Der Schritt erfolgt nur einen Tag nach der Ankündigung von "Referenden" in den besetzten ukrainischen Gebieten: Russlands Präsident Putin hat eine ...
Der Präsident betonte in seiner täglichen Videoansprache, die Ankündigung der "Referenden" ändere nichts an der Verpflichtung der Ukraine, die von den russischen Streitkräften besetzten Gebiete zurückzuerobern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die russischen Pläne für die "Referenden" in den besetzten Gebieten als "Lärm". Die Ukraine selbst hatte die Todesopfer in den eigenen Reihen Ende August auf annähernd 9000 Soldaten beziffert. Es ist das dritte Mal, dass das russische Militär sich zu den Todesopfern in der Ukraine äußert. "Denjenigen, die sich solche Aussagen über Russland erlauben, möchte ich in Erinnerung rufen, dass auch unser Land über verschiedene Mittel der Zerstörung verfügt, und zwar über separate Komponenten und modernere als die der NATO-Länder", sagte Putin. Dort und in den von Russland im Krieg eroberten Regionen Cherson und Saporischschja sollen in den kommenden Tagen sogenannnte Referenden über einen Beitritt zur Russischen Föderation abgehalten werden.
In seiner Fernsehansprache im russischen Staatsfernsehen am Mittwoch hat Kremlchef Wladimir Putin die nächste Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg gezündet.
Die russische Politologin Tatjana Stanowaja meinte, dass Putin sich nach dem Scheitern seiner ursprünglichen Pläne, die Gebiete in der Ukraine rasch einzunehmen, zu den Beitrittsreferenden entschieden habe. Die von Moskau anerkannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine sowie das Gebiet Cherson im Süden wollen noch in dieser Woche in umstrittenen Verfahren über einen Beitritt zur Russischen Föderation abstimmen lassen. „Weil er das damit verbundene politische Risiko gefürchtet hat.“ Bislang war in Russland ja immer von einer „Spezialoperation“ in der Ukraine die Rede. Februar unter anderem mit der „Befreiung“ der Gebiete Donezk und Luhansk begründet. Die Scheinreferenden, die weder von der Ukraine noch von der internationalen Gemeinschaft anerkannt werden, sollen demnach vom 23. Zugleich kündigte Putin an, die „Referenden“ in den besetzten Gebieten der Ukraine über einen Beitritt zu Russland zu unterstützen, also die Annexion voranzutreiben. Die Separatisten in Donezk und Luhansk hatten angesichts des jüngsten ukrainischen Vormarsches gefordert, solche „Abstimmungen“ schnell anzusetzen. „Sollte die Ukraine dann weiter versuchen, sie zurückzugewinnen, würde er sie mit Nuklearwaffen verteidigen.“ Wenn er die fraglichen Gebiete in der Ukraine via Scheinreferenden annektiert habe, seien diese nach russischer Lesart Teil Russlands. Er drohte mit Nuklearwaffen und ordnete bereits die Teilmobilmachung mit 300.000 Reservisten an. [Wladimir Putin](https://www.focus.de/personen/wladimir-putin/) in seiner am Mittwoch ausgestrahlten Rede Anschuldigungen wie diese wiederholt und unverhohlen gedroht: Russland würde modernere Waffen haben als der Westen. In seiner Fernsehansprache im russischen Staatsfernsehen am Mittwoch hat Kremlchef Wladimir Putin die nächste Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg gezündet.
Russland will schrittweise 300.000 Reservisten einziehen – ein vorhersehbarer Schritt, heißt es aus der Ukraine. Auch Kanzler Scholz sieht die Mobilmachung ...
[Donezk](https://www.spiegel.de/thema/donezk/), all das ist ein Zeichen von Panik. [Finnland](https://www.spiegel.de/thema/finnland/) Verteidigungsminister Antti Kaikkonen riet zur Entspannung. »Die von Wladimir Putin verkündete Teilmobilmachung ist ein Versuch, den Krieg, den [Russland](https://www.spiegel.de/thema/russland/) gegen die Ukraine begonnen hat, weiter zu eskalieren. [Olaf Scholz](https://www.spiegel.de/thema/olaf_scholz/) ( [SPD](https://www.spiegel.de/thema/spd/)) bewertet die Teilmobilmachung als Zeichen für die Misserfolge im russischen Angriffskrieg und nannte sie einen »Akt der Verzweiflung«. [Putin hat am Morgen die Teilmobilmachung der Russen im wehrfähigen Alter angekündigt](https://www.spiegel.de/ausland/ukrainekrieg-putin-verkuendet-teilmobilmachung-a-7d898e83-62a3-4782-9d3e-c8795145cb47). [Petr Fiala](https://www.spiegel.de/thema/petr-fiala/) sieht in der Anordnung eine weitere Eskalation des Krieges. [Wladimir Putin](https://www.spiegel.de/thema/wladimir_putin/) hat eine sofortige Teilmobilmachung angeordnet. »Die Vereinigten Staaten werden den Anspruch Russlands auf angeblich annektiertes ukrainisches Gebiet niemals anerkennen, und wir werden der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen.« In seiner Ansprache an die Nation griff Putin auch den Westen scharf an, der mit Sanktionen auf die russische Invasion der Ukraine reagiert hat und [Kiew](https://www.spiegel.de/thema/kiew/) finanziell und militärisch unterstützt. »Das ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Ukraine sehr wirksam ist bei der Verteidigung der eigenen Integrität und Souveränität, nicht zuletzt auch wegen der massiven und großen Unterstützung aus vielen Ländern der Welt, ganz besonders auch aus [Deutschland](https://www.spiegel.de/thema/deutschland/).« Der Schritt gilt als Reaktion auf die militärischen Erfolge der [Ukraine](https://www.spiegel.de/thema/ukraine/) und wird international kritisiert. Auch in der Ukraine wird die Teilmobilmachung als Zeichen von Schwäche gedeutet.
Droht dem Ukraine-Krieg eine Wende? Wladimir Putin hat die Teilmobilmachung Russlands befohlen. Die Auswirkungen könnten gewaltig sein. Was jetzt droht.
Angesichts der Erfolge des ukrainischen Militärs im Ukraine-Krieg schreckte die russische Führung auch nicht davor zurück, zu betonen, dass jetzt alle Streitkräfte Russlands einsatzbereit seien – auch die Atomstreitkräfte. Und das hat einen Grund: Die 300.000 Reservisten, die jetzt bei der Teilmobilmachung mobilisiert werden sollen, könnten nur der Anfang sein. Da im Zuge der Teilmobilmachung alle Reservisten nun wieder den Status eines aktiven Soldaten innehaben, gelten auch für sie die neuen Regelungen. [Kremlchef Putin eine Teilmobilmachung in Russland angeordnet](https://www.fr.de/politik/russland-ukraine-news-putin-armee-teilmobilmachung-krieg-teilmobilisierung-territorium-zr-91801918.html) und läutet damit ein neues Kapitel im [Ukraine-Krieg](https://www.kreiszeitung.de/politik/ukraine-konflikt-sti1524391/) ein. Gegenüber dem Stern berichtet ein Korrespondent, dass die Teilmobilmachung nicht unerwartet kam und nun vorrangig dazu dienen soll, Verluste an der Front auszugleichen. Putin gefährdet mit dem jetzigen Vorgehen seine eigene Propaganda, die ursprünglich den Krieg in der Ukraine als „Spezialoperation“ bezeichnete. Gegenüber dem Focus sagte Gerhard Mangott, Professor für internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck: „Die russischen Truppen in der Ukraine sind offenbar so ausgedünnt, dass Putin nun keinen anderen Ausweg mehr sieht als die Teilmobilmachung anzuordnen, obgleich er das lange Zeit nicht wollte.“ Die Gefahr für den Kremlchef: Die oppositionellen Lager in Russland könnten die Teilmobilmachung nutzen, um Putin innenpolitisch unter Druck zu setzen. [Wladimir Putin](https://www.kreiszeitung.de/politik/ukraine-konflikt-wladimir-putin-privat-russland-praesident-was-ueber-seine-familie-bekannt-91257014.html) hatte in seiner Rede, in der er die Teilmobilmachung verkündete, immer wieder betont, dass der Westen der Feind sei und die Russische Föderation zerstören wollen würde. Zugleich kündigte er an, die „Referenden“ in den besetzten Gebieten der Ukraine über einen Beitritt zu Russland zu unterstützen. Knapp 300.000 Reservisten lässt Wladimir Putin jetzt zusammenziehen, die die Verluste an der Front ausgleichen sollen, wie Wladimir Putin hat die Teilmobilmachung Russlands befohlen. In immer mehr Regionen im Osten und Süden des Landes verzeichneten die Truppen von Präsident [Wolodymyr Selenskyj](https://www.kreiszeitung.de/politik/komiker-und-praesidenten-ukraine-zu-putins-staatsfeind-wolodymyr-selenskyj-privat-vom-91377638.html) Erfolge und drängten die russischen Soldaten zurück.
Er spricht vom "Kiewer Besatzungsregime", als habe die Ukraine den Krieg begonnen. Allen Ernstes behauptet er, die russische Armee befreie Städte und Dörfer von ...
Sich selbst hat Russland durch die Invasion in die Ukraine und die Art seiner Kriegführung zu einem Terrorstaat gemacht. Wie ein Kleinkind wirft Putin der Ukraine vor, das zu tun, was in Wahrheit Russland macht: "Sie greifen Krankenhäuser und Schulen an und verüben Terroranschläge gegen Zivilisten." Auch das ist eine Lüge - Russland ist dabei, sich selbst zu zerstören. Jeder weiß, was wirklich in der Ukraine passiert. Er spricht vom "Kiewer Besatzungsregime", als habe die Ukraine den Krieg begonnen. In seiner Darstellung führt Russland Krieg, weil es sich verteidigt - nur dass von "Krieg" bei ihm noch immer keine Rede ist.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der kurz nach Putin sprach, nannte 300.000 Reservisten, die für Kämpfe mobilisiert werden sollen. Eingesetzt ...
[Karriere](https://apa.at/about/stellenangebote/) [Kontakt](https://apa.at/service/kontakt/) [APA-Value](https://apa.at/about/apa-value/) [Alfred-Geiringer-Stipendium](https://apa.at/about/alfred-geiringer-stipendium/) [APA-TechInsider](https://apa.at/about/apa-tech-insider/) [APA-CommInsider](https://apa.at/about/apa-comm-insider/) [APA-NewsInsider](https://apa.at/about/apa-news-insider/)
Die ukrainische Gegenoffensive setzt Moskau unter Druck. Russland reagiert mit Abstimmungen in den besetzten Gebieten. Der News-Ticker.
Auch die Territorien der von Moskau unterstützten Separatisten im Osten des Landes und Städte auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim würden zurückerobert, kündigte der 44-Jährige an. +++ 14.50 Uhr: Zeitgleich mit den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine will auch das umkämpfte Gebiet Cherson im Süden über einen Beitritt zu Russland abstimmen lassen. +++ 15.50 Uhr: Im besetzten Teil der südukrainischen Region Saporischschja will die russische Militärverwaltung wie in Luhansk, Donezk und Cherson ebenfalls über den Beitritt zu Russland abstimmen lassen. Gouverneur Serhij Hajdaj schrieb im Messengerdienst Telegram, die ukrainischen Truppen hätten die vollständige Kontrolle über das Luhansker Dorf Bilohoriwka wiedererlangt und bereiteten sich auf den Kampf um die Rückeroberung der gesamten Provinz vor. +++ 16.20 Uhr: Die Ukraine hat auf die von Russland und den russischen Besatzungsbehörden angekündigten „Referenden“ in den besetzten Gebieten im Osten und Süden des Landes zunächst gelassen reagiert. +++ 18.25 Uhr: Das ukrainische Außenministerium hat angekündigt, die Organisatoren hinter den angekündigten Pseudo-Referenden in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen und keine nach den Referenden veränderten Grenzen anzuerkennen. So legte die Duma am Dienstag etwa fest, dass Zeiten der „Mobilmachung“ und des „Kriegszustandes“ besonders anfällig seien für Verbrechen. Der Feind hat Angst und manipuliert auf primitive Art“, schrieb der 50-Jährige im Nachrichtenkanal Telegram. Der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, sprach von „naiver Erpressung“ und „Angstmacherei“. September, 06.35 Uhr: Die von Moskau gestützten Separatistengebiete Donezk und Luhansk sowie die im Krieg eroberten Regionen Donezk und Saporischschja planen vom 23. Wie viele Menschen sich in den von Moskau beherrschten Teilen der Ukraine aufhalten, lässt sich kaum sagen. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im [Ukraine-Krieg](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html)und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.
Hunderttausende Reservisten will Russland einziehen, um das Blatt in der Ukraine zu seinen Gunsten zu wenden. Doch sie werden den Verlauf des Krieges kaum ...
In einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache hat der russische Präsidenten Wladimir Putin die Teilmobilmachung der Streitkräfte verkündet.
Es liegt in unserer historischen Tradition, in dem Schicksal unseres Volkes, dass wir denjenigen Einhalt gebieten, die nach der Weltherrschaft streben, die damit drohen, unser Vaterland, unser Heimatland zu zerstückeln und zu versklaven. Und diejenigen, die versuchen, uns mit Atomwaffen zu erpressen, müssen wissen, dass die Windrose sich auch in ihre Richtung drehen kann. Einige unverantwortliche Politiker im Westen reden nicht nur über Pläne zur Lieferung von Langstrecken-Offensivwaffen an die Ukraine - Systeme, die Angriffe auf der Krim und anderen Regionen Russlands ermöglichen würden (...) Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht ist, werden wir natürlich alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um Russland und unser Volk zu verteidigen. Diejenigen, die sich solche Äußerungen gegenüber Russland erlauben, möchte ich daran erinnern, dass auch unser Land über verschiedene Zerstörungsmittel verfügt, von denen einige Komponenten fortschrittlicher sind als die der Nato-Länder. In Washington, London und Brüssel drängt man Kiew direkt dazu, militärische Operationen auf unser Gebiet zu verlegen. Die Parlamente der Volksrepubliken des Donbass und die zivil-militärischen Verwaltungen der Regionen Cherson und Saporischschja haben beschlossen, Referenden über die Zukunft dieser Gebiete abzuhalten. Diejenigen, die geblieben sind - etwa fünf Millionen Menschen - sind nun ständigen Artillerie- und Raketenangriffen von neonazistischen Kämpfern ausgesetzt. Und sie haben das ukrainische Volk zu Kanonenfutter gemacht und es in den Krieg mit unserem Land getrieben. Sie haben die totale Russophobie zu ihrer Waffe gemacht und jahrzehntelang gezielt den Hass auf Russland geschürt, vor allem in der Ukraine, für die sie das Schicksal eines antirussischen Brückenkopfes vorgesehen haben. Sie sagen bereits direkt, dass es ihnen 1991 gelungen sei, die Sowjetunion zu spalten, und dass es nun an der Zeit sei, dass Russland selbst in eine Vielzahl von Regionen und Gebieten zerfällt, die tödlich miteinander verfeindet sind. In einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache hat der russische Präsident Wladimir Putin die Teilmobilmachung der Streitkräfte verkündet.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Teilmobilmachung angeordnet - es ist die erste des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg.
Das war ja eigentlich nach der russischen Lesart ein Angriff auf russisches Territorium und es ist nicht zu einer großen Eskalation, nicht zu brutalen Gegenschritten gekommen. Die sagen, auszuschließen ist nichts, aber wahrscheinlich ist diese Eskalation auch nicht. Schmeister: "Ja, klar, das ist "Same again", wie man so schön sagt. Es hat Angriffe der Ukrainer, zu denen sie sich mittlerweile auch bekennen, auch auf Ziele auf der Krim gegeben. Die haben Offiziere, die haben Mannschaftsdienstgrade. Ansonsten ist es für uns, die wir von außen auf Russland gucken, sehr schwer, ein Bild von der Lage zu gewinnen. Wir haben gesehen, logistisch ist die russische Armee absolut schwach. Das sind auch sehr viele junge Leute, die berechtigte Sorge gehabt haben, in den Dienst der Armee gezogen zu werden. Das ist so das Narrativ nach innen. Es ist die Rede von über 1.500 Panzern, die schon auf russischer Seite verloren gegangen sind in diesem Krieg. Das alles ist Zeichen der Schwäche. Was heißt das für den Krieg in der Ukraine?
Wladimir Putin in seiner Fernsehansprache zur Teilmobilisierung: In den kommenden Wochen wird er 300.000 Reservisten einziehen. Bild: imago images. Die ...
Wenn die Ukraine nun aber trotz der Mobilisierung weiter vorrückt, wird sich Putin den Vorwürfen nicht mehr entziehen können. Wenn nun mehr Russen willkürlich für den Krieg eingezogen werden und dort sterben, wenn die Mobilisierung nur schleppend vorankommen und am Ende nicht das gewünschte Resultat bringt, wie Kritiker bereits jetzt warnen, dürften noch mehr Russen Zweifel an Putins Kurs kommen. Bislang hatte es Putin vermocht, den Krieg aus dem russischen Hinterland und aus den großen Metropolen größtenteils herauszuhalten. Die wenigsten Familien und Angehörige dieser Soldaten wagten es deshalb, den Krieg zu kritisieren. Viele Soldaten, die aus der Ukraine zurückkehren, wollen ihre Verträge nicht verlängern und lieber zuhause bleiben. Die teils mangelhafte Versorgung, militärische Niederlagen und die Versuche des Militärs diese Realität zu vertuschen, haben sich in der Bevölkerung mittlerweile herumgesprochen. Während in der Ukraine Menschen täglich Millionen Euro für die eigene Armee spenden, müssen russische Freiwillige mühsam eigene Mittel zusammensuchen. Soldaten berichten immer wieder von großen Problemen bei der Versorgung mit Schutzwesten, Kleidung, Nachtsichtgeräten und sogar Schuhen, die von Familien in Russland mit eigenen Mitteln zusammengekauft werden müssen. Die endgültige Kriegswende zu Gunsten der Ukraine soll so mit allen möglichen Mitteln aufgehalten werden. Ein Schritt, der von Militärkreisen und radikal-patriotischen Kräften in [Russland](/themen/russland) zuletzt immer deutlicher gefordert wurde. Die blitzschnelle ukrainische Offensive bei Charkiw hat gezeigt, wie dünn die russischen Verteidigungsreihen eigentlich sind, die von der Ukraine förmlich überrannt wurden. [Ukraine](/themen/ukraine) zündet Wladimir Putin nun eine neue Stufe der Eskalation im Krieg mit dem unbeugsamen Nachbarland.
Russlands Präsident Putin hat in einer Rede ziemlich unverholen mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Experten gehen davon aus, dass er an taktische ...
[in Oslo](https://www.focus.de/orte/oslo/) ausgehen würden“, sagt er. [in Europa](https://www.focus.de/orte/europa/) stationiert, vor allem, um seine Nato-Verbündeten an der nuklearen Abschreckung zu beteiligen. Die Befürchtung ist weniger, dass Russland seine taktischen Atomwaffen auf dem Schlachtfeld, sondern sie vielmehr als Druckmittel nutzen würde. Man nimmt an, dass Russland über Tausende verfügt und sie als Möglichkeit sieht, die Stärke der konventionellen Waffen der Nato zu kompensieren. „Ich befürchte, dass sie jetzt auf wirklich unvorhersehbare Weise zurückschlagen werden“, warnte Rose Gottemoeller, eine ehemalige stellvertretende Generalsekretärin der Nato „und zwar auf eine Weise, die sogar den Einsatz von Massenvernichtungswaffen beinhalten könnte“. Experten gehen davon aus, dass er an taktische Atomwaffen denkt.
Der Westen muss die Ukraine weiter unterstützen. Appeasement gegenüber dem Kreml wäre Verrat an den eigenen Werten und Interessen.
Doch bisher hat das russische Volk in seiner breiten Masse Putins Propaganda geglaubt, wonach die faschistischen Ukrainer nur das dumme Kanonenfutter der nach der Weltherrschaft strebenden Amerikaner und ihrer willigen Helfer in Europa seien, die Russland „zerstückeln“ und „unterdrücken“ wollten. Noch vor dem Anschluss der besetzten Gebiete, sogar noch vor den Scheinabstimmungen dort, verfügt er in Russland die Mobilmachung, die er bislang mied, weil sie seine Lüge, dass der Krieg kein Krieg sei, endgültig auffliegen lässt. [Ukraine](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/ukraine) zu dem Desaster wird, das sich in den letzten Tagen abzuzeichnen begann.
Als Zeichen der Schwäche werten Mitglieder der Ampel-Parteien Putins jüngste Drohungen. Doch was bedeutet die russische Teilmobilmachung für die Frage nach ...
Chrupalla lässt auch keinen Zweifel daran, dass er die Verantwortung dafür bei der Bundesregierung sieht: "Deutschland wäre wegen der Eskalationsstrategie der Ampel direkte Kriegspartei." Auf der anderen Seite könnte der Druck auf den Kanzler aus der SPD-Linken wachsen, die Drohungen aus Moskau nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Während aus der Union also vor allem "Jetzt-erst-recht"-Stimmen kommen und die Ampel-Koalition zumindest nicht den Eindruck erweckt, dass die Putin-Ansprache ihren bisherigen Kurs ins Wanken bringen könnte, bleibt abzuwarten, welche Wirkung genau die Worte des russischen Präsidenten im Westen entfalten. Er drängt die Ampel-Koalition bei der Gelegenheit noch einmal zu Panzerlieferungen an die Ukraine: Die seien "dringend notwendig, um die Gegenoffensive zu unterstützen." "Es geht ganz eindeutig darum, auf die politische Debatte in Europa und den USA Einfluss zu nehmen." Aus Sicht des Sicherheitsexperten Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik geht es Putin darum, Druck auf den Westen auszuüben: "Er spricht von den nuklearen Waffen, die er zur Verfügung hätte, er betont, dass er nicht bluffen würde.
Der ukrainische Präsident Selenskyj geht im Interview mit „Bild“ nicht davon aus, dass Putin Atomwaffen einsetzen wird. Den Grund für die Teilmobilmachung ...
Wir können diese Kompromisse nicht eingehen.“ Eine solche TV-Ansprache sei nicht sein „Lieblingsvideo“, sagt Selenskyj im Interview und fügt hinzu: „Ich habe alle Informationen, die ich brauche.“ Die Rede sei insofern „nichts Neues“ für ihn gewesen. Ich glaube nicht, dass die Welt es zulassen wird, dass er diese Waffen einsetzt“, wird Selenskyj von „ Er kann es aber auch nicht gänzlich ausschließen: „Wir können diesem Menschen nicht in den Kopf schauen.“ Er plane nicht, die Zurückeroberung der von Russland besetzten Gebiete abzubrechen. „Ich glaube nicht daran, dass er [Putin] diese Waffen einsetzen wird.
Die Bundesregierung wertet Moskaus Teilmobilmachung vor allem als Verzweiflungstat. Aber: weiterhin keine Panzer für die Ukraine. Und die Linke macht sich ...
»Wir wollen die Ukraine ertüchtigen, sich zu verteidigen«, sagte hingegen Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner. Dazu zählt etwa Anton Hofreiter (Grüne), der erneut die Lieferung von Schützen- und Kampfpanzern forderte: »Da, wo es nötig ist, müssen wir unsere Unterstützung noch ausbauen.« Deutschland muss schnelle und unkomplizierte Aufnahmemöglichkeiten garantieren«, sagte sie »t-online«. Deutschland habe im Ukrainekrieg nichts zu gewinnen, »aber alles zu verlieren«. »Das sind Dinge, die dazu geeignet sein sollen, die Weltgemeinschaft zu erschrecken.« [Russland](https://www.spiegel.de/thema/russland/) in die [Ukraine](https://www.spiegel.de/thema/ukraine/) ein, die Reaktionen in der deutschen Politik waren nahezu einhellig. »Die Ukraine hat die Möglichkeit, das eigene Land erfolgreich zu verteidigen und von Russland besetzte Gebiete zu befreien.« Doch dafür brauche es mehr als zuletzt substanzielle Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft in Form von schweren Waffen. Die Ampelkoalition verhängte Sanktionen, versprach Waffenlieferungen, Bundeskanzler Olaf Scholz ( [SPD](https://www.spiegel.de/thema/spd/)) sprach von einer »Zeitenwende«. Putin könne »die immensen Opfer des Krieges auch im eigenen Land nicht mehr mit noch so viel Propaganda weglügen«, sagte auch die Grünen-Vizefraktionschefin Agnieszka Brugger. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sprach von einem »Zeichen der militärischen und politischen Schwäche«. Mit den jüngsten Entscheidungen zur Teilmobilisierung und Abhaltung von Scheinreferenden in besetzten ukrainischen Gebieten mache Putin die Situation »noch viel schlimmer«. Allerdings: Der Schritt zeige, »dass wir mit einem langen Konflikt rechnen müssen«.
Mit der „Teilmobilmachung“ Hunderttausender Reservisten rückt der Krieg plötzlich ins Bewusstsein russischer Familien. Frauen fürchten um ihre Männer und ...
Mit der Einberufung der Reservisten hat sich Putin nun vorerst wieder Luft verschafft und die Unterstützung der Nationalisten, auf die sich der Kremlchef in seiner Politik immer wieder stützt, gesichert. In der Szene, die zu den größten Befürwortern des Einmarschs in der Ukraine zählt, hatte sich zuletzt Unmut über die eigene militärische Führung breitgemacht. „Er braucht die Mobilisierung, um die Ukraine an den Verhandlungstisch zu zwingen“, sagte der Experte. Er erwartet, dass sich der Gegner vernünftiger verhält als er selbst und dann nachgibt, um einem Zusammenstoß aus dem Weg zu gehen“, analysiert Galljamow. Der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny warf Putin vor, unbeteiligte russische Bürger in den Krieg zu schicken – und die Millionenarmee und andere Sicherheitsstrukturen zu verschonen. Da es aber massive Personalprobleme gibt an der Front und die verdeckte Mobilmachung in den Regionen, wo Straßenwerbung Freiwillige anlocken soll, nicht zieht, muss Putin nun zu einem Zwangsmittel greifen. Schon am Vortag hat die Staatsduma in Blitzverfahren die Strafen für Fahnenflüchtige und alle, die sich dem Militärdienst entziehen – etwa durch den freiwilligen Gang in Kriegsgefangenschaft – deutlich verschärft. Der russische Politologe Abbas Galljamow meinte sogar, dass Putin nicht einmal versuche, auf dem Schlachtfeld Erfolge zu erringen – und selbst nicht an einen Sieg glaube. Die durch die Teilmobilmachung gesammelten Kräfte sollen helfen, die besetzten Gebiete vor einer Rückeroberung durch die Ukraine zu sichern. Am Mittwochmorgen ordnete der Kremlchef in einer schon am Vorabend erwarteten Fernsehansprache die seit langem von vielen Russen befürchtete Mobilmachung für den Kampf in der Ukraine an. Vor allem aber wird es für die ohnehin schon durch eine massive staatliche Bevormundung und scharfe Gesetze eingeschüchterten Russen nun ernst. Und Putin und Schoigu drohen einmal mehr damit, im Ernstfall, sollte das Land angegriffen werden, auch vor dem Einsatz von Atomwaffen nicht zurückzuschrecken.
Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, bewertet die von Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigte Teilmobilmachung als ...
Noch deutlicher wurde Melny im Gespräch mit den Funke-Zeitungen: Die "Wutrede" des russischen Präsidenten Wladimir Putin, "mit Wiederholung von atomaren Drohungen, ist eine fette Quittung an die Ampel-Regierung und den Bundeskanzler für ihre immer viel zu ängstliche und zaghafte Politik bezüglich Waffenlieferungen für die Ukraine", sagte Melnyk. Ganz im Gegenteil, so Melnyk, das sei eine neue Chance für die russische Gesellschaft, dem Kreml-Tyrannen zu sagen "Njet, chwatit" (etwa "es reicht" oder "genug ist genug"). Melnyk appellierte gegenüber dem RND an Bundeskanzler Olaf Scholz: "Bitte seien Sie standhaft, bitte wackeln Sie nicht wegen des Atomwaffen-Bluffs von Putin, helfen Sie uns Ukrainern, russische Horden zu zerschlagen, liefern Sie uns sofort deutsche Panzer, zeigen Sie endlich Führung!"
In einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache hat der russische Präsident Wladimir Putin die Teilmobilmachung der Streitkräfte verkündet.
Es liegt in unserer historischen Tradition, in dem Schicksal unseres Volkes, dass wir denjenigen Einhalt gebieten, die nach der Weltherrschaft streben, die damit drohen, unser Vaterland, unser Heimatland zu zerstückeln und zu versklaven. Und diejenigen, die versuchen, uns mit Atomwaffen zu erpressen, müssen wissen, dass die Windrose sich auch in ihre Richtung drehen kann. Einige unverantwortliche Politiker im Westen reden nicht nur über Pläne zur Lieferung von Langstrecken-Offensivwaffen an die Ukraine - Systeme, die Angriffe auf der Krim und anderen Regionen Russlands ermöglichen würden (...) Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht ist, werden wir natürlich alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um Russland und unser Volk zu verteidigen. Diejenigen, die sich solche Äußerungen gegenüber Russland erlauben, möchte ich daran erinnern, dass auch unser Land über verschiedene Zerstörungsmittel verfügt, von denen einige Komponenten fortschrittlicher sind als die der Nato-Länder. In Washington, London und Brüssel drängt man Kiew direkt dazu, militärische Operationen auf unser Gebiet zu verlegen. Die Parlamente der Volksrepubliken des Donbass und die zivil-militärischen Verwaltungen der Regionen Cherson und Saporischschja haben beschlossen, Referenden über die Zukunft dieser Gebiete abzuhalten. Diejenigen, die geblieben sind - etwa fünf Millionen Menschen - sind nun ständigen Artillerie- und Raketenangriffen von neonazistischen Kämpfern ausgesetzt. Und sie haben das ukrainische Volk zu Kanonenfutter gemacht und es in den Krieg mit unserem Land getrieben. Sie haben die totale Russophobie zu ihrer Waffe gemacht und jahrzehntelang gezielt den Hass auf Russland geschürt, vor allem in der Ukraine, für die sie das Schicksal eines antirussischen Brückenkopfes vorgesehen haben. Sie sagen bereits direkt, dass es ihnen 1991 gelungen sei, die Sowjetunion zu spalten, und dass es nun an der Zeit sei, dass Russland selbst in eine Vielzahl von Regionen und Gebieten zerfällt, die tödlich miteinander verfeindet sind. In einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache hat der russische Präsident Wladimir Putin die Teilmobilmachung der Streitkräfte verkündet.
Militärexperte Gustav Gressel äußert bei ntv.de große Zweifel an der Wirksamkeit der russischen Mobilmachung: Weder könne Russland seine Kampfkraft ...
Hätte Putin diesen Schritt nicht unternommen, hätte die russische Armee wahrscheinlich den Krieg über den Winter verloren. Die Nachricht von der Niederlage in Charkiw ist mitten in die Bemühungen geplatzt, Soldaten für die nächste Rotation zu gewinnen. Sollen die Reservisten die Strukturen auffüllen, die schon in der Ukraine sind? Was sagt das über die Motivation der Reservisten aus? Noch schwerer wiegt die Frage der kompetenten Führung. Dann muss sie die Männer ausstatten, wahrscheinlich auch nachausbilden und erst dann können sie die Leute in die Ukraine schicken. Geht das Material auch in die Ukraine, gefährdet das künftige Mobilisierungen. Etwas anderes wäre es, wenn die Soldaten in die Ukraine geschickt werden und dort mit dem Material ihrer Vorgänger kämpfen müssen. Man kann sie in schon in der Ukraine kämpfenden Bataillone stecken, allerdings nicht alle 300.000 Mann. "Hätte Putin diesen Schritt nicht unternommen, hätte die russische Armee wahrscheinlich den Krieg über den Winter verloren." Würden diese Rumpfstrukturen zusammen mit den 300.000 Reservisten in die Ukraine verlegt, fehlt dieses Material für die künftige Ausbildung, etwa bei einer totalen Mobilmachung. Gustav Gressel: Es ist unklar, in welcher Struktur die 300.000 Einberufenen in die Ukraine ziehen sollen.
Wie sollten, wie können Deutschland und der Westen auf die russische Teilmobilmachung reagieren? Ex-Außenminister Sigmar Gabriel warnt vor einer Ausweitung ...
Mit dem Kauf akzeptieren Sie unsere [Allgemeinen Geschäftsbedingungen](https://www.spiegel.de/nutzungsbedingungen) und [Datenschutzerklärung](https://www.spiegel.de/datenschutz-spiegel). In den Einstellungen Ihres iTunes-Accounts können Sie das Abo jederzeit kündigen. DER SPIEGEL als E-Paper und in der App DER SPIEGEL als E-Paper und in der App. [Sebastian Fischer](https://www.spiegel.de/impressum/autor-9c4e5259-0001-0003-0000-000000000166)und [Veit Medick](https://www.spiegel.de/impressum/autor-83ada1d5-0001-0003-0000-000000009316)
Mit seiner Rede zur Teilmobilmachung in Russland hat Präsident Putin düstere Erinnerungen an seine Reden zu Kriegsbeginn geweckt. Was aber bedeutet diese ...
Die Andeutung, dass Russland auch Atomwaffen in der Ukraine einsetzen könne, versetzte viele Menschen in Europa gerade in den ersten Kriegstagen in Angst. Unstrittig ist: Die ukrainische Armee bleibt der russischen Armee rein zahlenmäßig unterlegen und hat - vermutlich auch bei den jüngsten Offensiven - erhebliche Verluste erlitten. Die Ergänzung "notfalls auch mit Atomwaffen" kann und soll sich wohl jeder dazudenken. In einem Erlass ist von der Einberufung von "Bürgern" der Russischen Föderation die Rede - das würde der Armee viel weitreichendere Möglichkeiten geben. Die Teilmobilmachung dürfte deshalb die Debatte um die weitere westliche Unterstützung für die ukrainische Armee zusätzlich anfachen. Den Nachteil hat die ukrainische Armee aber durch einen großen Kampfwillen, taktisches Geschick, Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen aus den westlichen Staaten wettmachen können. Es dürfte eine Weile dauern, bis die nun zu rekrutierenden Soldaten in das Kampfgeschehen geschickt werden. Die Bezeichnung "Krieg" für den Angriff auf die Ukraine steht in Russland sogar unter Strafe. In seiner Rede wiederholte er eine Anordnung vom Vortag, die Waffenproduktion zu erhöhen. Denn bislang wurde vor allem Berufs- und Zeitsoldaten in den Krieg geschickt und junge Männer in ärmeren Gebieten Russlands angeworben, zuletzt auch zunehmend Strafgefangene. Zugleich erhob er erneut Vorwürfe gegen die Staaten des Westens, deren Ziel es sei, Russland "zu schwächen, zu spalten und letztlich zu zerstören". Davon müsste Putin bei einer Generalmobilmachung abrücken - in den Augen seiner Anhänger ein mutmaßlich schwerer Schlag für seine Glaubwürdigkeit.
Kremlchef Wladimir Putin macht Reservisten mobil und beraumt Scheinreferenden im Osten der Ukraine an. Der britische Militärexperte Ed Arnold glaubt dennoch ...
Mit dem Kauf akzeptieren Sie unsere In den Einstellungen Ihres iTunes-Accounts können Sie das Abo jederzeit kündigen. [Allgemeinen Geschäftsbedingungen](https://www.spiegel.de/nutzungsbedingungen) und [Datenschutzerklärung](https://www.spiegel.de/datenschutz-spiegel). DER SPIEGEL als E-Paper und in der App Sie haben bereits ein Digital-Abonnement? DER SPIEGEL als E-Paper und in der App.
Sicherheitsexperte Wiegold sieht die Ansprache des russischen Präsidenten auch als Warnung an den Westen: Putin verschärfe seine Atomwaffen-Rhetorik.
Sonst drohe "nach einigen Monaten der Zusammenbruch der Ukraine angesichts dieser russischen Kräfteverstärkung", betonte Weber. "Wie weit das wirklich trägt - ob es die putinsche Herrschaft über Russland schon ernsthaft gefährdet wird, daran habe ich doch meine Zweifel". Auf russischer Seite seien an der Front viele Soldaten, "die ausgelaugt sind, die seit Monaten im Einsatz sind, die nicht abgelöst wurden". "Der Westen muss darauf reagieren", betonte Weber. Insofern sehe er die "dringende Notwendigkeit, jetzt alle Unterstützungsleistung für die Ukraine zu stärken", um eine zerstörerische Wirkung der russischen Teilmobilmachung zu verhindern. Auswirkungen habe dies auch auf den Westen, "der seine Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine natürlich deutlich verstärken muss im Lichte dieser Entwicklung", mahnte Weber. Vielmehr gehe es für Moskau darum, zu verhindern, "dass die Ukraine mit ihren Vorstößen Gebiete zurückerobert". Somit wären ukrainische Angriffe auf Donezk und Luhansk "im russischen Narrativ" Angriffe auf Russland, sagte der Experte. "Das sind quasi Zeitsoldaten, die sich für eine bestimmte Zeit verpflichtet haben. Russland habe in den vergangenen Monaten mehrfach mit Nuklearschlägen gedroht, "letztlich ist nichts passiert", sagte er bei BR24live. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung durch Anklicken des Opt-Out-Buttons geändert werden. "Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht ist, werden wir natürlich alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um Russland und unser Volk zu schützen", warnte Putin.
Die russische Armee musste sich aus der Region Charkiw zurückziehen, zu stark war die ukrainische Gegenwehr. Wer übernimmt die Verantwortung für diesen ...
Das dürfte in der Bevölkerungsmehrheit, die in diesem Krieg zu Putin hält, oder zumindest nicht gegen ihn ist, eine Zeit lang verfangen. Die Menschen werden sich dann immer häufiger die Frage stellen, warum der „weise Zar“ Leute in Entscheidungsfunktionen gebracht hat, die dann offensichtlich versagen. Bevor sein Stern fällt, muss er andere für das Versagen der russischen Armee verantwortlich machen. Aufhorchen muss Putin allerdings, wenn der Präsident Tschetscheniens, Ramzan Kadyrov, die oberste Militärführung Russlands kritisiert. Die russische Armee musste sich aus der Region Charkiw zurückziehen, zu stark war die ukrainische Gegenwehr. Wer übernimmt die Verantwortung für diesen Rückschlag?
"Putin hat sich in eine Ecke manövriert, aus der er nicht mehr herauskommt", erklärt der Russland-Experte Nico Lange bei ZDFheute live.
Ein weiteres Problem für den russischen Präsidenten seien die russischen Nationalisten. Sie fordern eine Generalmobilmachung der gesamten Bevölkerung und wollen, dass Putin mit noch brutaleren Angriffen gegen die Ukraine vorgehen solle. Die Übernahme des russischen Nachbarstaats hätte innerhalb von drei Tagen erfolgen sollen, nun läuft der Krieg bereits im siebten Monat - und die ukrainischen Truppen üben mit ihrer [Gegenoffensive](/nachrichten/politik/gegenoffensive-charkiv-ukraine-krieg-russland-chronologie-100.html) immer mehr Druck auf die russische Armee aus. Das führe jetzt schon zu Vor allem werde der Krieg - der bislang öffentlich ja überhaupt nicht als solcher bezeichnet werden durfte - jetzt nochmal sehr viel deutlicher in der russischen Gesellschaft ankommen, ist Lange überzeugt. "Putin hat sich in eine Ecke manövriert, aus der er nicht mehr herauskommt", erklärt der Politikwissenschaftler und Russland-Experte Nico Lange bei
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Teilmobilmachung angekündigt. In seinem Land sorgte das am Mittwoch für viele Demos im ganzen Land.
In Moskau forderten die Menschen in Sprechchören ein „Russland ohne Putin“ und skandierten „Putin in die Schützengräben“. Am Mittwochmorgen hatte Präsident Putin bei einer Ansprache im Fernsehen die Teilmobilisierung von Russlands Streitkräften befohlen. Sie hielten Plakate mit den Farben der ukrainischen Flagge und Sprüchen wie „Nein zur Mobilisierung“ in die Höhe.
Die Teilmobilmachung sei ein Fehler und eine drohende Peinlichkeit für den Kreml, sagt Ben Hodges. „Ich glaube nicht, dass allzu viele Leute erscheinen ...
Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört.
Kreml-Chef Putin ordnet die Teilmobilisierung von Russen im wehrpflichtigen Alter an und droht dem Westen und der Ukraine mit dem Einsatz von Atomwaffen.
"Die Entscheidung, die die Mehrheit der Bürger in den Volksrepubliken Luhansk und Donezk, in den Gebieten Cherson und Saporischschja treffen, unterstützen wir", sagte Putin. Neben den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine wollen auch die von Russland besetzten Gebiete Cherson und Saporischschja im Süden über einen Beitritt zu Russland abstimmen lassen. Putin wolle "die Ukraine in Blut ertränken, aber auch im Blut seiner eigenen Soldaten." Außerdem habe Russland mit dem Angriffskrieg "schamlos" gegen die Kernprinzipien der UN-Charta verstoßen zu haben. "Russland kann diesen verbrecherischen Krieg nicht gewinnen", sagte der Kanzler. Die Demonstranten rufen "Nein zum Krieg" und "Nein zur Mobilmachung". Darüber hinaus werde die Ukraine weiterhin mit "sehr effektiven" deutschen Waffensystemen wie Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfern unterstützt - "jetzt mehr denn je". Sie konnten nicht einmal ihre Ausbildung beenden", sagte Selenskyj im Interview der "Bild"-Zeitung. Bei Protesten gegen die Teilmobilmachung in Russland steigt die Zahl der landesweiten Festnahmen auf 1250. Zudem forderte Kuleba mehr Waffen für die Ukraine und mehr Solidarität mit seinem Land. "Die einzig angemessene Antwort auf Putins aggressive Drohungen ist, die Unterstützung für die Ukraine zu verdoppeln", erklärte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. Protestierende, die nicht zum Krieg in der Ukraine eingezogen werden wollen, werden massenweise festgenommen.
Russland reagiert auf die Gegenoffensive der Ukraine mit einer Teilmobilmachung und Scheinreferenden. Und nun? Anruf bei Politikwissenschaftler Gerhard ...
Ein Kriegsende werde das allerdings nicht bedeuten: "Die Ukraine will auf keine Gebiete verzichten und lehnt Verhandlungen darüber ab." An der vermeintlichen Befreiung des Donbass hält er fest, spricht aber nicht mehr von der angeblichen "Denazifizierung" und "Demilitarisierung" der Ukraine als Kriegsziele. Von wegen: Russland wolle "nur" die Gebiete, die es jetzt schon hält, aber nichts darüber hinaus. "Ob sich die Ukraine abschrecken lässt, ist mehr als zweifelhaft", meint der Russland-Experte. "Der wirkliche Zweck der 'Abstimmungen', die natürlich für den Beitritt zur russischen Föderation ausgehen werden, liegt darin, eine politische und militärische Hürde für die Ukraine aufzubauen", so Mangott. Und darum gehe es Putin: "Er will die Ukraine mit der Situation konfrontieren, ob sie vermeintlich russisches Staatsgebiet erobern möchte." "Putin will damit signalisieren, dass er diesen Krieg weiterführen will – und letztlich muss er das auch, weil er zu einer Art von Erfolg verdammt ist." "Es ist daher denkbar, dass bis dahin ukrainische Angriffe stattfinden werden – und sie sich nicht von Russlands Drohungen abschrecken lassen." Die zeitgleichen "Referenden" ohne jedwede Kontrolle laufen auf einen schnellen Anschluss an Russland heraus. Und auch der Druck aus dem Ausland nimmt zu: Zuletzt sind die Staatsoberhäupter Chinas und Indiens – die beide entscheidend dazu beigetragen haben, dass die russische Wirtschaft nicht unter den westlichen Sanktionen kollabiert – auf [Distanz gegangen](https://www.stern.de/politik/ausland/wie-wladimir-putin-versucht--indien-und-china-zu-beschwichtigen-32735480.html). [Russlands](/politik/ausland/themen/russland-4155004.html) und unseres Volkes unbedingt alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen", sagte Präsident Putin am Mittwoch in einer Fernsehansprache. [Putin](/politik/ausland/themen/wladimir-putin-4539916.html) dreht an der Eskalationsschraube, wieder einmal, und leitet eine neue Phase des Krieges ein.
Welchen Einfluss hat die russische Teilmobilmachung auf den Kriegsverlauf? Der Chef des Deutschen Reservistenverbands sieht die russische Armee dadurch ...
Der Präsident des Deutschen Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hält die Teilmobilmachung von 300.000 Reservisten durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Krieg gegen die Ukraine für menschenverachtend. Aus meiner Sicht werden die russischen Truppen dadurch sogar eher geschwächt als gestärkt." Welchen Einfluss hat die russische Teilmobilmachung auf den Kriegsverlauf?
WELT: Warum hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Teilmobilmachung verkündet, Herr Mölling? Christian Mölling: Das ist ein Schritt, der aus der Not ...
Bei „Maischberger“ diskutierten die Gäste über die außenpolitische Lage nach Putins Teilmobilmachung. Innenpolitisch verteidigte Lauterbach seine strikte ...
Beisenherz konnte sich vorstellen, dass Habeck an der Gasumlage festhalte, da er es als „sein Prestigeobjekt“ wahrnehme. Um Gasimporteure zu unterstützen und die Kosten nicht nur auf spezifische Gaskunden aufzuteilen, sondern „alle Gaskunden über eine Umlage“ daran zu beteiligen, kam vom Bundeswirtschaftsministerium der Vorschlag einer „Gasumlage“. „Es ist der Versuch Putins, das Blatt nochmals zu wenden“, nachdem die russischen Truppen bisher „furchtbar gescheitert“ seien mit vielen Tausenden Toten. „Ich halte es für einen Bluff“, war sich Kiesewetter sicher, da sich Putin damit außenpolitisch vollkommen isolieren würde. „So schwer war Wladimir Putin noch nie angeschlagen“, sagte ZDF-Krisenreporterin Katrin Eigendorf, „Widerstand von der Straße lässt sich niederknüppeln“, Widerstand von Lokalpolitikern und russischen Stars ließe sich hingegen „nicht einfach so wegradieren.“ Das müsse für Putin sehr bedrohlich sein. Der deutschen Bevölkerung riet er zu Besonnenheit, denn die Teilmobilmachung Putins sei „als Zeichen der Niederlage“ zu deuten.
Moskau - Knapp sieben Monate nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine hat Russland eine Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte angeordnet. Er habe.
Ungeachtet der jüngsten Entwicklungen ist in Russland weiterhin offiziell nur von einer "militärischen Spezial-Operation" die Rede. Die Atomwaffen Russlands sind im Zuge des Krieges in der Ukraine in Kampfbereitschaft versetzt worden. "Wir werden die westlichen Staaten nicht als Erster angreifen, wir werden kein nukleares Massaker in der Welt veranstalten", sagte Popow von der Kremlpartei Geeintes Russland dem britischen Sender BBC Radio 4. "Diejenigen, die versuchen, uns mit Atomwaffen zu erpressen, sollten wissen, dass die Kompassrose sich in ihre Richtung drehen kann", sagte Russlands Präsident. Auf die Frage, ob Russland nach einer Annexion ukrainischer Gebiete diese mit Atomwaffen verteidigen werde, sagte Popow: "Ich weiß wirklich nicht, was ich darauf antworten soll. Die international nicht anerkannten "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk im Osten sowie Besatzer des südlichen Gebiets Cherson und der Region Saporischschja setzten Scheinreferenden vom 23. In Moskau riefen die Menschen "Nein zum Krieg!" In den Polizeirevieren wurden den Festgenommenen verschiedene Delikte zur Last gelegt, unter anderem Widerstand gegen die Polizei und Diskreditierung der Armee. Am Dienstag kündigten mehrere von Moskau besetzte Gebiete in der Ukraine an, noch in dieser Woche über einen Beitritt zur Atommacht Russland abstimmen zu lassen. Von dort wurden die Festgenommenen in Polizeistationen gebracht. Die Änderungen des Strafrechts sehen vor, dass Befehlsverweigerung künftig ebenfalls mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden kann. Eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedete der Föderationsrat in
Baerbock will nach Putins Teilmobilmachung Eskalations-Ängste zerstreuen. Ihre Botschaft: Soll er doch. Aber sicher kann sie nicht sein.
Ausgerechnet an diesem Tag läuft im ZDF noch eben die hervorragende Dokumentation "An allen Fronten", in der Kriegs- und Krisenberichterstatter- und -berichterstatterinnen tief Erschütterndes von ihren Einsätzen berichten. "Es gibt null Argumente, warum man der Ukraine keine Waffen liefern sollte" Krieg in der Ukraine
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der kurz nach Putin sprach, nannte 300.000 Reservisten, die für Kämpfe mobilisiert werden sollen. Eingesetzt ...
Die Atomwaffen Russlands sind im Zuge des Krieges in der Ukraine in Kampfbereitschaft versetzt worden. Ungeachtet der jüngsten Entwicklungen ist in Russland weiterhin offiziell nur von einer „militärischen Spezial-Operation“ die Rede. „Wir werden die westlichen Staaten nicht als Erster angreifen, wir werden kein nukleares Massaker in der Welt veranstalten“, sagte Popow von der Kremlpartei Geeintes Russland dem britischen Sender BBC Radio 4. Die international nicht anerkannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk im Osten sowie Besatzer des südlichen Gebiets Cherson und der Region Saporischschja setzten Scheinreferenden vom 23. In den Polizeirevieren wurden den Festgenommenen verschiedene Delikte zur Last gelegt, unter anderem Widerstand gegen die Polizei und Diskreditierung der Armee. Am Dienstag kündigten mehrere von Moskau besetzte Gebiete in der Ukraine an, noch in dieser Woche über einen Beitritt zur Atommacht Russland abstimmen zu lassen. Die Scheinreferenden und die Teilmobilisierung seien „ein weiterer Beweis dafür, dass Putin nicht an Frieden interessiert ist, sondern daran, seinen Angriffskrieg zu eskalieren“, so der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano. Von dort wurden die Festgenommenen in Polizeistationen gebracht. Am Vortag hatte bereits die erste Kammer des Parlaments, die Duma, im Eilverfahren der Novelle zugestimmt. In Moskau riefen die Menschen „Nein zum Krieg!“ oder forderten ein „Russland ohne Putin“. Zugleich erklärte er, die angekündigten Abstimmungen in besetzten ukrainischen Gebieten über einen Beitritt zu Russland – die weltweit als völkerrechtswidrig angesehen werden – zu unterstützen. Die Ukraine selbst hatte die Todesopfer in den eigenen Reihen Ende August auf annähernd 9000 Soldaten beziffert.
Putin verliert seinen Krieg gegen die Ukraine und greift zu einem Mittel, das zuletzt 1914 angewendet wurde: die Mobilmachung.
[Das Stream-Team:](https://www.rnd.de/newsletter/stream-team/) Die besten Serien- und Filmtipps für Netflix und Co. ](https://www.rnd.de/newsletter/whats-up-america/)Der USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur – jeden zweiten Dienstag. [Die Pandemie und wir:](https://www.rnd.de/die-pandemie-und-wir/) Die wichtigsten Nachrichten der Woche, Erkenntnisse der Wissenschaft und Tipps für das Leben in der Krise – jeden zweiten Donnerstag. [Klima-Check: ](https://www.rnd.de/newsletter/klima-check/)Erhalten Sie die wichtigsten News und Hintergründe rund um den Klimawandel – jeden Freitag neu. [Hauptstadt-Radar:](https://www.rnd.de/hauptstadt-radar/) Persönliche Eindrücke und Hintergründe aus dem Regierungsviertel. Im Gegenteil, der Druck auf den Kremlchef wächst auch nach der Teilmobilmachung weiter, denn die Ukraine erobert weiterhin nach und nach ihr Land zurück. Dann steht der Winter vor der Tür und macht große Offensiven in der Ukraine unmöglich. All dies zeigt, wie gering die Bereitschaft und Moral der Russen ist, bald in der Ukraine zu kämpfen. One-Way-Flüge von Moskau nach Istanbul (Türkei) und Eriwan (Armenien) waren innerhalb weniger Stunden für die nächsten Wochen komplett ausgebucht – in beide Länder dürfen die Russen noch ohne Visum einreisen. Obwohl die Ankündigung also zunächst nur einen kleinen Teil der Bevölkerung persönlich trifft, herrscht nun Angst und Panik in vielen russischen Familien. Dass die „Spezialoperation“ in der Ukraine, wie Russland sie weiterhin nennt, gehörig falsch läuft, davon war in der TV-Ansprache nichts zu hören. am Dienstagabend starrten Journalistinnen und Journalisten auf der ganzen Welt auf TV-Livestreams, um Wladimir Putins große Fernsehansprache an die Bevölkerung zu verfolgen.
Themen des Tages: Warum kaum jemand über Auswege aus dem Krieg diskutiert. Wie das Vertrauen in die Politik verloren geht. Und was António Guterres zu ...
Wann schieben die Europäer die geopolitischen Interessen Dritter beiseite und sprechen über ihr Interesse: einen nachhaltigen europäischen Frieden? Eine fanatische Entschlossenheit, wenn man so will, auch eine Skrupellosigkeit, mit der er diesen Krieg nach außen durchsetzt. Das ist gefährlich, weil so alternative Realitäten geschaffen werden, die vom wahren Geschehen abgekoppelt sind und eine echte Risikoabschätzung erschweren. Dabei steht außer Frage, dass die russische Intervention in der Ukraine gegen Völkerrecht verstößt. Ohne Voreingenommenheit lässt sich nichts davon aus Putins Rede vom Dienstagmorgen herauslesen. Dabei gilt: Je brenzliger die Lage, desto kritischer und distanzierter sollten sich Journalisten verhalten: einen kühlen Kopf bewahren, die Lage analysieren, das Handeln der Akteure aller Seiten hinterfragen, eingreifen.
Droht dem Ukraine-Krieg eine Wende? Wladimir Putin hat die Teilmobilmachung Russlands befohlen. Die Auswirkungen könnten gewaltig sein. Was jetzt droht.
Angesichts der Erfolge des ukrainischen Militärs im Ukraine-Krieg schreckte die russische Führung auch nicht davor zurück, zu betonen, dass jetzt alle Streitkräfte Russlands einsatzbereit seien – auch die Atomstreitkräfte. Und das hat einen Grund: Die 300.000 Reservisten, die jetzt bei der Teilmobilmachung mobilisiert werden sollen, könnten nur der Anfang sein. Da im Zuge der Teilmobilmachung alle Reservisten nun wieder den Status eines aktiven Soldaten innehaben, gelten auch für sie die neuen Regelungen. [Kremlchef Putin eine Teilmobilmachung in Russland angeordnet](https://www.fr.de/politik/russland-ukraine-news-putin-teilmobilmachung-armee-krieg-teilmobilisierung-territorium-zr-91801918.html) und läutet damit ein neues Kapitel im [Ukraine-Krieg](https://www.kreiszeitung.de/politik/ukraine-konflikt-sti1524391/) ein. Gegenüber dem Stern berichtet ein Korrespondent, dass die Teilmobilmachung nicht unerwartet kam und nun vorrangig dazu dienen soll, Verluste an der Front auszugleichen. Putin gefährdet mit dem jetzigen Vorgehen seine eigene Propaganda, die ursprünglich den Krieg in der Ukraine als „Spezialoperation“ bezeichnete. Gegenüber dem Focus sagte Gerhard Mangott, Professor für internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck: „Die russischen Truppen in der Ukraine sind offenbar so ausgedünnt, dass Putin nun keinen anderen Ausweg mehr sieht als die Teilmobilmachung anzuordnen, obgleich er das lange Zeit nicht wollte.“ Die Gefahr für den Kremlchef: Die oppositionellen Lager in Russland könnten die Teilmobilmachung nutzen, um Putin innenpolitisch unter Druck zu setzen. [Wladimir Putin](https://www.kreiszeitung.de/politik/ukraine-konflikt-wladimir-putin-privat-russland-praesident-was-ueber-seine-familie-bekannt-91257014.html) hatte in seiner Rede, in der er die Teilmobilmachung verkündete, immer wieder betont, dass der Westen der Feind sei und die Russische Föderation zerstören wollen würde. Zugleich kündigte er an, die „Referenden“ in den besetzten Gebieten der Ukraine über einen Beitritt zu Russland zu unterstützen. Knapp 300.000 Reservisten lässt Wladimir Putin jetzt zusammenziehen, die die Verluste an der Front ausgleichen sollen, wie Wladimir Putin hat die Teilmobilmachung Russlands befohlen. In immer mehr Regionen im Osten und Süden des Landes verzeichneten die Truppen von Präsident [Wolodymyr Selenskyj](https://www.kreiszeitung.de/politik/komiker-und-praesidenten-ukraine-zu-putins-staatsfeind-wolodymyr-selenskyj-privat-vom-91377638.html) Erfolge und drängten die russischen Soldaten zurück.
Manche bejubeln schon die vermeintliche Wende in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Doch Putin wird nicht aufgeben, meint unser Autor.
Der Kremlchef muss liefern, um seine Unterstützer zu besänftigen. Wenn Putin seine Truppen in der Ukraine aufstockt, ist eines gewiss: Das Ausmaß der Zerstörungen im Land wird größer. Doch jetzt ist es so weit: Die Lage ist offenbar so desaströs, dass er [mit der Mobilisierung eingesteht](/politik-und-wirtschaft/putin-verkuendet-sofortige-teilmobilmachung-2149710709.html), das die „Spezialoperation“ alles andere als nach Plan verläuft.