Die polnische Regierung beziffert die Weltkriegsschäden auf eine vierstellige Milliardensumme. Die Bundesregierung weist die Reparationsforderungen wie ...
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Polen will von Deutschland Reparationszahlungen fordern. Die Schäden durch den Zweiten Weltkrieg würden auf 1,3 Billionen Euro geschätzt, sagte PiS-Chef ...
"PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski macht kein Geheimnis daraus, dass er mit dieser antideutschen Kampagne den Rückhalt für die Regierungspartei ausbauen will." Vertreter der nationalkonservativen Partei PiS, die seit 2015 in Polen regiert, haben das Thema Reparationsforderungen immer wieder aufgebracht. "Polen hat vor langer Zeit, 1953, auf weitere Reparationen verzichtet und diesen Verzicht mehrfach bestätigt. Für sie ist die Frage mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen. Die Bundesregierung lehnt die Forderungen ab. Bis Polen jedoch Reparationen erhalte, sei ein "langer und schwieriger" Prozess zu durchlaufen.
Lange wurde das Gutachten unter Verschluss gehalten. Zum 83. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs will Polen nun die Schäden beziffern, die die deutsche ...
Der derzeitige konservative griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat sich die Forderung nach Verhandlungen zu eigen gemacht. Eine griechische Parlamentskommission hatte die Summe für die von Deutschland verursachten Schäden im Zweiten Weltkrieg zuvor auf 289 Milliarden Euro geschätzt – inklusive einer Zwangsanleihe, die Griechenland der Deutschen Reichsbank während des Kriegs gewähren musste. Nicht nur in der deutschen Politik, auch in der deutschen Öffentlichkeit werde das auf Unverständnis stoßen. Für die Bundesregierung ist das Reparationsthema mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Einheit von 1990 rechtlich und politisch abgeschlossen. Mit der Vorstellung eines Gutachtens über die Höhe der im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden will Polen Entschädigungsforderungen an Deutschland Nachdruck verleihen. Der Bericht einer Parlamentskommission soll drei Bände umfassen und auch eine konkrete Geldsumme für die geschätzten Schäden nennen.
Ein von Polen vorgelegtes Gutachten schätzt die von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg angerichteten Schäden im Land auf umgerechnet mehr als 1,3 ...
Die Besatzung war unglaublich verbrecherisch, unglaublich grausam und hatte Auswirkungen, die in vielen Fällen bis heute anhalten“, sagte Kaczynski, der als starker Mann der polnischen Politik gilt. Dies war auch der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit mindestens 55 Millionen Toten – andere Schätzungen kommen sogar auf bis zu 80 Millionen. Es soll die Reparationsforderungen von Polens nationalkonservativer Regierung an die Bundesrepublik untermauern.
Lange wurde das Gutachten unter Verschluss gehalten. Zum 83. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs hat Polen nun die Schäden beziffert, ...
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Die nationalkonservative Partei in Polen fordert von Deutschland Entschädigungen für die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Jetzt ist die Summe bekannt.
[Politik](/nachrichten/), sondern auch in der deutschen Öffentlichkeit werde das auf Unverständnis stoßen. [Bundesregierung](/themen/bundesregierung/) ist das Reparationsthema mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Einheit von 1990 rechtlich und politisch abgeschlossen. Der derzeitige konservative griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat sich die Forderung nach Verhandlungen zu eigen gemacht. Noch ist nicht klar, ob die polnische Regierung das Gutachten nutzen wird, um eine konkrete Forderung nach einer Geldsumme an die Bundesregierung zu richten. Außerdem waren zahlreiche von Nazideutschland angegriffene und besetzte Staaten wie [Griechenland](/themen/griechenland/) und Polen an den Verhandlungen darüber nicht beteiligt. Im November gründete Polen zudem ein Forschungsinstitut für Kriegsschäden. Die Veröffentlichung dieses Gutachtens wurde zwar öfters angekündigt, aber immer wieder hinausgezögert. [Die Summe liegt bei 1,3 Billionen Euro, wie am frühen Donnerstagnachmittag bekannt wurde.](/nachrichten/deutschland/id_100047096/weltkriegs-reparationen-polen-fordert-1-3-billionen-euro-von-deutschland.html) Nach früheren polnischen Schätzungen, die auf einer Bestandsaufnahme von 1946 plus Zinsen beruhen, belaufen sich die von Deutschland verursachten Kriegsschäden auf 800 Milliarden [Euro](/finanzen/boerse/waehrung/eur-usd/eu0009652759/). Vier bis sechs Millionen Polen kamen ums Leben – bis zu ein Fünftel der Bevölkerung. Jetzt ist die Summe bekannt. Bis 1953 wurden nach Schätzungen etwa 3.000 Betriebe demontiert und zusätzlich Güter aus laufender Produktion abtransportiert. Der deutsche Überfall auf Polen am 1.
Polen will offiziell Reparationsforderungen an Deutschland wegen des Überfalls im Zweiten Weltkrieg - womöglich in Billionen-Höhe stellen.
Die von den Menschen in Polen angebotene Versöhnung sei eine Grundlage, auf der beide Seiten in eine gemeinsame Zukunft in einem geeinten Europa blicken könnten. In Polen hofft man immer noch auf Entschädigungszahlungen von Deutschland für die im Zweiten Weltkrieg angerichteten Schäden. Davon fließe ein Großteil in EU-Länder im Süden und Osten der Union. Polen habe für Gebietsverluste im Osten zudem Territorien erhalten, die vor dem Krieg zu Deutschland gehört haben. Die polnische Regierung argumentiert, eine 1953 abgegebene Erklärung Polens, nach der es keine weiteren Reparationsforderungen an Deutschland geben solle, sei auf Druck der Sowjetunion zustande gekommen. "Die Position der Bundesregierung ist unverändert.
Polen präsentiert 2022 einen Bericht zu den im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden und kündigt Reparationsforderungen in Billionenhöhe an.
Dem Konstrukteur Siegfried Böhm gelang es aber auch in dieser schwierigen Zeit, parallel die "Praktica" als Modell der Zukunft zu entwickeln. Die tatsächlichen ostdeutschen Kosten bis 1953 werden auf etwa 16 Milliarden Vorkriegsdollar geschätzt – somit auf mehr als 50 Milliarden Mark und auf etwa ein Viertel des Bruttosozialprodukts in diesem Zeitraum. Im Rahmen der so genannten "Aktion Ossawakim" waren 1946 Tausende ostdeutsche Fachkräfte für mehrere Jahre in die Sowjetunion verschleppt worden – besonders betroffen war beispielsweise das Jenaer Glasunternehmen Schott. Abgesehen davon leistete die Bundesrepublik, anders als die DDR, schließlich auch in großem Umfang Schuldentilgungen im Ausland und Wiedergutmachungszahlungen an den Staat Israel sowie Opfer des NS-Regimes. Dementsprechend soll auch [Polen](https://www.mdr.de/heute-im-osten/polen-praezisiert-reparationszahlungen-an-deutschland-100.html) keine neuen Forderungen erheben können – zumal es 1953 auf weitere Ansprüche verzichtet hatte und von der Sowjetunion vor allem durch abgetretene deutsche Ostgebiete entschädigt worden war. Erbracht werden sollten die Reparationen sowohl durch Demontagen als auch durch Lieferungen aus der laufenden Produktion. Dort mussten nun bis Ende 1950 jährlich Tausende Kameras für den Export in die Sowjetunion gefertigt werden. Noch weitaus mehr Unternehmen waren an den fortlaufenden Lieferungen beteiligt, die zum Teil bis 1953 andauerten – während die westlichen Besatzer ihre Reparationspolitik bereits zurückgefahren und begonnen hatten, den westdeutschen Wiederaufbau gezielt zu fördern. Allein in der Kamera-Industrie wurden in Dresden Produktionsanlagen im Wert von rund 40 Millionen Reichsmark abgebaut und als Reparationen in die Sowjetunion abtransportiert. "Ich habe Werkmeister weinen sehen, die ihre Maschinen in Kisten verpacken mussten und dann ging das ab“, erinnerte sich der inzwischen verstorbene Kamerakonstrukteur Siegfried Böhm 2011. Dabei waren auch etwa 60 Prozent der Produktionsanlagen für Kameras zerstört worden – ein schmerzhafter Einschnitt für eine traditionsreiche Sparte, die sich bereits ab Ende des 19. In Dresden lief sie jahrzehntelang alle 90 Sekunden vom Band: die begehrte Spiegelreflexkamera "Praktica" des VEB Pentacon – ein Exportschlager auf Weltniveau, wie das DDR-Fernsehen versicherte.
Genau 83 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs veranschlagt Polen die von Deutschland angerichteten Schäden auf mehr als 1,3 Billionen...
Nach Berechnungen der Kommission kamen durch den Krieg und die deutsche Besatzung mehr als 5,2 Millionen Menschen in Polen ums Leben. Allein die Verluste durch die ausgebliebenen Einkommen der Getöteten schätzte die Kommission auf 919 Milliarden Euro. Den materiellen Schaden Polens durch Angriff und Besatzung beziffert das Gutachten auf umgerechnet rund 170 Milliarden Euro. September 1939 begann der deutsche Überfall auf Polen und damit der Zweite Weltkrieg. «Die Position der Bundesregierung ist unverändert. Der Vorsitzende der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, sprach in Warschau von einem «enormen Schaden» bis heute.
Polen will von Deutschland Reparationszahlungen fordern. Ein neues Gutachten beziffere die Schäden durch den Zweiten Weltkrieg auf 1,3 Billionen Euro, ...
Vertreter der nationalkonservativen Partei PiS, die seit 2015 in Polen regiert, haben das Thema Reparationsforderungen immer wieder aufgebracht. Für sie ist die Frage mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen. "Polen hat vor langer Zeit, 1953, auf weitere Reparationen verzichtet und diesen Verzicht mehrfach bestätigt. Die Bundesregierung lehnt die Forderungen ab. Die Bundesregierung lehnt jegliche Reparationsforderungen ab. Bis Polen jedoch Reparationen erhalte, sei ein "langer und schwieriger" Prozess zu durchlaufen.
Zum Jahrestag des Kriegsbeginns fordert die polnische Regierung von Deutschland Reparationen in Billionenhöhe. Die Bundesregierung weigert sich.
In den letzten Jahren habe sich einiges getan: Im Oktober 2020 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, in Berlin ein Denkmal für NS-Opfer zu errichten. [Oliver Loew,](https://www.deutsches-polen-institut.de/institut/unser-team/prof-dr-peter-oliver-loew/)Direktor des [Deutschen Polen-Instituts](https://www.deutsches-polen-institut.de/), schätzt die Forderung so ein: „Das ist aus Polen ein Schrei: Nehmt uns endlich wahr! Zwischen Deutschland und Polen sei in Sachen Aufarbeitung schon „viel geschafft worden“, wenn auch „nicht genug“, meint Davies. Deutschland wolle aus eigenem Interesse anderen Staaten nicht das Signal senden, dass es auf solche Forderungen eingehe. „Es wäre ein wichtiges Signal, zu sagen: Wir handeln nicht aus Eigeninteresse, sondern senden ein Signal, dass wir es ernst nehmen und uns der Problematik bewusst sind.“ Die Bundesregierung weigert sich.
Wegen menschlicher und materieller Verluste: Polens Justizminister fordert in einem ausführlichen Bericht Reparationen von Deutschland.
»Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen, nur weil es jemandem so vorkommt, als befände sich Polen in einer besonderen, [radikal niedrigeren Position als andere Länder](https://www.spiegel.de/ausland/polen-donald-tusk-wirft-regierung-antideutsche-kampagne-vor-a-2ac26860-fee7-4766-b247-2de7d49b1d00).« Er sei sich bewusst, dass es zu den Reparationen ein »langer und schwieriger Weg« sei. Der Vorsitzende der nationalkonservativen Regierungspartei PiS, Jarosław Kaczyński, sprach am Donnerstag in [Warschau](https://www.spiegel.de/thema/warschau/) von einem »enormen Schaden« bis heute. Die Besatzung war unglaublich verbrecherisch, unglaublich grausam und hatte Auswirkungen, die in vielen Fällen bis heute anhalten«, sagte Kaczyński, der als starker Mann der polnischen Politik gilt. [Polen](https://www.spiegel.de/thema/polen/) beziffert die von Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg angerichteten Schäden in einem Bericht auf umgerechnet mehr als 1,3 Billionen Euro. [Die Bundesregierung sieht dafür keine Grundlage mehr.](https://www.spiegel.de/politik/ausland/polen-aussenminister-jacek-czaputowicz-beklagt-mangelnde-fairness-bei-reparationen-a-1282537.html) »Die Deutschen sind in Polen eingefallen und haben uns enormen Schaden zugefügt.