Vor 20 Jahren hat die Bundeswehr 350 Exemplare des hochmodernen Schützenpanzers "Puma" bestellt. Doch bis heute ist das Gerät nicht "kriegstauglich".
Im April dieses Jahres stellte die neue Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) fest, die Bundeswehr habe zwar "auf dem Papier" 350 "Puma". Nur sieben Monate später hieß es dann von der Bundeswehr, der "Puma" habe die Kurve gekriegt und sei nun einsatzfähig. Doch der eigentliche "Clou" des "Puma" soll die Vernetzung mit den Soldaten außerhalb sein: Über eine digitale Lagekarte können alle Mitglieder der Einheit sich gegenseitig über feindliche Ziele informieren. Es gebe Probleme mit der Elektronik, der Software, den Sichtmöglichkeiten für die Fahrer sowie mit dem Gewicht. Der Bundestag gab 2002 grünes Licht für die Entwicklung des neuen Schützenpanzers für die Panzergrenadiere. Vor 20 Jahren hat die Bundeswehr 350 Exemplare des hochmodernen Schützenpanzers "Puma" bestellt.
Die Bundeswehr schafft vorerst keine weiteren Puma-Schützenpanzer an. Das erklärte Verteidigungsministerin Lambrecht in Berlin.
"Es ist die Aufgabe der Bundeswehr und des Bundesverteidigungsministeriums, die Einsatzbereitschaft jetzt sehr zügig wieder her- und dauerhaft sicherzustellen." Nötig sei zudem ein "Aktionsplan, wie die Bundeswehr die Probleme in den Griff bekommen will und wie wir schnellstmöglich unsere Nato-Verpflichtungen erfüllen können". Ziel sei es, dass der Puma "schnellstmöglich wieder einsatzklar wird". Verteidigungsministerin Lambrecht verlangt von der Industrie die zügige Instandsetzung defekter "Puma"-Schützenpanzer. Die "Puma"-Panzer der Bundeswehr sind theoretisch hochmodern, praktisch aber nicht einsatzfähig. Die Truppe müsse sich darauf verlassen können, "dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind".
Alles, was die Bundeswehr wünscht ... Der Puma wird gemeinsam von den Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) ...
Bei einer Schießübung bleiben von 18 Puma der Panzergrenadierbrigade 37 alle Fahrzeuge liegen. Das schreibt Ruprecht Horst von Butler, der Kommandeur der 10. Der Puma sollte der stärkste und modernste Schützenpanzer der Welt werden.
Nach größeren Pannen setzt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht einen Nachkauf weiterer Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr vorerst aus.
Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, forderte die Bundesregierung wegen der fortgesetzten Pannen beim Schützenpanzer Puma auf, Regressansprüche gegen die Hersteller zu prüfen. Wegen der Pannenserie mit dem neuen Schützenpanzer Puma wird die Bundeswehr sich an der Nato-Eingreiftruppe VJTF mit dem schon vor Jahrzehnten eingeführten Gefechtsfahrzeug Marder beteiligen, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin sagte. Nach einer Pannenserie forderte CDU-Generalsekretär Mario Czaja Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Handeln auf: „Der Bundeskanzler muss sich der Sache ebenso annehmen, denn wir müssen unserer Bündnisverpflichtung in der Nato auch gerecht werden können“, sagte Czaja am Montag in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. Bei einer Schießübung der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe (VJTF steht für Very High Readiness Joint Task Force) waren alle 18 der genutzten Panzer ausgefallen. Wir haben den Schützenpanzer Marder bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen.“ [+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++](https://www.rnd.de/politik/liveblog-krieg-in-der-ukraine-aktuelle-news-und-entwicklungen-HE2HCGE6JQFTFWLUN43NO5POI4.html) [Verteidigungsministerin Christine Lambrecht](https://www.rnd.de/themen/christine-lambrecht/) (SPD) hat einen Nachkauf weiterer Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr vorerst ausgesetzt.
Die Verteidigungsministerin will vorerst keine weiteren Schützenpanzer Puma beschaffen. Zuerst müsse sich das Fahrzeug als stabil...
[Kampfflugzeug](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/kampfflugzeug) F-35 A, aber auch für digitale Funkgeräte, das neue Sturmgewehr der Bundeswehr und die Nachrüstung des Pumas. Wegen des am Wochenende öffentlich gewordenen Totalausfalls von 18 Pumas bei einer Übung wird die Bundeswehr sich von Januar an nicht mit dem teuersten Schützenpanzer der Welt an der NATO-Speerspitze VJTF beteiligen, sondern mit Jahrzehnte alten Mardern. Der Doppelwumms kam am Montag.
Probleme mit dem Puma zwingen die Verteidigungsministerin zu einem radikalen Schritt. Wie konnte es zu der gewaltigen Blamage kommen?
[Kampfflugzeug](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/kampfflugzeug) F-35 A, aber auch für digitale Funkgeräte, das neue Sturmgewehr der Bundeswehr und die Nachrüstung des Pumas. Wegen des am Wochenende öffentlich gewordenen Totalausfalls von 18 Pumas bei einer Übung wird die Bundeswehr sich von Januar an nicht mit dem teuersten Schützenpanzer der Welt an der NATO-Speerspitze VJTF beteiligen, sondern mit Jahrzehnte alten Mardern. Der Doppelwumms kam am Montag.
Der Schützenpanzer "Puma" bereitet der Bundeswehr schon seit Jahren Kummer. Den aktuellen Totalausfall kann man daher kaum der Ministerin ankreiden.
Für den "Puma" wird nun also der "Marder" einspringen. Zweitens: Der NATO wird nun nicht der "Puma", sondern ein anderer Schützenpanzer mit einem Raubtiernamen, der "Marder", zur Verfügung gestellt. Erstens wird der "Puma" vorerst nicht nachbestellt, obwohl dies eigentlich für nächstes Jahr vorgesehen war. Dennoch könnte der "Pannen-Puma" zum Klotz am Bein für Lambrecht werden. Der Schützenpanzer "Puma" bereitet der Bundeswehr schon seit Jahren Kummer. Der Totalausfall von gleich 18 Schützenpanzern auf einen Schlag ist für die Bundeswehr peinlich.