Solidaritätszuschlag

2023 - 1 - 17

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Bundesfinanzhof - Höchstes Steuergericht stellt Solidaritätszuschlag ... (Deutschlandfunk)

Vor Gericht zog ein Ehepaar aus Bayern. Der Bund der Steuerzahler unterstützt sie dabei. Das Finanzamt setzte für das Paar als Einkommensteuervorauszahlung für ...

Doch in der vergangenen Woche kam der Rückzieher. Ursprünglich wollte das Bundesfinanzministerium den Solidaritätszuschlag in der Verhandlung vor dem Bundesfinanzhof verteidigen. Wie der BFH mitteilte, geht es in dem Verfahren um ein Steueraufkommen von insgesamt etwa elf Milliarden Euro pro Jahr. Oberhalb dieser Grenze wurde der Solidaritätszuschlag schrittweise bis auf fünfeinhalb Prozent angehoben. Er diente vor allem der finanziellen Bewältigung der Wiedervereinigung. Der Bundesfinanzhof in München verhandelt in einem Musterverfahren darüber, ob die Erhebung des sogenannten Solis seit dem Jahr 2020 noch verfassungsgemäß ist.

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Solidaritätszuschlag: Wohl ein Fall für das Bundesverfassungsgericht (manager-magazin.de)

In einem Musterverfahren wehrt sich ein Ehepaar gegen den Solidaritätszuschlag. Der Bundesfinanzhof hatte den Soli als höchstes deutsches Finanzgericht ...

Anders als bei mündlichen Verhandlungen üblich, stellten die Richter weder an die Kläger noch an das beklagte Finanzamt Aschaffenburg auch nur eine einzige Frage. Zum anderen werfen die Kläger und ihre Anwälte dem Bund einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes vor, weil nur noch eine kleine Minderheit der Steuerzahler die Abgabe zahlen muss, die große Mehrheit jedoch nicht. Die übrigen neunzig Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler sollen ausgenommen bleiben. Eine Sonderfinanzierung der neuen Länder gebe es seit Ende 2019 nicht mehr, sagte Seer. Das sagte BFH-Präsident Hans-Josef Thesling (62) am Dienstag zum Abschluss der mündlichen Verhandlung. Die Entscheidung, ob eine Klage gegen die mittlerweile nur noch von Besserverdienenden bezahlte Abgabe dem höchsten deutschen Gericht in Karlsruhe vorgelegt wird, will der Bundesfinanzhof in München am 30.

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Abschaffung Solidaritätszuschlag 2023: Bundesfinanzhof verhandelt (Augsburger Allgemeine)

Ein Ehepaar aus Bayern klagt gegen den Solidaritätszuschlag. Verstößt der Staat gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung in Steuerfragen?

Bislang hat der Bundesfinanzhof den Solidaritätszuschlag immer als verfassungsgemäß eingeordnet – das war allerdings vor der Reform im Jahr 2021. „In der Folge sank das Aufkommen aus dem Solidaritätszuschlag von rund 19 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf rund 11 Milliarden im Jahr 2021“, schreibt der Bundesfinanzhof. Fehlen die, „könnte der Solidaritätszuschlag als ,Reichensteuer‘ verfassungswidrig sein“. „Der allgemeine Gleichheitssatz bindet den Gesetzgeber an den Grundsatz der Steuergerechtigkeit“, schreibt der Bundesfinanzhof zu den Fragen, die er nun zu klären hat. Andreas Berberich, ein Steuerberater aus Aschaffenburg, und seine Ehefrau Margarete hatten gegen den Soli geklagt, das für sie zuständige Finanzamt und das Finanzgericht Nürnberg sahen den Soli als rechtmäßig an. Ein Ehepaar aus Bayern klagt gegen den Solidaritätszuschlag.

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Solidaritätzuschlag: Warum verhandelt der Bundesfinanzhof über ... (ZEIT ONLINE)

Der Soli führt immer wieder zu Streit. Christian Lindner will ihn abschaffen, SPD und Grüne ihn erhalten. Nun entscheidet der Bundesfinanzhof.

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Solidaritätszuschlag: Was ist das, und warum ist er nun ein Fall für ... (RND)

Steht der Solidaritätszuschlag nach 32 Jahren nun endgültig vor dem Aus? Darüber verhandelt der Bundesfinanzhof, nachdem zwei Eheleute aus Bayern geklagt ...

Sollte er den Soli für verfassungswidrig halten, wird er das Verfahren dem Bundesverfassungsgericht (BVG) vorlegen. Erklärt das BVG den Soli für nichtig, treten die Regelungen rückwirkend außer Kraft. Weiter monieren sie, dass die Zusatzabgabe lediglich zur Finanzierung der Wiedervereinigung eingeführt wurde und damit nicht der allgemeinen Finanzierung des Bundeshaushalts dienen dürfe. Das BFH nennt dabei etwa einen erhöhten Finanzbedarf in der Folge der Corona-Pandemie, des Krieges in der Ukraine oder zur Bekämpfung des Klimawandels. Im Unterschied zur Einkommens-, Körperschafts- und Umsatzsteuer steht der Soli nur dem Bund zu. Der für die Refinanzierung der Golfkriegskosten eingeführte Soli betrug 7,5 Prozent pro Jahr der Einkommens- beziehungsweise Körperschaftssteuer. Unterstützt wird die Klage vom Bund der Steuerzahler (BdSt). Seit 2021 müssen den Soli nur noch Spitzenverdienende zahlen, das sind etwa 10 Prozent der Steuerpflichtigen. Warum die Zusatzabgabe ein Fall für die Justiz ist und was es mit dem Soli überhaupt auf sich hat: Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) beantwortet die wichtigsten Fragen. Ab 1998 reduzierte sich die Zusatzabgabe auf die Einkommens- und Körperschaftssteuer auf 5,5 Prozent. Der Solidarpakt I trat 1995 in Kraft und lief 2004 aus. Der Solidaritätszuschlag wurde im Jahr 1991 unter der Regierung von Altkanzler Helmut Kohl (CDU) als ergänzende Abgabe zur Einkommens-und Körperschaftssteuer eingeführt.

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Bundesfinanzhof: Niemand verteidigt den Soli (Legal Tribune Online)

Der Prozess über die Verfassungsmäßigkeit des Solidaritätszuschlags geriet zu einer einseitigen Veranstaltung. Dafür sorgte Finanzminister Lindner.

Üblicherweise tritt es bei Prozessen vor dem BFH dem Rechtsstreit bei und verteidigt die von der Regierung beschlossenen Steuern und Abgaben mit internen Finanzrechtsexperten und hochspezialisierten Anwälten. Der Soli jedenfalls wurde in der heutigen Verhandlung damit von niemandem verteidigt. Mangels jedweder kritischer Fragen von Seiten der fünf Richter an die Klägervertreter deutet alles darauf hin, dass der BFH von der Verfassungswidrigkeit der Solidaritätszuschlags ausgeht und dem Bundesverfassungsgericht den Fall übermittelt. Statt einer Gegenrede erschöpfte sich der circa zweiminütige Vortrag des Vertreters* des Finanzamts Dominik Ostheimer in der Bemerkung, es sei unbestreitbar, dass die Wiedervereinigung noch Kosten verursache. Weitere argumentative Enthaltsamkeit von Seiten des Bundesfinanzministeriums könnte den Staatshaushalt dann teuer zu stehen kommen. Offenbar wollte er die Abgabe nicht von Juristen aus dem eigenen Hause verteidigen lassen, auch wenn die Abgabe immer noch 11 Milliarden Euro jährlich in den Bundeshaushalt spült - Geld, das Lindner eigentlich gut gebrauchen könnte. Seer in der heutigen Verhandlung "Etikettenschwindel" nennt. Im Falle des Solidaritätszuschlags als Ergänzungsabgabe ist dies seit 1995 allein, die besonderen Lasten der deutschen Einheit abzufedern. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts müssen die in dieser Norm genannten Steuertypen voneinander abgrenzbar sein. Eine Ergänzungsabgabe unterscheidet sich von der Einkommensteuer durch ihren besonderen Zweck. Der Direktor des Instituts für Steuerrecht an der Ruhr-Universität Bochum gehört zum Team von Rechtsvertretern, das ein Ehepaar aus Hessen mit Unterstützung des Bundes der Steuerzahler vor dem Bundesfinanzhof (BFH) vertritt (Az. 106 des Grundgesetzes (GG), der die verschiedenen Steuerarten regelt.

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Solidaritätszuschlag: „Dann muss eine Lösung zur Rückerstattung ... (DIE WELT)

Politiker haben jeglichen Mut verloren, die großen Steuerfragen selbst zu beantworten. Das überlassen sie lieber Richtern in München und Karlsruhe.

Die Richter könnten in jedem Fall einmal mehr für Bewegung in der Steuerpolitik sorgen. Das Finanzgericht Nürnberg hatte vor drei Jahren die Klage in den entscheidenden Punkten abgewiesen. Man konnte sich in den Verhandlungen einfach nicht darauf einigen, wie es mit dem Rest-Soli für die oberen zehn Prozent der Einkommensbezieher weitergeht. Nun obliegt die Rechtfertigung des Solis allein den Vertretern des beklagten Finanzamts Aschaffenburg. Ein Vertreter des Finanzministeriums wird in der mündlichen Verhandlung zur Verteidigung des Solidaritätszuschlags fehlen. Darauf dringt zumindest die FDP. Im damaligen Wahlkampf waren die Schnittmengen der Steuerkonzepte so groß wie selten. Ein Ehepaar aus Bayern hatte geklagt, dass mit dem Ende des Solidarpakts II zur Unterstützung der ostdeutschen Bundesländer 2019 auch der Solidaritätszuschlag seine Berechtigung verloren habe. Die gewählten politischen Akteure dagegen sind zu einer Reform aus eigenem Antrieb offenbar nicht mehr in der Lage. Die Diskussion darüber findet wie so oft in den vergangenen Jahren allerdings nicht zwischen den Regierungspartnern in Berlin statt und auch nicht in den 16 Landesparlamenten. Was nicht verwundern konnte, hatten doch führende FDP-Politiker schon im August 2020 eine Verfassungsklage nach Karlsruhe schicken lassen, wo sie auch heute noch liegt. So taucht im 144 Seiten dicken Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP („Mehr Fortschritt wagen“) das Wort „Solidaritätszuschlag“ kein einziges Mal auf.

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Bundesfinanzhof verhandelt: Ist der Soli eine verfassungswidrige ... (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Ein Ehepaar aus Bayern wehrt sich dagegen, für das Jahr 2020 einen Solidaritätszuschlag von rund 2000 Euro zahlen zu müssen. Nun begann...

Auch auf die Körperschaftsteuer und die Abgeltungsteuer wird der „Soli“ weiter erhoben. In der sogenannten Milderungszone bis zu einem versteuernden Einkommen von 96.409 Euro profitieren 6,5 Prozent der Einkommensteuerpflichtigen von einer Minderung des „Soli“. [Soli](https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/thema/solidaritaetszuschlag)“ für verfassungsgemäß gehalten, zuletzt in einem Beschluss zur Körperschaftsteuer aus dem Jahr 2018. Dazu gehören auch die Kläger. [Solidaritätszuschlag](https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/thema/solidaritaetszuschlag): Für die Verwaltung sei zu keinem Zeitpunkt erkennbar gewesen, dass das Solidaritätszuschlagsgesetz aus dem Jahr 1995 offenkundig verfassungswidrig sei. Aber indem Lindner nun demonstrativ auf Distanz zum „Soli“ ging, bekam politisch gesehen die Klägerseite Rückenwind – ein Ehepaar aus Bayern, das vom Bund der Steuerzahler unterstützt wird.

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Solidaritätszuschlag - Klotz am Bein für Besserverdiener (esslinger-zeitung.de)

Der verbliebene Solidaritätszuschlag ist rechtlich akut gefährdet, wie das Verfahren vor dem Bundesfinanzhof zeigt. Finanzpolitisch hingegen hat er eine ...

Gut möglich, dass die Erhebung der Ergänzungsabgabe seit 2020 für nur noch zehn Prozent der Steuerzahler dann als verfassungswidrig eingestuft wird. Januar zeigt, dass der Bundesfinanzhof keine rechtmäßige Begründung mehr für den Soli sieht, kommt Karlsruhe ins Spiel. Juristisch scheint die Schlacht um den Fortgang des Solidaritätszuschlags weiter offen zu sein.

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