In „Liberame: Nach dem Sturm“ treffen Urlaubssegler aus Deutschland auf dem Mittelmeer auf Flüchtlinge in Seenot. Sieben Menschen...
Dank des vorzüglichen Ensembles, aus dem Kenda Hmeidan hervorragt, und dank der erzählökonomischen Gleichwertigkeit, mit der die Geschichten der syrischen und der deutschen Familie erzählt werden, wirkt die Handlung bei aller Symbolik sehr nah (Regie Adolfo J. Die Yacht ist führungslos. Die nächsten Stunden der erzählten Zeit führen uns in die Gegenwart. In der Nacht kommt ein Sturm auf, der die Liberame zur Kursänderung zwingt. In überlegt montierten Rückblenden und Gegenwartseinstellungen, mit einer äußerst beweglichen Kamera, die mit Schärfen und Unschärfen spielt und Ungewissheitseinstellungen anbietet, wird zwar in Gleichnisform erzählt (Montage Laura Wachauf, Kamera Christian Huck), aber man bleibt immer ganz nah bei den Personen. Noch in keiner Bearbeitung aber wurden Flüchtlinge und „Wohltäter“ so lebensgeschichtlich gleichwertig und unmittelbar erzählt, musste sich die eine Seite der anderen nähern. Menschen wie Ismail Sabia (Mohamed Achour) und seine Frau, die Ärztin Zahra (Kenda Hmeidan), die mit ihrem Sohn Said (Shadi Eck) und Bruder Bilal (Tariq Al-Saies) vor dem Bürgerkrieg aus Syrien geflüchtet sind. Die Verzweiflung und Todesangst der Menschen ist greifbar. Die Stimmung ist prächtig, an Bord mit seiner Frau Caro (Johanna Wokalek), seiner Schwester Fiona (Natalia Belitski), deren Partner Daniel (Marc Benjamin) und der Familienfreundin, der Anwältin Helene (Ina Weisse). Um Erlösung von Irrtümern, Fehleinschätzungen, Bequemlichkeiten und um simple Schwächen, die dem besserem Wissen ins Gehege kommen. Auf das „S.O.S.“ der Liberame meldet sich niemand – obwohl die italienische Küstenwache in Reichweite sein muss. Vergangenheit, Aktualität und mögliche Zukunft ineinander verwickelnd, machen die sechs Folgen der Serie „Liberame“ die Zwickmühle zwischen moralischen Überzeugungen und deren Bewährung in einer Extremsituation auf – jenseits juristischer Abstrahierung.
Ein Hamburger Segelschiff trifft auf dem Mittelmeer ein havariertes Boot voller Geflüchteter. Was macht man da? Welche Folgen hat das?
„Liberame“ springt durch die Zeiten und die Schicksale auf der Suche nach der Wahrheit und nach Erlösung. Die Traumata und die Träume. Erzählt von Gerechtigkeit und Vergebung, von Leere und Liebe. Und die Geschichte von Ismail und den Seinen, die plötzlich in Panik geraten, als ein Sturm von biblischen Ausmaßen aufzieht und sie fürchten, dass die Deutschen sie in Richtung libysche Küste schleppen. Streift ständig über die Mienen, die mehr sagen und mehr wissen, als die Menschen, die meinen sich zusammenreißen zu müssen, weil sonst vielleicht alles zusammenbricht. Sie treffen sich wieder, die Sabias und die Garbes. Das ist die eine Hälfte des Mosaiks, die „Liberame“ allmählich aus fast einem Dutzend Perspektiven zusammensetzt. Und Hoffnung auf die Hamburger. Die Distanz ist groß. Die sieht man von oben. Die Hamburger machen, was man so tut auf einem Segler im Mittelmeer. [ZDF-Sechtsteilers „Liberame – Nach dem Sturm“](https://www.youtube.com/watch?v=ubt-vkdwFlY) aussetzt.
Es ist eine Unart deutscher Filme und Serien, dass sie immer wieder Geschichten über Migrantinnen und Migranten oder Geflohene erzählen, aber diesen keine ...
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Der ZDF-Sechsteiler „Liberame“ verknüpft deutsche Schicksale mit denen Geflüchteter – was ein fesselnder Beitrag zur schwelenden Debatte sein könnte, ...
Solch ein Ballast im Serienladeraum, der mit 24.000 Leichen Geflüchteter auf See seit 2014 – wie uns das ZDF im Abspann unterrichtet – eigentlich ausreichend gefüllt ist, dient offenbar der Streckung auf sechsmal 45 Minuten und legt den Verdacht nah, dass die Realität im Mittelmeer am Ende nur ein berechenbares Vehikel für den eskalierenden Thriller ringsum ist. Besonders dem Theatervirtuosen Mohamed Achour, selbst Sohn syrischer Flüchtlinge, gelingt es dabei herausragend, mit der Kraft seiner variablen Mimik allein schon die Erschütterung einer ganzen Generation psychisch wie physisch Bürgerkriegsversehrter in aller Welt spürbar zu machen. Darüber hinaus allerdings zeigt sich „Liberame“ abseits der überzeugenden Optik voller Redundanzen – sprachlich, inhaltlich, ach eigentlich überall. Denn Kolmerers Kameramann Christian Huck – mit dem er bereits vier Teile lang die Oberfläche von „Sløborn“ perfektioniert hatte – schafft es gleichsam distanziert und empathisch, die Traumata sämtlicher Charaktere zu visualisieren. Ein Dilemma: inhuman, kafkaesk, unlösbar – und damit Grundlage einer Fernsehserie, die durchaus das Zeug zum klugen Beitrag der anhaltenden Grundsatzdebatte über den Umgang westlicher Wertegemeinschaften mit Menschenrechten, Anstand, Freiheit, Demokratie haben könnte. Als der syrische Taxifahrer Ismail (Mohamed Achour) den Garbes Jahre später vor deren Haus in Hamburg auflauert, lautet seine Antwort: letzteres.
Mohamed Achour spielt in der ZDF-Serie "Liberame – Nach dem Sturm" einen Geflüchteten in Seenot. Im Interview erzählt er, warum er die Rolle erst nicht ...
"In der Mitte der zweiten Folge bin ich rausgegangen. Es ist manchmal so bei Schauspielern, dass sie sich selbst nicht so gut sehen können auf der großen Leinwand", erzählt er in der ZDF-Sendung. Er sei in einem "babylonischen Sprachmix" aufgewachsen, Syrisch, Marokkanisch, Französisch, Deutsch. "Wenn man als Schauspieler mit Migrationshintergrund im Theater groß wird, hatte man in der Zeit, in der ich angefangen habe, noch mit viel mehr Klischees zu kämpfen." "Ich möchte Figuren spielen, die Tiefe haben, die was erzählen. Mohamed Achour (42) spielt in der ZDF-Serie "Liberame – Nach dem Sturm" den syrischen Familienvater Ismail, der mit seiner Familie flüchtet und auf dem Mittelmeer in Seenot gerät.
Heute, am 5.9.2022, läuft eine Folge der Dramaserie "LIBERAME - Nach dem Sturm" im Fernsehen. Alle Infos zur Übertragung, zu Live-Stream-Möglichkeiten und ...
45 Minuten Folge Titel der Folge(n) [Dort finden Sie zahlreiche TV-Beiträge nach der Ausstrahlung online als Video on Demand zum streamen](https://www.zdf.de/sendung-verpasst). [ZDF](https://www.news.de/thema/zdf/1/)-Mediathek. Wie ging es am Montag (5.9.2022) weiter bei "LIBERAME - Nach dem Sturm" ?
In der sechsteiligen Serie treffen deutsche Urlauber im Mittelmeer auf ein Flüchtlingsboot in Seenot. Helfen oder ignorieren, was tun?