Herr Dabitz, zur diesjährigen Berlinale kommen Cate Blanchett, John Malkovich, Kirsten Stewart, Sean Penn, Steven Spielberg und Boris Becker. Ein Pflichttermin ...
Ist die Unterschrift auf einem kleinen oder großen Foto oder auf einem Poster? Ich besorge die Autogramme aber nicht nur für Auftraggeber, ich habe auch noch eine eigene Sammlung. Aber natürlich geht es am Ende um das Gefühl: Boah, man hat bekommen, was man wollte! Das ist wie bei einem Pilzsammler, der in den Wald geht …. Wenn man Glück hatte, saß wer drin in der Maschine, sonst ist man in die Stadt gefahren, um zu gucken, ob sich irgendein Jury-Mitglied einen Kaffee holt, was inzwischen selten geworden ist. Klar, wenn die Limousinen ankommen und mit ihnen der ganze Hofstaat, geht der Adrenalinspiegel hoch. Die wichtigsten Informationen findet man nicht in irgendwelchen Klatschblättern oder in den sozialen Medien. Und dafür, dass die Begegnung mit dem Star nur einen Moment dauert, ist der Aufwand gewaltig. Die lassen sich nicht nur eine DVD signieren, sondern vielleicht auch noch ein einzelnes Foto aus dem Film oder ein Foto von Cate Blanchett von der letzten Oscar-Verleihung. Und da der Sammler ein – ich sag’s mal so – Geier ist, hört es nicht auf. Wenn man wie ich schon lange dabei ist und die Autogrammjagd professionell betreibt: jein. Dabei kann man die Agenturen der Schauspieler ja auch anschreiben.
Jenny Zylka und Sebastian Markt sind auf dieser Berlinale die Neuen als Sektionsleiter. Aber beide stehen auch für Kontinuität.
Es gibt ein Musical in der Favela („Ash Wednesday“), die lakonische Komödie „Knochen und Namen“ über ein langjähriges, schwules Paar. „Wir gehen davon aus, dass es keine Themen gibt, die per se ungeeignet sind, sondern es stark davon abhängt, wie und was sie erzählen.“, betont Markt. „Wir haben uns über die Jahre den Ruf erarbeitet, neue Stimmen zu entdecken.“, freut sich Markt. Die gewohnten Einsprachen auf deutsch statt Untertitel bei fremdsprachigen Filmen für das jüngere Publikum, gibt es nun auch auf Ukrainisch und in syrischem Arabisch, „um das Programm zu öffnen und der Diversität der Stadt zu entsprechen“, sagt Markt. Auch für Markt ist die größte Veränderung, jetzt für ein Team und künstlerisch für das Programm verantwortlich zu sein, wo er vorher nur beraten hat. Das schließt aber nicht aus, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die schwierig sind.“ „Andere Filme loten Fantasie und Imagination aus, da gibt eine schöne Bandbreite, auch in den Erzählformen.“ Und Sebastian Markt hatte in der Generation zuletzt das Programm der Langfilme koordiniert. Und [Generation, die Sektion für das junge Publikum,](https://www.berlinale.de/de/festival/sektionen/generation.html) läuft nach dem Abschied von Maryanne Redpath nun unter Sebastian Markts Ägide. „In der Sichtungsphase habe ich andauernd davon geträumt, wie ich Filmemachern absagen muss!“ Berlinale beginnt](https://www.berlinale.de/de/home.html), ist es nicht nur die erste reguläre seit der Pandemie, sondern auch das doppelte Debüt an der Spitze zweier Festivalreihen. Die [ Perspektive Deutsches Kino ](https://www.berlinale.de/de/festival/sektionen/perspektive-deutsches-kino.html)wird erstmals von Jenni Zylka geleitet, die von Vorgängerin Linda Söffker übernommen hat.