Die polnische Regierung beziffert die Weltkriegsschäden auf eine vierstellige Milliardensumme. Die Bundesregierung weist die Reparationsforderungen wie ...
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Polen präsentiert 2022 einen Bericht zu den im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden und kündigt Reparationsforderungen in Billionenhöhe an.
Dem Konstrukteur Siegfried Böhm gelang es aber auch in dieser schwierigen Zeit, parallel die "Praktica" als Modell der Zukunft zu entwickeln. Die tatsächlichen ostdeutschen Kosten bis 1953 werden auf etwa 16 Milliarden Vorkriegsdollar geschätzt – somit auf mehr als 50 Milliarden Mark und auf etwa ein Viertel des Bruttosozialprodukts in diesem Zeitraum. Im Rahmen der so genannten "Aktion Ossawakim" waren 1946 Tausende ostdeutsche Fachkräfte für mehrere Jahre in die Sowjetunion verschleppt worden – besonders betroffen war beispielsweise das Jenaer Glasunternehmen Schott. Abgesehen davon leistete die Bundesrepublik, anders als die DDR, schließlich auch in großem Umfang Schuldentilgungen im Ausland und Wiedergutmachungszahlungen an den Staat Israel sowie Opfer des NS-Regimes. Dementsprechend soll auch [Polen](https://www.mdr.de/heute-im-osten/polen-praezisiert-reparationszahlungen-an-deutschland-100.html) keine neuen Forderungen erheben können – zumal es 1953 auf weitere Ansprüche verzichtet hatte und von der Sowjetunion vor allem durch abgetretene deutsche Ostgebiete entschädigt worden war. Erbracht werden sollten die Reparationen sowohl durch Demontagen als auch durch Lieferungen aus der laufenden Produktion. Dort mussten nun bis Ende 1950 jährlich Tausende Kameras für den Export in die Sowjetunion gefertigt werden. Noch weitaus mehr Unternehmen waren an den fortlaufenden Lieferungen beteiligt, die zum Teil bis 1953 andauerten – während die westlichen Besatzer ihre Reparationspolitik bereits zurückgefahren und begonnen hatten, den westdeutschen Wiederaufbau gezielt zu fördern. Allein in der Kamera-Industrie wurden in Dresden Produktionsanlagen im Wert von rund 40 Millionen Reichsmark abgebaut und als Reparationen in die Sowjetunion abtransportiert. "Ich habe Werkmeister weinen sehen, die ihre Maschinen in Kisten verpacken mussten und dann ging das ab“, erinnerte sich der inzwischen verstorbene Kamerakonstrukteur Siegfried Böhm 2011. Dabei waren auch etwa 60 Prozent der Produktionsanlagen für Kameras zerstört worden – ein schmerzhafter Einschnitt für eine traditionsreiche Sparte, die sich bereits ab Ende des 19. In Dresden lief sie jahrzehntelang alle 90 Sekunden vom Band: die begehrte Spiegelreflexkamera "Praktica" des VEB Pentacon – ein Exportschlager auf Weltniveau, wie das DDR-Fernsehen versicherte.
Polen will von Deutschland Reparationszahlungen fordern. Ein neues Gutachten beziffere die Schäden durch den Zweiten Weltkrieg auf 1,3 Billionen Euro, ...
Vertreter der nationalkonservativen Partei PiS, die seit 2015 in Polen regiert, haben das Thema Reparationsforderungen immer wieder aufgebracht. Für sie ist die Frage mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen. "Polen hat vor langer Zeit, 1953, auf weitere Reparationen verzichtet und diesen Verzicht mehrfach bestätigt. Die Bundesregierung lehnt die Forderungen ab. Die Bundesregierung lehnt jegliche Reparationsforderungen ab. Bis Polen jedoch Reparationen erhalte, sei ein "langer und schwieriger" Prozess zu durchlaufen.
Polen will von Deutschland Reparationen wegen des Zweiten Weltkriegs. Historiker und Politologe Piotr Madajczyk schätzt ein, wie wahrscheinlich Zahlungen ...
Wenn wir über Reparationen sprechen, ist dies eine Angelegenheit, die zwischen den Regierungen zweier Länder geregelt wird. Piotr Madajczyk: Es ist schwierig, "Polen" zu sagen, weil die Meinungen zu diesem Thema auch in Polen geteilt sind. Die Frage, die zurückkehrt, ist jedoch das Verfahren im Zusammenhang mit der Entschädigung von Einzelpersonen. Aber sicher ist eine antideutsche Stimmung, das Schaffen eines gewissen Bedrohungsgefühls, auch immer förderlich für die Mobilisierung der eigenen Wählerschaft. Polen ist bekannt dafür, dass es im Jahr 1953 nicht nur kein souveräner Staat ist, sondern auch - wenn eine Entscheidung aus Moskau kommt - nicht diskutiert wird. Auf der anderen Seite können wir beantworten, warum dieses Thema so stark zurückkehrt, weil es auch eine soziale Bedingung gibt - dass Polen zu den Ländern gehört, die während des
83 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs präsentiert Polen einen Bericht zu den im Krieg erlittenen Schäden. PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski kündigt ...
Nach Berechnungen der Kommission kamen durch den Krieg und die deutsche Besatzung mehr als 5,2 Millionen Menschen in Polen ums Leben. Allein die Verluste durch die ausgebliebenen Einkommen der Getöteten schätzte die Kommission auf 919 Milliarden Euro. Die Besatzung war unglaublich verbrecherisch, unglaublich grausam und hatte Auswirkungen, die in vielen Fällen bis heute anhalten." "Die Position der Bundesregierung ist unverändert. Kaczynski, der als starker Mann der polnischen Politik gilt, betonte: "Die Deutschen sind in Polen eingefallen und haben uns enormen Schaden zugefügt. "Dies ist eine wesentliche Grundlage für die heutige Ordnung Europas."
Angesichts der Verbrechen, die Deutsche während des Zweiten Weltkriegs in Polen verübt haben, sind Forderungen nach Wiedergutmachung...
Und sie ist politischer Wahnsinn. [Polen](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/polen) es als ungerecht ansehen, dass ihr Land nach dem Krieg geringere Entschädigungen erhalten hat als andere Nachbarn Deutschlands. Die nationalsozialistische Ideologie sah für die Polen die Rolle eines Sklavenvolks ohne Bildung vor, ihre Elite wurde systematisch verfolgt und getötet.
Zum Jahrestag des Kriegsbeginns fordert die polnische Regierung von Deutschland Reparationen in Billionenhöhe. Die Bundesregierung weigert sich.
In den letzten Jahren habe sich einiges getan: Im Oktober 2020 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, in Berlin ein Denkmal für NS-Opfer zu errichten. [Oliver Loew,](https://www.deutsches-polen-institut.de/institut/unser-team/prof-dr-peter-oliver-loew/)Direktor des [Deutschen Polen-Instituts](https://www.deutsches-polen-institut.de/), schätzt die Forderung so ein: „Das ist aus Polen ein Schrei: Nehmt uns endlich wahr! Zwischen Deutschland und Polen sei in Sachen Aufarbeitung schon „viel geschafft worden“, wenn auch „nicht genug“, meint Davies. Deutschland wolle aus eigenem Interesse anderen Staaten nicht das Signal senden, dass es auf solche Forderungen eingehe. „Es wäre ein wichtiges Signal, zu sagen: Wir handeln nicht aus Eigeninteresse, sondern senden ein Signal, dass wir es ernst nehmen und uns der Problematik bewusst sind.“ Die Bundesregierung weigert sich.
Der polnische Premier Mateusz Morawiecki hat nach eigenem Bekunden den Schadensbericht gelesen - und war schockiert, wie er selbst unlängst sagte. Bei Begegnung ...
Das Thema wird bleiben, damit keiner in der Zukunft wieder mit der blöden Karte spielt, dass die Deutschen uns Billiarden schulden für den Krieg. Doch möglicherweise kommt die Diskussion selbst im Falle eines Regierungswechsels in Warschau nicht zur Ruhe, wie der regierungskritische Journalist Bartosz Wielinski von der "Gazeta Wyborcza" prophezeit: "Das muss man irgendwie lösen. Für den Chef der regierenden PiS-Partei, Jaroslaw Kaczynski, soll die Frage der Weltkriegsreparationen dagegen ein schon größeres Herzensanliegen sein.
Angesichts der Verbrechen, die Deutsche während des Zweiten Weltkriegs in Polen verübt haben, sind Forderungen nach Wiedergutmachung...
Und sie ist politischer Wahnsinn. [Polen](https://www.faz.net/aktuell/politik/thema/polen) es als ungerecht ansehen, dass ihr Land nach dem Krieg geringere Entschädigungen erhalten hat als andere Nachbarn Deutschlands. Die nationalsozialistische Ideologie sah für die Polen die Rolle eines Sklavenvolks ohne Bildung vor, ihre Elite wurde systematisch verfolgt und getötet.
Der PiS-Vorsitzende Jaroslaw Kaczynski will für die Verluste durch die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg 1,3 Billionen Euro...
Sie liegt deutlich über den 800 Milliarden Euro, die von PiS-Politikern in den vergangenen Jahren immer wieder genannt wurden. Polen wird wirtschaftlich von den Folgen des Kriegs in der Ukraine getroffen. Doch hat Brüssel deutlich gemacht, dass Polen die Mittel erst erhält, wenn alle vereinbarten Bedingungen erfüllt sind, etwa die Wiedereinstellung der von der Disziplinarkammer suspendierten Richter. Oppositionspolitiker warfen Kaczynski vor, der eigentliche Grund für die Reparationsforderungen liege in der Innenpolitik. Die PiS hat die Forderung nach Reparationen von Deutschland seit ihrem Wahlsieg im Herbst 2015 immer wieder aufgebracht, meist in Zeiten, in denen die Umfragewerte der Partei so wie derzeit im Sinken begriffen waren. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen bei der Vorstellung des Berichts, in dem eine Arbeitsgruppe des polnischen Parlaments mit Unterstützung von 30 Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen die Höhe der polnischen Verluste berechnet haben.
Polens Regierungspartei PiS bringt das Thema Reparationen wegen des Zweiten Weltkriegs wieder auf. Die Opposition in Warschau sieht eine "antideutsche ...
Polen will Reparationen für Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Doch deutsche Politiker:innen sehen das anders.