politik sei die Erinnerung an die Behandlung durch "das Ðukanović-Regime" gewesen. Bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung nutzte der junge Montenegriner die Kenntnisse, die er im Wirtschaftsstudium in seiner Heimat und an Hochschulen in Wien, Rom und Oxford sowie später als Analyst der Deutschen Bank erworben hatte, zur wirtschaftlichen und politischen Analyse möglicher Projekte in Südosteuropa. Im Fall Spajić aber antwortete Belgrad postwendend; dieser habe in der Tat auch einen serbischen Pass. Sein Vater, der zu Beginn der Neunzigerjahre noch ein großes Staatsunternehmen geleitet habe, sei später unter der DPS jahrelang nicht in der Lage gewesen, überhaupt einen Job zu finden.