Reisevibratoren, Lachsalven und Juxraketen - beim zweiten Sommer-Special von „Grill den Henssler“ (VOX) rückte das Grillen teilweise in den Hintergrund.
Je mehr Calli sich über den gackernden Rach echauffierte („Jahaaa, da sitzt der Herr Sternekoch in seinem Schicki-Micki-Tempel im VIP-Bereich und kann keine Currywurst!“), desto mehr bebte Rach im Lachflash. Rach: „Da hab ich mir die kratzige Unterhose ausgezogen, und dann serviert man mir so was.“ „Juror Gnadenlos“ gab sein Bestes, irgendwas Positives zu finden („Ich hab Angst vor Calli!“), aber da war wenig. 2 Punkte für die Panzer-Briketts („Blau hat versagt!“), Hensslers Werk war mit 5 nur wenig besser. Diesmal war‘s soweit: Calli schnappte sich den „Juror mit der kratzigen Unterhose“ und ging ihm an die Gurgel. Naja, fast. „Und wenn du so was schreibst, landest du einen Bestseller? Ich versteh die Welt nicht mehr“, kommentierte Henssler baff. Fans von „Grill den Henssler“ warten ja seit Jahren drauf: Dass „Calli“ Calmund mal der Kragen platzt und er dem ewig nörglerischen Kollegen Christian Rach mal an denselben geht. Während sie fluchte wie ein Bierkutscher („Ich kotz im Strahl, ey!“), versprach Calli Calmund, dem Miesepeter-Kollegen die „kratzige Unterhiose“ auszuziehen. Anfangs hochkonzentriert - sehr zur Freude des als Kochcoach debütierenden Sternekochs Björn Swanson - wollte Panzer gegen Ende der Grillzeit seinen Pommes ein bisschen mehr Feuer unterm Hintern machen - und fackelte sie zu schwarzen Briketts ab. Man könne ja „Reisevibratoren à la Henssler“ konzipieren - „für die schnelle Nummer“. „Die benutzt man halt im Zug“, streute der reisekundige Uwe Ochsenknecht ein. Darin wollte sie, sagte sie, auch „Tabus brechen“. Welche denn, wollten Wontorra und Henssler und Paul Panzer und das Publikum wissen. Zur Erklärung. Evelyn Weigert, in drei Dessert-Einsätzen von Henssler bisher ungeschlagen, hat mit „Peace, Bitches!“ einen Bestseller geschrieben.
Im Elbauenpark Magdeburg ging es gestern wortwörtlich heiß her. Bestsellerautorin Evelyn Weigert, Comedian Paul Panzer und Schauspieler Uwe Ochsenknecht ...
Am Ende gewann der Sternekoch mit 97:82 gegen die Promis. Doch was die Jury da verkosten musste, war definitiv nichts für echte Feinschmecker. Paul Panzers Teller beherbergte verkohlte Pommes und eine viel zu weiche Currywurst. „Das ist es?“, fragte Laura Wontorra irritiert, als sie das Ergebnis begutachtete. „Ich arbeite ja mit meinem Vater viel in der Werkstatt, da wird man kreativ beim Kochen“, erklärte Panzer. Um die Wurstmasse nach dem Garvorgang wieder aus den Rohren zu bekommen, hatte sich der 50-Jährige sogar extra einen Besen bestellt. Mit dem Besenstil wusste Henssler dagegen nichts anzufangen, er bekam die Wurst auch ohne Stil auf den Teller. „Das ist zwar eher eine Wurst zum Lutschen fürs Altersheim, aber immerhin essbar.“ Da mag dem ein oder anderem sicher der Appetit vergangen sein.