Annalena Baerbock Indien

Deutschland will sein Bündnis mit Indien stärken – und Putin schwächen. Dafür muss Außenministerin Annalena Baerbock in Neu-Delhi in den sauren Apfel ...

Denn der technische Fortschritt und die Industrialisierung sind in Indien weniger entwickelt als in der Volksrepublik. Im gelblichen Nebel von Neu-Delhi ist das in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung. [Moskau](/themen/moskau/), das Land zu kaufen, mit billigen Rohstoffen und Rüstungsgütern. China und Indien teilen sich eine gemeinsame Grenze in Kaschmir, und immer wieder kommt es zu Konflikten mit Schusswechseln. Allein durch seine geografische Lage wäre Indien ein wichtiger Partner für den Westen, da in den vergangenen Jahrzehnten die USA im Pazifikraum militärisch auf sich allein gestellt waren. Aber in der Realität wird Indien von Modi angeführt, der immer diktatorischer regiert und die ethnischen Konflikte im Land für seinen eigenen Machterhalt forciert. Der Westen spricht stets von Indien als "größter Demokratie" der Welt. [Bundesregierung](/themen/bundesregierung/) derzeit oberste Priorität, dass [Wladimir Putin](/themen/wladimir-putin/) seinen Angriffskrieg in der Ukraine nicht gewinnen darf. Für die Vereinigten Staaten und die Europäische Union wäre das eine Katastrophe, aber die Angst ist nicht aus der Luft gegriffen: Der indische Premierminister Narendra Modi hält wenig von Pressefreiheit, und sein Hindu-Nationalismus richtet sich gegen die ethnische Vielfalt im Land. Am Montagnachmittag fährt sie U-Bahn und in der Altstadt mit einer elektrisch betriebenen Rikscha. Die Folgen dieser Entwicklungen: In vielen indischen Medien gibt es eine Art Selbstzensur, um nicht in existenzielle Gefahr zu geraten. Der Westen hat zwar ein klares Ziel: Er will die Beziehungen zu