King Charles

2023 - 3 - 29

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Image courtesy of "DIE WELT"

Hamburger Royalist: So schmeckt King Charles III. (DIE WELT)

Mit acht Jahren entfachte bei Jörg Schröder die Faszination für das britische Königshaus. Seit fünf Jahren nun betreibt er in Hamburg-Ottensen den „Tearoom ...

All das verkörpert für Schröder der lange Zeit als ewiger Kronprinz verspottete Charles, dem Grausamkeiten und Kaltherzigkeit gegenüber der schönen, jungen Diana vorgeworfen wurden, den viele als Lachnummer sahen, als private Nachrichten mit Tampon-Fantasien an Camilla an die Öffentlichkeit gelangten. Er verkleinert das Königshaus und doch geht der Glamour nicht verloren“, sagt Schröder, der gern darauf hinweist, dass die Royals den britischen Steuerzahlern zwar eine Menge kosten, dafür aber auch enorme Einnahmen durch Merchandising und Tourismus generieren, noch dazu viele gemeinnützige Projekte anschieben. „Ich mag das Spleenige an den Briten, alles ist immer einen Tick drüber, es soll symmetrisch sein aber nicht gleichförmig, die Einrichtung, die Lebensweise ist immer ein wenig chaotisch aber dabei harmonisch“, charakterisiert er die Menschen auf der Insel. Aber längst hat sich der Hamburger Jörg Schröder ein gewisses Standing unter den Briten nicht nur in der Hansestadt erworben. Das ist auch die Atmosphäre, die der Ottensener Tearoom ausstrahlt: Hier ist alles gediegen. Für ihn auch der Ausdruck einer gewisse Lebenseinstellung, der humorvollen Gelassenheit. [Kiel](https://www.welt.de/themen/kiel/) zu fahren, um dabei zu sein, wenn die Queen mit dem Schiff anlegte. Als Achtjähriger nötigte Schröder seinen älteren Bruder dazu, ihn mit dem Mofa nach Locker, harmonischer, dabei den Traditionen verpflichtet und doch modern, so interpretiert Schröder den britischen König. Die Gäste werden persönlich und gern mit Namen an der Tür begrüßt, nachdem sie artig an dem mit schweren roten Tauen an goldenen hüfthohen Pfosten gesäumten Eingang gewartet haben. Jenen Tee haben er und sein Team zur Krönung von Charles am 6. als Tee schmeckt floral, ohne viel Bitterstoffe, dafür mit einer Note von griechischem Bergtee, Holunder und Ingwer und das alles auf Basis eines mild-fruchtigem, kenianischen Darjeeling, so sieht es Jörg Schröder.

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