Rostock-Lichtenhagen

2022 - 8 - 22

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Jahrestag - Scholz zu Rostock-Lichtenhagen: Täglich gegen Hetze ... (Bietigheimer Zeitung)

Bundeskanzler Olaf Scholz: "Heute vor 30 Jahren haben Rechtsextreme in Rostock-Lichtenhagen das "Sonnenblumenhaus" in Brand gesetzt, ...

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese nannte die Ausschreitungen einen Tiefpunkt der politischen Kultur. Der Polizei gelang es nicht, die Ausschreitungen zu stoppen. "Zusammenhalt und Solidarität sind die wichtigsten Güter unseres Zusammenlebens." Auch Grüne und Linke mahnten, die Erinnerung wach zu halten. Jahrestag der rassistischen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Bürger aufgefordert, jeden Tag gegen Hetze und Rassismus zu kämpfen. Die damaligen Angriffe nannte der SPD-Politiker eine "schreckliche Tat".

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Erinnerung an Rostock-Lichtenhagen: "Der Hass ist nicht ... (tagesschau.de)

Auch 30 Jahre nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen ist das Entsetzen in der Bundesregierung darüber groß.

"Wir müssen und sollten die Erinnerung auch an dieses dunkle Kapitel deutscher Gegenwart wachhalten", sagte Roth. Der Polizei gelang es nicht, die Ausschreitungen zu stoppen. Justizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte auf Twitter: "Der Hass ist nicht verschwunden. Gleiches gelte für "das zögerliche und halbherzige Verhalten der Sicherheitskräfte und die zu geringe Empathie in Politik und Gesellschaft". Der Rechtsextremismus sei auch derzeit die größte extremistische Gefahr in Deutschland, fügte die SPD-Politikerin an. Der in Rostock-Lichtenhagen aufgeflammte rechte Menschenhass sei zu einem "Fanal" geworden.

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Vor 30 Jahren brannte das "Sonnenblumenhaus" (ZDFheute)

August 1992: Rechtsextreme setzen das Asylbewerberheim im "Sonnenblumenhaus" in Rostock in Brand. 30 Jahre danach erinnert der Bundespräsident.

Dem Erinnern "muss ein Handeln folgen". Der Vorwurf, man habe die Situation eskalieren lassen, um die Geflüchteten loszuwerden und letztlich bundesweit das Asylrecht zu verschärfen, konnte dadurch nicht vollständig entkräftet werden. Etwa 120 Bewohner und ein ZDF-Kamerateam konnten sich nur über das Dach in Sicherheit bringen. Zwar war die Zast kurz vorher evakuiert worden, aber nicht die Unterkunft der Vietnamesen im selben Gebäude. Unter "Deutschland den Deutschen"-Rufen attackierten die Angreifer den elfgeschossigen langgezogenen Plattenbau. Die Polizei war völlig überfordert.

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30 Jahre nach den Ausschreitungen: Die dunklen Tage von ... (DER SPIEGEL)

1992 steckten Rassisten in Rostock das Sonnenblumenhaus in Brand. Ngac Nguyen Trong und Romeo Tiberiade lebten damals darin. Der eine hat seinen Frieden ...

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30 Jahre Rostock-Lichtenhagen: Das Unrecht der Straflosigkeit und ... (Frankfurter Rundschau)

Auf das Pogrom von Rostock-Lichtenhangen im August 1992 folgte eine nachlässige Strafverfolgung. Bis heute steht die Justiz in Fällen rechter und ...

Denn die strafrechtliche Aufarbeitung der mehr als 3000 überwiegend rassistischen motivierten Gewalttaten alleine in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin aus diesem kurzen Zeitraum ist noch immer nicht abgeschlossen. November 1994 ersticht er auf dem Bahnhofsvorplatz von Rotenburg/Fulda (Hessen) den 18-jährigen Piotr Kania, nachdem dieser ihn wegen seiner Bomberjacke, Springerstiefel sowie dem T-Shirt mit der Fraktur-Aufschrift „Hools Deutschland“ angesprochen und als „Nazischwein“ beschimpft hatte. November 1992 sterben beim neonazistischen Brandanschlag auf das Wohnhaus der Familie Arslan in Mölln Bahide Arslan (51), ihre Enkelin Yeliz Arslan (10) und Ayse Yilmaz (14). Zum Jahresende 1992 hat sich die Zahl der vom Bundeskriminalamt und den Strafverfolgungsbehörden der Länder registrierten rechten Gewalttaten gegenüber dem Vorjahr auf über 2500 fast verdoppelt. August 1992 feuert in Koblenz ein 23-Jähriger, dessen Neonazikameradschaft sich ohne ihn auf den Weg nach Rostock-Lichtenhagen gemacht hatte, auf dem Zentralplatz mit einer Pistole gezielt auf eine Gruppe von Obdachlosen und Punks. Der letzte Prozess gegen vier Neonazis, die von zahlreichen Fernsehkameras dabei gefilmt wurden, wie sie Brandsätze in eine Wohnung des Sonnenblumenhauses warfen, endete erst ein Jahrzehnt nach dem Pogrom.

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Rostock-Lichtenhagen: Mob greift Menschen an, Bürger ... (watson)

Heute vor 30 Jahren greift ein Mob Asyl-Bewerber:innen an, setzt die Unterkunft in Brand. Die Polizei bekommt die Lage erst nach vier Tagen in den Griff.

[Hamburg](https://www.watson.de/Hamburg/) sein. Vor Mitternacht kann die Polizei die Angreifenden stoppen und die Feuerwehr ist in der Lage, das Feuer zu löschen. [Polizei](https://www.watson.de/Polizei/) ist vor Ort, ist von der Situation überfordert und wird vom rechten Mob ebenfalls angegriffen. [Laut der "taz"](https://taz.de/!1545944/) stehen dem Mob rund 400 Polizist:innen gegenüber. Laut der "taz" sollen es rund 600 Männer sein, die sich Straßenschlachten mit 1600 Polizei-Beamt:innen liefern. Die Eingeschlossenen brechen verschlossene Notausgänge auf, retten sich auf das Dach und anschließend in einen anderen Gebäudeteil. Die ZAST wird zum Nachmittag evakuiert – die Asylbewerber:innen befinden sich nicht mehr im Sonnenblumenhaus – allerdings bleiben 115 bis 120 Vietnames:innen im Gebäude. Die ersten werfen Steine auf das Gebäude, in dem die Geflüchteten untergekommen sind. Der Mob wird von den umstehenden Menschen angefeuert und bestärkt. Etwa 2000 Menschen befinden sich am Sonnenblumenhaus – rund 200 Männer schmeißen Steine auf das Gebäude. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Jugoslawienkrieg Anfang der 1990er stieg die Zahl der Asyl-Bewerber:innen stark an. Anwohner:innen beschwerten sich darüber, dass Menschen, die im Gebäude keinen Platz fanden, auf dem Geländer ringsherum kampierten.

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30 Jahre Rostock-Lichtenhagen: die falschen Schlüsse, die wir zogen (RND)

Vor 30 Jahren schlug in Rostocker die Wut auf die Zustände in einem überfüllten Flüchtlingsheim in Hass und Gewalt um. Allzu schnell dachte man im Westen, ...

Fakt ist: Mit seinem Rekordbestseller „Deutschland schafft sich ab“ trug Sarrazin knapp 20 Jahre nach Lichtenhagen maßgeblich dazu bei, dass die Fixierung auf Abstammung, Tradition und Herkunft durch Auch vor 30 Jahren war die erste starke politische Reaktion der Bundespolitik die faktische Abschaffung des Grundrechts auf Asyl, wie es bis dahin gegolten hatte. Die Radikalisierung der Rechtsextremen zu Terroristen führte im Osten zu den Morden des NSU, in Hessen zu denen in Hanau und an Walter Lübcke. Richtig ist zwar, dass zur explosiven Mischung neben der Überforderung aller Beteiligten und dem Politikversagen auch das Gefühl des Nicht-gehört-Werdens beitrug – und das größere Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit in der Ex‑DDR. Die ersten Toten waren im nordrhein-westfälischen Solingen und im schleswig-holsteinischen Mölln zu beklagen. Erst heute wissen wir, dass viele der Schlüsse und Erklärungsversuche von damals falsch waren.

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Rostock-Lichtenhagen - Bundeskanzler Scholz erinnert an die ... (Deutschlandfunk)

Der SPD-Politiker sprach von einer schrecklichen Tat. Sie solle das Land mahnen, jeden Tag gegen Hetze und Rassismus zu kämpfen.

Der Grünen-Politiker sprach vom brutalsten Ausdruck von Rassismus in der Geschichte der Bundesrepublik. Linksfraktionschef Bartsch sieht in den Vorfällen eine Mahnung, wie schnell der Funke von rechten Parolen überspringe und dumpfe rechte Gewalt und Zerstörung entzünde. Der SPD-Politiker sprach von einer schrecklichen Tat.

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Die rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen sind ... (RND)

Vor 30 Jahren zog ein rassistischer Mob in Rostock-Lichtenhagen vor ein Asylbewerberheim und randalierte dort tagelang fast ungehindert von der Polizei.

[Die Pandemie und wir:](https://www.rnd.de/die-pandemie-und-wir/) Die wichtigsten Nachrichten der Woche, Erkenntnisse der Wissenschaft und Tipps für das Leben in der Krise – jeden Donnerstag [What‘s up, America?](https://www.rnd.de/newsletter/whats-up-america/) Der USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur – jeden zweiten Dienstag. [Das Stream-Team:](https://www.rnd.de/newsletter/stream-team/) Die besten Serien- und Filmtipps für Netflix und Co. [Warum der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki Nord Stream 2 öffnen will (+)](https://www.rnd.de/politik/wolfgang-kubicki-wir-sollten-nord-stream-2-jetzt-schleunigst-oeffnen-IOHZMKRSQBCABG4FNSNR65Q43E.html) [Weshalb Wolfgang Kubicki trotz vielerlei Unmuts nichts zu befürchten hat](https://www.rnd.de/politik/wolfgang-kubicki-fdp-bleibt-trotz-vielfachen-unmuts-populaer-X4KSWR54ZZCZ3KDXDOR2L4QELY.html) [Lieber duschen? Eine Empörung, die einen halben Tag braucht, um Worte zu finden, ist keine Empörung, sondern der Versuch, den selbst angerichteten Schaden irgendwie noch zu begrenzen. Dass die enorm steigenden Energiepreise in Ostdeutschland noch einmal ganz andere politische Konsequenzen haben als in Westdeutschland, bestreitet niemand, der sich ein bisschen auskennt. Dass der klamme Fiskus einer durch Steuerkorruption belasteten Bank die Zahlung von 47 Millionen Euro erlassen hat, ist schlimm genug. Die Mehrheit der Ostdeutschen lehnt Sanktionen gegen Russland zumindest dann ab, wenn es für sie selbst negative Folgen hat – trotz des Angriffs auf die Ukraine. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte am Montag, die Angriffe auf die Bewohnerinnen und Bewohner einer Aufnahmestelle für Asylsuchende in Rostock-Lichtenhagen gehörten „zu den schlimmsten rassistischen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte“. So wie es in jenen 1990er-Jahren rassistische Angriffe auch in Hoyerswerda, Mölln oder Solingen gab, die teilweise Menschen das Leben kosteten, so wiederholten sie sich nach 2015 während der sogenannten Flüchtlingskrise. Das übernahm freiwillig der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis. In Thüringen war es auch, wo der rechtsextremistische Kopf der AfD, der Landesvorsitzende und Fraktionschef Björn Höcke, soeben vom Mitteldeutschen Rundfunk zu einem Sommerinterview gebeten wurde und ungehindert rassistische Thesen verbreiten durfte. [ belagerten Rechtsradikale das „Sonnenblumenhaus“ im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen](https://www.rnd.de/politik/30-jahre-rostock-lichtenhagen-die-falschen-schluesse-die-wir-zogen-L5R4QR2FZRAXFGSLFBUGVXDY2M.html), angefeuert von vermeintlich ganz „normalen Bürgern“ und weithin ungestört von der Polizei.

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Rostock-Lichtenhagen: Vor 30 Jahren eskaliert der Fremdenhass (NDR.de)

Vor dem sogenannten Sonnenblumenhaus entlädt sich im August 1992 die Gewalt gegen Ausländer. Doch erst nach Tagen schirmt die Polizei das Gebäude ab. Was einen ...

Die Medien trugen mit Berichten über die angebliche "Ausländerflut" und "Asylantenschwemme" dazu bei, die Ängste vor den Fremden zu schüren. Die liegen in der Ecke!" Und die Polizei in Rostock steht zu Beginn der Krawalle ohne klare Führung da. Gleichzeitig schnellt infolge des Zusammenbruchs des [Sozialismus](/geschichte/chronologie/Wir-bauen-einen-sozialistischen-Staat-Die-Verheissung-der-DDR,sozialismus100.html) in Osteuropa in ganz Deutschland die Zahl der Asylbewerber in die Höhe. August, bekommt die Polizei die Lage in den Griff. Bei der Regierung in Schwerin hält man dagegen die Stadt Rostock für verantwortlich. [1990er-Jahre](/geschichte/Die-90er-Jahre-Wiedervereinigung-und-Katastrophen,neunzigerjahre114.html) ist die Arbeitslosigkeit in Rostock-Lichtenhagen hoch. Die Feuerwehr ist vor Ort, wird aber von der Menschenmenge bei den Rettungsarbeiten behindert. Und die "Ostseezeitung" zitiert am 21. "Die Leute, die hier wohnen, werden aus den Fenstern schauen und Beifall klatschen", prophezeien die drei jungen Leute. Am Abend ist die Situation komplett außer Kontrolle: Die meist jugendlichen Gewalttäter liefern sich eine Straßenschlacht mit der Polizei, mehrere Beamte werden verletzt. Erst am Montag, dem dritten Tag der Ausschreitungen, werden die Asylbewerber aus der Aufnahmestelle evakuiert.

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Rostock-Lichtenhagen: "Wir reden nicht über die Vergangenheit" (ZEIT ONLINE)

Quang und Denny sind Kinder vietnamesischer Vertragsarbeiter:innen. Ihre Eltern erlebten die Anschläge in Rostock-Lichtenhagen – was Denny und Quang lange ...

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Interview mit Claudia Roth: "Mit Rostock-Lichtenhagen verbinde ich ... (n-tv NACHRICHTEN)

Im August 1992 setzt ein rechtsextremer Mob das Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen in Brand. Als junge Europaabgeordnete fährt Claudia Roth kurz nach ...

Und ich habe aber auch Menschen gesehen, die zumindest latent Verständnis für die Ereignisse in Rostock hatten, die Feindbilder gegen Vertragsarbeitnehmer, gegen geflüchtete Menschen aufgebaut haben. Und diese Menschen sind für mich auch die Heldinnen und Helden dieser Tage geworden. Mut, aufrechter Gang, demokratisches Bewusstsein, Menschlichkeit und Verantwortungsübernahme, das sind für mich die wirklichen Heldinnen und Helden dieser Tage. Denn es ist ein Erinnern in die Gegenwart hinein, in der es Rechtsextremismus gibt, in der es Angriffe gibt auf Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer sexuellen Identität, ihrer Herkunft. Das haben die Anschläge in Mölln und Solingen und an vielen anderen Orte, wo Flüchtlingsunterkünfte angegriffen wurden, wo Menschen rassistisch angegriffen wurden, gezeigt. Ich habe Menschen erlebt, die überhaupt kein Verständnis dafür hatten, dass wir in Deutschland in einer bunten, in einer vielfältigen Gesellschaft leben. Man merkt: Es gibt ein Umfeld einer relativ deutlichen Unterstützung von Rechtsextremismus und Rassismus, von Hass und von Ausgrenzung. Wie blickt die Grünen-Politikerin heute auf die Ereignisse in der Hansestadt? Es war sozusagen die Vorausmusik, die dann 1993 dazu führte, dass zum allerersten Mal an einem Grundrecht, an einem der wichtigsten Grundrechte in unserem Grundgesetz, dem Grundrecht auf Asyl, wie in einem Steinbruch herumgedoktert und es verschärft worden ist. Das heißt, wenn in Deutschland so etwas passiert, ist es natürlich auch eine Aufgabe für europäische Abgeordnete, sich ein Bild zu machen oder auch die Stimme zu erheben oder das Gesicht zu zeigen. Das war ein Anschlag auf Menschen in unserer Mitte. Das Interview mit Claudia Roth wurde für die Dokumentation "Eine Stadt brennt – das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen" (19.05 Uhr bei ntv) geführt.

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Der Roman„Mutterkorn“ über das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen (Süddeutsche Zeitung)

Anlässlich der Jahrestage des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen wurde Leonhard Seidl Romandebüt „Mutterkorn“ neu aufgelegt.

markieren die schrecklichen Übergriffe und der rechte Terror in Rostock-Lichternhagen einen Wendepunkt im Leben des zu diesem Zeitpunkt 16-jährigen Punks: Er stellt für sich fest, dass er seine pazifistische Grundeinstellung angesichts der Ungerechtigkeit und des Leides, das den geflüchteten Menschen widerfährt, aufgeben muss: "Und wenn der Staat die Flüchtlinge nicht vor den Faschos schützen kann, müssen wir es eben tun. Für den 1976 in München geborenen Autor Leonhard Seidl und seinen Verlag waren dies einschneidende Ereignis und der Jahrestag ein Grund, sein Romandebüt "Mutterkorn" erneut aufzulegen. Die gewalttätigen Ausschreitungen gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen gehören zu den massivsten rassistisch sowie fremdenfeindlich motivierten Angriffen in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

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30 Jahre Rostock-Lichtenhagen: Verfassungsschutzpräsident warnt ... (RND)

Verfassungsschutzchef Haldenwang warnt, das rechtsextreme Gewaltpotenzial in Deutschland sei auch 30 Jahre nach den rassistischen Ausschreitungen von ...

Etwa 150 Menschen, darunter 120 vietnamesische Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses und ein Kamerateam des ZDF, konnten sich vor den Flammen auf das Dach retten. Ereignisse wie in Rostock-Lichtenhagen dürften sich nicht wiederholen, so Haldenwang. Ein damals Dreijähriger erzählt von seinen Erinnerungen und wie es ihm heute geht. Damals wurde das Sonnenblumenhaus, Aufnahmestelle für Asylbewerber und das Wohnhaus für vietnamisische Arbeiter, attackiert. Rechtsextremismus und Menschenhass haben sich damals „Auch dreißig Jahre später ist das von Rechtsextremisten ausgehende Gewaltpotenzial hoch, was nicht zuletzt die rechtsterroristischen Anschläge der letzten Jahre belegen“, erklärte der Verfassungsschutzchef.

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Rostock-Lichtenhagen: Die Lehren der Baseballschlägerjahre (t-online.de)

In Rostock-Lichtenhagen brach sich vor 30 Jahren der Rechtsextremismus Bahn. Die Staatsminister Reem Alabali-Radovan und Carsten Schneider ziehen sechs ...

Der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus ist entscheidend für die Zukunft unseres Landes. Die herausragende Solidarität mit Geflüchteten aus [Syrien](/themen/syrien/) 2015 und der [Ukraine](/themen/ukraine/) 2022 zeigt, dass die Mehrheit in [Deutschland](/themen/deutschland/) Menschen in Not helfen will. Ebenso wollen wir die Opfer-Beratungsstellen besser unterstützen und vernetzen. Viertens: Stärken wir die Zivilgesellschaft und ihre Strukturen. Wir brauchen mehr Empathie, Respekt und Unterstützung für alle, die der Hass trifft. Damit die Engagierten in der Demokratiestärkung und Extremismusprävention langfristig arbeiten können. In diesem Klima entschlossen sich die Stadtverwaltung und die Landesregierung im Sommer 1992, die katastrophalen Zustände in und vor der überfüllten "Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber" in Rostock-Lichtenhagen wochenlang zu ignorieren. [Rassismus](/themen/rassismus/) und Rechtsextremismus mit allen Mitteln bekämpfen. Carsten Schneider (46 Jahre, SPD) ist Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland. Reem Alabali-Radovan (32 Jahre, SPD) ist Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Unter dem Applaus der Nachbarschaft warfen die Randalierer Steine und Molotowcocktails. Drei Tage lang griff ein rasender, rassistischer Mob die "Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber" und das "Sonnenblumenhaus" für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter an.

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Erinnern heißt Handeln. Busanreise zur Großdemonstration nach ... (Leipziger Internet-Zeitung)

Denn rassistische Gewalt und institutioneller Rassismus gehen bis heute Hand in Hand. Dem Erinnern muss ein Handeln folgen. Wir müssen rechter Gewalt ...

30 Jahre nach den Pogromen von Rostock-Lichtenhagen sind rassistische Gewalt und institutioneller Rassismus in unserem Land längst nicht überwunden. Auch Solidarität mit Opfern von Rassismus und Gewalt sowie eine klare Positionierung zu Themen wie Asyl, Bleiberecht und Abschiebung gehört zu unseren gewerkschaftlichen Aufgaben. August 2022 um 14 Uhr in Rostock-Lichtenhagen auf und fordern, den Angriff in Lichtenhagen 1992 endlich als rassistisches Pogrom zu benennen!“

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