Brasilien-Wahl

Jair Bolsonaro muss das Amt des brasilianischen Präsidenten nach einer verlorenen Stichwahl abgeben. Kaum ein Politiker hat in Europa einen so schlechten ...

Nach dem Wahlsieg von Lula feiern seine Anhänger, Bolsonaros Unterstützer trauern. Linke Präsidenten aus Lateinamerika beglückwünschen den neuen Präsidenten ...

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Brasilien neuer, alter Präsident spricht von Versöhnung nach der Wahl. Die USA betonen ausdrücklich, wie »frei und fair« der Urnengang gewesen sei.

Der rechte Amtsinhaber [Jair Bolsonaro](https://www.spiegel.de/thema/jair_bolsonaro/) erhielt demnach 49,10 Prozent. »Es gibt keine zwei [Brasilien](https://www.spiegel.de/thema/brasilien/), nur ein Volk.« Nun sei der Moment gekommen, den Frieden wieder herzustellen. Außenminister Anthony Blinken erklärte, die Wählerinnen und Wähler hätten »ihre Demokratie gestärkt«. [Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien knapp gewonnen](https://www.spiegel.de/ausland/brasilien-lula-da-silva-gewinnt-offenbar-gegen-jair-bolsonaro-a-1b3ead5c-ced1-46af-8fd2-ac4c9ed3211a). Erst am Samstag verfolgte eine Abgeordnete von Bolsonaros Liberalen Partei einen Mann nach einem Streit mit vorgehaltener Waffe. [Luiz Inácio Lula da Silva](https://www.spiegel.de/thema/luiz_inacio_lula_da_silva/) die verfeindeten Lager in dem südamerikanischen Land miteinander versöhnen.

Der linksgerichtete Herausforderer Lula ist mit knappem Vorsprung zum Präsidenten Brasiliens gewählt worden. Die Wahlbehörden erklärten ihn mit 50,83 ...

Die Fernsehdebatten, in denen Lula und Bolsonaro sich gegenseitig mit Vorwürfen überzogen, wirkten dagegen geradezu gesittet. Lula kritisierte wiederum Bolsonaros Corona- und Umweltpolitik und warf ihm vor, sich nicht um die Bedürftigsten im Land zu kümmern. In der Stichwahl um das höchste Staatsamt in Brasilien hat sich der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva knapp gegen den rechtsextremen Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt.

Brasília (dpa) - Als erster demokratisch gewählter Präsident erkämpft sich der Linkspolitiker eine dritte Amtszeit. Während Lula international viele ...

Die Fernsehdebatten, in denen Lula und Bolsonaro sich gegenseitig mit Vorwürfen überzogen, wirkten dagegen geradezu gesittet. Die Brasilianer wurden vor allem in sozialen Medien und Whatsapp-Gruppen von einer Flut von Falschinformationen überschwemmt. Auf Twitter veröffentlichte Lula ein Bild der brasilianischen Flagge mit einer Hand. Der frühere Gewerkschafter Lula hatte das mit mehr als 210 Millionen Einwohnern größte Land in Lateinamerika bereits von Anfang 2003 bis Ende 2010 regiert. Der frühere Staatschef kam in der Stichwahl auf 50,90 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt in Brasília nach Auszählung der Stimmen bekanntgab. Nach einem erbittert geführten Wahlkampf hat der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die Präsidentenwahl in Brasilien knapp gewonnen.

Lula da Silva wird erneut Staatsoberhaupt. Doch der Abstand zu Jair Bolsonaro ist gering. Dieser könnte die Wahlen nicht anerkennen.

Die Inflation sank, der Abstand zwischen den beiden Kandidaten wurde immer kleiner und der Wahlkampf immer schmutziger. Immer wieder kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der beiden Kandidaten, es gab Verletzte und auch Tote und noch am Abend vor der Abstimmung verfolgte eine Abgeordnete aus dem Lager von Jair Bolsonaro in São Paulo mit der Pistole in der Hand einen Mann, dem sie vorwarf, sie beschimpft und auch geschubst zu haben. Denn so sehr Lula da Silva auch von seinen Anhängern verehrt wird, so groß ist in Teilen der Bevölkerung gleichzeitig aber auch der Hass auf das neue Staatsoberhaupt. Brasilien verfügt bereits seit Jahrzehnten über ein elektronisches Wahlsystem, Millionen Menschen verfolgten live im Fernsehen und im Internet den Fortgang der Auszählung. In live im TV übertragenen Fernsehdebatten beschimpften sich die beiden Politiker als Lügner, Dieb und Diktator. Lula da Silva verließ sein Amt als eines der beliebtesten Staatsoberhäupter in der Geschichte seines Landes, bald aber wurden auch gegen ihn persönlich Bestechungsvorwürfe laut. Im den Monaten vor der Abstimmung erhöhte die rechte Regierung dann aber Hilfszahlungen für Millionen bedürftiger Brasilianer und senkte die Preise von Treibstoff und Gas. 2017 wurde er zu einer langjährigen Haftstrafe wegen Geldwäsche verurteilt, Lula da Silva wies alle Vorwürfe von sich und sprach von einem politischen Prozess. "Lula, Lula", singen die Menschen und "Bolsonaro raus". Der 77-Jährige versprach, das Land wieder zu Frieden und Harmonie zurückzuführen. Nun gibt es die Angst, dass zwar die Wahlen vorbei sind in Brasilien, der Kampf um das Präsidentenamt in Südamerikas größter Demokratie aber gerade erst begonnen hat. 49,1 Prozent der Stimmen hat er bekommen, die beiden Kandidaten trennen damit weniger als zwei Prozentpunkte, ein Ergebnis, das viel knapper ist, als viele es sich erhofft hatten.

Lula da Silva hat die Präsidentschaftswahl in Brasilien gegen den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro knapp gewonnen. Damit wird Lateinamerika nahezu ...

Linkspopulist Lula weiß um seine taktisch gute Ausgangsposition, suchte bereits in der Vergangenheit die Nähe zu Peking und Moskau. Ihr fehlte 2016 die Kraft fehlte, sich nach der Niederlage gegen Donald Trump noch in der Wahlnacht zu äußern. Die Niederlage Bolsonaros ermöglicht wiederum der künftigen brasilianischen Opposition, sich personell und inhaltlich neu aufzustellen. Nachdem die Europäische Union den unterschriftsreifen Freihandelsvertrag mit dem Mercosur-Staatenbund wegen der zunehmenden Abholzung im Amazonas unter Bolsonaro auf Eis legte, hat Wahlsieger Lula nun alle Optionen in der Hand. Konservative oder neoliberale Regierungen sind in der Opposition oder im Gefängnis. Mit 50,9 Prozent behielt der Linkspolitiker, der Brasilien schon einmal von 2003 bis 2011 regiert hatte, viel knapper als erwartet in der Stichwahl um das Präsidentenamt die Oberhand.

Nach einem erbittert geführten Wahlkampf will Brasiliens gewählter Präsident Lula die verfeindeten Lager in dem Land miteinander versöhnen.

Doch, das weiß er natürlich, einfach wird es in seiner dritten Amtszeit nicht haben - und auch in den noch fehlenden Wochen bis zur Amtsübergabe nicht. Nach einem extrem polarisierten Wahlkampf gab er sich in seiner ersten Rede versöhnlich: "Es gibt nicht zwei Brasilien, wir sind ein einziges Volk, eine große Nation!" Nach einem erbittert geführten Wahlkampf will Brasiliens gewählter Präsident Lula die verfeindeten Lager in dem Land miteinander versöhnen.

Beide Kandidaten haben den Wahlkampf mit harten Bandagen geführt: Die verfeindeten Lager überzogen sich mit Anschuldigungen, Beleidigungen und ...

„Ich habe nie in meinem Leben der Linken, der Arbeiterpartei PT oder Lula meine Stimme gegeben“, sagte sie. Das Land ist politisch zerstritten, was sich bei der Befragung von Wählern auch am Sonntag zeigte. Der Ex-Militär trug ein gelbes T-Shirt mit der Aufschrift „Brasil“ und zeigte das Victory-Zeichen. Nach Auszählung von fast 80 Prozent der [Wahl](/thema/Wahl)lokale kam Lula am Sonntag auf 50,25 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt mitteilte. [Brasilien](/thema/Brasilien) haben sich der der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro nach Teilergebnissen ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Der Wahlkampf war über Monate hinweg von schweren gegenseitigen Beschuldigungen und im Internet verbreiteten Falschinformationen geprägt.

Lula da Silva hat die Präsidentschaftswahl in Brasilien gegen den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro knapp gewonnen. Damit wird Lateinamerika nahezu ...

Linkspopulist Lula weiß um seine taktisch gute Ausgangsposition, suchte bereits in der Vergangenheit die Nähe zu Peking und Moskau. Ihr fehlte 2016 die Kraft fehlte, sich nach der Niederlage gegen Donald Trump noch in der Wahlnacht zu äußern. Die Niederlage Bolsonaros ermöglicht wiederum der künftigen brasilianischen Opposition, sich personell und inhaltlich neu aufzustellen. Nachdem die Europäische Union den unterschriftsreifen Freihandelsvertrag mit dem Mercosur-Staatenbund wegen der zunehmenden Abholzung im Amazonas unter Bolsonaro auf Eis legte, hat Wahlsieger Lula nun alle Optionen in der Hand. Konservative oder neoliberale Regierungen sind in der Opposition oder im Gefängnis. Mit 50,9 Prozent behielt der Linkspolitiker, der Brasilien schon einmal von 2003 bis 2011 regiert hatte, viel knapper als erwartet in der Stichwahl um das Präsidentenamt die Oberhand.

Lula gewinnt die Präsidentschaftswahlen in Brasilien hauchdünn vor dem Amtsinhaber Jair Bolsonaro. Pressestimmen und Reaktionen im Überblick.

"Lula hat gesiegt. "Lula gewinnt Brasilien-Wahl hauchdünn. "Lula will Präsident für alle sein. "Lula gewinnt Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Bolsonaro. – Zeit "Lula da Silva wird neuer Präsident - doch was macht Bolsonaro?

Nach dem Wahlsieg von Luiz Inácio Lula da Silva in Brasilien haben Politiker weltweit Glückwünsche gesendet. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf Twitter, dass ...

Der Linkspolitiker Lula, der bereits von 2003 bis 2010 Präsident war, holte sich den Sieg in der Stichwahl am Sonntag nach amtlichen Angaben mit 50,9 Prozent. "Damit wir alle und unsere Kinder in Zukunft in Sicherheit leben, ist klar, dass wir gerade die letzten großen Wälder, die letzten großen Regenwälder erhalten müssen." Human Rights Watch forderte Wahlsieger Lula auf, nun den Menschenrechten Vorrang einzuräumen und schwere Rückschläge während der Präsidentschaft Bolsonaros rückgängig zu machen - unter anderem in den Bereichen öffentliche Sicherheit, Umwelt, Frauen, LGBT und Rechte von Ureinwohnern. Der Ausgang der Wahl gebe Hoffnung, "dass die ungebändigte Abholzung des Regenwaldes in Brasilien bald ein Ende hat und dass Brasilien wieder ein Antreiber in unserem gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise wird". Gerade in diesen Zeiten ist das so, so wichtig für unser Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit." Die Reaktionen auf Lulas Erfolg in Brasilien fallen international positiv aus.

Nach dem Wahlsieg von Lula da Silva über Jair Bolsonaro in Brasilien sehen internationale Politiker einen Sieg für Demokratie und Klima.

Bolsonaro sei "eine Katastrophe für die Menschenrechte im In- und Ausland" gewesen, sagte die Amerika-Direktorin der Organisation, Juanita Goebertus. Denn der Ausgang der Wahl gebe Hoffnung, "dass die ungebändigte Abholzung des Regenwaldes in Brasilien bald ein Ende hat und dass Brasilien wieder ein Antreiber in unserem gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise wird". Der bekannte linke US-Senator Bernie Sanders gratulierte ebenfalls und [schrieb zu Lulas Sieg](https://twitter.com/BernieSanders/status/1586863963283009536): "Die Menschen in Brasilien haben für Demokratie, Arbeitnehmerrechte und ökologische Vernunft gestimmt." Ihm [schloss sich](https://twitter.com/larsklingbeil/status/1586972761603407873) der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil an, der den Sieg ebenfalls einen "Sieg für die Demokratie" nennt. "Die Wahl in Brasilien hat einen Sieger, aber mehrere Gewinner", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch in Kasachstan. Sogar der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte Lulas Wahlsieg: "Die Ergebnisse der Abstimmung haben Ihre hohe politische Autorität bestätigt", schrieb Putin nach Angaben des Kreml an Lula.

Ex-Präsident Lula gewinnt gegen Jair Bolsonaro bei der Wahl in Brasilien. Die Wahl hat auch international große Bedeutung - besonders für den Klimawandel.

Viele Anhänger verbinden Lula mit den goldenen Zeiten Brasiliens, als die Wirtschaft aufgrund hoher Rohstoffpreise boomte und die Regierung mit Hilfe von Sozialprogrammen Millionen Menschen aus der bittersten Armut holte. In den Fernsehdebatten überzogen sich Lula und Bolsonaro gegenseitig mit Vorwürfen. Macron war in den vergangenen Jahren mit Bolsonaro vor allem in der internationalen Umweltpolitik heftig aneinandergeraten. Lula erhielt seine politischen Rechte zurück und kehrte auch wieder auf die politische Bühne zurück. Durch seine Blockade beim Klimaschutz, seine eigenwillige Corona-Politik und seine Angriffe auf demokratische Institutionen wie den obersten Gerichtshof isolierte er Brasilien auf der Weltbühne. Die Brasilianer wurden in sozialen Medien und Whatsapp-Gruppen von einer Flut von Falschinformationen überschwemmt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gratulierte Lula und schrieb auf Twitter, er freue sich auf eine „enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ insbesondere in Fragen von Handel und Klimaschutz. „Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Ausweg finden werden, damit dieses Land wieder demokratisch und harmonisch leben kann“, sagte Lula in seiner Rede. Auf Twitter veröffentlichte Lula am Sonntag ein Bild der brasilianischen Flagge. Lula kündigte in einer ersten Rede nach der Wahl an, das extrem gespaltene Land versöhnen zu wollen. Er ist der erste demokratisch gewählte Präsident Brasiliens, der in eine dritte Amtszeit geht. Der linke Ex-Präsident schlug den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro in der Stichwahl am Sonntag mit 50,9 Prozent zu 49,1 Prozent, wie das Wahlamt in Brasília nach Auszählung der Stimmen bekanntgab.

Die Spaltung der brasilianischen Gesellschaft wird auch mit dem Wahlsieg des Demokraten Lula nicht beendet sein, berichtet Korrespondentin Anne Herrberg.

Wer wird der nächste Präsident in Brasilien? Die Stichwahl zwischen Jair Bolsonaro und Lula da Silva läuft. Der Newsticker.

In der Stichwahl treten Amtsinhaber Jair Bolsonaro und Herausforderer Lula da Silva gegeneinander an. In der Stichwahl stehen sich Amtsinhaber Jair Bolsonaro und sein Herausforderer Lula da Silva gegenüber. Dennoch liegt der linksorientierte Herausforderer in den Prognosen der Stichwahl in Brasilien vorne. Kurz vor Öffnung der Wahllokale in Brasilien hat sich Donald Trump zur Stichwahl geäußert. Oktober 2022, 08.15 Uhr: Noch ist der Tag der Wahl in Brasilien nicht angebrochen. +++ 22.44 Uhr: Ersten Ergebnissen zufolge liegt Amtsinhaber Jair Bolsonaro bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien knapp vor seinem Herausforderer Lula da Silva. Ein Direktor der Firma soll dabei gesagt haben, ein Wahlsieg Bolsonaros bei der Stichwahl in Brasilien wäre gut für die Firma und würde Arbeitsplätze sichern. +++ 16.35 Uhr: Die Wahl in Brasilien läuft. Bei der Stichwahl forderte der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva den rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro heraus. +++ 13.18 Uhr: Die Wahllokale in Brasilien habent geöffnet. +++ 20.27 Uhr: Bei der Stichwahl in Brasilien könnte es knapp werden. Nachdem zunächst Bolsonaro knapp vorne gelegen hatte, geht Lula nach der Auszählung von 89,67 Prozent der Stimmen, knapp in Führung.

Lula gewinnt hauchdünn (50,1 %) gegen Bolsonaro. Während eine Hälfte Brasiliens aufatmet, wittern seine Gegner Betrug. Die Stimmung droht zu kippen.

[gewalttätige Vorfälle mit Bolsonaro-Anhängern](https://www.fr.de/politik/brasilien-wahlkampf-praesident-jair-bolsonaro-lula-da-silva-gewalt-mord-zr-91875227.html) aus der Politik in [Brasilien](https://www.fr.de/politik/brasilien-geschichte-gegenwart-politik-wahlen-groesstes-land-lateinamerika-91610701.html) für Aufruhr gesorgt: Am Samstag war die Parlamentsabgeordnete Carla Zambelli mit einer gezogenen Waffe einem schwarzen Mann in São Paulo hinterhergerannt. Das ist ein wunderbarer Sieg für die Welt!“ [nicht nur für Brasilien und Lateinamerika, sondern für die ganze Welt](https://www.fr.de/politik/brasilien-wahlen-jair-bolsonaro-amazonas-lula-klimaschutz-energie-europa-deutschland-zr-91813660.html). Außerdem hatte ein schlechtes Pandemiemanagement und der späte Kauf von Impfstoffen dazu geführt, dass die Coronapandemie in Brasilien rund 600.000 Menschen das Leben kostete. Es ist schlimm, wie sehr der Faschismus hier in Brasilien gewachsen ist“, sagt er. Der hinterlässt eine fatale Bilanz: In seiner Regierungszeit stiegen die Abholzungen und die Waldbrände im Amazonasgebiet stark an. Der ist dafür bekannt, Bolsonaro zu unterstützen – und regelmäßig Fake News zu verbreiten. „Lula wird in der Lage sein, essenzielle Veränderungen für Brasiliens Demokratie vorzunehmen – vor allem die Allerärmsten werden davon profitieren.“ „Ich unterstütze Bolsonaro und bin nicht glücklich mit dem Wahlergebnis“, sagt sie. Lula war von 2003 bis 2010 schon mal Präsident von Brasilien, zuvor hatte er die Gewerkschaftsbewegung im Land maßgeblich mit aufgebaut. Auch der Journalistin Selina Lisboa kann man die Freude schon von Weitem ansehen. Mit 50,9 Prozent der Stimmen hat Lula diese extrem polarisierte Wahl am Sonntag für sich entschieden, Bolsonaro erreichte 49,1 Prozent.

Als die Wahl gelaufen ist, geht Bolsonaro erst einmal schlafen. Sieger Lula da Silva richtet den Blick nach vorn – er will den Ruf...

In der Tat ist es Lula da Silva gelungen, ein breites politisches Bündnis gegen Lula da Silva hatte die Wahl mit 50,9 Prozent der gültigen Stimmen gewonnen. [Bolsonaro](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/jair-bolsonaro) aufzubauen, das bis weit in die politische Mitte reicht. Als Lula da Silva die Führung übernahm, kannte die Euphorie keine Grenzen mehr. Während immer mehr Anhänger zum Volksfest auf der Avenida Paulista strömten, traf Lula da Silva eine Parallelstraße entfernt in einem Hotel ein. [Luiz Inácio Lula da Silva](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/luiz-inácio-lula-da-silva) versammelt, um die Auszählung der Stichwahl zwischen ihm und dem rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro zu verfolgen.