Tate

In einem Tweet hat sich Greta Thunberg gegen Pöbeleien von Ex Kickboxer und Influencer Andrew Tate gewehrt - und einen klaren Sieg geholt.

Andrew Tate fällt es unterdessen schwer, seine Niederlage gegen die 19-jährige Thunberg zu verkraften. Grund dafür ist natürlich nicht seine Häme gegen die 19-jährige Thunberg. Schlagfertig und selbstbewusst hat die Klimaaktivistin einem provokanten Tweet von Influencer Andrew Tate gekontert - und nun die Lacher auf ihrer Seite. Denn zwischenzeitlich ist Andrew Tate in Rumänien festgenommen worden. Sich über einen kleinen Penis lustig zu machen, sei "zutiefst unfeministisch", schreibt eine andere Twitter-Userin - und wirft Thunberg "Bodyshaming und Verbreitung von toxischer Männlichkeit" vor. Und der ugandische Klimaaktivist Nyombi Morris rief den Klimawandel mit einem Bild von unter Wasser stehenden Autos in Erinnerung.

Er ist für frauenfeindliche Sprüche bekannt und für Macho-Prahlereien. Nun aber wurde der Influencer Andrew Tate festgenommen. Er soll mit Komplizen Frauen ...

Tate wurde in diesem Jahr auch von Instagram, Facebook und Youtube verbannt. Das wies die Sprecherin der Staatsanwaltschaft DIICOT auf dpa-Anfrage zurück: "Das sind amüsante Spekulationen." Derweil twitterte Andrew Tate aus dem Arrest der Bukarester Polizei: "Die Matrix hat ihre Agenten geschickt." Für Verwirrung sorgte, dass Tate in seinem Video-Dialog mit Thunberg mit einem Pizzakarton aus Rumänien zu sehen war. Danach habe man die Frauen und Mädchen mit Gewalt und Einschüchterung in verschiedenen Wohnungen um Bukarest festgehalten. Es geht um den Verdacht auf Vergewaltigung und Menschenhandel, wie die für Organisiertes Verbrechen zuständige Sondereinheit der rumänischen Staatsanwaltschaft, DIICOT, der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Bisher fiel Andrew Tate vor allem mit misogyner Rhetorik im Netz auf. Kurz nach einem digitalen Streit mit Greta Thunberg wurde er nun in Rumänien ...

In einem Video habe der Influencer damals erklärt, so sei es einfacher für ihn, Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen: »Ich bin kein Vergewaltiger, aber ich mag die Idee, einfach tun zu können, was ich will. Andrew Tate schrieb am Freitag aus dem Arrest der Bukarester Polizei auf Twitter: »Die Matrix hat ihre Agenten geschickt.« Damit wollte er wohl andeuten, Opfer einer Verschwörung zu sein – eine Erzählung, die er schon vor seiner Festnahme in Videos vorbereitet hatte. [»Guardian« ](https://www.theguardian.com/technology/2022/aug/06/andrew-tate-violent-misogynistic-world-of-tiktok-new-star)erklärte er im Zuge der #Metoo-Debatte, Vergewaltigungsopfer würden für die Angriffe gegen sie »gewisse Verantwortung tragen«. Ein zweites Video zeigt laut »Guardian«, wie Tate eine Frau auffordert, ihre Verletzungen zu zählen, die er ihr zugefügt habe. Damals habe die britische Polizei Missbrauchsvorwürfe gegen ihn untersucht, berichtet der »Guardian«. Und wenn sich die Vorwürfe gegen Andrew Tate in Rumänien bestätigen, dann sollte er selbst das abschreckendste Beispiel für diese Gefahr sein. Wie der »Guardian« unter Berufung auf den »Observer«, der zur eigenen Mediengruppe gehört, berichtet, soll Tate Follower gezielt auffordern, seine Videos umfangreich zu teilen, und zwar insbesondere diejenigen Beiträge mit besonders provokanten Inhalten. Auf einem Video war demnach zu sehen, wie Tate eine Frau mit einem Gürtel schlug. Du willst Auseinandersetzungen, du willst Krieg.« Gehört die Provokation mit frauenfeindlichen Aussagen bei Tate also zum Geschäftsmodell? Die Erzählung in den sozialen Medien dazu geht, grob verkürzt, so: Der frauenfeindliche Tate hat sich mit der Falschen angelegt, das Wortgefecht verloren und durch einen Pizzakarton in seinem Video der Polizei auch noch den entscheidenden Hinweis auf seinen Aufenthaltsort gegeben. [Rumänien](https://www.spiegel.de/thema/rumaenien/) zeigt, dürfte eins der wenigen Bilder von ihm sein, die er nicht selbst inszeniert hat. Er beschreibt sich selbst als einen Menschen, der »mit nichts« aufgewachsen sei und es nun zum Multimillionär gebracht habe.

Erst zofft er sich mit Greta Thunberg auf Twitter, dann klicken die Handschellen, nun steht die erste Strafe fest: Andrew Tate soll für 30 Tage in ...

Dort seien sie zum Sex und zu Auftritten in pornografischen Videos gezwungen worden, die dann per Internet verbreitet worden seien. Danach habe man die Frauen und Mädchen mit Gewalt und Einschüchterung in verschiedenen Wohnungen um Bukarest festgehalten. Sie sollen mindestens sechs Frauen zu Sex und Mitwirkung in pornografischen Videos gezwungen haben. Die vier Verdächtigen sollen seit Beginn des Jahres 2021 Menschenhandel in Rumänien und auch in den USA und Großbritannien betrieben haben. Am Vorabend waren die Brüder und zwei rumänische Komplizen in der Umgebung von Bukarest festgenommen worden. Der Gruppe wird Menschenhandel und Vergewaltigung vorgeworfen.