Yvon Chouinard, der Firmengründer von Patagonia, lebt Nachhaltigkeit wie kein zweiter vor. Portrait eines Mannes, der gegen den Strom schwimmt.
Er gründete die Versandfirma „Chouinard Equipment“ und stellte Sicherungen und Felshaken her, die das Gestein schonten. Denn dieser Firma ist bewusst, dass sie für die Herstellung ihrer Produkte Ressourcen nutzt und Abfall verursacht. Von dort wird die Ware in die ganze Welt verteilt, auch wieder nach Asien und Europa. Man ist sich der negativen Auswirkungen auf die Umwelt bewusst und fühlt sich verantwortlich. Ein Ausdruck dafür, dass unsere Kunden kritisch sind und die Umwelt schützen, darauf bin ich stolz…“ „Trotz der scherzhaften Wortspiele Pradagonia und Patagucci…?“ Schlagartig ist Yvon ziemlich erregt: „Genauso würde man uns verspotten, falls uns die Wall Street in die Finger bekäme! Die Bekleidungsmarke Patagonia ist, nimmt man es genau, ein Zufallsprodukt einer Kletter-Tour: Yvon entdeckte farbige Rugby-Trikots in Schottland, die ihm fürs Klettern geeignet erschienen. Statt ein Held auf der Schulbank zu werden, flüchtete er in den Wald und verließ die Schule ohne Examen. Der Fisch ging auf die gleiche schwarze Tubenfliege, und Yvon ist plötzlich ein glücklicher Mann. Im ersten Katalog nach den Entlassungen hieß es etwas gewagt: „Die Frage ist nicht, ob Du dieses Produkt haben willst, sondern ob Du es brauchst.“ Ein gefährlicher Slogan für eine Firma, die damals jeden Pfennig nötig hatte, um zu überleben. „Ja, du gehörst doch zu den Typen, die sowas machen“, spottet er und grinst. Heute wird die Philosophie „Jeder Wurf zählt“ auf jedes einzelne Produkt von „Patagonia“ angewendet. Der „Schwarze Dienstag“, wie Yvon den Tag nennt, ist ein gutes Beispiel.