Kalte Progression

2022 - 8 - 10

Post cover
Image courtesy of "t-online.de"

Lindner will die kalte Progression aufhalten: Diese Steuerentlastung ... (t-online.de)

Finanzminister Christian Lindner will die "kalte Progression" aufhalten. Mit dem aktuellen Steuerpaket könnte ihm das zumindest im Ansatz gelingen.

Zwar stimmt, dass Menschen, die so wenig verdienen, dass sie gar keine Steuern zahlen, von dem Gesetz überhaupt nichts haben. Weil er – ohne die Steuern zu erhöhen – mehr Geld von seinen Bürgern einnimmt und diese sich vom Nettorest weniger kaufen können. Mehr zur "kalten Progression" lesen Sie hier. Das wiederum ist angesichts der heftigen Sprünge bei den Verbraucherpreisen auch dringend geboten. So landet am Ende zwar "nominal" mehr Geld auf Ihrem Konto. Von dem aber können Sie sich "real" weniger kaufen. Niemand hat Verständnis dafür, dass er im Falle einer Lohnerhöhung zusätzlich zu den steigenden Lebenshaltungskosten auch noch mehr ans Finanzamt überweisen soll. Das ist ja gar nichts, sagen Sie? Mag sein.

Post cover
Image courtesy of "tagesschau.de"

Lindners Steuerpläne: Kanzler äußert "grundsätzliches Wohlwollen" (tagesschau.de)

Finanzminister Lindner hat Pläne vorgelegt, um die kalte Progression auszugleichen. Kanzler Scholz äußerte "grundsätzliches Wohlwollen".

"Grüne und SPD haben schon im Vorfeld den Vorschlägen widersprochen", sagte Klöckner. "Die Bürger wollen angesichts einer immer höheren Inflation endlich die Umsetzung von Entlastungen statt immer neuer Diskussionen innerhalb der Ampel." Die Vorschläge des Finanzministers gehen in die richtige Richtung", sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz der Nachrichtenagentur dpa. "So hingegen hinkt der Inflationsausgleich der Bürger der tatsächlichen Inflation hinterher und bewegt sich in einer Größenordnung, die die Preisexplosion der letzten Monate im Grunde ignoriert", so Boehringer. Der Minister sprach von einer "Steuererhöhung durch Unterlassung", die er abwenden wolle. Schon bevor der Bundesfinanzminister Vorschläge in der Öffentlichkeit macht, fallen grüne Kabinettskollegen über ihn her", sagte Merz. Die Rechtsverschiebung des Einkommensteuertarifs müsse deutlicher ausfallen als vorgeschlagen und bereits für das laufende Jahr umgesetzt werden. Das Vorhaben des Finanzministers ist in der Ampelkoalition jedoch umstritten. Er hatte zuvor die Eckpunkte für ein "Inflationsausgleichsgesetz" vorgestellt. Würde das Gesetz beschlossen werden, würden 48 Millionen Menschen davon profitieren, so der FDP-Politiker. Durchschnittlich läge die Entlastung bei 192 Euro. Der Finanzminister will so für einen Ausgleich der Inflation die breite Mitte der Gesellschaft entlasten. Scholz habe in seiner früheren Funktion als Finanzminister zweimal die kalte Progression korrigiert. Hebestreit verwies auf Aussagen von Scholz, dass die Bürgerinnen und Bürger mit den steigenden Preisen nicht allein gelassen werden sollten. Finanzminister Lindner hat Pläne vorgelegt, um die kalte Progression auszugleichen.

Post cover
Image courtesy of "FOCUS Online"

Kalte Progression: „Der Staat darf nicht zum Inflationsgewinner ... (FOCUS Online)

Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat heute um 10 Uhr in einer Pressekonferenz seinen Plan vorgestellt, die Bürger angesichts inflationsbedingter ...

Experten sprechen von einem Bärenmarkt. Wie ihr trotzdem noch Gewinn an der Börse machen könnt und woran ihr erkennt, wann aus dem fallenden Bären- ein steigender Bullenmarkt wird, erklärt euch die Aktienexpertin Carmen Mayer aus München in unserem kostenlosen Webinar am Dienstag, 30. „Von einer Änderung des Tarifverlaufs profitieren kleine und mittlere Einkommen relativ am stärksten“, hält er den Einwänden aus SPD und Grünen entgegen. Zwar sei es richtig, dass überdurchschnittliche Einkommen in absoluten Zahlen stärker entlastet würden, doch trügen sie andererseits eine höhere Steuerbelastung. „Wir sollten nicht den Fehler machen, vielen Millionen Menschen einen spürbaren und dauerhaften Inflationsausgleich zu verweigern, weil man ihn ein paar Wenigen missgönnt“, forderte der Finanzminister. Der Ukraine-Krieg, hohe Energiepreise und Zinserhöhungen haben den Aktienmarkt in diesem Jahr deutlich fallen lassen. Mussten Großverdiener schon 45 Prozent auf den Teil ihres Einkommens zahlen, der über 260.000 Euro lag, gilt der Höchststeuersatz 2022 erst ab 277.000 Euro. Das Finanzministerium will diese Grenze nun nicht weiter nach hinten verschieben. SPD und Grüne fordern daher „zielgerichtete Maßnahmen“, welche Menschen mit wenig Geld entlasten sollen. Lindners Koalitionspartner aus Grünen und SPD zeigen sich von seinem Vorhaben wenig angetan. Finanzminister Christian Lindner ( FDP) hat heute um 10 Uhr in einer Pressekonferenz seinen Plan vorgestellt, die Bürger angesichts inflationsbedingter Preisanstiege stärker zu entlasten. Gleichzeitig will Lindner den Grundfreibetrag erhöhen, also den Teil des Einkommens, bis zu dem keine Einkommenssteuer gezahlt werden muss. Flexible Steuergrenzen sollen verhindern, dass Arbeitnehmer mit kleinen und mittleren Gehältern nach einer Gehaltserhöhung mehr Steuern zahlen müssen. Einziger Nettogewinner ist der Staat: Er erhält mehr Steuern. Wie die deutsche Presse-Agentur aus Ministeriumskreisen erfuhr, sieht das Gesetz vor, dass das Kindergeld in zwei Stufen steigt und vereinheitlicht wird.

Post cover
Image courtesy of "DER SPIEGEL"

Kampf gegen die kalte Progression: Wen Lindner entlastet – und ... (DER SPIEGEL)

In Zeiten massiv steigender Preise kündigt Finanzminister Lindner eine zehn Milliarden Euro schwere Steuerentlastung an. Wer profitiert wie stark, ...

SPIEGEL+ wird über Ihren iTunes-Account abgewickelt und mit Kaufbestätigung bezahlt. DER SPIEGEL als E-Paper und in der App DER SPIEGEL als E-Paper und in der App.

Post cover
Image courtesy of "Augsburger Allgemeine"

Steuern: Paket gegen Kalte Progression: 192 Euro weniger und kein ... (Augsburger Allgemeine)

Finanzminister Christian Lindner will die Kalte Progression glätten und Bürger um 10 Milliarden Euro entlasten. Doch das reicht Grünen und SPD nicht.

Rund 10 Milliarden Euro legt Finanzminister Christian Lindner auf den Tisch. Um diesen Betrag will er die Steuerzahler entlasten. Die Schuldenbremse könne eingehalten werden. Außerdem sollen die Hartz-IV-Sätze zum neuen Jahr angehoben werden. „Ein großer Wurf würde anders aussehen“, kritisierte er im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Bund gebe damit „lediglich Mehreinnahmen zurück, die ihm überhaupt nicht zustehen.“ So sieht es auch der Finanzminister, der seit Monaten verspricht, der Staat werde nicht zum Inflationsgewinner werden. Nach seinem Dafürhalten geht das am besten mit Direktzahlungen, wie es die Koalition mit Heizkostenzuschuss und Energiepauschale bereits vorgemacht hat. Mit dem Ausgleich der Progression hilft er nach den Zahlen seiner Fachleute 48 Millionen Steuerzahlern und 75.000 Rentnern, die auch künftig keine Steuererklärung machen müssen.

Post cover
Image courtesy of "RND"

Inflation führt zu kalter Progression: Wie Lindner die Steuerzahler ... (RND)

Durch die hohe Inflation nimmt der Staat mehr Geld ein. Deswegen will Finanzminister Christian Lindner die Bürgerinnen und Bürger vor zusätzlicher ...

Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent, der gegenwärtig bei einem zu versteuernden Einkommen von 58.597 Euro einsetzt, gilt ab 2023 erst ab 61.972 Euro und ein Jahr später ab 63.515 Euro. Die „Reichensteuer“ soll dagegen unverändert bei 277.826 Euro einsetzen. Auch der Kinderfreibetrag soll steigen, von 2730 Euro bis 2024 auf 2994 Euro. Parallel dazu soll das Kindergeld für die beiden ersten Kinder 2023 um 8 Euro auf dann 227 Euro angehoben werden. Durch eine Anhebung des Grundfreibetrags und eine Verschiebung der Tarifsätze um die Inflationsrate soll die Einkommensteuer 2023 im Schnitt um 192 Euro sinken. Für die Umsetzung hat Lindner im Etatentwurf für 2023 bereits Geld reserviert. Später sollen die vermutlich höheren Werte aus der Herbstprognose genutzt werden. Fraktionschef Dietmar Bartsch sprach von einem schlechten Witz. „Es ist das Gegenteil von zielgenau und dazu sozial ungerecht“, sagte er. Deswegen gehe es bei seinem Vorhaben nicht um eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger, sondern darum, eine zusätzliche Belastung zu verhindern. „Wer viel verdient, profitiert am meisten“, beklagte er. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) will Lindner die Inflationsgewinne des Staates bei der Einkommensteuer an die Steuerzahlenden zurückgeben und sie dadurch 2023 um mindestens 10 und in den Folgejahren um weitere 7 Milliarden Euro entlasten. 2024 steigt die Entlastung gegenüber dem heutigen Tarif bei den Gehaltsbeispielen auf insgesamt 278, 535 beziehungsweise 730 Euro. Damit werden kleinere Einkommen nicht absolut, aber prozentual stärker entlastet als höhere Gehälter: Bei 30.000 Euro müssen knapp 4 Prozent weniger gezahlt werden, bei 100.000 Euro nur rund 2 Prozent. Erhalten Arbeitnehmer eine Lohnerhöhung, die aber nur die Preissteigerung ausgleicht, müssen sie dennoch mehr Steuern zahlen, ohne sich tatsächlich mehr leisten zu können. Durch die geplante Verschiebung des Tarifverlaufs wird dieser als kalte Progression bezeichnete Effekt verhindert. Noch am Montag stellte Regierungssprecher Steffen Hebestreit klar, dass die Frage des Ausgleichs der kalten Progression erst im Herbst geklärt werden soll.

Post cover
Image courtesy of "Stuttgarter Nachrichten"

Kalte Progression - Lindners vernünftige Pläne (Stuttgarter Nachrichten)

Der liberale Finanzminister legt Eckpunkte zur Abmilderung der kalten Progression vor. Die hohe Inflation macht das dringend notwendig, meint Norbert ...

Inhaltlich ist es vernünftig, dass die Regierung etwas dagegen tut, dass Gehaltserhöhungen einerseits von der Inflation aufgefressen werden, andererseits aber dennoch zu einer höheren Besteuerung führen. Es ist nur ein Teil der Regierungsstrategie zur Abmilderung kommender krisenbedingter Härten. Gezieltere Hilfen für besonders Belastete sollen dazukommen. Insofern muss man nicht jedes Detail der Vorschläge von Finanzminister Lindner zur Abmilderung der kalten Progression schon jetzt auf die Goldwaage legen. Er will dem Bild des Kümmerers, der alle mitnehmen will, wie es Kanzler Scholz gerne von sich zeichnet, etwas entgegensetzen.

Post cover
Image courtesy of "Augsburger Allgemeine"

Steuerentlastungen gegen Kalte Progression: Was ist geplant? (Augsburger Allgemeine)

Finanzminister Christian Lindner will die Kalte Progression glätten und Bürger um 10 Milliarden Euro entlasten. Doch das reicht Grünen und SPD nicht.

Rund 10 Milliarden Euro legt Finanzminister Christian Lindner auf den Tisch. Um diesen Betrag will er die Steuerzahler entlasten. Die Schuldenbremse könne eingehalten werden. Außerdem sollen die Hartz-IV-Sätze zum neuen Jahr angehoben werden. „Ein großer Wurf würde anders aussehen“, kritisierte er im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Bund gebe damit „lediglich Mehreinnahmen zurück, die ihm überhaupt nicht zustehen.“ So sieht es auch der Finanzminister, der seit Monaten verspricht, der Staat werde nicht zum Inflationsgewinner werden. Nach seinem Dafürhalten geht das am besten mit Direktzahlungen, wie es die Koalition mit Heizkostenzuschuss und Energiepauschale bereits vorgemacht hat. Mit dem Ausgleich der Progression hilft er nach den Zahlen seiner Fachleute 48 Millionen Steuerzahlern und 75.000 Rentnern, die auch künftig keine Steuererklärung machen müssen.

Post cover
Image courtesy of "Freitag - Das Meinungsmedium"

Christian Lindners Inflationsausgleichsgesetz: Warum das der ... (Freitag - Das Meinungsmedium)

Christian Lindner will die Einkommensteuer an die Inflation anpassen. Das ist richtig, kommt aber zur Unzeit. Denn Geringverdiener gehen leer aus.

Das hilft der Kassiererin, dem Koch und der Kellnerin, die nahezu ihr ganzes Einkommen für Alltagsbewältigung ausgeben müssen, viel mehr. Da die Pauschale besteuert wird, bleibt der Kassiererin davon netto mehr über als dem Bankmanager. Nur angemessen. Und auch die Umsatzsteuer steigt wegen der Inflation durch die Hintertür. Je höher der Butterpreis, desto größer der Anteil der Umsatzsteuer. Die sollte sich die Koalition aus SPD, Grünen und FDP stattdessen vorknöpfen und für Grundnahrungsmittel streichen. Finanzminister Lindner blockiert weitere Entlastungen und will 2023 die Schuldenbremse auf Teufel komm raus wieder einhalten. Viele warten auf weitere Entlastungen, um ihren Alltag weiter bezahlen zu können. Die Zeit drängt. Nächsten Monat wird Busfahren und Tanken wieder teurer, weil das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt auslaufen. Ein Beispiel macht das klar: Ein Ingenieur bekommt zwar eine Gehaltserhöhung, gewinnt aber wegen der hohen Inflation nicht an Kaufkraft. Da die Löhne gerade langsamer steigen als die Preise, sind davon Millionen Beschäftigte betroffen.

Explore the last week