Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan haben ihr Treffen im russischen Badeort Sotschi beendet. Die ...
Erdogan und Putin hatten sich zuletzt Mitte Juli in Teheran getroffen. Die Türkei hatte zuletzt gegen den Widerstand Russlands Militäreinsätze gegen kurdische Milizen im Norden Syriens durchgeführt. Er hoffe, so Erdogan, dass man nun ein neues Kapitel im russisch-türkischen Verhältnis aufschlagen könne. Nicht ohne Grund hatte der türkische Präsident eine hochrangig besetzte Delegation mit nach Sotschi gebracht. Zu Beginn der Gespräche in Sotschi hatte es zunächst einen kräftigen Händedruck, ein freundliches Lächeln für die Kameras und viele warme Worte gegeben. Beide Seiten wurden nicht müde zu betonen, wie gut sich die bilateralen Beziehungen gerade entwickelten. Nach Angaben des russischen Vize-Ministerpräsidenten Alexander Nowak erklärte sich die Türkei zudem bereit, Teile der Energielieferungen aus Russland künftig in Rubel zu zahlen.
Eine vollends harmonische Beziehung hatten die Türkei und Russland noch nie. Weil beide Länder in der Misere stecken, könnten sie nun aber einander nützlich ...
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Moskau zeigt sich erfreut über den reibungslosen Betrieb der Pipeline Turkstream. Ob Putin und Erdogan hinter verschlossenen Türen auch...
Diese und andere Pärchenbildungen der autokratisch-diktatorischen Art sind wohl Audruck der heraufziehenden, von ihnen propagierten "neuen Weltordnung". Herr Erdogan möchte da seinen Platz sichern. 0 0 0 0 Putin dankte seinem Gast nun für dessen Rolle in der Getreidefrage und dabei, in einer „Paketlösung“ die Ausfuhr russischer Nahrungs- und Düngemittel „reibungslos“ zu gestalten. Am Freitag wurde gemeldet, dass weitere drei Schiffe aus Tschornomorsk, einer Hafenstadt westlich von Odessa, mit insgesamt 58.000 Tonnen Mais an Bord abgefahren seien und Häfen in der Türkei, Großbritannien und Irland ansteuerten. August ist ein unter sierra-leonischer Flagge fahrendes Schiff mit 27.000 Tonnen Mais an Bord aus Odessa in Richtung Libanon aufgebrochen. Juli in der iranischen Hauptstadt Teheran getroffen. Das Atomkraftwerk soll bis zum Jahr 2040 in das Eigentum Russlands übergehen; bis dahin wäre die Türkei verpflichtet, eine vertraglich vereinbarte Strommenge zu einem hohen, festgelegten Preis abzunehmen. Doch Ende Juli kündigte Rosatom den Vertrag mit den türkischen Konsortialpartnern einseitig auf und ersetzte sie durch drei russische Bauunternehmen. Ictas, eine der drei betroffenen türkischen Firmen, bezeichnete das Vorgehen als unrechtmäßig und kündigte an, dagegen juristisch vorzugehen. Seine Rolle war insofern passend, als es in Sotschi neben Konflikten und Kriegen, in denen Putin und Erdogan Grundsatzdissens zwischenmännlich besprechen oder gar regeln (Ukraine, Syrien, Nagornyj Karabach), laut Peskow um die Ausweitung „strategischer Projekte im Energiebereich“ gehen sollte.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich bei seinem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan für die Unterzeichnung eines Abkommens zur ...
Schon beim vergangenen Treffen von Erdogan und Putin Mitte Juli hatte der russische Präsident klargemacht, dass er die türkischen Pläne ablehnt. Die Kriegsgegner Ukraine und Russland hatten am 22. Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich bei seinem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan für die Unterzeichnung eines Abkommens zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder ausgesprochen. Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen waren wegen des russischen Angriffskrieges zuletzt monatelang blockiert gewesen. Bei dem Treffen in Sotschi geht es auch um die Ukraine. Putin dankte Erdogan für dessen Vermittlung im Konflikt um Getreideexporte über das Schwarze Meer sowie bei einer "Paketlösung über die störungsfreie Lieferung russischer Lebens- und Düngemittel auf die Weltmärkte", die mit den UN vereinbart wurde. "Ich glaube, dass (das heutige Treffen) eine ganz neue Seite in den türkisch-russischen Beziehungen aufschlagen wird", sagte Erdogan. Er fügte hinzu, dass insbesondere der Konflikt in Syrien zur Sprache kommen werde.
Recep Tayyip Erdogan mit Wladimir Putin (l.) und Ebrahim Raisi (r. Türkei und der ...
Im Zweifel hat Putin auch gegen Erdogan mit den Gasexporten eine mächtige Waffe in der Hand. Beobachter gehen davon aus, dass damit auf eine potenzielle weitere Zusammenarbeit mit Russland im Bereich Rüstungstechnologie anspielte. Nun bemüht sich die Regierung um F-16-Jets, doch der Kongress mauert. Obwohl Ankara beteuert, es handle sich um rein geschäftliche Beziehungen, glaubt das in Moskau niemand: Der Baykar-Chefingenieur Selçuk Bayraktar ist mit Erdogans jüngster Tochter Sümeyye verheiratet. Im Energiebereich ist zwischen Moskau und Ankara auch nicht alles konfliktfrei. Zu unberechenbar ist der Nato-Partner aus amerikanischer Sicht geworden. Offiziell wird der Weizen-Korridor im Schwarzen Meer ganz oben auf der Agenda in Sotschi stehen. Das US-Verteidigungsministerium befürchtet, dass die Terrormiliz IS erstarken könnte, wenn kurdische Kämpfer durch einen türkischen Angriff gebunden sind. Das Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in Putins Sommerresidenz Botscharow Rutschej dürfte wie üblich mit einer Verspätung beginnen und Stunden andauern. Erdogans Position als erfolgreicher Vermittler gegenüber sowohl dem Westen als auch Russland ist ebenfalls gestärkt. Viel Freizeit dürfte der russische Präsident an diesem Freitag nicht haben. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, er wisse nicht, ob Wladimir Putin es schaffen werde, während seines Aufenthalts in Sotschi im Schwarzen Meer schwimmen zu gehen.
Treffen in Sotschi Putin und Erdoğan wollen Wirtschaftsbeziehungen ausbauen ... Russland und die Türkei werden in Zukunft wirtschaftlich enger zusammenarbeiten – ...
Daria Isachenko von der Stiftung Wissenschaft und Politik nennt diese »ein sehr empfindliches Netz von Verbindungen«. Die Türkei ist von Getreide, Energie und Touristen aus Russland abhängig. 2020 stammten fast 34 Prozent der türkischen Gasimporte von dort. Mit Spannung erwartet worden war vor allem, ob Putin und Erdoğan über einen möglichen Erwerb von türkischen Kampfdrohnen durch Russland sprechen würden. Im Zuge seines Kriegs gegen die Ukraine hatte Moskau zuletzt Interesse an den Waffen vom Typ Bayraktar TB2 geäußert. Am Abend hieß es jedoch von Journalisten der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, die beiden Präsidenten hätten das Thema nicht angesprochen. Bei dem Treffen am Freitag in der südrussischen Touristenmetropole Sotschi seien »sehr wichtige Entscheidungen« im Bereich von Handel und Wirtschaft getroffen worden, sagte Russlands Vizeregierungschef Alexander Nowak der Agentur Tass zufolge.
Die Türkei – enger Partner Russlands und gleichzeitig NATO-Mitglied – scheute auch diesmal nicht die Nähe zu Moskau.
Putin habe vorgeschlagen, gemeinsam mit der Türkei an den Drohnen des Unternehmens Baykar zu arbeiten, zitierte der Sender CNN Türk Erdogan. Sollte Russland die Drohnen gemeinsam mit der Türkei entwickeln, bekäme Moskau damit auch Zugriff auf die Technik eines Nato-Mitgliedstaates. Ob das Thema zur Sprache kam, wurde vorerst nicht bekannt. Waffengeschäfte mit Russland haben der Türkei bereits in der Vergangenheit scharfe Kritik eingebracht. Die USA hatten aus dem Grund unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump Sanktionen verhängt. Die Türkei wurde zudem von einem wichtigen Rüstungsvorhaben ausgeschlossen. Beobachter hingegen vermuten wahlstrategisches Vorgehen hinter einer erneuten Offensive. So auch der Analyst Deniz Kalyoncu: „2023 werden Wahlen in der Türkei abgehalten und die Umfragen sagen, dass Erdogan eine neue Geschichte braucht, um die Menschen zu berühren. Das ist einer der Gründe, warum er den Syrien-Einsatz für so dringend hält.” Über die Türkei verlaufen russische Gaspipelines. Die Türkei beteiligt sich zudem nicht an den westlichen Sanktionen gegen Russland – was die Bedeutung des Landes etwa für russische Firmen steigert. Auch deshalb dürfte die Türkei auf grünes Licht zu einer weiteren Syrien-Offensive angewiesen sein.
Russland ist in die Ukraine einmarschiert und auch die Türkei will einen Krieg führen. Deshalb arbeiten Erdoğan und Putin zusammen – zumindest teilweise.
Schon beim vergangenen Treffen von Erdoğan und Putin Mitte Juli in Teheran hatte der russische Präsident klar gemacht, dass er die türkischen Pläne ablehnt. Putin nutzt die Türkei als Störfaktor in der Nato, er hilft beim Bau von Kraftwerken und Pipelines in dem Land und verkauft Rohstoffe an das Land am Mittelmeer. Erdoğans Drohnen bombardieren dagegen russische Truppen und er will von seiner Vermittlerrolle im Ukraine-Konflikt auch innenpolitisch profitieren. Die Türkei kritisiert Russlands Ukraine-Krieg, der Kreml warnt vor dem geplanten türkischen Feldzug gegen Kurdenmilizen in Nordsyrien – trotzdem gibt es beidseitig keine Sanktionen. Der russische Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan haben nach Angaben des Kremls eine verstärkte Zusammenarbeit in Wirtschafts- und Energiefragen beschlossen. Drei weitere Getreidefrachter sind am Freitagmorgen aus ukrainischen Häfen ausgelaufen. Ankara will dort eine erneute Militäroperation gegen kurdische Kämpfer starten.