EZB

2022 - 10 - 27

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EZB erhöht Leitzins auf zwei Prozent: Ein Paukenschlag mit Ansage (RND)

Die Europäische Zentralbank erhöht den Leitzins auf 2 Prozent und kündigt weitere Aufschläge an. Experten erwarten, dass im neuen Jahr bis zu 4 Prozent ...

Durch die höheren Leitzinsen steigen zwar die Handlungsspielräume der Banken, da die Differenz zwischen Kredit- und Einlagezinsen tendenziell größer wird. Zwar besteht endlich wieder die Aussicht auf Guthabenzinsen bei der Geldanlage auf Sparkonten. Bei Heizöl und Kraftstoffen zeigt sich, dass der Förderkartell Opec+ die Preise ebenfalls hochhalten will – zuletzt wurde dies durch eine massive Förderkürzung erreicht. Denn inwiefern durch die höheren Sätze nun der Preisauftrieb gestoppt werden kann, ist unter Volkswirten umstritten. [jahrelange Geldschwemme](https://www.rnd.de/wirtschaft/commerzbank-vorstand-schaufler-auf-dem-sparkonto-schmilzt-das-geld-weiter-4MCUNGNWYRHAPGMNMYML6TGVHI.html) in der Euro-Zone weiter eindämmen und die Inflation bekämpfen. Die Teuerung hat im September mit 9,9 Prozent in der Währungsunion einen Rekordwert erreicht. Die Einlagefazilität hat Auswirkungen auf das Zinsniveau im Allgemeinen und im Besonderen darauf, wie viel die Geldhäuser ihren Kunden an Zinsen für Tagesgeld und andere kurzfristige Anlagen zahlen. Angesichts der Rekordinflation müsse die EZB nun möglichst schnell aus dem Terrain „unangemessen niedriger Leitzinsen“ heraus. Das heißt, die Zinsen in den nächsten Sitzungen erhöhen.“ Wenn die EZB ihren Auftrag zur Gewährleistung von Preisstabilität nicht erfülle, „würde das der Wirtschaft viel mehr schaden“. Hauptursache sind die enorm hohen Preise für Energie, die laut EZB-Direktorin Christine Lagarde allein etwa 60 Prozent der Teuerung ausmachen. Bei dieser Kennziffer werden Lebensmittel und Energie, die auch in normalen Zeiten stark schwanken, herausgerechnet. Der sogenannte Hauptrefinanzierungssatz, für den Geschäftsbanken sich Geld bei der EZB beschaffen können, wird von 1,25 Prozent auf glatte 2 Prozent erhöht.

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EZB-Währungshüter für weitere Zinserhöhungen (Handelsblatt)

Die EZB hat am Donnerstag eine weitere große Zinserhöhung beschlossen. Die Euro-Notenbankchefs wollen die Fortsetzung dieser Politik, sind sich aber uneins ...

Seiner Einschätzung nach wird die EZB die [Inflation](/themen/inflation) in den nächsten zwei bis drei Jahren auf zwei Prozent zurückführen. An den Finanzmärkten wird derzeit damit gerechnet, dass die EZB im Dezember die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte anheben wird. Davon ist sie aber aktuell weit entfernt: Im September lag die Teuerung im Euro-Raum mit 9,9 Prozent fast fünfmal so hoch. Die EZB hatte am Vortag in einem erneuten Jumbo-Zinsschritt die Schlüsselsätze wie schon im September um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Sie erwarten nach einer Umfrage der EZB nun für 2023 eine Rate von 5,8 Prozent. Einen Tag nach dem abermaligen Jumbo-Zinsschritt der [EZB](/themen/ezb) wiesen Zentralbankchefs vor allem auf den anhaltenden Inflationsschub hin.

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