Seit Ende 2021 versucht ein Untersuchungsausschuss im Landtag zu klären, ob Behörden beim Anschlag in Hanau versagt haben. Nun ist der Ausschuss auf der ...
"Das ist zunächst einmal die absolute Verantwortung des Betreibers." Hanaus Oberbürgermeister widerspricht als Zeuge im Ausschuss: "Das ist eine Notausgangstür, die hat offen zu sein!" Eine Polizistin und ein Staatsanwalt bezweifeln das im Ausschuss, die Frage bleibt offen. Die Erwartungen der Angehörigen der Opfer des Anschlags waren aber auch groß. Aber: "Es ist richtig, dass die Polizeistation in Hanau nur eine begrenzte Zahl von Notrufen entgegennehmen konnte", so Peter Beuth (CDU). "Die Sitzung zu diesem Thema ging sicher nicht nur den Angehörigen, sondern auch allen anderen ganz schön an die Nieren." Wie die Angehörigen vom Tod ihrer Lieben erfuhren, sei nicht optimal gewesen, geben auch Polizisten im Ausschuss zu. Die Polizei sei zwar schnell und innerhalb von Minuten am Tatort gewesen. Zunächst erfuhren sie nicht, wo die Leichname der Getöteten waren und dass diese obduziert wurden, obwohl sie dem zuvor nicht zugestimmt hatten. Denn der Notruf in Hanau war nicht nur unterbesetzt, sondern auch technisch veraltet. Viele Anrufer kamen in der Tatnacht beim Notruf nicht durch, so auch Vili Viorel Păun, der mit seinem Auto den Täter verfolgte und schließlich erschossen wurde. Die Landtagsabgeordneten wissen: Sie müssen liefern, auch um die verletzten Seelen zu heilen.
Es war eins der schwersten rechtsextremen Verbrechen der Nachkriegszeit: In Hanau ermordet ein Rassist am 19. Februar 2020 neun Menschen.
[Zum interaktiven Web-Special](https://frstory.de/hanau) Februar 2020 die Familien - und analysiert die politischen Konsequenzen. Crossmedia-Redakteurin Monika Gemmer hat eine multimediale Web-Story mit interaktiven Grafiken produziert. Wie kann das sein, in einem Rechtsstaat? In Hanau ermordet ein Rassist am 19. Zum dritten Jahrestag des Terrors spricht die FR erneut mit Hinterbliebenen – und fasst den Stand der Recherchen in einer Multimedia-Reportage zusammen.
Zum dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags gibt es auch in Niedersachsen Demonstrationen und Kundgebungen.
In anderen Städten waren stille Mahnwachen geplant, um an die neun Menschen zu erinnern, die vor drei Jahren aus rassistischen Motiven getötet wurden. Zum dritten Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau waren am Sonntag auch in Niedersachsen in Hannover, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Göttingen und Braunschweig Gedenkveranstaltungen, Demonstrationen und Kundgebungen geplant. [https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Hanau-Attentat-Gedenkveranstaltungen-in-Niedersachsen,aktuellhannover12942.html](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Hanau-Attentat-Gedenkveranstaltungen-in-Niedersachsen,aktuellhannover12942.html)
Drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau finden an mehreren Orten in NRW Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen statt.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte, der Anschlag in Hanau "bleibt eine Wunde, die nicht verheilt". Auch in [Dortmund](https://www1.wdr.de/nachrichten/uebersicht-dortmund-100.html) gab es eine Kundgebung. [Düsseldorf](https://www1.wdr.de/nachrichten/uebersicht-duesseldorf-100.html) fand ebenfalls am Samstag eine Gedenkdemonstration statt. Am Sonntagnachmittag gab es in Mönchengladbach eine Kranzniederlegung. In Aachen war es am Abend eine Demonstration und Kundgebung am Sankt-Josefs-Platz geplant. Bei der Gedenkfeier in Hanau rief Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zum Kampf gegen Hass, Rassismus und Hetze auf.
Das Gedenken an den Anschlag in Hanau fällt in diesem Jahr auf Karnevalssonntag. "Die Ausgelassenheit ist stark gedämpft", sagt Pfarrer Andreas Weber.
Es darf beides sein; und das wurde auch mit den Opferfamilien so besprochen. Ich war beim Umzug dabei und da habe ich auch gedacht, dass es richtig ist, dass der stattfindet. Weber: Es gibt viele dezentrale Angebote, das haben wir vom Runden Tisch der Religionen auch gefördert. Und das spielt natürlich in die ganze Stadtgesellschaft hinein. Auch die, die "ausländisch aussehen" - wenn man das so sagen darf - die anders sind als wir, gehören zur Gemeinschaft der Christen. Es war eine Tat, die ganz, ganz nah ist und deshalb auch zunächst nicht heilen kann.
Im Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau hat der Hanauer Oberbürgermeister, Claus Kaminsky (SPD), zum Kampf gegen Hass, Rassismus und ...
Und deshalb wird und kann es niemals ein Vergessen geben: nicht bei den Angehörigen und nicht bei uns". Die hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) rief anlässlich des Jahrestags dazu auf, das Gedenken an die Opfer als Anlass zu nehmen, "Fremdenfeindlichkeit noch entschiedener entgegenzutreten". Sie forderte zudem härteres Vorgehen gegen "geistige Brandstifter, die selbst keine Gewalt ausüben, aber den Nährboden für das Wachsen und Stabilisierung rechter und rassistischer Ressentiments legen". "Doch das waren sie", sagte Gürbüz. "Sie schulden uns neun Familien jeweils ein Leben", betonte sie. Für besser geeignet hält er einen Platz an dem geplanten Zentrum für Demokratie und Vielfalt, für das Faeser am Rande der Gedenkveranstaltung einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 3,4 Millionen Euro übergab. Man habe sie und die anderen Betroffenen mit ihren Fragen zurückgelassen - "und tut es bis heute". "Seit 1.096 Tagen führen wir ein Leben ohne Sedat. Im Gegenteil: Eure Namen stehen für den Widerstand gegen den Rassismus." Kaminsky sagte, die Demokratie müsse "endlich ihr wehrhaftes Antlitz zeigen" - und zwar konkret und erfahrbar. "Deshalb sagen wir allen Rassisten, allen Antidemokraten, ja allen, die mit ihren Parolen unser Land vergiften wollen: Wir sind mehr! Und wir sind stärker als euer Hass!"
Gedenken zum dritten Jahrestag des Anschlags von Hanau. Claus Kaminsky (SPD), Oberbürgermeister von Hanau, Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, ...
Bundesinnenministerin Nancy Faeser besuchte im Anschluss an die Gedenkveranstaltung die Ausstellung im Rathaus-Foyer und stellte sich auch den Fragen der Journalisten. Februar 2020 starb und die sich mit ihrer Bildungsinitiative gegen Rassismus an Schulen engagiert, sparte nicht an Kritik an der Karl-Rehbein-Schule, die eine Zusammenarbeit als einzige Hanauer Schule abgelehnt habe. Im Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland sehe sie noch viel Handlungsbedarf, so die SPD-Politikerin. Cetin Gültkin, der Bruder des ermordeten Gökhan Gültekin, appellierte an Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), die zentralen Fragen zum Organisationsversagen bei Polizei und Behörden nicht aus dem Blick zu verlieren. Mit dem geplanten Zentrum für Demokratie und Vielfalt wolle man sich noch stärker engagieren, noch stärker gegen jene stellen, die Hass und Hetze verbreiteten. „All das richtet sich gegen Menschen, die unter uns leben, die zu uns gehören, zu unserer Stadt und unserer Nachbarschaft“, sagte er auf dem Marktplatz.
Hanau - Im Gedenken an die neun Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau haben politische Vertreter zum Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus.
[SPD](/politik/deutschland/themen/spd-4541456.html)) wandte sich in seiner Rede gegen Hass, Rassismus und Hetze. Für besser geeignet hält er einen Platz an dem geplanten Zentrum für Demokratie und Vielfalt, für das Faeser am Rande der Gedenkveranstaltung einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 3,4 Millionen Euro übergab. [Boris Rhein](/politik/deutschland/themen/boris-rhein-4189370.html): "Was passiert ist, ist bis heute unfassbar" Wichtig seien die Ergebnisse des Untersuchungsausschusses und die daraus abzuleitenden Maßnahmen. [Hanau](/politik/deutschland/themen/hanau-4141152.html) haben politische Vertreter zum Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgerufen. Der Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags sei der Ort für die Aufklärung.
Heute, am 19. Februar jährt sich der Hanau-Anschlag zum dritten Mal. Im Jahr 2020 hatte ein Mann aus rassistischen Motiven neun Menschen getötet.
Für heute Nachmittag hatten die Organisatoren zu einer Mahnwache vor der Europagalerie eingeladen. Das hatten verschiedene Fangruppen und das Fan-Projekt Innwurf dazu veranlasst, Kontakt zu den Organisatoren der Veranstaltungen aufzunehmen und ein gemeinsames Gedenken anzuregen. Der Zug ging von der Reichsstraße zum Landwehrplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Vor drei Jahren sind neun Menschen bei einem rassistischen Anschlag im hessischen Hanau ums Leben gekommen. Am Gedenktag der Opfer nimmt auch ...
Für besser geeignet hält er einen Platz an dem geplanten Zentrum für Demokratie und Vielfalt, für das Faeser am Rande der Gedenkveranstaltung einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 3,4 Millionen Euro übergab. Der Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags sei der Ort für die Aufklärung. Der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus sei Auftrag des Staates. Auch der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) wandte sich in seiner Rede gegen Hass, Rassismus und Hetze. Viele Angehörige kritisieren fehlende Aufklärung der Tat. Am Gedenktag der Opfer nimmt auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser teil.