Lambrecht Nachfolger

Das sagte Bundesarbeitsminister Heil im ARD-Fernsehen. Er selbst habe in seinem Ressort „noch eine ganze Menge vor“, erklärte der SPD-Politiker.

In ihrer schriftlichen Erklärung nannte sie die Medienberichterstattung als Grund für ihre Entscheidung. Die Ministerin hatte am Vormittag schriftlich mitgeteilt, sie habe Bundeskanzler Scholz um ihre Entlassung gebeten. Scholz nahm ihre Demission an und dankte Lambrecht für ihre Arbeit.

"Zeitnah" soll nach dem Rücktritt Lambrechts als Verteidigungsministerin über eine Nachfolge entschieden werden - möglicherweise bereits heute.

Aber nicht nur für Materialfragen ist an der Spitze des vielleicht schwierigsten Ministeriums überhaupt ein Händchen gefragt: "Man muss ein Herz und ein Verständnis für die Truppe haben, für den normalen Soldaten und die normale Soldatin und seine und ihre Bedürfnisse", meint Masala. Immerhin ist die Person an der Spitze des Verteidigungsministeriums "Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt", der sogenannten IBuK, wie es im Grundgesetz heißt. "Frau Lambrecht hat dieses Beschaffungswesen nicht reformieren wollen, hat nur kleinere Stellschrauben gedreht", sagt Militärexperte Masala in der ARD. "Der Bundeskanzler, die Bundesregierung hat enorme Zusagen an die NATO gemacht bis 2025. Er möchte die Debatte nicht gerne verengt sehen auf den "Leopard", sondern auch über Flugabwehr und über Artillerie reden. Auch Militärexperte Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität in München sieht das so: "Das ist etwas, was die Bundeswehr nur in Ansätzen kann.

Politikwissenschaftler Markus Kaim erklärt, warum Christine Lambrecht mit der Eskalation im Ukraine-Krieg zur Fehlbesetzung wurde und - und was ihr Ersatz ...

Ob die Person fachpolitisch vorgebildet ist, ob sie gedient hat, ob sie ein Mann oder eine Frau ist, spielt keine so große Rolle. Dort hat aber zum Beispiel Außenminister Antony Blinken schon durchscheinen lassen, dass das kein Dauerzustand bleiben wird und die USA ihren Schwerpunkt eigentlich im Indopazifik sehen, Stichwort [China](https://www.fr.de/politik/china-volksrepublik-xi-jinping-kommunistische-partei-reich-der-mitte-geschichte-peking-shanghai-91040606.html). Die ganz großen Fragen müssen gestellt und beantwortet werden. Die Person muss etwas wollen. Aber wir sehen, dass die USA in den vergangenen Jahren in Europa viel Engagement gezeigt haben. Die Lieferung taktischer Nuklearwaffen wäre unangemessen viel. Für den Bundeskanzler sollte das Verteidigungsministerium kein zentrales Ressort für die Politik der Bundesregierung werden. Markus Kaim, Jahrgang 1968, ist Politikwissenschaftler und lehrt an der Universität Zürich und der Hertie School of Governance in Berlin. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die großen Entscheidungen ohne sie gefallen sind. Ein weiteres Beispiel: Das Kanzleramt hat zugelassen, dass sie im Dezember in Interviews Panzerlieferungen ausgeschlossen hat, während es schon längst Gespräche mit den Plötzlich ging es nicht mehr darum, die Bundeswehr still und leise zu verwalten. Er wollte eine Ministerin, die das Haus mit Regierungserfahrung sicher führt und keinen Ärger macht.