China befürchtet, dass Russland unter dem „verrückten“ Putin zu einer „unbedeutenden Macht“ wird. Nicht nur Peking wendet sich zunehmend von Moskau ab.
[Invasion in der Ukraine](https://www.fr.de/politik/ukraine-russland-krieg-militaer-soledar-einnahme-front-aktuell-bachmut-news-ticker-zr-92021156.html) zu starten. [Ukraine-Konflikt](https://www.fr.de/thema/ukraine-konflikt-sti1524391/) als „unbedeutende Macht“ hervorgehen würde. [China](https://www.fr.de/politik/china-volksrepublik-xi-jinping-kommunistische-partei-reich-der-mitte-geschichte-peking-shanghai-91040606.html) sollte Russland nicht einfach folgen“, zitiert das Blatt einen nicht näher genannten chinesischen Regierungsbeamten, der nachlegt: „Putin ist verrückt.“ Russlands Verteidigungsministerium hatte erst vor rund anderthalb Wochen angekündigt, die Organisation des Vertrags über die kollektive Sicherheit (OVKS) werde in diesem Jahr ihr Manöver „Unzerstörbare Bruderschaft - 2023“ in Armenien abhalten. Die chinesische Führung befürchtet einen Rückgang des wirtschaftlichen und politischen Einflusses Russlands als direkte Folge des [Ukraine-Kriegs](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html). China hofft auch, vom Wiederaufbauboom in der Nachkriegszeit in der [Ukraine](https://www.fr.de/politik/ukraine-geschichte-kiew-krim-russland-orangene-revolution-maidan-proteste-91346826.html) zu profitieren, sagten Beamte. „In der aktuellen Situation halten wir die Durchführung von OVKS-Übungen auf dem Gebiet Armeniens für nicht zweckmäßig“, sagte der Regierungschef der Südkaukasusrepublik, Nikol Paschinjan, am Dienstag (10. [Peking](https://www.fr.de/panorama/peking-china-hauptstadt-olympia-2022-weltmetropole-kulturzentrum-asien-91176657.html) plant offensichtlich eine Neuausrichtung seiner Außenpolitik und eine Abkehr von Moskau. [Wladimir Putin](https://www.fr.de/politik/wladimir-putin-praesident-russland-staatschef-politik-kreml-moskau-90574051.html) und der chinesische Staatschef [Xi Jinping](https://www.fr.de/politik/xi-jinping-china-kommunistische-partei-neue-seidenstrasse-91422625.html) während einer Videokonferenz Ende Dezember davon gesprochen, die bilateralen Beziehungen zu stärken, aber das Misstrauen gegenüber dem russischen Staatschef in den oberen Rängen der Kommunistischen Partei Chinas wächst, so die Financial Times. [Berg-Karabach](https://www.fr.de/politik/berg-karabach-von-vertreibung-und-rueckkehr-reportage-91922841.html) vorgeworfen. Kremlsprecher Dmitri Peskow versicherte am Dienstag, Armenien sei nach wie vor ein enger Partner Russlands – zugleich räumte er angesichts der jüngsten Äußerungen Paschinjans aber auch „sehr komplizierte Probleme“ ein. Februar des vergangenen Jahres soll Putin Xi mitgeteilt haben, dass Russland „nicht ausschließen würde, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, wenn ostukrainische Separatisten russisches Territorium angreifen und humanitäre Katastrophen verursachen“.