Nach der Hochrechnung geht Parteichef Christian Lindner auf die Bühne und redet nicht drumherum: "Wir haben für die Freien Demokraten heute einen traurigen ...
Die Partei will nach der Wahl in Niedersachsen in der Ampel ihre Positionen deutlicher unterstreichen. Die Ampel in Berlin vermag der FDP offenbar keinen Rückenwind zu geben. Lange Gesichter im Genscher-Haus und sorgenerfülltes Raunen, als in der FDP-Bundeszentrale die Zahlen für die FDP in Niedersachsen auf der großen Leinwand den Negativtrend der vergangenen Monate bestätigen. Nachdem sie in die Ampel in Berlin eingestiegen ist, hat sie bei den Wahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen an Zuspruch verloren. Wieder geht es für die FDP in der Wählergunst nach unten. Seit die FDP in der Ampel mitregiert, verliert sie bei Landtagswahlen an Zuspruch.
Rot-Grün liegt in der Luft: Die SPD hat die Landtagswahl in Niedersachsen klar gewonnen. Spitzenkandidat Weil wünscht sich eine Koalition mit den Grünen.
Es brauche schnelle und nachhaltige Entlastungen für die Menschen in der Energiekrise, einen Airbag für kleine Einkommen und Durchschnittsverdiener und einen Rettungsschirm für den Mittelstand. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hannover, die Industriegewerkschaft (IG) Metall und der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordern ebenfalls eine schnelle Regierungsbildung. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben der Landeswahlleitung zufolge bei 60,3 Prozent. Die CDU hat 47 Sitze und die AfD 18. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis hat die SPD 57 Sitze im Niedersächsischen Landtag. Die SPD hat bei der Wahl am Sonntag - laut vorläufigem amtlichen Endergebnis - 33,4 Prozent der Wählerstimmen geholt. Die SPD habe einen klaren Regierungsauftrag. Mit Blick auf die politische Zukunft geben sich die Grünen selbstbewusst: "Wir werden Anspruch auf drei bis vier Ministerien erheben können", sagte der Landesvorsitzende Hans-Joachim Janßen. "Da haben wir mit der SPD eine Partei, die doch noch sehr aufs Auto schaut, und wir wollen eher in Richtung Mobilitätswende gehen, also mehr Bahn und Bus, mehr Radverkehr. "Der Erfolgsfaktor Nummer eins heißt bei der SPD Stephan Weil." "Wir nehmen die Verantwortung ernst", sagte Co-Chefin Anne Kura am Abend. Die Ziele beider Parteien seien "in hohem Maß identisch", ergänzte er.
Niedersachsen hat gewählt: Die SPD des amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil bleibt stärkste Kraft. Die FDP verpasst den Einzug ins Parlament.
[Christian Lindner](/themen/christian-lindner/) führte das enttäuschende Wahlergebnis seiner Partei auch auf die Koalition mit SPD und Grünen im Bund zurück. [Ukraine](/themen/ukraine/). [AfD](/themen/alternative-fuer-deutschland/) gewinnt stark hinzu und erreicht 10,9 Prozent (2017: 6,2). Bei der Saarland-Wahl im Frühjahr kam die Partei auf etwas mehr Zustimmung, verpasste den Einzug in das Landesparlament aber knapp. Im Zentrum standen die Energiekrise sowie die Sorgen vieler Bürger angesichts hoher Preise für Gas, Strom und [Lebensmittel](/themen/lebensmittel/). Die Grünen legen dagegen deutlich zu und landen mit 14,5 Prozent bei einem Rekordergebnis (2017: 8,7). Die SPD habe einen klaren Regierungsauftrag. "Wenn ich die Chance habe, möchte ich gerne eine rot-grüne Landesregierung bilden", sagte er auf Phoenix. Ministerpräsident [Stephan Weil](/themen/stephan-weil/) kann nun wie erhofft mit den Grünen ein neues Regierungsbündnis schmieden. Nach Auszählung aller Wahlkreise und dem im Internet veröffentlichten vorläufigen Ergebnis kommt die SPD auf 33,4 Prozent der Stimmen (2017: 36,9). Die CDU verbucht mit 28,1 Prozent ihr schlechtestes Landesergebnis seit mehr als 60 Jahren (2017: 33,6). Die CDU erreicht 47 Sitze, dahinter liegt die AfD mit 18 Mandaten.
Nach ihrer Wahlniederlage in Hannover will die FDP eigensinniger werden, der Ampelkoalition im Bund stehen heftigere Debatten ins Haus.
Die Liberalen seien "ein geschlossenes Team", sagte er in der ARD. Dass es der FDP im niedersächsischen Wahlkampf allerdings nicht geholfen hat, so auf die Energiefrage zu setzen, also auf die Forderung, mehr Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken zu ziehen, darauf scheinen die Liberalen bisher noch keine rechte Antwort gefunden zu haben. "Es ist bedenklich, dass die FDP es nicht geschafft hat", sagt auch Grünen-Chef Omid Nouripour am Montagmorgen. [Bei der Landtagswahl in Niedersachsen ist die FDP mit 4,7 Prozent der Zweitstimmen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert](https://wahlen.statistik.niedersachsen.de/LW2022/) und aus dem Landtag geflogen. Am Montagvormittag werden Präsidium und Bundesvorstand der FDP die Lage analysieren. "Die Stimme der FDP in dieser Koalition muss noch deutlicher zu erkennen sein."
Vier Landtagswahlen hat die FDP in diesem Jahr vergeigt. Wird sie jetzt in der Ampel im Bund umso streitlustiger auftreten, um ihre Positionen durchzusetzen ...
Als Gegenleistung stellen wir Ihnen den gewünschten Telemediendienst zur Verfügung ("Leistung gegen Daten"). Deshalb bieten wir Ihnen neben unserem kostenpflichtigen Abonnement eine Variante an, bei der Sie mit Ihren Daten bezahlen. Ich möchte die frei verfügbaren Inhalte von RP ONLINE inkl.
Die Landtagswahl in Niedersachsen findet inmitten der großen Inflationskrise statt. Die SPD gewinnt klar, die FDP fliegt aus dem Landtag.
„Wenn die FDP rausfliegt, ist das der größte Sieg für Deutschland.“ Das haben die Menschen verstanden“, sagte Marzischewski-Drewes am Sonntagabend in der ARD. Die AfD könne sich bei Merz bedanken, sagte der frühere Bundesumweltminister am Sonntagabend. [russischen](https://www.focus.de/orte/russland/) Kriegsdienstverweigerern, sein Reden über Ukrainerinnen vor allen Dingen als Sozialtouristen haben nur den einen Effekt gehabt“, sagte Trittin: „Es hat nicht den Parteien der demokratischen, rechten Mitte geholfen, sondern den Antidemokraten der AfD. In Krisenzeiten wählten die Menschen diejenigen, die gerade an der Macht seien. „Die Rolle und die Stimme der FDP in dieser Koalition muss künftig noch deutlicher erkennbar sein als bisher“, betonte Generalsekretär Bijan Djir-Sarai am Sonntag in der „Berliner Runde“ der ARD. „Eine Koalition wird nicht funktionieren, wenn zwei Partner permanent Ideen entwickeln, wie man noch mehr Geld und noch mehr Geld ausgeben kann und andere sich permanent mit der Frage beschäftigen müssen, wie man das Ganze organisiert und finanziert“, betonte er. 20.10 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stellt nach der Landtagswahl eine Rückkehr zu einer rot-grünen Koalition in dem Bundesland in Aussicht. Weil habe - „auch dank der CDU-Regierungsbeteiligung“ - eine gute Arbeit geleistet und sei in der Bevölkerung beliebt. Zu steigenden Preisen, zur Frage der Energiekrise haben sie keine Antworten, sondern sie profitieren von dem Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung und das AfD-Ergebnis ist wesentlich zu verantworten durch die Bundes-SPD“, sagt Czaja im Interview mit dem Fernsehsender phoenix nach der Landtagswahl. 20.15 Uhr: Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zum Wahlsieg gratuliert. 20.54 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat an die Ampel-Koalitionäre appelliert, nach dem unterschiedlichen Abschneiden bei der Niedersachsen-Wahl nach außen Geschlossenheit zu zeigen.