Ernaux

2022 - 10 - 6

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Literatur-Nobelpreis geht an Annie Ernaux (ZDFheute)

Die Französin Annie Ernaux erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis. Das teilte die Schwedische Akademie in Stockholm mit.

Das fast autobiografische Buch handelt von den fast schon grausamen Versuchen der Autorin abzutreiben, in einer Zeit, in der die Abtreibung noch als unmoralisch und kriminell betrachtet wurde. Zu ihren erfolgreichsten Büchern gehört "Les années" ("Die Jahre") aus dem Jahr 2008. Auf der sogenannten Longlist für den Preis standen in diesem Jahr 233 Kandidaten - welche Namen darunter sind, wird alljährlich streng geheim gehalten. Ernaux wurde 1940 in Lillebonne in der Normandie geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux wird in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. In Deutschland wird sie von Kritikern als Meisterin des Autofiktionalen gefeiert oder sogar als weiblicher Proust.

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Literaturnobelpreis für Annie Ernaux: Geschichte einer Emanzipation (NDR.de)

Schriftstellerin Annie Ernaux erhält den Literaturnobelpreis 2022, das teilte die Schwedische Akademie mit. Die 82-Jährige ist die erste französische Frau, ...

"Die Sezierende", "die Archäologin in eigener Sache", "die Ethnolgin ihrer Selbst", "die Unbeugsame die stolze Feministin", so beschreiben die Feuilletons heute die Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux. Eines von Ernaux' bekanntesten Werke ist der Roman "Die Jahre", der sich durch eine autofiktionale Erzählhaltung auszeichnet. Vor der Bekanntgabe konnte die Schwedische Akademie die Autorin telefonisch nicht mehr erreichen. Dabei reflektiert sie auch die Rolle der Frau in der französischen Gesellschaft. In der Begründung des Nobelpreiskomitees heißt es: Annie Ernaux bekomme den Preis für "ihren Mut und ihre klinische Scharfsinnigkeit, mit der sie die Wurzeln, Entfremdung und die kollektiven Zwänge persönlicher Erinnerungen aufdeckt." Schriftstellerin Annie Ernaux erhält den Literaturnobelpreis 2022, das teilte die Schwedische Akademie mit.

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Kritiker Scheck zu Ernaux: "Ein literarischer Leitstern" (tagesschau.de)

Sie sei seine "Herzenskandidatin" für den Literaturnobelpreis gewesen - sagt der Kritiker Scheck im tagesschau-Interview über Annie Ernaux.

Und sie waren dann auch bedroht von den neuen Supermärkten, von den besseren Kneipen, die da eröffneten. Ihr Stil ist mitunter schmerzhaft, weil sie auch von Ereignissen spricht, die buchstäblich unter die Haut gehen. Sie schrieb stattdessen "wir" oder "man". Sie hat in ihrem Tagebuch mal geschrieben: "Ich habe nie etwas gewollt außer Liebe und Literatur." Sie ist quasi ein ästhetischer, literarischer Leitstern für kommende Autoren. Sie sei seine "Herzenskandidatin" für den Literaturnobelpreis gewesen - sagt der Kritiker Scheck im tagesschau-Interview über Annie Ernaux.

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Nobelpreis für Annie Ernaux: Schock als Nebeneffekt (DER SPIEGEL)

Klar, offen und reflektiert: Die französische Autorin Annie Ernaux erhält den Nobelpreis für Literatur. Eine Wahl, die radikaler ist, als sie auf den ersten ...

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Annie Ernaux: Die Zeit vergeht, innen und außen (ZEIT ONLINE)

In Annie Ernauxs Literatur entsteht aus persönlicher Erinnerungsarbeit eine kollektive Autobiografie, ein totaler Roman. Der Nobelpreis ist eine wunderbare ...

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Annie Ernaux erhält Literaturnobelpreis 2022: Eine Frau ihrer Klasse (Freitag - Das Meinungsmedium)

Christian Baron erzählt, wie ihn die Autorin Annie Ernaux erst abschreckte – und dann zu einer seiner literarischen Hausgöttinen wurde, die ihm Mut für sein ...

[2018 etwa für die Unterstützung der französischen Gelbwesten aus](/autoren/cbaron/preise-und-protest-die-gelbwesten-haben-es-vorgemacht/618ec4e9-229d-40d6-85cb-5c188aadbb9f), die in den deutschsprachigen Leitmedien mit allerlei Stereotypen über „die bildungsferne Unterschicht“ bedacht worden waren. Es ist auch eine Auszeichnung für die Arbeiterklasse. Vor allem aber, weil sie demonstriert, wie wichtig die literarische Parteinahme für diejenigen ist, die in der Kultur über lange Zeit hinweg Wer – wie Ernaux – nicht nur voller Empathie und mit einer feministischen Haltung über „die da unten“ schreibt, sondern das auch noch in einer zugänglichen Sprache tut, schafft es nicht ins Feuilleton. Didier Eribon, [Édouard Louis](/autoren/christine-kaeppeler/es-ist-eine-vergeltung), [Nicolas Mathieu](/autoren/mladen-gladic/bis-es-wieder-knallt), [Douglas Stuart](/autoren/cbaron/der-feine-herr-sohn), [Ocean Vuong](/autoren/the-guardian/blick-ohne-wut), Annie Ernaux – aktuell gilt: class sells. In Eine Frau (1987) porträtiert Ernaux ihre Mutter, die sich beispielsweise immer zuerst die Hände wusch, ehe sie ein Buch anfasste. Im Internet sah ich, dass die bei uns lange Zeit vergriffenen Bücher von Annie Ernaux in den achtziger Jahren auf Deutsch unter dem Label „Frauenliteratur“ vertrieben wurden. Ihr literarisches Verfahren charakterisiert sie so: „Um ein Leben wiederzugeben, das der Notwendigkeit unterworfen war, darf ich nicht zu den Mitteln der Kunst greifen, darf ich nicht spannend oder berührend schreiben wollen.“ Das Vorgehen entpuppt sich als literarischer Trick, denn diese Nüchternheit ist es, die beim Lesen fesselt und berührt. Nun ist mein Schulfranzösisch miserabel, was am wenigsten meinen ambitionierten Französischlehrerinnen anzulasten ist (sie ließen uns Sartre im Original lesen!), mich aber leider auf die deutschen Fassungen zurückwarf. [Der Platz (2019)](/autoren/marlen-hobrack/ob-er-heimlich-stolz-auf-sie-war), Eine Frau (2019), Die Scham (2020), [Das Ereignis](/autoren/der-freitag/film-das-ereignis-abtreibung-als-geburt-des-selbst) (2021) und in diesen Tagen Das andere Mädchen. Die Literaturchefin (und heutige Freitag-Autorin) Da stand nur dieser Satz: „Etwas von der Zeit retten, in der man nie wieder sein wird.“

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Französische Autorin - Annie Ernaux erhält den Literaturnobelpreis (Deutschlandfunk Kultur)

Der Literaturnobelpreis 2022 geht an die 1940 geborene französische Schriftstellerin Annie Ernaux. Ihre "Autofiktion" ist inzwischen auch in Deutschland ...

„Sie steht dafür, dass sie sich oder die eigene Autorenpersönlichkeit zum Thema der Literatur gemacht hat.“ „Die drei bilden eine Art Gruppe in Frankreich“, sagt Fuhrig mit Blick auf Ernaux, Eribon und Louis: „Zumindest beziehen sich die beiden jüngeren Schriftsteller sehr, sehr stark auf Annie Ernaux. Dotiert ist der Preis in diesem Jahr mit zehn Millionen Schwedischen Kronen (920.000 Euro). 13 Mal wurden deutschsprachige Autoren ausgezeichnet, darunter Thomas Mann (1929), Heinrich Böll (1972), Günter Grass (1999), Herta Müller (2009) und zuletzt Peter Handke (2019). Für sie sei damit eine Verantwortung verbunden, „gegenüber der Welt eine bestimmte Form der Richtigkeit und der Gerechtigkeit zu bezeugen“. „Soziale Fragen sind sehr, sehr wichtig“, hebt der Kritiker hervor. „Ich glaube, das Bewusstsein dafür, dass diese Stoffe und Geschichten erzählt werden müssen und können, hat sie uns auch hierzulande sehr eindrücklich vor Augen gehalten.“ Es seien häufig marginalisierte Menschen, die diese Form für sich entdeckten und nutzten, um ihre Subjektivität in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Ihre „Autofiktion“ ist inzwischen auch in Deutschland bekannt, darunter die Romane „Die Jahre“ und „Eine Frau“. In ihrem Werk seziert Ernaux die Erfahrungen von Mädchen und Frauen in der französischen Gesellschaft seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Private bekomme durch ihr Schreiben etwas Allgemeingültiges: „Sie hat ihre persönliche Entwicklung beschrieben, auch in ihren Erinnerungen an ihren Vater, an ihre Mutter, an ihre eigene Jugend und Kindheit. Ernaux gilt als eine der bedeutendsten französischen Schriftstellerinnen der Gegenwart, ihr Werk ist stark autobiografisch geprägt.

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Annie Ernaux: Literatur-Nobelpreisträgerin unterstützt ... (BILD)

Literarisches Talent schützt nicht vor politischen Irrwegen... Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux (82), die am Donnerstag den Literaturnobelp...

Unfassbar: Sie forderte die Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah (71), einem berüchtigten libanesischen Terroristen, der u.a. Die neue Literatur-Nobelpreisträgerin bezeichnete Israel mehrmals als „Apartheidstaat“. [ die am Donnerstag den Literaturnobelpreis erhielt](https://www.bild.de/ratgeber/2022/ratgeber/literaturnobelpreis-geht-an-franzoesische-schriftstellerin-annie-ernaux-84-81535534.bild.html), ist eine überzeugte Anhängerin der antisemitischen Bewegung BDS, die den israelischen Staat durch Boykotte und Sanktionen zerstören will.

Eklat um Literaturnobelpreisträgerin! Annie Ernaux hetzt offen ... (FOCUS Online)

Am Donnerstag erhielt Annie Ernaux den Literaturnobelpreis und kündigte an, ihren Kampf gegen Ungerechtigkeiten in der Welt fortzuführen.

[in Südafrika](https://www.focus.de/orte/suedafrika/). Anders als in Südafrika herrscht [in Israel](https://www.focus.de/orte/israel/) weder Rassen- noch Religionstrennung. [französischen](https://www.focus.de/orte/frankreich/) Künstlern unterzeichnete Ernaux 2019 einen Brief, in dem sie zum Boykott des Eurovision Song Contest aufrief. Deren Ziel ist die Zerstörung des israelischen Staats durch Boykotte und Sanktionen. Doch die 82-Jährige hat auch eine ganz andere Seite. Am Donnerstag erhielt Annie Ernaux den Literaturnobelpreis und kündigte an, ihren Kampf gegen Ungerechtigkeiten in der Welt fortzuführen.

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Annie Ernaux: Antisemitismus-Vorwürfe gegen ... (t-online.de)

Der Literaturnobelpreis wird überschattet. Mit Annie Ernaux wurde eine Gewinnerin ernannt, die womöglich offen antisemitisch ist.

Das ist kein Konflikt, das ist Apartheid", heißt es in dem ebenfalls von Ernaux unterzeichneten Brief. Abdallah seinerseits "engagiert [sich] für das palästinensische Volk und gegen die Kolonialisierung". Das berichtet nun "The [Jerusalem](/themen/jerusalem/) Post". Mit dem Titel "Ein Brief gegen die Apartheid" wurde er nach dem Israel-Gaza-Konflikt 2021 aufgesetzt. In dem Schreiben wurden die beiden Männer als "aktive Mossad- und CIA-Agenten" betitelt. Die 82-jährige Autorin betonte, dass sie mit dem Sieg nun auch die Verantwortung trage, ihren Kampf gegen Ungerechtigkeiten fortzusetzen.

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Annie Ernaux: "Ich wollte die Familienbilder hinterfragen" (derStandard.de)

Die Literaturnobelpreisträgerin hat ihre Erinnerungsarbeit jüngst auch an das Medium Film geknüpft. Ein Gespräch über die Distanz zur eigenen Person und den ...

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Antisemitismus-Vorwürfe gegen Literaturnobelpreisträgerin Annie ... (Berliner Zeitung)

Die Autorin Annie Ernaux soll diverse Briefe unterzeichnet haben, in denen zum Boykott Israels aufgerufen und dem Staat „Apartheid“ vorgeworfen wird.

Schließlich soll Ernaux auch ein Schreiben unterzeichnet haben, in dem die Freilassung von Georges Abdallah gefordert wird, eines libanesischen Aktivisten, der 1980 die Libanesischen Revolutionären Bewaffneten Fraktionen mitbegründete und 1982 wegen des Mordes an US-Leutnant Charles R. In dem Brief wurde behauptet, dass die Saison dazu beitrage, das Bild des Staates Israel zu „beschönigen“. Ein weiterer Brief soll ein Jahr später mit etwa 100 französischen Künstlern initiiert worden sein, die zum Boykott des Eurovision Song Contest aufriefen, der in diesem Jahr in Tel Aviv ausgetragen wurde. Dies betrifft auch einen Brief aus dem Jahr 2018, unterzeichnet von 80 Künstlern, in dem Empörung über eine Veranstaltung der interkulturellen Saison Israel-Frankreich geäußert wurde. Von israelischen Arabern angeführte Unruhen in Israel sowie mehr als 4000 vom Gazastreifen auf [Israel](https://www.berliner-zeitung.de/topics/israel) abgefeuerte Raketen sollen dabei allerdings ausgespart worden sein. [Am Mittwoch erhielt Ernaux den Nobelpreis für Literatur.](https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/literatur/literatur-nobelpreis-geht-an-franzoesische-autorin-annie-ernaux-li.273984) Das Werk der 82-Jährigen ist überwiegend autobiografisch geprägt.

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