Sie sind der größte Synth-Pop-Export, den Berlin je hatte: Alphaville. Wir haben mit Sänger Marian Gold zum neuen Album „Eternally Yours“ gesprochen.
Ist doch ganz einfach.“ Das fühlte sich alles an wie ein Computer-Spiel. Da ist ein Album rausgekommen, wie es das bisher in Alphavilles Geschichte noch nicht gegeben hat – angetrieben von dieser Strategie, dass wir ausschließlich Komponisten und Arrangeure sein wollten. Und das passierte durch die Gewalt dieses Orchesters! Das ist der Urgedanke von Musik. Aber das ist was ganz anderes. In einer Diktatur – siehe China – ist das viel einfacher. Ja, aber das ist eine amerikanische Produktion, und Alphaville hat in Amerika nicht diese Bedeutung wie Kate Bush oder andere Leute aus dieser Zeit. Ich glaub, es ist einfach schwierig, weil das Lied in der originalen Version schon so viele mögliche Varianten mit einschließt. Es ist zwar nicht so, dass ich weinend auf der Bühne zusammenbreche – aber traurig werde ich schon, wenn ich den Song in einer solchen Zeit singe. Und wir hatten eine Bassline, auf die wir total abfuhren. Das ist nicht gerecht. Wenn Beyoncé diesen Song singt – und sie singt ihn ja ziemlich original –, ist das großartig.