Franz Beckenbauer feiert heute seinen 77. Geburtstag. Anekdoten zu ihm gibt es tausende. Zu seinem Ehrentag erinnert t-online an einige ganz besondere.
Beckenbauer und die Sportschule: Als er Teamchef der deutschen Nationalmannschaft wurde, suchte er im Herbst 1984 ein besonderes Quartier für die Mannschaft, mit dem Ziel, mögliche Damenbesuche seiner Spieler zu verhindern. Denn als Beckenbauer gefragt wurde, wo er seine Frau Heidi kennengelernt habe, musste er schmunzelnd zugeben: "Das passt ja: in einer Sportschule. Manndeckung im eigenen Team: In 565 Spielen für den FC Bayern erzielte er 66 Treffer und lieferte 75 Vorlagen. Gute Freunde kann niemand trennen: Dieser Hit, den Beckenbauer 1966 aufnahm, ist längst Kult und wurde mittlerweile unzählige Male gecovert. Beckenbauer lief – mit den Händen tief in seinen Hosentaschen vergraben und der Goldmedaille um seinen Hals baumelnd – allein und gedankenverloren über das Spielfeld. 1990 wiederholte er diesen Triumph dann als Teamchef in Rom (siehe oben). Der Schuss vom Weißbierglas ist und bleibt eben die absolute Königs-, pardon: Kaiserdisziplin! "Es war eigentlich klar, dass ich zu Sechzig gehe", erzählte der im Arbeiterstadtteil Giesing als glühender Löwen-Fan aufgewachsene Beckenbauer später, "aber nach der Watschn habe ich gesagt: Zu dem Verein gehe ich nicht." Beckenbauers Alleingang ist längst zum Sinnbild für die "Novanta", wie die 90er-Weltmeisterhelden ihren historischen Triumph gerne nennen, und damit zu einem Stück Fußballgeschichte geworden. "Es war einfach Schicksal, dass wir beide aneinandergeraten sind und ich ein Roter wurde und kein Blauer." Und die Geschichte dazu geht so: Der damals zwölf Jahre alte Franz traf mit seinem Jugendklub SC 1906 aus Obergiesing im Münchner Stadtderby auf den TSV 1860. Die nächste Episode im Leben des "Kaisers", der einstigen Lichtgestalt des deutschen Fußballs.