Verteidigungsminister Boris Pistorius

Der Nachfolger der zurückgetretenen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht steht nun fest: Der 62-jährige Boris Pistorius (SPD) soll es richten.

Hahn sieht jedoch die Chance, dass sich Pistorius dank seiner Erfahrungen in der Sicherheitspolitik als Landesinnenminister schnell in seine neue Aufgabe einfinden wird. Auch wenn er stets in Niedersachsen blieb, war er auch an der innenpolitischen Positionierung der Bundes-SPD in Wahlkämpfen und an Koalitionsverhandlungen beteiligt. Von der FDP kamen ebenfalls Glückwünsche und positive Reaktionen, so etwa von Bundesfinanzminister Christian Lindner und der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Bundestag Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Auch für ein Amt in der Bundesregierung wurden Pistorius immer wieder Ambitionen nachgesagt. 2013 übernahm Pistorius dann das Amt des Innenministers von Niedersachsen und ist seit 2017 Mitglied des Bundesvorstandes der SPD. Danach wurde Pistorius zweiter Bürgermeister von Osnabrück und schließlich vom Jahr 2006 bis 2013 Oberbürgermeister der niedersächischen Stadt.

Wer sich mit dem designierten Verteidigungsminister Pistorius anlegt, sollte mit schlagkräftiger Gegenwehr rechnen. Der Niedersachse ist Vollblutpolitiker ...

Dass Pistorius bald Teil der Bundesregierung ist, könne ein Vorteil sein. Der ehemalige Chef des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und jetzige Innenminister in Sachsen, Armin Schuster, hat ebenso für dieses Anliegen gekämpft. Pistorius ist selbstbewusst, ehrgeizig - er selbst wird sich das zutrauen. Umgekehrt kramten Friedrich Merz und die Union aus seiner Sicht noch immer in der "Mottenkiste der 90er-Jahre" - die CDU sei getrieben von der Furcht vor der AfD. Die Stimme von Innenminister Pistorius hat Gewicht. Immerhin hatte Pistorius das Migrationspaket in den Koalitionsverhandlungen der Ampel-Parteien selbst mitverhandelt.

Verteidigungsminister:in muss man können. Christine Lambrecht und ihre Vorgänger konnten oft nicht. Vier Minen im Ministerium, auf die Pistorius nicht ...

Eine überraschende Personalie, mit der Bundeskanzler [ Scholz das Paritätsprinzip](https://www.fr.de/politik/nachfolge-von-lambrecht-comeback-der-paritaet-frage-im-verteidigungsministerium-92031093.html) – also die gleichmäßige Besetzung von Männern und Frauen – in seinem Kabinett zumindest vorerst aufgibt. Wenn Scholz will, dass die Deutschen einsatzbereite Einsatzkräfte haben, muss er jetzt die Weichen stellen und den Beweis erbringen, dass der Staat reformfähig ist. Jetzt ist Boris Pistorius im Bendlerblock, dem aktuell größten Sorgenkind des Kabinetts, an der Reihe. - Größen-Dimension: Die Größe des Verteidigungsministeriums ist ebenfalls eine Besonderheit des Bendlerblocks. Doch wie kann die „Zeitenwende“ im Bundesverteidigungsministerium jetzt aussehen? - Militär-Dimension: Der entscheidende Punkt laut Neitzel ist es, mit dem Militär selbst umgehen zu können. - Kabinett-Dimension: Die Loyalität zum Bundeskanzleramt spiele in diesem Amt eine besondere Rolle. Fakt ist auch, dass die russische Invasion in der Ukraine das Scheinwerferlicht auf eben jenes Ministerium richtete, das in den vergangenen Jahrzehnten stiefmütterlich behandelt wurde. Noch in seiner „Zeitenwende“-Rede sagte Scholz vor einem knappen Jahr: „Wir brauchen Flugzeuge, die fliegen, Schiffe, die in See stechen, und Soldatinnen und Soldaten, die für ihre Einsätze optimal ausgerüstet sind. Der Historiker nennt im Gespräch vier Gründe, die das Verteidigungsministerium zur Stolperfalle machen. Damit einher, gehen vielschichtige, komplexe Aufgaben wie „in die Nato wirken, internationale Allianzen schmieden und gleichzeitig die deutsche Position durchsetzen“, so Sönke Neitzel. Die Schuld für ihr Scheitern nun allein bei Lambrecht zu suchen, ist daher zu eindimensional.

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius wechselt als Verteidigungsminister nach Berlin. Doch die Personalie birgt Risiken.

Das hat nicht nur, aber viel damit zu tun, dass die Landespolitik nicht so stark im Fokus der Öffentlichkeit steht. Und da war Pistorius eigentlich nur für die Polizei verantwortlich. "Und es ist unsere Aufgabe, der Ukraine zu helfen, diesen Krieg zu gewinnen. Es gehe jetzt vor allem darum, "dass wir der Ukraine und den Menschen dort den Rücken stärken". Er sei froh, dass die Bundeswehr nun mit der Zeitenwende "in einem anderen Licht erscheint", sagt Pistorius. Was für Pistorius damals auch bedeutet, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland abschaffen zu wollen. [Heiko Maas](/themen/heiko-maas/) 2018 die [Bundesregierung](/themen/bundesregierung/) und auch die SPD auf eine moskaukritischere Linie bringen will. Doch Pistorius maßregelt ihn öffentlich: "Wir werden keine europäische Friedenspolitik hinbekommen ohne [Russland](/themen/russland/)." Vielleicht muss der Satz aber inzwischen auch lauten: Pistorius galt als moskaufreundlich ... Nur zeigt die Erfahrung, dass eine beachtliche Karriere auf Landesebene nicht zwangsläufig bedeutet, dass man auch im Bund durchstartet. Es gibt allerdings zwei spezifische Pistorius-Probleme, die nicht ganz ohne sind: Der 62-Jährige ist ein sehr erfolgreicher Landespolitiker, der schon häufiger für Jobs auf Bundesebene im Gespräch war. Auch im Kanzleramt dürfte Pistorius für den brutalen Job nicht die erste Wahl gewesen sein.

Die politischen Voraussetzungen für das Amt als Verteidigungsminister scheint Boris Pistorius zu erfüllen. Doch die Industrie bleibt skeptisch, ob der neue ...

Dazu gehört, dass sich Pistorius so schnell wie möglich für höhere Etats für die Bundeswehr starkmacht, um aus der Mangelwirtschaft der Truppe rauszukommen. Es brauche noch immer mehr Geld – etwa für das Anlernen der Soldaten oder die Munition bei Übungen. Danach geht die mühsame Arbeit los, Pistorius muss die festklemmenden Mühlen seines Hauses angehen und eine verprellte Industrie wieder an Bord holen. [die Organisation von Kampfpanzer-Lieferungen an die Ukraine](/politik/deutschland/ukraine-kampfpanzer-lieferungen-pistorius-schon-unter-druck/28929430.html). Der zweite Schritt, so sieht es die Branche, wäre mehr Zuverlässigkeit bei den Aufträgen. Und als die alte Ministerin Christine Lambrecht (SPD) die Schuld nach dem Ausfall von 18 Der Branche ging so die Luft zum Atmen aus, während sie Stück für Stück in die politische Schmuddelecke rutschte. Nach Ministeriumsangaben hatte sie den Mitflug ordnungsgemäß beantragt und die Kosten voll übernommen. Vor allem aber soll der Neue [das zerrüttete Verhältnis zur Rüstungsindustrie](/my/politik/deutschland/das-puma-syndrom-warum-es-zwischen-regierung-und-ruestungsindustrie-so-knatscht/28917950.html) reparieren. Viele, viele Begegnungen mit interessanten, mit tollen Menschen.“ Die Botschaft wird zu einem Kommunikationsdesaster. Der angehende Minister habe jetzt die Rückendeckung des Kanzlers, stellte kurz vor Schluss Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer Chef des Bundesverbands der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsbranche (BDSV), auf Nachfrage trocken fest. [ Richtung der Rüstungsindustrie](/my/politik/deutschland/verteidigungsministerin-tritt-zurueck-wen-sich-die-ruestungsindustrie-als-lambrecht-nachfolge-wuenscht/28923942.html) [SPD](/themen/spd)-Wirtschaftsforums zur deutschen Rüstungspolitik spielte die eigentlich so spektakuläre Neubesetzung kaum eine Rolle.

Mit der Benennung von Boris Pistorius bricht Olaf Scholz sein Versprechen, so viele Frauen wie Männer im Kabinett zu haben.

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Seite 1: Liefert der neue Verteidigungsminister den Leopard – und sogar noch mehr? Die FDP-Spitzenpolitiker Marie-Agnes Strack Zimmermann und Johannes Vogel ...

Eine Affinität zur Truppe zu haben, ist aber sicher zwingend Voraussetzung für die Position – aber eine solche Affinität kann man auch ohne Wehrdienst haben. Strack-Zimmermann: Boris Pistorius ist als Verteidigungsminister der Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt, er kann also nicht bei jedem strittigen Thema erstmal einen Stuhlkreis aufbauen und alles durchdiskutieren. Gleichzeitig muss er der Truppe dann aber auch signalisieren, dass das Material dann sofort nachbestellt wird. Dazu gehört auch, keine Scheu im Umgang mit der [Rüstungsindustrie](/themen/ruestungsindustrie) zu haben. Man kann es in einem Land wie Deutschland, das die Wehrpflicht seit 2011 aus sicherheitspolitischen Überlegungen nicht mehr für angemessen hält, aber auch nicht voraussetzen. Und je stärker wir die Ukraine unterstützen, umso schneller wird der Krieg enden. [Bundeswehr](/themen/bundeswehr) vor 15 Jahren im Nordirak im Einsatz war, hat sie von Milanraketen bis zur Feldküche viel Material abgegeben, das wurde bis heute nicht ersetzt. Er hat sich fachlich bereits intensiv mit dem Thema Sicherheit beschäftigt und kennt die Bedürfnisse der Menschen, die Sicherheit garantieren. Wir erwarten, dass er ein klares Signal für die weitere Unterstützung der Ukraine setzt. Deutschland muss aber deutlich stärker als bisher eine Führungsrolle einnehmen, wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht. Vogel: Wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass erhebliche Bewegung möglich ist – auch im Kanzleramt. Wir alle haben die jüngsten Bilder von dem brutalen Raketenangriff auf Dnipro gesehen.

Boris Pistorius (SPD) wird neuer Verteidigungsminister. Was ist über seine Partnerin, die Kinder und seine Karriere bekannt? Hier gibt es allen wichtigen ...

Der [SPD](https://www.morgenpost.de/themen/spd/)-Politiker hat damit eigene Erfahrungen in der [Bundeswehr](https://www.morgenpost.de/themen/bundeswehr/) gemacht. [Gerhard Schröder](https://www.morgenpost.de/themen/gerhard-schroeder/) (SPD) – Doris Schröder-Köpf – kennen und lieben. Am Donnerstag wird Pistorius seine Ernennungsurkunde von Bundespräsident [Frank-Walter Steinmeier](https://www.morgenpost.de/themen/frank-walter-steinmeier/) erhalten und im [Deutschen Bundestag](https://www.morgenpost.de/themen/deutscher-bundestag/) seinen Amtseid leisten. [Niedersachsen](https://www.morgenpost.de/themen/niedersachsen/) deshalb auch zu den populärsten und wahrnehmbarsten Politikern gehört – diese Eigenschaften wird er nun im Amt als Verteidigungsminister unter Beweis stellen müssen. [wer ist der neue Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland](https://www.morgenpost.de/politik/article237389871/verteidigungsministerium-lambrecht-nachfolge-pistorius-spd.html) eigentlich? Und der SPD-Politiker selbst? [Innenminister Boris Pistorius soll Lambrecht beerben](https://www.morgenpost.de/politik/article237380435/christine-lambrecht-ruecktritt-nachfolge-verteidigungsministerium.html). Vom neuen Verteidigungsminister hat es zu der Trennung von Schröder-Köpf keine öffentlichen Äußerungen gegeben. Auch zu seinen beiden Kindern aus der Ehe mit Sabine Pistorius ist nicht sehr viel bekannt. [Christine Lambrecht ihren Rücktritt als Verteidigungsministerin](https://www.morgenpost.de/politik/article237380291/lambrecht-verteidigungsministerin-ruecktritt-spd-nachfolger.html) offiziell bei Bundeskanzler [Olaf Scholz](https://www.morgenpost.de/themen/olaf-scholz/) eingereicht – zuvor hatten schon mehrere Medien über ihren Rückzug berichtet. Auch über die möglichen Nachfolge- [Kandidaten von Christine Lambrecht](https://www.morgenpost.de/politik/article237367801/lambrecht-ruecktritt-verteidigungsministerium-nachfolger-kandidaten-spd.html) wurde viel spekuliert. Auch privat hat der neue Verteidigungsminister schon für die ein oder andere Schlagzeile gesorgt.

Die Ernennung von Boris Pistorius als Verteidigungsminister hat in der Politik viel Zuspruch, aber auch Kritik ausgelöst.

Er hat sich sehr stark dafür eingesetzt, dass es ein Heimatzschutzregiment in Niedersachsen geben wird." Es gibt also viele Anknüpfungspunkte für Boris Pistorius, um jetzt auch inhaltlich sofort in die ganz wichtigen Themen der Bundeswehr einzusteigen." "Ich kenne Boris Pistorius seit 30 Jahren und er hat sich seitdem immer für die Themen der Sicherheit und der Außenpolitik interessiert.