Godard

2022 - 9 - 13

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Regisseur Jean-Luc Godard gestorben (ZDFheute)

Der französische Regisseur und Drehbuchautor, der der Nouvelle Vague zugerechnet wird, ist im Alter von 91 Jahren gestorben.

Seine Zeit verbrachte er lieber in den Filmkreisen und Intellektuellenzirkeln von Paris. Er veröffentlichte dazu ein Foto, das Godard mit seiner typischen Hornbrille und Filmkamera zeigt. Der französisch-schweizerische Filmregisseur Jean-Luc Godard ist tot.

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Regisseur Jean-Luc Godard verstorben (APA - Austria Presse Agentur)

Die französisch-schweizerische Regielegende Jean-Luc Godard ist tot. Das bestätigten seine Ehefrau und seine Produzenten der Nachrichtenagentur sda, ...

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Frankreich: Regisseur Jean-Luc Godard ist tot (ZEIT ONLINE)

Er war mit seinen mehr als hundert Filmen der wohl einflussreichste Regisseur der Nouvelle Vague. Nun ist Jean-Luc Godard mit 91 Jahren gestorben.

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Jean-Luc Godard ist tot - Regisseur und Drehbuchautor der ... (Augsburger Allgemeine)

Der französische Regisseur und Drehbuchautor Jean-Luc Godard ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er stellte einen der einflussreichsten Vertreter des...

Der französische Regisseur und Drehbuchautor ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Die Werke von Godard zeichneten sich in der Folge durch ihren gesellschaftskritischen Charakter und eine innovative Herangehensweise aus. Godard stellte einen der einflussreichsten Vertreter der Kinos in Frankreich dar. Im Jahr 1954 drehte Godard dann mit der Dokumentation eines gigantischen Staudammprojekts seinen ersten Film. Godard wird der Stilrichtung Nouvelle Vague zugeordnet, einer Strömung des französischen Kinos, welche die Kinolandschaft in den späten 1950er Jahren und darüber hinaus prägte und weltweiten Einfluss genoss. Jean-Luc Godard ist tot.

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Filmregisseur - SDA: Godard ist tot - Erneuerer des Kinos (Bietigheimer Zeitung)

Jean-Luc Godard hat das Kino modernisiert und die Nouvelle Vague mitbegründet. Mit ihm verliert das Weltkino einen der innovativsten Filmemacher.

Dezember 1930 in Paris in eine protestantische bürgerliche Familie geboren, die in Frankreich und der Schweiz lebte. Mit "Maria und Joseph", einer Geschichte über die unbefleckte Empfängnis, provozierte er die katholische Kirche. In "Die Chinesin" outete er sich als Maoist, und "Der kleine Soldat" ruft die Schrecken des Algerienkriegs wach, den die französische Armee gegen die Unabhängigkeitsbewegung in Algerien führte. Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung", "Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein Langfilmdebüt feierte. Während seine Gangstergeschichte "Außer Atem" und "Die Verachtung" über einen Drehbuchautor mit Brigitte Bardot und Michel Piccoli noch Handlung im klassischen Sinn besitzen, wurden ab Mitte der 60er Jahre die Handlungen immer fragmentarischer. Seitdem experimentierte er unermüdlich mit Form, Inhalt und den Sehgewohnheiten der Zuschauer.

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Nachruf auf Jean-Luc Godard: Regisseur ohne Regeln (DER SPIEGEL)

Lebe gefahrvoll bis zum Schluss« hieß eine Maxime aus seinem großen Film »Außer Atem«. Auf seine Art hat sich der Regisseur und Revoluzzer Godard bis ...

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Zum Tod von Jean-Luc Godard: "Zeigen, dass alles erlaubt ist" (tagesschau.de)

Revolutionär war er, provokativ - und nie darauf aus, zu gefallen. Mit Jean-Luc Godard hat die Filmwelt einen ihrer innovativsten und einflussreichsten ...

"Das hängt nicht von mir ab, sondern von meinen Beinen, meinen Händen und meinen Augen." "Mir war es wirklich ein inneres Bedürfnis damit zu zeigen, dass alles erlaubt ist." Die passenden Worte fand damals der französische Schauspieler Vincent Cassel: "Er erneuerte die Filmindustrie von Grund auf", sagte er über den Regisseur. "Dieser Film verstößt fast schon krankhaft, fast systematisch gegen alle geltenden Regeln", sagte Godard darüber. Oder: "Es ist eine Ehre mit einer lebenden Legende zu sprechen." Typisch Godard mit schwarzer Hornbrille und Zigarre im Mund, saß er in einem Ohrensessel.

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Image courtesy of "DER SPIEGEL"

Begründer des modernen Kinos: Jean-Luc Godard ist tot (DER SPIEGEL)

Jean-Luc Godard gilt als Meister der Nouvelle Vague und als einer der einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte: Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren ...

[anderem die Zeitungen »Le Libération« ](https://www.liberation.fr/culture/jean-luc-godard-est-mort-20220913_LLEGXZFQSFDC3FBJCP7AWXSYWI/)und [»Le Monde«. 1954 drehte er schließlich seinen ersten Film »Opération Béton«, eine Dokumentation über ein Staudammprojekt. Godard galt im Filmgeschäft als Revolutionär und »Enfant terrible«. Statt mit dem Studium an der Sorbonne verbrachte Godard lieber seine Zeit in Filmkreisen und Intellektuellenzirkeln von Paris. Jean-Luc wuchs mit seinen drei Geschwistern in der Heimat des Vaters auf, doch 1943 ging die Familie nach Frankreich zurück. 2010 erhielt er einen Oscar für sein Lebenswerk, das mehr als 40 Spielfilme, zahlreiche Kurzfilme, experimentelle Dokumentarfilme, hochintellektuelle Essayfilme und Musikvideos umfasst.

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Regisseur Jean-Luc Godard verstorben (APA - Austria Presse Agentur)

Die französisch-schweizerische Regielegende Jean-Luc Godard ist tot. Das bestätigten seine Ehefrau und seine Produzenten der Nachrichtenagentur sda, ...

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Nouvelle-Vague-Regisseur Jean-Luc Godard ist tot (NDR.de)

Jean-Luc Godard hat das Kino mit Filmen wie "Außer Atem" der 1960er-Jahre geprägt, wie kaum ein zweiter. Heute ist der Franko-Schweizer im Alter von 91 ...

Zuerst hatte die französische Zeitung "Libération" über den Todesfall berichtet. Der Experimentalfilm über den Status Quo der Welt lief nur in wenigen Kinos - zu sehen war er unter anderem beim Filmfest Hamburg. Das wahre Leben sehen sie überall." "Es sollte das zeigen, was sie sonst nie zu sehen bekommen. "Das Kino ist etwas Einzigartiges", sagte Godard. "Dieser Film verstößt schon fast krankhaft, fast systematisch gegen alle geltenden Regeln", sagte Godard einmal.

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Abschied: Revolutionär des Kinos - Regie-Legende Godard ist tot (STERN.de)

Paris – Anspruchsvoll und experimentell: Die einen nannten Jean-Luc Godard den Gott des intellektuellen Films, die anderen den freiesten Denker des.

Nach dem Schulbesuch in Nyon im Schweizer Kanton Waadt ging er nach der Scheidung seiner Eltern zurück nach Paris, wo er zusammen mit den Nouvelle-Vague-Mitbegründern Truffaut, Rivette und Rohmer die kritische Filmzeitschrift "Cahiers du Cinéma" ins Leben rief. Mit "Maria und Joseph", einer Geschichte über die unbefleckte Empfängnis, provozierte er die katholische Kirche. In "Die Chinesin" outete er sich als Maoist, und "Der kleine Soldat" ruft die Schrecken des Algerienkriegs wach, den die französische Armee gegen die Unabhängigkeitsbewegung in Algerien führte. Für ihn waren Filme wie "Star Wars" oder "Matrix" einfach nur "zu dumm und zu hässlich". Und in "Deutschland Neu(n) Null" machte er die Wiedervereinigung Deutschlands zum Thema. Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung", "Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein Langfilmdebüt feierte. Während seine Gangstergeschichte "Außer Atem" und "Die Verachtung" über einen Drehbuchautor mit Brigitte Bardot und Michel Piccoli noch Handlung im klassischen Sinn besitzen, wurden ab Mitte der 60er Jahre die Handlungen immer fragmentarischer. Sie machten die individuelle Weltsicht der Autoren, den persönlichen Stil und das filmische Experiment zu einem Markenzeichen ihres Kinos. Und die bekomme er, indem er eine gewisse Verwirrung stifte und mit den herkömmlichen Regeln spiele, lautete sein Credo. Seitdem experimentierte er unermüdlich mit Form, Inhalt und den Sehgewohnheiten der Zuschauer. Der Film, zu dem Truffaut das Drehbuch schrieb, wurde ein Meisterwerk, und der in In seinen Werken ist der französisch-schweizerische Regisseur bis an die Grenze des klassischen Kinos und des Mediums Films gegangen.

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Zum Tod von Jean-Luc Godard - seine besten Filme (Süddeutsche Zeitung)

Von frühen Triumphen in der Popkultur über politischen Aktivismus bis zum zitatgespickten Videoessay: In seiner Kunst blieb Jean-Luc Godard niemals stehen.

"Das war das Thema", erzählte Godard später: "Auf der einen Seite One, die Rolling Stones, und ich ihnen gegenüber. Ein Phantomfilm, ein Film der Nacht, dem die Fülle der literarischen, musikalischen und filmischen Zitate eine gespenstische Transparenz verleiht. Der Titel variiert einen legendären Film der Kinogeschichte, von dem die Jungs der Nouvelle Vague alle gelernt hatten, "Deutschland im Jahr null", von Roberto Rossellini. Das machte one plus one, eins und eins, das ist der Versuch, zwei zu machen." Die Reise von der Stadt aufs Land ist eine Reise in die Anarchie, alle staatlichen und moralischen Strukturen scheinen zu zerfallen, Eigentum und Körper werden nach und nach dem Recht des Stärkeren ausgesetzt. Ein Film, gefunden auf der Müllhalde, ist zu Beginn von "Week-end" (1967) zu lesen, und am Schluss: fin de cinéma - das Ende des Kinos. Es ist eine der traurigsten Liebesgeschichten des Kinos, und eine der traurigsten Geschichten über die Liebe zum Kino. Ein spielerisches Unternehmen, alles im Überschwang und einem Gefühl von Freiheit - und weil sie diese Stimmung so schön einfängt, gehört die Szene, in der Odile, Franz und Arthur durch den Louvre rennen, um den bestehenden Rekord für Museumsbesuche zu brechen, zu Godards berühmtesten. Die Welt, in der die drei sich bewegen, ist Spiel und Traum, und Arthurs Onkel stört den ganzen Spaß, weil er's ernst meint mit dem Raub. Auf dem Drehplan steht die Szene, in der Odysseus, der Irrwanderer, das erste Mal wieder seine Heimat Ithaka erblickt, und Godard, in einem Cameo-Auftritt als Regieassistent, wuselt über das Set, während ein weiterer Assistent auf seine Anweisung hin übers Megafon fordert: "Silenzio!" Und "Eine Frau ist eine Frau" ist in seiner Objektifizierung der Protagonistin noch unschuldig, ja nachgerade naiv, so fröhlich frivol, dass es ganz schwierig ist, Godard das darin enthaltene Frauenbild übel zu nehmen. Er ist ein Autodieb und ein Mörder.

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Zum Tod von Jean-Luc Godard: "Zeigen, dass alles erlaubt ist" (tagesschau.de)

Revolutionär war er, provokativ - und nie darauf aus, zu gefallen. Mit Jean-Luc Godard hat die Filmwelt einen ihrer innovativsten und einflussreichsten ...

"Das hängt nicht von mir ab, sondern von meinen Beinen, meinen Händen und meinen Augen." "Mir war es wirklich ein inneres Bedürfnis damit zu zeigen, dass alles erlaubt ist." Die passenden Worte fand damals der französische Schauspieler Vincent Cassel: "Er erneuerte die Filmindustrie von Grund auf", sagte er über den Regisseur. "Dieser Film verstößt fast schon krankhaft, fast systematisch gegen alle geltenden Regeln", sagte Godard darüber. Oder: "Es ist eine Ehre mit einer lebenden Legende zu sprechen." Typisch Godard mit schwarzer Hornbrille und Zigarre im Mund, saß er in einem Ohrensessel.

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Regisseur Jean-Luc Godard verstorben (APA - Austria Presse Agentur)

'Herr Godard hat die in der Schweiz legale Hilfe zu einem freiwilligen Abschied in Anspruch genommen', teilte Patrick Jeanneret, ein Berater der Familie, ...

[Karriere](https://apa.at/about/stellenangebote/) [Kontakt](https://apa.at/service/kontakt/) [APA-Value](https://apa.at/about/apa-value/) [Alfred-Geiringer-Stipendium](https://apa.at/about/alfred-geiringer-stipendium/) [APA-TechInsider](https://apa.at/about/apa-tech-insider/) [APA-CommInsider](https://apa.at/about/apa-comm-insider/) [APA-NewsInsider](https://apa.at/about/apa-news-insider/)

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Verstorbener Regisseur: Jean-Luc Godard nahm Beihilfe zum ... (DER SPIEGEL)

Der französische Regisseur Jean-Luc Godard hat bei seinem Tod Sterbehilfe erhalten, wie ein Berater der Familie mitteilte. In der Schweiz ist das unter ...

[Frankreich](https://www.spiegel.de/thema/frankreich/) am Dienstag ein großes Thema, da der Ethikrat sich erstmals vorsichtig für aktive Sterbehilfe unter strengen Auflagen ausgesprochen hatte. [Schweiz](https://www.spiegel.de/thema/schweiz/) legale Hilfe zu einem freiwilligen Abschied in Anspruch genommen«, wird Patrick Jeanneret, ein Berater der Familie, in der Nachrichtenagentur AFP zitiert. [Paris](https://www.spiegel.de/thema/paris/) geboren und hatte beide Staatsbürgerschaften. Die französische Zeitung »Libération«, die zuerst über den Todesfall berichtet hatte, zitiert hingegen eine andere, nicht namentlich genannte Person, die der Familie nahestünde: [ »Er war nicht krank, er war nur erschöpft. Präsident [Emmanuel Macron](https://www.spiegel.de/thema/emmanuel_macron/) kündigte eine gesellschaftliche Debatte dazu an, die im kommenden Jahr in ein neues Gesetz münden könnte. Es war seine Entscheidung und es war ihm wichtig, dass sie bekannt wurde.« ](https://www.liberation.fr/culture/jean-luc-godard-est-mort-20220913_LLEGXZFQSFDC3FBJCP7AWXSYWI/)Dies habe eine weitere Person aus dem Umfeld des verstorbenen Regisseurs bestätigt.

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Dominik Graf zum Tod von Jean-Luc Godard: Herz und Kopf (Süddeutsche Zeitung)

Die Avantgarde von Jean-Luc Godard ist lange her, aber sie ist immer noch vorneweg. Ein Gastbeitrag von Dominik Graf zum Tod des Regisseurs.

Letzterer war der König des Avantgardekinos der Sechziger, Ersterer ein Westschweizer, der spät mit der Karriere begann und ein Außenseiter blieb. Ein gezielt eingesetztes Seuchenvirus aus irgendeinem geheimen Labor? Wieder ein Gigant aus längst versunkener Kino-Blütezeit weg.

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Die unverzichtbaren Filme von Jean-Luc Godard: Avantgardist ... (DER SPIEGEL)

Seine Filme sorgten immer wieder für Aufregung, oft aber auch für Ratlosigkeit: Die SPIEGEL-Kulturredaktion über ihre schönsten und härtesten Stunden mit ...

»Das ist ja wie in den Sechzigern«, rief ein Besucher verblüfft. »Godard forever!« hat jemand vor der Premiere des Films in Cannes gerufen. Ob das nicht vielleicht doch auch für »Außer Atem« gilt? Als Godards vorletzter Film 2014 im Berliner Kino Babylon in Mitte lief, drängten sich die Massen aufgeregt vor dem Kino: Außer in dieser Sondervorführung war »Adieu au langage« nicht zu sehen. Der Zwischentitel »Die Kinder von Marx und Coca-Cola« verselbstständigte sich als Beschreibung einer ganzen Generation junger Westeuropäer, so eng waren Godard und der Zeitgeist kurzzeitig miteinander verwoben. Das ist irr und wirr und verstörend verliebt in die Gewalt, die gezeigt wird. Wohl auch wegen dieses Eindrucks degradierte ich Filmwissenschaft irgendwann zum Nebenfach, belegte weniger und modernere Seminare zur Ästhetik des Musikvideos und zum neuen spanischen Kino – das letzte Mal, dass ich an »Außer Atem« dachte, war, als mich eine Freundin nach Tipps für eine gute Kurzhaarfrisur fragte. Zwei Männer und eine Frau, die wie durch Zauberkraft abheben aus dem alltäglichen Leben und durch den Großstadttrubel von Paris sowie eine heiter-irrwitzige Krimihandlung flattern: »Die Außenseiterbande« ist der Film, in dem Godard dem Ideal eines schwerelosen Kinos am nächsten kam. In einer der berühmtesten Szenen des Films ist sie zu sehen, wie sie mit einer Schere dicht vor der Kamera einen Cut macht – durch Godards Selbstverständnis und seine bisherige Kunst hindurch, die er sodann in wilden Bildern und Vignetten voller literarischer, politischer und künstlerischer Verweise in jene Dialektik setzte, die sein späteres Werk prägen sollte: »Zart und grausam, real und surreal, schockierend und spöttisch«, so liest es Belmondos Pierrot aus seinen Notizen, die in Godards eigener Handschrift geschrieben sind. War Godard mit seinen ersten Filmen seiner Zeit voraus, ließ er sich mit »Masculin Féminin« 1966 ein wenig zurückfallen, um ganz auf der Höhe von Pop, Politik, Konsumgesellschaft und Protest zu filmen. Godard nannte »Pierrot le fou« den ersten Film noir in Farbe – und wurde dafür bei der Premiere beim Festival in Venedig ausgebuht. Geplant war »Pierrot« als Adaption eines Pulp-Romans von US-Autor Lionel White, doch der romantisch-eskapistische Crime-Plot über ein Aussteigerpärchen entglitt dem Regisseur, je mehr sich seine Ehe mit Hauptdarstellerin Karina zersetzte und noch im selben Jahr geschieden wurde.

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Grüße aus Cannes, Grüße an Cannes (ZEIT ONLINE)

Mit 91 Jahren ist der Regisseur Jean-Luc Godard gestorben, sechs Jahrzehnte lang prägte er das französische Kino. Ein Blick auf die Bilder seines Lebens.

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Regie-Legende Jean-Luc Godard verstorben: Der Wegbereiter des ... (KINO.DE)

Als wohl wichtigster Vertreter der Nouvelle Vague revolutionierte der frühere Filmkritiker Jean-Luc Godard das Kino der späten 1950er Jahre und hinterließ ...

Bis 2018 entstanden noch einige weitere Filme von Jean-Luc Godard, die meist dem Experimentalfilm zugerechnet werden, was sich auch in der Wahl ihrer Mittel niederspiegelt. Jetzt ist der Filmemacher im Alter von 91 Jahren verstorben, wie unter anderem In den 1970er Jahren drehte er als Teil der sogenannten „Groupe Dziga Vertov“ von einem größeren Publikum kaum noch wahrgenommene gesellschaftskritische Filme, in denen er vor allem das kapitalistische System der westlichen Welt angriff. Der zum depressiven Rentner umgedeutete Spion wurde seinerzeit auch als Kommentar zu den letzten Jahren des geteilten Deutschlands gelesen. Der so dialoglastige wie lässige Gangsterfilm machte nicht nur seinen Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo zum Weltstar, sondern brach mit allen Konventionen des damaligen Mainstreams, den Jean-Luc-Godard und seine Mitstreiter wie François Truffaut in die Mottenkiste beförderten. Mit ungewohnten Kameraeinstellungen, dem Verzicht auf die klassische Schuss-Gegenschuss-Montage, einer natürlichen Ausleuchtung und dem legendären Jump-Cut etablierte Jean-Luc Godard einen völlig neuen Stil, der bis heute Filme aus der ganzen Welt beeinflusst.

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Jean-Luc Godard: Mit Godard in der Lausitz (ZEIT ONLINE)

Wie der Regisseur und ich kurz nach dem Mauerfall ein Land namens DDR erkundeten. Erinnerungen des Schauspielers Hanns Zischler.

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Schreiben und Filmen bei Godard: Der Regisseur der Worte (DER SPIEGEL)

Ich bin nicht kleinlich, was meine Gedanken betrifft«: Bevor Jean-Luc Godard mit seinen Filmen das Kino revolutionierte, schrieb er das Denken über Filme um ...

»Bildbuch« hatte im Wettbewerb von Cannes Premiere und wurde von der Jury um Cate Blanchett mit einem spontan geschaffenen Preis ausgezeichnet: einer Spezial-Goldenen-Palme. Die Verschränkungen von Worten und von Bildern werden in dem Essayfilm befragt, eine eigene Methode der visuellen Poiesis, der Sinnschaffung mit Bildern und durch Bilder, versucht. Der permanente Revolutionär«](https://www.spiegel.de/kultur/jean-luc-godard-biografie-von-bert-rebhandl-das-irrlicht-vom-genfer-see-a-50b649e0-baf4-4930-91bd-74f0e5b8539f) beschreibt. »Ici et ailleurs« (»Hier und anderswo«) ist 1973 der Scharnierfilm, der die brüchige Filmografie Godards zusammenhält, wie es der Filmkritiker Bert Rebhandl in seiner 2020 erschienenen brillanten Werk- und Lebensanalyse Sie überzog er mit Superlativen (»Monika« von Bergman war für ihn etwa »der originellste Film des originellsten aller Regisseure«), die in ihrer lässigen Dahingeworfenheit die Pop-Posen und -Slogans seiner späteren Filme vorwegnahmen. Warum einer zehn Stunden am Tag schreibt und drei Stunden protestiert, während der Arbeiter die ganze Zeit am Band steht.« In Westdeutschland kam der Film gleich mit dem leicht gekürzten Aphorismus als Titel in die Kinos: »Die Kinder von Marx und Coca-Cola«. Warum das so war, erklärte er selbst mit der Losung »Den Gang der Gedanken filmen und schreiben«: Filmen und Schreiben waren für ihn zwei Prozesse, die immer wieder in eins fielen. Dass Schreiben etwas Persönliches ist, das am Kern seines Selbstverständnisses als heterosexueller Mann rührt, hatte Godard ein Jahr zuvor in »Pierrot le fou« gezeigt – mit mehr Humor, als ihm vielfach in der feministischen Kritik seiner Werke zugestanden worden ist. Sein Zeitgeistdokument »Masculin féminin« von 1966 ist wohl der einzige Film, von dem vor allem ein Zwischentitel weltberühmt wurde: »Les enfants de Marx et de Coca-Cola, comprenne qui voudra«. »Jeunes turcs« nannte sich die Truppe um André Bazin, zu der auch Rohmer, »Ihr französischen Cineasten, denen es an Drehbüchern mangelt, Unglückliche, weshalb habt ihr nicht längst die Steuergesetzgebung verfilmt, den Tod Philippe Henriots, das wundervolle Leben von Danielle Casanova?«, tönte Godard präpotent aus dem Nichts am Ende des Artikels.

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Jean-Luc Godard ist durch Beihilfe zum Suizid... (Rolling Stone)

Herr Godard hat die in der Schweiz legale Hilfe zu einem freiwilligen Abschied in Anspruch genommen.“

[Godard](https://www.rollingstone.de/regie-legende-jean-luc-godard-ist-tot-2493457/) hat die in der Schweiz legale Hilfe zu einem freiwilligen Abschied in Anspruch genommen“. [Jean-Luc Godard](https://www.rollingstone.de/regie-legende-jean-luc-godard-ist-tot-2493457/) ist am 13. Die „Libération“ dementierte letzteres: „Er war nicht krank, er war nur erschöpft.

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Erinnerungen an Godard: Eher ein Kafka als ein Anarchist (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Als betrogener Ehemann suchte der Revolutionär des Kinos Rat bei seinem Vorbild Jean-Pierre Melville: Volker Schlöndorff erinnert sich an...

Sprachlos entdeckten wir, dass man Montage auch ohne Anschluss machen kann, dass jemand nicht erst beim Gehen durch eine Tür gefilmt werden muss, bevor er in einem Zimmer sein kann, dass er/sie sich nicht erst ausziehen muss, bevor er/sie oder beide nackt im Bett liegen beziehungsweise unter der Bettdecke. Er war Ende zwanzig, ich gerade mal zwanzig, ein gewaltiger Unterschied in diesem Alter. Und dann kam „A bout de souffle“.

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