Metropole am Schnittpunkt zwischen Mittel- und Südeuropa: Kroatiens Hauptstadt Zagreb. Foto: Kanuman/Panthermedia. © Kanuman/Panthermedia.
Auch für die Eurozone wirkt Kroatien mit einem Haushaltsdefizit von 2,8 Prozent und einer Staatsschuld von 70,2 Prozent besser gerüstet als so manches Alt-Mitglied. Zwar fürchten viele in Kroatien durch die Euro-Einführung auch Preiserhöhungen. Auch die massiven EU-Hilfen bei der Bewältigung der Folgen der Erdbeben von 2019 und der Corona-Krise haben EU-skeptischen Protestparteien Zulauf und Zustimmung gekostet. Als Quantensprung und Vollendung des EU-Beitritts von 2013 feiert der in die Jahre gekommene EU-Neuling den nahenden Schengen-Beitritt und die Einführung des Euro am 1.Januar. Laut der Volkszählung von 2021 ist die Bevölkerung seit der Unabhängigkeit von 1991 von 4,7 Millionen um fast ein Fünftel auf 3,87 Millionen Einwohner:innen geschrumpft. Gemessen am Bruttosozialprodukt pro Kopf musste sich Kroatien 2017 selbst von Rumänien überholen lassen – und galt fortan als zweitärmstes EU-Mitglied nach Bulgarien.