Russland Ukraine-Krieg

Die UN sollten in Isjum schnellstmöglich Beweise sichern und mögliche Kriegsverbrechen aufklären, fordert Bundesverteidigungsministerin Lambrecht.

"Die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen müssen vor Gericht gestellt werden", forderte Lambrecht. September sollte Einvernehmen darüber erzielt werden, "dass wir uns in einer Notlage befinden und die von der Schuldenbremse gesetzten Beschränkungen in dieser Lage aussetzen müssen", sagte Weil der Nachrichtenagentur dpa. Die Sanktionen zielten auf die russische Regierung, nicht auf die russische Bevölkerung. Das Land hat - wie andere Staaten - eine Reihe von Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verhängt. Bei Naturkatastrophen oder in anderen Notsituationen kann die Schuldenbremse ausgesetzt werden, was 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie geschehen ist. Die UN sollten in Isjum schnellstmöglich Beweise sichern und mögliche Kriegsverbrechen aufklären, fordert Bundesverteidigungsministerin Lambrecht.

Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft den russischen Truppen Folter vor. Mehr als zehn Folterkammern seien entdeckt worden.

In Isjum sind mehr als 440 Gräber mit Leichen gefunden worden. Auch bei den in einem Waldstück nahe der Stadt Isjum gefundenen Leichen seien neue Beweise für Folter sichergestellt worden. Es seien inzwischen mehr als zehn Folterkammern in verschiedenen Städten des befreiten Gebiets entdeckt worden, sagte Selenskyj in einer am Samstag in Kiew vom Präsidentenamt verbreiteten Videobotschaft.

In Isjum werden mindestens 450 Leichen in Gräbern gefunden. Im befreiten Charkiw sollen Folterkammern entdeckt worden sein. Der News-Ticker.

September, 06.45 Uhr: Nach dem Fund Hunderter Leichen in der von der russischen Besatzung befreiten ostukrainischen Stadt Isjum hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew eine Reaktion der Weltgemeinschaft auf die Verbrechen Moskaus gefordert. +++ 07.15 Uhr: Militärexperten und Politiker aus Russland haben im Staatsfernsehen eine brutalere Vorgehensweise der Soldaten im Krieg gefordert, vor allem als Reaktion auf Gebietsverluste in der Ukraine. [Der Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Sienkevych, hat zahlreiche Angriffe der russischen Truppen vermeldet.](/politik/truppen-armee-militaer-ticker-ukraine-news-krieg-russland-invasion-putin-soldaten-zr-91770388.html) In der Nacht hätten die Streitkräfte die Stadt mehrfach bombardiert. +++ 17.15 Uhr: Der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Syniehubov, hat erklärt, dass russische Soldaten auf der Flucht aus dem Gebiet eine Energieanlage zerstört haben. „Russland hinterlässt nur Tod und Leid“, äußerte sich auch Präsident Wolodymyr Zelenskij mit Blick auf die 450 Gräber, die kürzlich im befreiten Izium entdeckt wurden. Auch die zentralukrainische Region Dnipropetrowsk sei in der Nacht zum Samstag beschossen worden, wie der Gouverneur Walentyn Resnitschenko mitteilte. Die russischen Streitkräfte hätten auch zwei Dörfer in der Gegend beschossen. Wie Oleh Syniehubow, der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Charkiw, berichtete, führten die russischen Truppen Raketenangriffe auf die Stadt Tschuhujiw durch. Der polnische Kardinal, der als Almosenmeister für die karitativen Belange des Vatikans zuständig ist, und seine Begleiter mussten in Deckung gehen. Jahrhundert sind solche Angriffe auf die Zivilbevölkerung undenkbar und abscheulich“, schrieb Lipavsky auf Twitter. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im [Ukraine-Krieg](https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-hintergruende-geschichte-russland-putin-selenskyj-invasion-angriff-kiew-moskau-91400563.html)und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen. +++ 20.50 Uhr: Bei einem Besuch des Kardinals Konrad Krajewski, der von Papst Franziskus in das Kriegsgebiet geschickt wurde, kam es zu einem Zwischenfall.

Kiew - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Vorgehen der russischen Besatzer in seinem Land mit den Nazi-Gräueln im Zweiten Weltkrieg.

In dem Waldstück nahe der Stadt Isjum geht die Exhumierung der Leichen weiter. Geklärt werden sollen die Identität der Menschen und die Todesursache. Der Winter kommt, aber die Unterstützung soll unerschütterlich bleiben", sagte er. Wie die "Nazis" würden auch die "Raschisten" auf dem Schlachtfeld und vor Gericht für ihre Taten zur Verantwortung gezogen, sagte Selenskyj. Der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, sieht in der westlichen Militärhilfe und der Kriegsführung des ukrainischen Militärs entscheidende Faktoren für die jüngsten Erfolge Kiews. Die beiden nordischen EU-Länder hatten nach Russlands Angriff auf die Ukraine die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis beantragt. "Diese furchtbaren Verbrechen müssen unbedingt aufgeklärt werden - am besten von den Vereinten Nationen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Nato wird die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist. "Wir werden die Identitäten aller ermitteln, die gefoltert und misshandelt haben, die diese Grausamkeiten von Russland hier auf ukrainisches Gebiet gebracht haben", betonte der 44-Jährige. Selenskyj bezeichnete die vor einer Woche aus dem Gebiet Charkiw geflohenen Besatzer als "Raschisten" und sagte, so hätten sich auch die "Nazis" verhalten. Vor allem setzt die Ukraine auf schwere Waffen des Westens, um die russischen Besatzer aus dem Land zu drängen. Auch bei den in einem Waldstück nahe der Stadt

In den von Russland zurückeroberten Gebieten in Charkiw stößt die Ukraine nach eigenen Angaben auf Anzeichen für Folter und Massengräber.

Die US-Regierung hat die Leichenfunde von Isjum als »abscheulich« bezeichnet. Der ukrainische Polizeichef Igor Klimenko berichtete zudem von Folterstätten, die in den befreiten Gebieten gefunden worden seien. Die ukrainischen Behörden begannen am Freitag mit der Exhumierung der Leichen. In der Stadt Balaklija seien während der russischen Besatzung bis zu 40 Menschen in der örtlichen Polizeistation festgehalten, erniedrigt und gefoltert worden. »Das muss die ganze Welt sehen«, teilte das ukrainische Staatsoberhaupt mit. [Russland](https://www.spiegel.de/thema/russland/) besetzten Gebieten der Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben massenhaft Menschen gefoltert und getötet worden.