Theo Sommer

Der Publizist Theo Sommer ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Von 1973 bis 1992 war er Chefredakteur der Wochenzeitung »Die Zeit« und danach für viele ...

[Marion Gräfin Dönhoff](https://www.spiegel.de/thema/marion_graefin_doenhoff/) und [Helmut Schmidt](https://www.spiegel.de/thema/helmut_schmidt/) Herausgeber der »Zeit«. [Bewährungsstrafe verurteilt](https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/ex-zeit-chef-theo-sommer-wegen-steuerhinterziehung-verurteilt-a-944935.html). Außenpolitik, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik sowie Europafragen waren die Themen des einstigen Mitglieds der Weizsäcker-Kommission zur Bundeswehrreform (1969/70). Der internationale Korrespondent der »Zeit«, Matthias Naß, hat Theo Sommer einen Nachruf gewidmet: August im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie in [Hamburg](https://www.spiegel.de/thema/hamburg/). [Theo Sommer](https://www.spiegel.de/thema/theo_sommer/) ist tot.

Der langjährige Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit", Theo Sommer, ist tot. Sommer starb am Montag im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie in ...

"Theo Sommer prägte über Jahrzehnte die Presselandschaft nicht nur in Hamburg. Sommer habe die Wochenzeitung "mit seinem Temperament, seiner Tatkraft, seinem klugen Urteil und seiner Fröhlichkeit als weltoffenes, liberales, debattenfreudiges Blatt maßgeblich geprägt", hieß es weiter. Aber auch sein Umfeld durchleuchtete der Publizist mit journalistischer Sorgfalt: Ein Werk über seine Heimat, die "Weltstadt Hamburg", wurde 2007 veröffentlicht, drei Jahre später eines über seinen Weggefährten Schmidt. 1958 kam er als politischer Redakteur zur "Zeit". Sommer begann seine journalistische Karriere bei der "Rems-Zeitung" in Schwäbisch Gmünd. Sommer starb am Montag im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie in Hamburg, wie die Zeitung mitteilte.

Der langjährige "Zeit"-Chefredakteur und -Herausgeber Theo Sommer ist tot. Nach Angaben der Zeitung starb er am Montag im Alter von 92 Jahren.

Und das Joggen - "da sortiert sich der Tag". "Mir war es immer wichtiger, ein Buchmanuskript abzugeben als die Steuererklärung", sagt Sommer zu seiner "Riesendummheit". "Alle zwei Stunden zu aktualisieren - ich weiß nicht, wann der Journalist da zum Nachdenken kommt." Nach eineinhalb Jahren bei "Der Zeit" verfasst Sommer seinen ersten Leitartikel. Ich bin einfach noch zu neugierig auf die Weltläufe", sagt Sommer. Dort hat er noch im Alter sein Büro, die Bücherwand vollgestellt auch mit eigenen Werken - wie seine Doktorarbeit "Deutschland und Japan zwischen den Mächten 1935-1940" (1962) oder eine Analyse der Nato (2012).

Langjähriger „Zeit“-Journalist Theo Sommer gestorben ... Er war die außenpolitische Stimme der Wochenzeitung „Die Zeit“ über Jahrzehnte hinweg. Nun ist Theo ...

Und damals, in den Achtzigern, war es Sommer, der als Leiter einer Reise seiner Redaktion in die DDR zustimmte, nach der sich der sozialistische deutsche Staat über schlechte Berichterstattung in der „Zeit“ nicht mehr beklagen musste. Dass es Sommer gelang, neben seiner Führungsposition in der „Zeit“ noch zahlreiche Bücher zu schreiben, zeugt von seiner Arbeitsorganisation. Es war das letzte Mal, dass Sommer in Deutschland jene überregionale Aufmerksamkeit fand, die er drei Jahrzehnte lang mit seinem verantwortlichen Wirken in der „Zeit“ gelenkt hatte. Nach seinem Ausscheiden als Herausgeber bei der „Zeit“ im Jahr 2000 blieb Sommer in unterschiedlichsten publizistischen Funktionen aktiv: schreibend, herausgebend, repräsentierend. Das hatte seine Ursache natürlich in der Bedeutung der „Zeit“ als – zumindest von den sechziger Jahren an, mit Etablierung der sozialliberalen Koalition – linksliberales Leitmedium. Entsprechend groß war deren Skepsis gegenüber der DDR, und damit passte Sommer perfekt ins noch klar westlich orientierte Klima der Politikredaktion der „Zeit“ am Ende der fünfziger Jahre.

Der frühere ZEIT-Chefredakteur Theo Sommer begann seine Karriere 1949. Bis zu seinem Tod begleitete er das Weltgeschehen als kritischer Chronist.

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Hamburg (dpa) - Der frühere langjährige Chefredakteur und Herausgeber der Wochenzeitung «Die Zeit», Theo Sommer, ist im Alter von 92 Jahren in Hamburg ...

Theo Sommer war von 1973 bis 1992 Chefredakteur und anschließend bis 2000 gemeinsam mit Marion Gräfin Dönhoff und Helmut Schmidt Herausgeber der «Zeit». Als Chefredakteur prägte er von 1973 an mit seinen Leitartikeln die Ausrichtung des liberalen Blattes, das von Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) herausgegeben wurde. Hamburg (dpa) - Der frühere langjährige Chefredakteur und Herausgeber der Wochenzeitung «Die Zeit», Theo Sommer, ist im Alter von 92 Jahren in Hamburg gestorben.

Er liebte das Schreiben und den Streit der Argumente: Nicht nur als Chefredakteur der ZEIT war Theo Sommer prägend. Jetzt ist er im Alter von 92 Jahren ...

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Eine russische Gruppe hat sich zum Dugina-Anschlag bekannt, Kanada kann Gas nicht kurzfristig liefern und ZEIT-Herausgeber Theo Sommer ist gestorben.

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Der langjährige Chefredakteur der Wochenzeitung »Die Zeit«, Theo Sommer, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. 2020 sprach er mit dem SPIEGEL über seine ...

Währungsreform, Gründung der Bundesrepublik und der DDR, Kalter Krieg bestimmten die neue Realität. Sie kehrte nach Hause zurück in der Überzeugung, dass ich nicht mehr lebte. In diesem Sommer lebte ich in einem Zwiespalt: Ich war zu jung, um Täter zu sein. Und der Klang dieses Sommers? Neben den pocket books sah ich zum ersten Mal auch gebrauchte Kondome, mit denen die G.I.s die Gehwege reichlich bepflasterten. Auch bei der Kleidersammlung im Herbst wurde von ihnen erwartet, dass sie zwei Stücke mehr abgaben als die anderen, darunter einen Mantel. Einmal schielte ich zu ihr hinüber und betätigte dabei aus Versehen den Fußschalter – so verlor ich einen Teil der Kuppe meines Zeigefingers. Mit ihr und meinem Bruder fuhr ich in die Wälder, jede Familie durfte eine bestimmte Menge Holz einschlagen; damit konnten wir heizen. Viele Wege haben wir zu Fuß erledigt, nur manche mit dem Fahrrad, man musste ja die Schläuche und die Reifen schonen. Als sie fehlschlug und im Januar abgebrochen wurde, da wurde uns nach und nach klar, dass der Krieg wohl nicht mehr zu gewinnen war. Im Januar und Februar arbeiteten wir vormittags in der Firma Graf Hagenburg, wo wir im Akkord Steuerungsteile nieteten für des Führers Wunderwaffe, die V2-Rakete. Ich war ja bis zum Kriegsende Adolf-Hitler-Schüler auf der Ordensburg Sonthofen gewesen.

Er war eine herausragende Gestalt im öffentlichen Leben: Als Publizist und Herausgeber gab Theo Sommer der „Zeit“ ihr unverwechselbares Profil.

Bis zuletzt blieb er auch der unermüdliche Arbeiter, der er immer gewesen war. Und er reiste: Man hatte in der Redaktion den Eindruck, eigentlich komme Sommer immer von einer Konferenz zurück. Er lebte das Leben in vollen Zügen, sportlich, abenteuerlustig, bis in seine letzten Jahre hinein. Die Lokalredaktion der Rems-Zeitung in Schwäbisch-Gmünd war seine erste journalistische Adresse, dann öffnete sich für ihn der Weg in den überregionalen Journalismus - zur Hamburger „Zeit“, der er über fünfzig Jahre treu blieb. Er war die herausragende Stimme von Talenten, die damals dem Blatt ein unverwechselbares Profil gaben - der Bonner Korrespondent Rolf Zundel, der Feuilletonchef Rudolf Walter Leonhard und die Reporterin Nina Grunenberg. Theo Sommer war auch immer ein großer Zeitungsmacher. So wurde die „Zeit“ das liberale Flaggschiff der sich den Adenauerjahren entwindenden Republik. [deutschen Politik](/politik/aktuelle-umfrage-mehrheit-der-deutschen-unzufrieden-mit-arbeit-von-scholz-und-der-ampel/28614720.html), hatte an dem Journalisten einen unermüdlichen Beobachter. Gewiss konnte man sich gelegentlich auch amüsieren, wenn er das große Metaphernrad zu schwungvoll drehte. Dann weiter dabei unter dem etwas exotischen Titel eines Editor-at-Large - aber für die Instanz, die er in der Welt der deutschen politischen Publizistik darstellte, bildete diese beeindruckende Karriere nur den Rahmen. Dank seiner Mühen wurde die „Zeit“ zu einem Forum im außenpolitisch eher dürftig bestückten deutschen Blätterwald. Er überlebte und gehörte zu denen, die die Chancen des neuen Anfangs mit Leidenschaft nutzten.

Er war ein begnadeter Journalist und ein Chefredakteur, wie es heute keinen mehr gibt. Nachruf eines Wegbegleiters.

Im Olymp wird er weiterschreiben – mit einem grünen Filzstift. „Am liebsten Gouverneur in Chicago.“ Er wollte also schon als Hitlerjunge hoch hinaus; geschafft hat er es als Demokrat – mit einer Karriere, die mustergültig für die gesamte Republik war. Am Montag ist er im Alter von 92 an den Folgen eines Sturzes gestorben. Geirrt hat er sich freilich nicht nur im Zwölfjährigen Reich. Die Teilung sei der Preis des Friedens – was seinerzeit zum Kanon der politischen Klasse gehörte. Wenn er in der Redaktionskonferenz auf den Tisch haute, löste er die Spannung mit einer schnellen Pointe auf. Dreimal hat er geheiratet, er war der Vater von fünf Kindern. Diese Aufgabe hat Talente und Temperamente aufblühen lassen, die heute nicht mehr lebenswichtig sind, weil die deutsche Demokratie festgemauert in der Erden steht, trotz QAnon und Querdenkern. Der Autor dieser Zeilen, den er 1976 zur "Zeit" geholt hatte, lieferte sich einst ein telefonisches Brüllduell mit ihm und knallte den Hörer auf. Gefürchtet war Teds ministerialgrüner Filzstift, den er Helmut Schmidt abgeguckt haben muss. Er hat an der University of Chicago studiert, in Tübingen seinen Doktor in Geschichte gemacht. Die Leute haben den Gag genossen; auch der Betroffene musste lachen.

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