Gorbatschow

Der letzte sowjetische Präsident Michail Gorbatschow ist am Dienstagabend nach langer Krankheit gestorben. Er wird in Moskau neben seiner Frau beerdigt ...

Gorbatschow hatte in den vergangenen Jahren Kremlchef Wladimir Putin mehrfach aufgefordert, die Freiheit der Medien und Wahlen nicht weiter einzuschränken. Im Dezember 1991 trat Gorbatschow als Präsident zurück. Im selben Jahr erhielt Gorbatschow für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis. Als Regierungschef der Sowjetunion schlug Gorbatschow einen Liberalisierungskurs an, Jahrestag des Mauerfalls im Herbst 2019 war er aus Gesundheitsgründen nicht gereist. Wie Tass am späten Dienstagabend aus Moskau meldet, starb Gorbatschow im Alter von 91 Jahren.

Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow ist laut russischen Agenturberichten gestorben.

Gorbatschow hatte in den vergangenen Jahren Kremlchef [Wladimir Putin](/nachrichten/thema/wladimir-putin-178.html) mehrfach aufgefordert, die Freiheit der Medien und Wahlen nicht weiter einzuschränken. Jahrestagung der Maueröffnung in Deutschland auf und spricht in einem Interview mit dem ZDF vom Beginn eines neuen Kalten Krieges. In seiner Heimat hatte Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess eingeleitet. Ein Großteil der russischen Bevölkerung sah den früheren Partei- und Staatschef stets als Totengräber der Sowjetunion - und als einen Politiker ohne Machtinstinkt. Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist tot. "Heute Abend ist nach schwerer und langer Krankheit Michail Sergejewitsch Gorbatschow gestorben", teilte das Zentrale klinische Krankenhaus (ZKB) der russischen Hauptstadt mit.

Als er 1985 an die Macht kam, wollte er das erstarrte Sowjetsystem reformieren. Doch den Zerfall des Riesenreichs konnte Michail Gorbatschow nicht aufhalten ...

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Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist tot. Er starb nach Angaben mehrerer russischer Medien im ...

Aber, dass sich das Bollwerk der Sowjetunion gegen ihn und die Sowjetunion wenden konnte, in der persönlichen Konstellation ´Jelzin – Gorbatschow‘, das hat er einfach nicht auf seinem Schirm gehabt. Gorbatschows bleibende historische Bedeutung, so Wolfgang Eichwede, bestehe in der Einsicht: „Sass, als er gesehen hat, dass die Geschichte über ihn weggeht, er sich nicht militärisch dagegengestellt hat. Schon deshalb ist er für sie der Sündenbock, der für alles herhalten muss.“ Die beiden blutigen Bürger- und Sezessionskriege in der Nordkaukasus-Republik Tschetschenien innerhalb eines einzigen Jahrzehnts seit 1994 sind einschlägige Beispiele. Die Konzentration einer solchen Machtfülle in der Hand eines einzigen Menschen ist hochgefährlich – sogar wenn dieser Mensch der Initiator der Perestrojka ist. Der Atomphysiker und Friedensnobelpreis-Träger Andrej Sacharow etwa, von Gorbatschow eben noch als politischer Dissident aus langer Verbannung nach Moskau zurückgeholt, legt vor dem Volksdeputierten-Kongress ungerührt den Finger in die Wunde: Nicht gut wäre, wenn sich die Gesellschaft als Resultat der Perestrojka spalten würde. Gorbatschow versucht – oft begleitet von seiner Ehefrau Raissa – die Menschen zwischen Weißrussland im Westen und der pazifischen Küste in Fernost bei diversen öffentlichen Auftritten von seinen Reformplänen zu überzeugen: Wenn die Perestrojka alle Schichten der Gesellschaft erfasst, dann wird das ein schwieriger Prozess sein. Er hat erkannt, dass der Versuch, die ökonomische Unterlegenheit militärisch zu kompensieren, sein Land ökonomisch immer weiter zurückwirft und (deshalb) vor einem Zirkel des Abgrunds steht, aus dem er heraus muss...“, meint im Rückblick der Bremer Osteuropa-Historiker Wolfgang Eichwede. Doch: Was hat der sowjetische Staatspräsident damals Unter den Linden, vor der Neuen Wache, denn wirklich in die Mikrophone der Medien gesagt? Die Szene an sich war die Botschaft.

Kurz nach Bekanntwerden von Michail Gorbatschows Tod gibt es erste Reaktionen. Von Ursula von der Leyen über Boris Johnson bis hin zu Bundespolitikern ...

"Kann ein einzelner Mensch die Welt verändern?" CDU-Chef Friedrich Merz schrieb auf Twitter: "Die CDU trauert um einen Staatsmann, dem Deutschland vertrauen konnte und der uns vertraut hat." "Zu einer Zeit von Putins Aggression in der Ukraine bleibt sein unermüdliches Engagement für die Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle", schrieb Johnson. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen äußerte sich ähnlich und fügte hinzu: "Sein Tod bedrückt. "Er leitete das Ende des kalten Krieges ein, ermöglichte Deutschlands Wiedervereinigung und schenkte seinem Land ein demokratisches Momentum. Macron fügte hinzu: "Sein Engagement für Frieden in Europa hat unsere gemeinsame Geschichte verändert."

Russlands Herrscher Wladimir Putin hat da noch einen draufgesetzt und den Untergang der Sowjetunion als "größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts" ...

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Die Nachricht vom Tod des früheren sowjetischen Staatschefs Gorbatschow hat weltweit Trauer ausgelöst. Zahlreiche Politiker würdigten seinen Beitrag für das ...

CDU-Chef Friedrich Merz schrieb auf Twitter: "Die CDU trauert um einen Staatsmann, dem Deutschland vertrauen konnte und der uns vertraut hat." Ein mutiger Überzeugungstäter, dessen Stimme fehlen wird." "Zu einer Zeit von Putins Aggression in der Ukraine bleibt sein unermüdliches Engagement für die Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle", schrieb Johnson. "Seine Worte haben uns, haben mich, ermutigt, stark gemacht." Der französische Präsident Emmanuel Macron nannte Gorbatschow einen "Mann des Friedens". "Er hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, den Kalten Krieg friedlich zu beenden."

Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist tot. „Heute Abend ist nach schwerer und langer Krankheit ...

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Er galt als Totengräber der Sowjetunion – und wurde dafür geliebt wie gehasst: Der frühere sowjetische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Michail ...

[russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine](https://www.spiegel.de/thema/ukraine_konflikt/) und der Sanktionen der EU und der USA. [Enttäuschung von den Deutschen und dem Westen](https://www.spiegel.de/politik/ausland/gorbatschow-warnt-vor-grossem-krieg-in-europa-a-1012201.html). [Sowjetunion](https://www.spiegel.de/thema/sowjetunion/) unter Gorbatschows Führung mit den [USA](https://www.spiegel.de/thema/usa/) wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. »Er hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, den Kalten Krieg friedlich zu beenden.« Weitere Reaktionen zum Tode Gorbatschows können Sie [hier nachlesen](https://www.spiegel.de/ausland/michail-gorbatschow-ist-tot-so-reagieren-politiker-weltweit-auf-den-tod-a-f1f3b463-d3d8-4131-a66a-631a1c6cde45). Konkret beklagte er dabei, dass neue Feindbilder gegen [Russland](https://www.spiegel.de/thema/russland/) gezeichnet würden. [Michail Gorbatschow](https://www.spiegel.de/thema/michail_gorbatschow/) ist tot.

Reaktionen zum Tod von Gorbatschow »Ein einzigartiger Staatsmann, der den Lauf der Geschichte verändert hat« ... Politikerinnen und Politiker weltweit trauern um ...

[fügte hinzu ](https://twitter.com/cem_oezdemir/status/1564722322359128064): »Sein Tod bedrückt. [»uneingeschränkt« zu ](https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1564742324747386880). Danke & #RIP.« Grünenpolitiker Jürgen Trittin [twitterte ](https://twitter.com/JTrittin/status/1564719213213896708): »Ich verneige mich vor einem großen Politiker des Friedens.« Der ehemalige CDU-Chef Armin Laschet fragte auf Twitter: »Kann ein einzelner Mensch die Welt verändern?« Und [antworte selbst ](https://twitter.com/ArminLaschet/status/1564721948382449664): »Ja. [schrieb auf Twitter ](https://twitter.com/_FriedrichMerz/status/1564723816328298496): »Die CDU trauert um einen Staatsmann, dem Deutschland vertrauen konnte und der uns vertraut hat.« Ohne ihn wäre »die deutsche Einheit in Freiheit« nicht möglich gewesen. [schrieb auf Twitter ](https://twitter.com/BorisJohnson/status/1564727984719814662), er habe immer den Mut und die Integrität Gorbatschows bewundert. [Michail Gorbatschow](https://www.spiegel.de/thema/michail_gorbatschow/) ist tot. Auf [die Nachricht über seinen Tod](https://www.spiegel.de/ausland/michail-gorbatschow-ist-tot-a-11050b33-a574-490a-96eb-528ff07393d3) reagierten Politikerinnen und Politiker auf der ganzen Welt. »Er leitete das Ende des kalten Krieges ein, ermöglichte Deutschlands Wiedervereinigung und schenkte seinem Land ein demokratisches Momentum. Und: »Seine Worte haben uns, haben mich, ermutigt, stark gemacht.« Macron fügte hinzu: »Sein Engagement für Frieden in Europa hat unsere gemeinsame Geschichte verändert.« Das Ergebnis war eine sicherere Welt und größere Freiheit für Millionen von Menschen.«

Er gilt als einer der Väter der deutschen Einheit, steht als Schlüsselfigur für das Ende des Kalten Kriegs: Der Ex-Präsident der früheren Sowjetunion, ...

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte sich Gorbatschow nicht öffentlich zu den Ereignissen geäußert. In seiner Heimat hatte Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess eingeleitet. Der Politiker war Miteigentümer der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta", die immer wieder Missstände in Russland aufdeckt. Gorbatschow schrieb zahlreiche Bücher - zuletzt unter anderem auch über seine Enttäuschung von den Deutschen und dem Westen. Der politische Prozess führte zu massiven Umbrüchen in allen Republiken des Sowjetstaates und letztlich zu einem Zusammenbruch des kommunistischen Imperiums. "Heute Abend ist nach schwerer und langer Krankheit Michail Sergejewitsch Gorbatschow gestorben", teilte das Zentrale klinische Krankenhaus (ZKB) der russischen Hauptstadt mit.

"Einzigartiger Staatsmann", "ebnete den Weg für ein freies Europa": Zahlreiche Politikerinnen und Politiker weltweit haben den früheren sowjetischen ...

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Nach dem Tod des letzten Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, hat das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin sein tiefes Beileid ausgedrückt.

„Zu einer Zeit von Putins Aggression in der Ukraine bleibt sein unermüdliches Engagement für die Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle“, schrieb Johnson. Der französische Präsident Emmanuel Macron würdigte Gorbatschow als „Mann des Friedens“. Im eigenen Land habe Gorbatschow „nach Jahrzehnten der brutalen politischen Unterdrückung demokratische Reformen“ auf den Weg gebracht, erklärte Biden weiter. Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog nannte Gorbatschow „eine der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten des 20. „Das Ergebnis war eine sicherere Welt und größere Freiheit für Millionen von Menschen.“ „Ohne Michail Gorbatschow wären die friedlichen Revolutionen in den Ländern des Ostblocks, bei uns, so nicht denkbar gewesen“, schrieb die Vize-Präsidentin des Bundestages, Katrin Göring-Eckardt, auf Twitter. Die CDU trauert um einen Staatsmann, dem Deutschland vertrauen konnte und der uns vertraut hat.“ Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte: „Michail Gorbatschow war eine vertrauenswürdige und geachtete Führungspersönlichkeit. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Beendigung des Kalten Krieges und dem Fall des Eisernen Vorhangs. Er habe als Anführer der Sowjetunion mit dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan zusammengearbeitet, um die Atomwaffenarsenale beider Länder zu reduzieren. Präsident Putin bezeichnete den Zusammenbruch der Sowjetunion als die „größte geopolitische Katastrophe des 20. In dieser Zeit noch mehr.“ Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärte ebenfalls, Deutschland habe Gorbatschow viel zu verdanken.

Michail Gorbatschow, damals sowjetischer Präsident, winkt während einer Feier zum Tag der Revolution von der Tribüne des Roten Platzes in Moskau.

"In seinen sechs Jahren an der Macht hat Michail Gorbatschow die Welt verändert", unterstrich der Politiker. Ohne Blutvergießen ließ er als Führer des größten Landes der Erde nicht zuletzt die in ein Bündnis mit der UdSSR gezwungenen Ostblock-Länder Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei sowie andere los. Die USA bezeichnete er sogar einmal als "Seuche der Welt". Dass er aber den "Sowjetbürger in sich selbst zerstörte", ein totalitäres System demontierte und gleichzeitig mit dem Aufbau einer Demokratie begann, sei eine unschätzbare historische Leistung, schrieb die Politologin Lilija Schewzowa einmal. Auch die von ihm mit herausgegebene kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" kämpfte in einem zunehmend repressiven Klima in Russland um die Freiheit des Wortes. Der prominente liberale russische Oppositionspolitiker Grigori Jawlinski meinte trauernd, es liege auch heute in der Verantwortung der Russen, die damals geschenkte Freiheit zu nutzen. Wiederholt prangerte er die heutige Kremlpartei Geeintes Russland als "schlechte Kopie der Kommunistischen Partei der Sowjetunion" an. "Gorbi" war enttäuscht, dass die Deutschen mit der EU und den USA im Ukraine-Konflikt eine Politik der Sanktionen gegen Russland fahren. In ihren Augen war Gorbatschow ein führungsschwacher Politiker ohne Machtinstinkt, der "Totengräber der Sowjetunion". Als einen Verrat des Westens an den Zugeständnissen an Moskau bei der deutschen Wiedervereinigung empfand er stets die Osterweiterung der Nato. In den letzten Jahren war Gorbatschow - von den Deutschen gern "Gorbi" genannt - besonders noch als Buchautor aktiv und meldete sich zu aktuellen Themen wie im Ukraine-Konflikt zu Wort. In den Jahren zuvor hatte Gorbatschow allerdings auch immer wieder beklagt, dass es nach der maßgeblich von Moskau unterstützten deutschen Einheit heute wieder Feindbilder wie zu Zeiten des Kalten Krieges gebe.

Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist tot. „Heute Abend ist nach schwerer und langer Krankheit ...

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Der ehemalige Sowjet-Staatschef gilt als einer der Väter der deutschen Wiedervereinigung. Politiker aus Deutschland und der Welt sprechen ihre Anteilnahme ...

Die Nachrichtenagentur Tass berichtet nun, Gorbatschow solle an der Seite seiner 1999 verstorbenen Ehefrau Raissa auf dem Friedhof des Neujungfrauenklosters in Moskau bestattet werden. Der Friedensnobelpreisträger gilt als einer der Väter der deutschen Wiedervereinigung. Der britische Premierminister Boris Johnson hat das historische Erbe des gestorbenen russischen Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow gewürdigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Bedeutung des ehemaligen sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow für Europa herausgestellt. Immer wieder meldete er sich aber öffentlich zu Wort und warnte vor einer erneuten Zunahme der Spannungen zwischen Russland und den USA. US-Präsident Joe Biden würdigte Gorbatschow als "Mann mit außergewöhnlicher Weitsicht" und "Anführer, wie es ihn selten gibt", der die Welt "sicherer" gemacht habe. Auch der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben eines Sprechers sein tiefes Mitgefühl zum Tod von Michail Gorbatschow geäußert. Er hat Millionen von Menschen die Freiheit gegeben - in Russland und seinem Umfeld und noch dazu der Hälfte Europas“, schrieb der Gründer der Oppositionspartei Jabloko in der Nacht zum Mittwoch in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram. Dieses Vermächtnis werden wir nie vergessen.“ Gorbatschow starb am Dienstagabend im Alter von 91 Jahren in Moskau. Sie bezeichnete Gorbatschow als Führungspersönlichkeit, die zuverlässig und geachtet gewesen sei. Ohne Gorbatschow „wären die friedlichen Revolutionen in den Ländern des Ostblocks, bei uns, so nicht denkbar gewesen“, schrieb die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) am Dienstagabend auf Twitter. Alexander Lambsdorff, stellvertretender Vorsitzender der FDP im Bundestag twitterte mit Blick auf den derzeitigen Krieg in der Ukraine: „Wir Deutschen haben Ihnen so viel zu verdanken.

Michail Gorbatschow ist tot. Der Friedensnobelpreisträger und letzte Staatschef der Sowjetunion starb nach langer Krankheit in Moskau. Er hatte den Kalten Krieg ...

Auch Jelzins Nachfolger, den heutigen russischen Herrscher Wladimir Putin, kritisierte Gorbatschow für die Schwächung der Demokratie und der Freiheit. Die Tschernobyl-Katastrophe im gleichen Jahr machte die Finanzlage der Sowjetunion noch schwerer und wurde zum Schock für Gorbatschow und die Bevölkerung. Im April 1989 löste die sowjetische Armee gewaltsam eine Demonstration für Unabhängigkeit in Tiflis, der Hauptstadt der Georgischen SSR, auf. Seit dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan war die außenpolitische Lage in der Welt äußerst angespannt. Jahrestag der Oktoberrevolution verurteilte er die stalinschen Repressionen. Während seiner Auslandsreisen entging ihm nicht, dass die Landwirtschaft – sein Gebiet – in „kapitalistischen“ Ländern viel effektiver war, und er fragte sich, ob das auch in der Sowjetunion möglich sei. Während der Abschlussprüfung in der Schule schrieb Gorbatschow einen Essay über Stalin und bekam dafür die Note „ausgezeichnet“. Er machte eine erfolgreiche Karriere in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, zuerst in seinem Heimatsgebiet Stawropol, dann in Moskau. Immer wieder kritisierte er die Sanktionen, die die USA und die EU gegen Russland nach der Krim-Annexion und dem Beginn des Krieges in der Ostukraine verhängten. Er wurde an der Juristischen Fakultät der Moskauer Lomonossow-Universität aufgenommen. Für die drastische Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen machte er die USA verantwortlich. Im Mai 1990 stimmte er in den USA der Nato-Mitgliedschaft des vereinten Deutschlands prinzipiell zu.

Bis zuletzt kämpfte er für demokratische Freiheiten in Russland - nun ist Michail Gorbatschow gestorben. Weltweit würdigten Politiker und Politikerinnen die ...

dpaBild 7/11 - Der damalige sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow (l) und damalige SED-Chef Erich Honecker (M) sitzen auf dem XI. Gorbatschow hatte in den vergangenen Jahren Kremlchef Wladimir Putin mehrfach aufgefordert, die Freiheit der Medien und Wahlen nicht weiter einzuschränken. In seiner Heimat hatte Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess eingeleitet. dpaEinen einmaligen Empfang bereitet die Bonner Bevölkerung dem sowjetischen Staats- und Parteichef Michael Gorbatschow und seiner Ehefrau Raissa, als beide das Rathaus besuchten. Ein Großteil der russischen Bevölkerung sah den früheren Partei- und Staatschef stets als Totengräber der Sowjetunion - und als einen Politiker ohne Machtinstinkt. Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist nach übereinstimmenden Medienberichten gestorben. dpaBild 3/11 - Helmut Kohl (l) im Gepräch mit Michail Gorbatschow. dpaBild 1/11 - Die Ehrentribüne auf der Karl-Marx-Allee während der Militärparade am 7. Der neue starke Mann in Moskau wurde damals der russische Präsident Boris Jelzin (1931-2007). Bis zuletzt kämpfte er für demokratische Freiheiten in Russland - nun ist Michail Gorbatschow gestorben. Unklar ist allerdings, welche internationalen Gäste bei der Beerdigung in Moskau dabei sein können. Parteitag der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) am 16.

Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der ehemalige russische Präsident Michail Gorbatschow bei den deutsch-russischen ...

Berlin - Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Friedensnobelpreisträger und ehemaligen sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow als "einen einzigartigen Weltpolitiker" gewürdigt. "Seine Vision einer besseren Welt bleibt ein Vorbild." Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg würdigte den verstorbenen russischen Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow als Friedensstifter und Vermittler. "Michael Gorbatschow hat sich in Schicksalsmomenten unserer Geschichte von Frieden und der Verständigung zwischen den Menschen leiten lassen. Nun sei er in einer Zeit gestorben, "in der nicht nur die Demokratie in Russland gescheitert ist", sondern in der der russische Präsident Wladimir Putin auch neue Gräben in Europa ziehe. Seine Politik habe es möglich gemacht, "dass Deutschland vereint werden konnte und der Eiserne Vorhang verschwunden ist".

Ein Großteil der russischen Bevölkerung sah den früheren Partei- und Staatschef stets als Totengräber der Sowjetunion – und als einen Politiker ohne ...

[russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine](https://www.spiegel.de/thema/ukraine_konflikt/) und der Sanktionen der EU und der USA. [Enttäuschung von den Deutschen und dem Westen](https://www.spiegel.de/politik/ausland/gorbatschow-warnt-vor-grossem-krieg-in-europa-a-1012201.html). [Sowjetunion](https://www.spiegel.de/thema/sowjetunion/) unter Gorbatschows Führung mit den [USA](https://www.spiegel.de/thema/usa/) wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. »Er hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, den Kalten Krieg friedlich zu beenden.« Weitere Reaktionen zum Tode Gorbatschows können Sie [hier nachlesen](https://www.spiegel.de/ausland/michail-gorbatschow-ist-tot-so-reagieren-politiker-weltweit-auf-den-tod-a-f1f3b463-d3d8-4131-a66a-631a1c6cde45). Konkret beklagte er dabei, dass neue Feindbilder gegen [Russland](https://www.spiegel.de/thema/russland/) gezeichnet würden. [Michail Gorbatschow](https://www.spiegel.de/thema/michail_gorbatschow/) ist tot.

Michail Gorbatschow war der letzte Anführer der Sowjetunion, leitete das Ende des Kalten Krieges ein und gilt als einer der Wegbereiter der deutschen ...

März 1931 in Priwolnoje (Region Stawropol) im Nordkaukasus geborenen Gorbatschow als Propheten, der im eigenen Land nichts zähle, der unverstanden und allein sei. Ohne Blutvergießen ließ er als Führer des größten Landes der Erde nicht zuletzt die in ein Bündnis mit der UdSSR gezwungenen Ostblock-Länder Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei sowie andere los. [Moskau](/politik/ausland/themen/moskau-4152034.html) ein, die etwa ein Museum zur Wendezeit im Ostblock beherbergt. [Sowjetunion](/politik/ausland/themen/sowjetunion-4155476.html) in den 1980er Jahren mit den USA wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. In ihren Augen war Gorbatschow ein führungsschwacher Politiker ohne Machtinstinkt, der "Totengräber der Sowjetunion". In seiner Heimat hatte Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess eingeleitet.

Weltweit trauern Menschen um Michail Gorbatschow und erinnern an das Vermächtnis des Verstorbenen. Auch Arnold Schwarzenegger würdigt den ehemaligen ...

Gorbatschow sei ein "einzigartiger Weltpolitiker" gewesen. Wenn nicht jetzt, wann?' Ich weiß, dass ich es werde." Am Ende fügt der 75-Jährige an: "Wenn jemand eine Chance sieht, etwas zu bewirken und der nächsten Generation eine bessere Welt zu hinterlassen, denkt er hoffentlich an Gorbatschow und fragt sich: 'Wenn nicht ich, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann?'" Gorbatschow sei "einer meiner Helden" gewesen, schreibt der ehemalige Gouverneur Kaliforniens und Hollywood-Star in seiner Widmung. Gorbatschow sei sein "Held" gewesen, so Kaliforniens Ex-Gouverneur.

Sonderlich populär war der erste und letzte Präsident der Sowjetunion bei seinen Landsleuten nicht. Entsprechend zwiespältig fielen die Reaktionen auf ...

Und ebenso erbärmlich für ein großes Land, dessen Zusammenbruch gerade in der Ära der 'Perestroika' und des 'neuen Denkens' seinen Anfang nahm und denen in die Hände spielten, die versuchten, die UdSSR von der politischen Weltkarte zu tilgen." Er nannte den Verstorbenen einen "Verräter, der die UdSSR zerstört" habe: "Ein Präzedenzfall für Verrat von ganz oben. Es sei ein "mystischer Zufall", so Morosow von der Putin-Partei "Einiges Russland", dass Gorbatschow während des Ukraine-Krieges gestorben sei, denn schließlich sei der Mann mitverantwortlich gewesen für die "moderne und ungerechte" Weltordnung, die die russischen Soldaten nun niederringen müssten. Deshalb halte ich ihn immer noch für einen prominenten und klugen Politiker." Leonid Slutsky, der Ausschussvorsitzende für Internationale Angelegenheit in der Duma, urteilte weniger gnädig: "Gorbatschow war natürlich der klügste Politiker seiner Zeit. Das allererste unter ihnen lautet: "Die Prinzipien der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit verteidigen, jede Möglichkeit der Machtübernahme ausschließen, abenteuerliche Aktionen – das sollte immer die Sorge der Gesellschaft und des Staates sein. Er wolle besonders die "die großartigen humanitären, wohltätigen und erzieherischen Aktivitäten" hervorheben, die Gorbatschow in den letzten Jahren durchgeführt habe. Der "Sonnentempel" von Gorbatschow, in dem Perestroika, Glasnost, Demokratie und Weltoffenheit gepriesen worden seien, werde "schnell in Vergessenheit" geraten: "Von allen Seiten." Noch im Juli hatte der frühere Chefredakteur des Radiosenders "Echo Moskau", Alexej Wenediktow, in einem Interview geäußert, Gorbatschow sei "verärgert" über den Angriff auf die Ukraine, der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin entfesselt worden sei: "Er hat nicht öffentlich gesprochen. Gorbatschow sei in seiner weltgeschichtlichen Rolle vergleichbar mit dem ägyptischen Pharao Echnaton, befand Wladimir Worsobin ebenfalls in der "Komsomolskaja Prawda": "Er brach in unsere muffige Welt ein wie ein verzweifelter, ketzerischer Pharao, der plötzlich eine neue Religion für seine Untertanen erfand, nämlich die Vorform des Monotheismus, den Sonnengott. [Putin schrieb in seine Beileidstelegramm](http://kremlin.ru/events/president/letters/69233) ziemlich reserviert: "Michail Gorbatschow war ein Politiker und Staatsmann, der einen großen Einfluss auf den Lauf der Weltgeschichte hatte. [so der gut informierte Journalist Alexander Gamow in der "Komsomolskaja Prawda"](https://www.kp.ru/daily/27438/4640381/).

Welche Worte findet Russlands Präsident zum Tod des verstorbenen früheren Staatschefs und Perestroika-Politikers Michael Gorbatschow?

[Moskau](https://www.spiegel.de/thema/moskau/). In den vergangenen Jahren hatte [der Altpolitiker den Kremlchef Wladimir Putin](https://www.spiegel.de/politik/ausland/hoffen-auf-neue-perestroika-gorbatschow-sagt-sich-von-putin-los-a-814472.html) mehrfach aufgefordert, die Freiheit der Medien und Wahlen nicht weiter einzuschränken. »Er hat unser Land durch komplexe, dramatische Veränderungen, große außenpolitische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen geführt«, heißt es weiter.

Der erste und letzte Präsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow ist tot. In Westeuropa ein Held, in seinem eigenen Land in Ungnade gefallen, ...

Für mich ist er „Gorbi“ geblieben. Michail Gorbatschow ist der Beweis, dass es in Russland Denker und Macher gibt, die die Werte, für die sich der Westen stark macht, schätzen. [Hannover](https://www.focus.de/regional/hannover/), die „Scorpions“, zu dem Titel, der dann ein Welthit wurde: „winds of change“. Es ist genau die Denkweise, die [Wladimir Putin](https://www.focus.de/personen/wladimir-putin/) jetzt bedient, wenn er den Ukraine-Krieg rechtfertigt. [in Russland](https://www.focus.de/orte/russland/) anders sehen. Der Kongress in Moskau wählte Gorbatschow, bis dahin Generalsekretär der kommunistischen Partei und als solcher mächtigster Mann im Staate, zwar noch zum ersten und letzten Präsidenten der Sowjetunion und der setzte an, die Rüstungsausgaben deutlich zu kürzen. Der russische Präsident Boris Jelzin schwang sich auf die Panzer der Putschisten und rief zum Widerstand auf. Der Umsturz scheiterte, nur war Gorbatschow damit ein Präsident von Jelzins Gnaden. Das Bild hängt auch im Haus der Geschichte in Bonn, und ich gehe dort ab und an mit meinen Kindern vorbei. Der Neue löste als fast noch junger Mann eine Führungsclique an der Spitze der Sowjetunion ab, die längst ins Seniorenheim gehört hätte. Er hat mit seiner Haltung die Wiedervereinigung möglich gemacht und den eisernen Vorhang In Westeuropa ein Held, in seinem eigenen Land in Ungnade gefallen, bleibt er für die Welt eine historische Figur.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den verstorbenen früheren sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow gewürdigt.

Aber schon 1990 hatte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl den Mann in die Pfalz eingeladen, der die Wiedervereinigung ermöglicht hatte. Die Nachricht vom Tod des früheren sowjetischen Staatschefs Gorbatschow hat weltweit Trauer ausgelöst, auch in der Pfalz. Gorbatschows Politik habe dazu geführt, dass der eiserne Vorhang gefallen sei und der Kalte Krieg überwunden worden sei.

Im Oktober 1989 geht er um die Welt. Zugeschrieben werden diese Worte Michail Gorbatschow, dem Generalsekretär aus Moskau, der damals gerade nach Ost-Berlin ...

Er hat nicht allein die Welt verändert, nicht allein die Mauer eingerissen. Das macht den Deutschen schmerzhaft bewusst: Gorbatschow mag in Deutschland ein Held gewesen sein, zuhause ist er es nicht. Er hat das Leben von Millionen verändert - nicht nur in Deutschland. Er geht auf sie zu und spricht einen Satz, der ein wenig an das berühmte Zitat erinnert: "Ich glaube, Gefahren lauern nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren." Er wollte den Sozialismus reformieren und nicht abschaffen. Kohl in Strickjacke, Gorbatschow im Pullover - beide besiegeln am Holztisch mehr oder weniger die deutsche Einheit. Ein gutes Jahr später gehen Bilder aus dem Kaukasus um die Welt. Manchmal verändern Worte die Welt, auch wenn sie nicht gesagt wurden: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Es ist auch die Angst, die Sowjetunion könnte wie schon 1953 ihre Panzer aus den Kasernen holen. Einer, der die Fenster aufgestoßen hat. Die SED-Spitze hat sich vom Volk entkoppelt. Im Oktober 1989 geht er um die Welt.

In der DDR knüpfte sich an Sowjetchef Michail Gorbatschow die große Hoffnung auf Freiheit und Demokratie. In den Tagen des Mauerfalls war ich ihm ganz nahe.

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Der Tod des letzten Präsidenten der Sowjetunion ruft international Anteilnahme hervor. CDU-Chef Friedrich Merz will, dass die deutsche Staatsspitze für das ...

„Gorbatschow war einer der Menschen, die die Welt verändert haben, und zweifelsohne zum Besseren“, sagte Johnson zu Journalisten in London. Der französische Präsident Emmanuel Macron würdigte Gorbatschow als „Mann des Friedens“. Gorbatschows „historische Reformen“ hätten zur Auflösung der Sowjetunion geführt und die „Möglichkeit einer Partnerschaft zwischen Russland und Nato“ eröffnet. „Mich besorgt, dass die aktuelle Führung in Moskau das Vermächtnis von Michail Gorbatschow zunichtemachen will.“ Der Krieg gegen die Ukraine sei ein rachsüchtiger Versuch, das sowjetische Imperium neu zu erschaffen – „eine Tragödie, die Gorbatschow für undenkbar und ungerechtfertigt gehalten hätte“, sagte Johnson. „Zu einer Zeit von Putins Aggression in der Ukraine bleibt sein unermüdliches Engagement für die Öffnung der sowjetischen Gesellschaft ein Vorbild für uns alle“, schrieb Johnson. Ohne Gorbatschows Mut „zu Glasnost und Perestroika, also zu Offenheit und Umbau, wäre auch die friedliche Revolution in der DDR nicht möglich gewesen“. Ich unterstütze es, dass sein Verdienst für Frieden und die Wiedervereinigung im Deutschen Bundestag gewürdigt wird“, sagte Göring-Eckardt dem „Spiegel“. Der letzte Staatschef der Sowjetunion sei „ein Politiker und Staatsmann“ gewesen, „der einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Weltgeschichte hatte“, hieß es am Mittwoch in einem Kondolenztelegramm des Kremls an die Familie des Verstorbenen. „Möge die Erinnerung an seine historische Leistung gerade in diesen schrecklichen Wochen und Monaten des Krieges Russlands gegen die Ukraine ein Innehalten möglich machen“, heißt es in einer Erklärung Merkels. „Dies allein ist nach den Maßstäben der früheren UdSSR eine große Leistung.“ Vom Tod des Friedensnobelpreisträgers am Dienstagabend habe er über die Lautsprecher in den Gefängniszellen erfahren. Für die Trauerfeier sei das in der Nähe des Kremls liegende „Haus der Gewerkschaften“ mit seinem Säulensaal genehmigt worden, teilte Gorbatschows Tochter Irina der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. „Ich würde es jedenfalls den Staats- und Regierungschefs auf der europäischen Seite empfehlen, eine Einladung anzunehmen, wenn sie denn ausgesprochen wird“, sagte Merz am Mittwoch dem Fernsehsender Bild TV.

Das Kondolenzschreiben ist kurz gehalten. Darin würdigt Kremlchef Putin den verstorbenen Ex-Staatschef der Sowjetunion für dessen Reformanstrengungen zu ...

Zudem ging der russische Präsident auf Gorbatschows Engagement nach dessen Amtszeit als Staats- und Parteichef ein: "Besonders betonen möchte ich die große humanitäre, wohltätige und aufklärerische Tätigkeit, die Michail Sergejewitsch Gorbatschow all die letzten Jahre ausübte." Der letzte Staatschef der Sowjetunion sei "ein Politiker und Staatsmann" gewesen, "der einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Weltgeschichte hatte", heißt es in dem vom Kreml veröffentlichten, kurz gehaltenen Beileidstelegramm an die Angehörigen. Darin würdigt Kremlchef Putin den verstorbenen Ex-Staatschef der Sowjetunion für dessen Reformanstrengungen zu Zeiten "dramatischer Veränderungen".

Themen des Tages: Was der Blick auf den Tod von Michail Gorbatschow enthüllt. Was den letzten Generalsekretär der KPdSU mit Hans-Christian Ströbele ...

Das Gegenteil ist der Fall – und das nicht erst seit dem 24. Ich bin mir heute auch sicher, wenn der Kanzler gesagt hätte, er wolle eine Kriegsbeteiligung in Afghanistan für 20 Jahre, er nicht die notwendige Mehrheit gefunden hätte. Gorbatschow war es, der nach 1987, in der Endphase der Sowjetunion, das Bild eines "gemeinsamen europäischen Haus" geprägt hatte. Medien und Politik schaffen sich ihre eigene Welt – von der Gorbatschow-Nachrufe über die Ukraine bis hin nach Afghanistan. Dabei kämpfte er in den vergangenen Jahren beharrlich gegen das mediale-politische Bild und damit gleichsam gegen seine Vergangenheit. Zeiten des Krieges sind immer Zeiten einseitiger Berichterstattung, und von ihr scheinen selbst die Toten verschont, wie die Nachrufe auf Michail Gorbatschow zeigen.

Michail Gorbatschow gilt als einer der Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung. Nun ist der frühere Kremlführer mit 91 Jahren gestorben.

Michail Gorbatschow wollte die Sowjetunion retten – und scheiterte. In Putins Russland wirkte er wie aus der Zeit gefallen. Dort schlug...

Im Westen ehren Politiker und Medien Michail Gorbatschow in ihren Nachrufen. Weiter östlich fallen die Reaktionen kritischer aus.

ntv.de: Gorbatschow gilt als Wegebner für das Ende der Sowjetunion. Wie reagieren die Menschen und die Presse in Russland auf seinem Tod?

Nach seinem Tod zollen etliche Menschen und Politiker auf der ganzen Welt Gorbatschow ihren Respekt - nur nicht in seinem Heimatland.

Theo Waigel sieht in Michail Gorbatschow die zentrale Figur für die deutsche Wiedervereinigung. Auch andere deutsche Politiker würdigten ihn.

[Karl Lauterbach](/nachrichten/thema/karl-lauterbach-304.html) zitierte Laschets Tweet und stimmte dem CDU-Politiker "uneingeschränkt" zu. "Kann ein einzelner Mensch die Welt verändern?" Die CDU trauert um einen Staatsmann, dem Deutschland vertrauen konnte und der uns vertraut hat." [Angela Merkel](/nachrichten/thema/angela-merkel-616.html) (CDU) würdigte den ehemaligen sowjetischen Staatschef als "einen einzigartigen Weltpolitiker". Es ist ihm gelungen", schrieb der SPD-Politiker. Undenkbar ohne Michail Gorbatschow." Er sei nun in einer Zeit gestorben, in der die Demokratie in Russland "gescheitert" sei. [Cem Özdemir](/nachrichten/zdf-morgenmagazin/oezdemir-perfide-art-russlands-ukraine-krieg-bauerntag-100.html) (Grüne) äußerte sich ähnlich und fügte hinzu: "Sein Tod bedrückt. Grünen-Politiker Jürgen Trittin twitterte: "Ich verneige mich vor einem großen Politiker des Friedens Michael #Gorbatschow RIP". Danke & #RIP". In Russland habe Gorbatschow es möglich gemacht, dass der "Versuch unternommen werden konnte, eine Demokratie zu etablieren", sagte Scholz weiter. Das liege ganz sicher nicht im Erbe und im Vermächtnis von Michail Gorbatschow.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat wegen Veröffentlichungen auf ihren offiziellen Social-Media-Kanälen den Unmut der Opposition auf sich gezogen ...

Das Vorgehen sei "instinktlos und peinlich" - selbst in traurigen Momenten stehe bei Schwesig die Selbstinszenierung an erster Stelle - "und dann mit einem Bild vom Trauerakt in Lichtenhagen". Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn (Die Linke) findet die Darstellung auf den sozialen Medien unsensibel, er war gemeinsam mit Schwesig in Rostock bei den Gedenkfeiern. Das Bild auf Schwesigs Facebook- und Instagram-Kanälen zeigt eine Ministerpräsidentin mit einer Sonnenblume in der Hand, daneben ein Text in Erinnerung an Gorbatschow.