Demo Leipzig

2022 - 9 - 5

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Demo Leipzig: Heißer Herbst - wuchtige Proteste von links und rechts? (RND)

Die Angst vor einem Alltag, der unbezahlbar ist, treibt die Menschen zu Protesten auf die Straße. Der sogenannte „heiße Herbst“ könnte noch wuchtiger werden ...

Die Regierung in Berlin wiederum wird in die Regionen reisen und zuhören müssen, wo die Not am größten ist. Die große Herausforderung in diesem Herbst und Winter wird es sein, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Not Gehör verschaffen können, ohne dass ihre Proteste demokratiefeindlichen Gruppierungen Wasser auf die Mühlen spülen. Wer glaubt, die Nato, die EU oder gar die Bundesregierung seien die Aggressoren in diesem Krieg, der ist Opfer von Putins Trollen, die über ihren Einfluss in den sozialen Netzwerken Gift in die Gesellschaft träufeln. Dass nun auch die Linkspartei mit ihren Demoaufrufen ausgerechnet in Leipzig auf den Montag zielt, zeigt, wie sehr es dieser krisengeschüttelten Partei vor allem um Stimmungsmache geht. Denn es ist offensichtlich, dass Populisten von Links und Extreme von Rechts die Not der Bürgerinnen und Bürger ausnutzen, um ihr Süppchen darauf zu kochen. Das ist ein dramatischer Befund für die weltweit viertgrößte Volkswirtschaft, die stolz ist auf ihre soziale Marktwirtschaft, die alle am Wohlstand teilhaben lassen soll.

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In Leipzig protestieren tausende Linke und Rechte gegen Regierung (FOCUS Online)

Linke melden eine Demonstration gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung an - und Rechte versuchen, sich einzuklinken: Sieben Demos in ...

Pellmann sagte der dpa, die Linke lasse sich “von Rechten keine Wochentage wegnehmen“. „Ein heißer Herbst gegen die soziale Kälte der Bundesregierung ist notwendig“, sagte Schirdewan und kündigte weitere Proteste für die nächsten Tage an. Pellmann wurde dafür kritisiert, dass er von „Montagsdemos“ gesprochen hatte - ein Begriff aus der Zeit der friedlichen Revolution in der DDR, den sich inzwischen auch rechte Gruppierungen angeeignet haben. Doch wurden ein Teil der rechten Teilnehmer von Gegendemonstranten blockiert, ein andere von der Polizei aufgehalten. Tausende rechte und linke Demonstranten haben in der Leipziger Innenstadt gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung protestiert - gleichzeitig, aber getrennt. Ein großes Aufgebot der Polizei schaffte es, die politischen Lager am Montagabend weitgehend voneinander fern zu halten.

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Demos in Leipzig: "Freie Sachsen" werden im Stadtzentrum blockiert (Sächsische.de)

Die Linke hatte zum Demo-Auftakt im "heißen Herbst" nach Leipzig geladen. In unmittelbarer Nähe demonstrieren Rechtsextreme - doch der Aufzug wird gestört ...

Die Antifa-Anhänger sind wenig begeistert von der räumlichen Nähe der "Freien Sachsen" und der Linken. Die Leipziger Polizei wurde von der Bereitschafts- und der Bundespolizei unterstützt. Ihre Partei werde den Rechten auch die Straße nicht überlassen, "und zwar nicht montags und an keinem anderen Tag". Pellmann sagte der dpa, die Linke lasse sich "von Rechten keine Wochentage wegnehmen". Die Polizei war im Großeinsatz und warnt vor Verkehrseinschränkungen in der Leipziger Innenstadt. Dort erklärte ein hörbar heiserer Sören Pellmann die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg: "Wir haben gezeigt: Der Montag gehört nicht den Faschisten und Neonazis." Die rechte Demo skandierte "Wir sind das Volk" und "räumen". Doch die Massen verteilten sich in der Innenstadt, die Polizei hatte Mühe, Ketten zu bilden. Die Gegendemonstranten hatten Erfolg: Nach einer halben Stunde musste die Demonstration der "Freien Sachsen" umkehren. Sie lobte ausdrücklich die Organisation der Demonstrationen in Leipzig und kritisiert die Grünen. Die Partei "Die Linke" wollte ihren "heißen Herbst" gegen die Energie- und Sozialpolitik der Regierung starten - ungeachtet des erst am Tag zuvor beschlossenen Entlastungspaketes. In Sicht- und Hörweite hatten die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften "Freien Sachsen" ihren Stand aufgestellt.

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Leipzig: Linke und Rechte bei Montagsdemos (ZDFheute)

Die Linken haben ihren "heißen Herbst" mit Protesten eingeläutet. Wegen Ähnlichkeit zur rechten Protestkampagne ist die Demo nicht unumstritten.

Die Montagsdemonstrationen sind wegen ihrer Symbolik und wegen der Gefahr einer mangelnden Abgrenzung zu den Rechten auch innerhalb der Linkspartei umstritten. Maßnahmen wie die Gasumlage verschärften die soziale Situation vieler Menschen angesichts der [hohen Energie- und Lebenshaltungskosten](/nachrichten/politik/energiekrise-querdenker-verfassungsschutz-herbst-stephan-kramer-100.html). Wiederholt kam es zu Versuchen von Gegendemonstranten, den Aufzug der rechten Gruppen zu stören. Einem Polizeisprecher zufolge kam es dabei zu mehreren Rangeleien. Die Leipziger Polizei wurde bei der Absicherung der Demonstrationen am Montagabend unter anderem von der sächsischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei unterstützt. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot im Einsatz, um beide Lager auf dem Augustusplatz in der Innenstadt und bei den anschließenden Aufzügen zu trennen.

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Demo in Leipzig: Liveticker zur "Montagsdemo" der Linken (Leipziger Volkszeitung)

Die Linke spricht von einer neuen „Montagsdemo“ – insgesamt sind acht Aufzüge angemeldet, mittlerweile sind mehr als 2000 Menschen unterwegs.

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Energiekrise: Tausende protestieren in Leipzig gegen Energiepreise (ZEIT ONLINE)

Linke und rechte Bündnisse haben in Leipzig zu Protesten gegen die Energiepolitik der Regierung aufgerufen. Teilnehmer trafen trotz Polizeibemühungen ...

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Leipzig: Etwa 3500 Menschen bei Montagsdemo | Regional (BILD)

Sieben angemeldete Demos, 2500 Linke und mehr als 1000 Rechte auf dem Augustusplatz: „Freie Sachsen“ und Querdenker, „Leipzig nimmt Platz“ und die ...

Seine Feindbilder: MP Michael Kretschmer (47, CDU) und Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD), die von den „Freien Sachsen“ mit einem Fackelmarsch an ihrem Privathaus bedroht worden war. Anführer und „Erfinder“ der „Freien Sachsen“ ist der rechtsextreme Chemnitzer Anwalt Martin Kohlmann (45), der inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Man wolle deshalb nicht auf den Augustusplatz, sondern lieber die „Freien Sachsen“ und ihre Anhänger stören ... Bis zu ihrem Verbot 2014 war er auch Teil der „Nationalen Sozialisten Chemnitz“, die Kontakte u. Kasek, eigentlich neben Nagel das Gesicht der Connewitzer Szene, seien die „Sozialen Kämpfe“ zu radikal und nicht grün genug. Die machten aus ihrer Gesinnung keinen Hehl.

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Tausende bei Leipziger Protesten gegen hohe Energiepreise (Nordbayern.de)

Leipzig - Linke melden eine Demonstration gegen die Politik der Bundesregierung an - und Rechte versuchen, sich einzuklinken: Sieben Demos in Leipzig ...

Die offiziellen Forderungen der Linken für ihre bundesweite Protestkampagne sind: "Menschen entlasten. Pellmann sagte der dpa, die Linke lasse sich "von Rechten keine Wochentage wegnehmen". Schwierig ist die Abgrenzung aber nicht nur, weil Rechte versuchen, sich in die Protestkampagne der Linken einzuklinken. Auf der anderen Seite des Platzes standen die rechtsextremen Freien Sachsen. Die Polizei versuchte, die Lager auf dem Augustusplatz getrennt zu halten. Sie riefen "Alle zusammen gegen den Faschismus" oder "Nazis raus".

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Demonstration in Leipzig: »Heißer Herbst«, eher lauwarm (DER SPIEGEL)

In Leipzig hofften Rechtsextreme auf eine Querfront mit Linken – doch die gab es nicht. Um den wahren Grund für die Proteste ging es allerdings auch nicht ...

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Demo in Leipzig: Linke protestiert gegen Krisenpolitik der Regierung (Süddeutsche Zeitung)

Tausende folgen dem Protestaufruf der Partei. Auch Rechtsextreme demonstrieren, von denen sich Gregor Gysi jedoch deutlich distanziert.

Auf der anderen Straßenseite protestieren Rechtsextreme, die gemeinsame Sache machen wollen. Doch als er am Montagabend auf die kleine Bühne auf dem Leipziger Augustusplatz steigt, scheint selbst er überrascht zu sein vom Anblick, der sich ihm bietet: Da stehen Tausende Menschen, schwenken die roten Fahnen der Linkspartei, strecken Transparente in die Höhe, filmen den Auftritt des Bundestagsabgeordneten mit den Mobiltelefonen. "Ich freue mich, dass es meiner Partei gelingt, wieder solche Demonstrationen auf die Beine zu stellen."

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Hitziger Montag auf Leipzigs Straßen (nd - Journalismus von links)

Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend an einer Demonstration der Linken in Leipzig gegen steigende Preise teilgenommen. Auch ein rechter Protestzug ...

Außenpolitisch dominierten in den Reden der Linke-Politiker*innen die klassischen Sichtweisen: Frieden sei nicht gegen Russland möglich, man dürfe nicht den USA hinterherlaufen. Auf einem vorab von der »Freien Sachsen« verbreiteten Aufruf waren sogar die Namen Gysi und Pellmann abgedruckt – neben den erwähnten Protagonisten der rechten Szene. Zwar waren auch an diesem Montag überparteiliche Gruppen beteiligt, so der Verein Shia, der sich als Interessenvertretung von Alleinerziehenden versteht, und die linksradikale Gruppe Prisma als lokaler Ableger der Interventionistischen Linken. [wollten die Rechten auf den historisch bedeutsamen Leipziger Ring marschieren](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1166602.sozialproteste-von-rechts-planspiele-und-propaganda.html), wo 1989 die Massendemonstrationen gegen die DDR-Diktatur stattfanden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass antifaschistische Gruppen wie »Leipzig nimmt Platz« vor allem deshalb mobilisiert hatten, weil sie den Rechten nicht den Augustusplatz überlassen wollten – und nicht wegen der Linken. Irena Rudolph-Kokot, Sprecherin des Aktionsnetzwerks »Leipzig nimmt Platz«, übte hinterher im Gespräch mit »nd« Kritik an der Organisation: »Für die Rechten, die sonst immer montags mit 80 Leuten über den Ring wackeln und uns schon seit Monaten nerven, war das Aufwind.« Statt einer Demonstration einer Partei wünscht sich die SPD-Politikerin ein überparteiliches Bündnis gegen die hohen Preise. Nun skandierten die rechten Demonstrant*innen in Leipzig: »Sahra, Sahra!«. Sie kann mit der Situation überhaupt nicht umgehen.« Die Linke fordert einen Stopp der geplanten Gasumlage, einen Gas- und Strompreisdeckel, eine Übergewinnsteuer, [ein »wirksames« Entlastungspaket für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen ](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1166650.entlastungen-einmalzahlungen-reichen-nicht.html)und eine Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Das rechte Magazin »Compact« von Jürgen Elsässer hatte mit Wagenknechts Konterfei für die Veranstaltung geworben. [Die Linke](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1166553.krise-der-linkspartei-neue-zerreissprobe-fuer-linke.html) hatte zur Kundgebung auf dem Augustusplatz aufgerufen und allerhand Prominenz mitgebracht: Ko-Parteichef Martin Schirdewan, die Ko-Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali, den Leipziger Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann und den früheren Fraktionschef im Bundestag Gregor Gysi. Und: Die Demokrat*innen waren in der Überzahl. Versuche von Rechtsextremen, die Linke-Demonstration gegen die aktuelle Preisexplosion für sich zu vereinnahmen, wurden unterbunden.

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Image courtesy of "tagesschau.de"

Proteste gegen hohe Energiepreise: Auftakt für einen "heißen Herbst"? (tagesschau.de)

Links- und Rechtsaußen geben der Ampelkoalition die Schuld an den Preissteigerungen - und protestieren. Die Themen Nord Stream 2 und die Russland-Sanktionen ...

Dort heißt es: "Die Aufgabe der AfD ist der friedliche, aber vehemente Kampf um Mehrheiten, und nun kann und wird sie darüber Gehör finden. Und schwört sie auf jenes Szenario ein, das er auch als Redner in Leipzig vorträgt: "Wenn die Regierung das Volk frieren lassen will für ihren verdammten Krieg gegen Russland, dann muss das Volk der Regierung einen heißen Herbst bereiten." Die AfD sammelte bei ihrem ersten Einzug in den Potsdamer Landtag 20.000 Wähler der Linken ein. Für Jürgen Elsässer sind sie allesamt "Volksverräter", weil sie die Gaspipeline Nordstream 2 nicht öffnen. Links- und Rechtsaußen geben der Ampelkoalition die Schuld an den Preissteigerungen - und protestieren. Auf der anderen Seite das regionale, rechtsextreme Protestmilieu, das sich nach einem Aufruf der Organisation "Freie Sachsen" versammelt.

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Image courtesy of "Neue Zürcher Zeitung - NZZ"

Linke und Rechtsextreme bei Demo in Leipzig: keine Querfront (Neue Zürcher Zeitung - NZZ)

Jeder nennt den anderen faschistisch: In Leipzig demonstrierten Linke und Rechte am selben Ort · Rechte und linke Demonstranten läuteten am Montag in Leipzig ...

Gegenüber sammeln sich die Unterstützer der rechtsextremen Splitterpartei «Freie Sachsen». Vor der Oper will die Linkspartei um 19 Uhr eine Kundgebung mit 4000 Leuten und anschliessend einen Demonstrationszug durch die Stadt machen. Bitte beachten Sie: Angriffe auf Pressevertreter sind Straftaten.» Es ist 18 Uhr 30 in Leipzig am Montagabend, der «heisse Herbst» beginnt eigentlich erst in einer halben Stunde, und schon gibt es den ersten Verletzten – eine Journalistin wurde aus dem linken Lager mit Fusstritten traktiert.

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