Nach den "Vulkan Files" über Russlands Cyberwaffen will Innenministerin Faeser mehr Hacking-Befugnisse für das BKA. Ein Experte ist skeptisch.
Atug macht dafür "schlecht gesicherte und auch veraltete Systeme, die teils ins Museum gehören", verantwortlich. - "Systeme sind stark miteinander vernetzt - wenn Sie welche in Moskau per Hackback zurückangreifen, kann das eine Kettenreaktion von Ausfällen auslösen, deren Folgen niemand absehen kann. Der Experte für kritische Infrastruktur Manuel Atug unterstellt Faeser deshalb "Wortklauberei". Nach den ZDF-Enthüllungen "Vulkan Files" über Russlands Cyberwaffen will Innenministerin Faeser mehr Hacking-Befugnisse für das BKA. [Koalitionsvertrag](https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/1990812/1f422c60505b6a88f8f3b3b5b8720bd4/2021-12-10-koav2021-data.pdf?download=1) ist auch klar festgelegt: "Hackbacks lehnen wir als Mittel der Cyberabwehr grundsätzlich ab." Die Moskauer Firma NTC Vulkan verkauft Software an [Putins](/nachrichten/thema/wladimir-putin-178.html) Militär und seine Geheimdienste, mit der Cyberangriffe auf Infrastruktur möglich sind - auch auf Deutschland.
Die Firma „NTC Vulkan“ soll im Auftrag russischer Geheimdienste Software für Cyberangriffe entwickelt haben. Laut Innenministerin Faeser...
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte der Zeitschrift „Spiegel“ in einem Interview, nach Kriegsbeginn habe man befürchtet, dass Russland groß angelegte Cyberangriffe gegen die westliche Welt starten könnte. [russische Inlandsgeheimdienst](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/fsb) FSB als auch der Auslandsgeheimdienst SWR sowie der Militärgeheimdienst GRU zu den Kunden von „NTC Vulkan“. Außerdem soll „Amesit“ das automatisierte Erstellen von Fake-Profilen in sozialen Netzwerken ermöglicht haben.
Unterlagen einer russischen Softwarefirma verraten viel darüber, wie Russland seine Cyberangriffe plant. Was Sie über das Leak wissen sollten.
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Eine frühere Angestellte der Moskauer IT-Firma NTC Vulkan arbeitet nach SPIEGEL-Recherchen heute für Siemens. Nun will das Unternehmen den Fall untersuchen.
Koordiniert vom SPIEGEL hat ein Journalistenteam – darunter der »Guardian«, das ZDF, der österreichische »Standard«, die Schweizer Tamedia-Gruppe, die »Washington Post«, die »Süddeutsche Zeitung« und »Le Monde« – interne Unterlagen der Firma NTC Vulkan ausgewertet. Grundlage für die Untersuchung waren die »Vulkan Files«, die der SPIEGEL gemeinsam mit zehn Medienpartnern aus acht Ländern, darunter ZDF, »Guardian«, »Washington Post«, »Standard« und »Le Monde« über Monate auswertete. Später teilte sie die Daten ebenfalls mit dem SPIEGEL. Auch bei den Reisebuchungs-Dienstleistern Booking und Trivago sind ehemalige Mitarbeiter von NTC Vulkan beschäftigt. »Wir nehmen die Angelegenheit ernst und untersuchen sie«, erklärte das Unternehmen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen könne man jedoch keine Informationen über die Identität der betroffenen Person preisgeben.
Russische Geheimdienste planen nach Medienberichten zusammen mit einer Moskauer IT-Firma weltweite Hacker-Einsätze.
[ZDF](https://www.fr.de/kultur/tv-kino/zdf-tv-mainz-markus-lanz-maybrit-illner-talkshow-deutschland-13645001.html)-„frontal“, der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung beteiligt gewesen. [hybride Krieg](https://www.fr.de/politik/europa-muss-den-hybriden-krieg-denken-92110698.html)“ ist spätestens seit Beginn des [Ukraine-Krieges](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html) Thema in Europa. (na/dpa/AFP) „Cozy Bear“ soll ebenfalls für zahlreiche Cyber-Angriffe auf Behörden und Organisationen in Europa und den USA verantwortlich sein. Verschiedene [Cyber-Angriffe innerhalb der vergangenen Monate](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-hacker-stromversorgung-sandstorm-cyberangriff-malware-energie-91478949.html) – [auch auf deutsche Politiker:innen](https://www.fr.de/politik/angriffe-aussen-gehen-weiter-11178646.html) – stehen immer wieder im Verdacht, aus [Russland](https://www.fr.de/politik/russland-geschichte-politisches-system-wladimir-putin-moskau-90984679.html) zu kommen. Dabei habe es sich um eine weitere russischen Hackergruppe gehandelt, die unter dem Namen „Cozy Bear“ aktiv ist. Programme wie ‚Skan-W‘ sind definitiv für offensive Zwecke vorgesehen“, teilte ein Geheimdienst den Journalisten mit: Die Dokumente seien ein seltener Fund und würden helfen, zu verstehen, was der GRU plane. Westliche Geheimdienste halten die „Vulkan Files“ laut den Recherchen für authentisch. Das würden die Dokumente belegen, so die Rechercheergebnisse. [Grüne](https://www.fr.de/politik/die-gruene-buendnis90-politik-bundestagswahl-2021-superwahljahr-anforderungen-wirklichkeit-gewachsen-corona-90357466.html)), der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Das ZDF berichtet über die Erkenntnisse nun in einer Reportage der Sendung „frontal“. Beispielsweise sei darin das „Lahmlegen von Kontrollsystemen von Eisenbahn-, Luft- und Schiffstransport“ und eine „Störung von Funktionen von Energieunternehmen und kritischer Infrastruktur“ benannt.
Der russischen IT-Firma NTC Vulkan wird Zusammenarbeit mit den russischen Geheimdiensten vorgeworfen. Dies geht aus zahlreichen, veröffentlichten Dokumenten ...