Gegen Deutschland. Finale. Im Wembley: Kein Spiel - auch nicht im Cricket oder Rugby - elektrisiert die sportbegeisterten Engländer mehr.
Das kollektive englische Fußballtrauma, die größte Sorge vor dem Finale. Wobei die Boulevardblätter in ihrer ausführlichen Berichterstattung sogar auf die bei Duellen mit Deutschland üblichen, hässlichen Historien-Vergleiche verzichten. So dürfte auch das Finale ein großes Volksfest der Fans werden. Die Nörgler werden einwenden, dass man das natürlich noch lange nicht mit den Zahlen im Männersport gleichsetzen kann. Es ist Stadt- und Landgespräch. Das Potenzial ist da. Ein Fest für die ganze Familie. Und viel mehr betonen, wie besonders es ist. Die sonst in Manchester, Leeds oder Newcastle ins Stadion strömen. Weil die ganze Aggressivität auf den Rängen nicht da sei, so die Erklärung. Die Fans sich auch nach den Spielen in den Armen liegen. Besser als bei Männerspielen. Geben gar die Herren der Schöpfung unumwunden zu. Und, ganz wichtig in England, nach einem Foul stehen Europas Spielerinnen sofort wieder auf. Beim Finale heute mit 90.000 Zuschauern irgendwie undenkbar.
Am 31. Juli um 18 Uhr ist Anpfiff: Das Finale der Fußball-EM. England gegen Deutschland. So sehen Sie das Spiel überall.
Gegen Sie einfach auf sportschau.de. Die ARD Sportschau streamt dort das Spiel England gegen Deutschland live. Sie können das Spiel auch bequem im Browser auf Laptop oder PC, aber auch auf Tablet und Smartphone sehen. Juli 2022, um 18 Uhr im Finale gegen Gastgeber England. Das Spiel findet auf Fußball-historischem Boden statt: Im Wembley-Stadion in London. Das letzte deutsche Spiel der EM, bei dem die deutschen Spielerinnen die Französinnen aus dem Turnier kickten, erzielte übrigens eine Rekord-Zuschauerquote: Das Spiel hatte über 12 Millionen TV-Zuschauer. So sehen Sie das Finale der Fußball-EM der Frauen Juli um 18 Uhr ist Anpfiff: Das Finale der Fußball-EM. England gegen Deutschland. So sehen Sie das Spiel überall.
Knapp 90.000 Fans werden das Endspiel bei der Fußball-EM im Wembley-Stadion verfolgen. Alles rund um das Endspiel hier im Liveblog.
Und als wir gerade hier ankamen und ich dieses Stadion gesehen habe: Ja! Es ist wahr", berichtete sie bei der Abschluss-Pressekonferenz am Samstag. Die Vorfreude ist sehr, sehr groß", sagte Vize-Kapitänin Svenja Huth. Bundestrainer Hansi Flick hat sich "total begeistert" von den Auftritten der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in England gezeigt. Die Sportsoziologin Gabriele Sobiech sieht den Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) beim Frauen-EM-Finale in London als wichtige Unterstützung für das Bemühen um eine bessere Bezahlung im Frauenfußball. "Es ist ein sehr wichtiges Signal, dass der Kanzler beim Endspiel in Wembley auf der Tribüne sitzt. Und das ist unser erster Anspruch." Und das ist großartig." Sechs Siege in sechs Spielen, ohne Gegentor und mit einem 1:0 (1:0) im Finale gegen Gastgeber Kolumbien gewann die Selecao zum achten Mal die Copa America. Und das ohne Superstar Marta, die wegen einer Knie-OP erstmals seit 2003 bei einem wichtigen Turnier fehlte. "Ich bin weltweit Missionen mit der RAF geflogen, aber dieses wird die denkwürdigste sein", sagte die Hercules-Pilotin, deren Name als Flight Lieutenant Lauren angegeben wurde. Ich wünsche euch das Beste, ich werde zuschauen und euch aus Budapest unterstützen", ließ der 37-Jährige wissen. Nationalstürmerin Lea Schüller (141 Stimmen) vom FC Bayern ist vor DFB-Kapitänin Alexandra Popp (115) und Almuth Schult (68) Fußballerin des Jahres 2021/22. Das ergab die jährliche Abstimmung des Fachmagazins Kicker unter 706 Sportjournalistinnen und Sportjournalisten. "Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Der bei der Women's EURO 2017 in den Niederlanden aufgestellte Gesamtteilnehmerrekord von 240.055 Zuschauern wurde schon verdoppelt , wobei das zweite Halbfinale die Gesamtzuschauerzahl dieses Turniers auf 487.683 brachte. September empfängt Eintracht Frankfurt Vizemeister Bayern München. "Das sind wichtige Momente, die wir nutzen müssen", so Chatzialexiou. Es gehe darum, weiterhin "gleiche Voraussetzungen und Bedingungen" bei Männern und Frauen zu schaffen.
Das DFB-Team ist am Sehnsuchtsort angekommen: Im Wembley-Stadion spielt die Elf von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg das EM-Finale gegen die Gastgeberinnen ...
"Das ist uns bewusst, aber das kann auch etwas sehr Schönes sein." Und Huth ergänzte: "Das ist natürlich von uns ein Wunsch, dass wir diesen Hype auch nach der Europameisterschaft hochhalten können. Nächstes Jahr steht, Gott sei Dank, schon wieder eine Weltmeisterschaft an. Es muss eine große Chance sein, in allen Ländern die nächsten Schritte im Frauenfußball zu machen", sagte Voss-Tecklenburg deutlich. Und da werden die Bundestrainerin und ihre Vize-Kapitänin Huth direkt zu Mahnerinnen: "Wir werden am Ende nur dann gewinnen, wenn wir all das, was gerade passiert, mit einer Nachhaltigkeit beenden können. Nicht, dass es jetzt ein Event ist, das jetzt gerade oben ist und alle freuen sich dran, nein, es muss etwas davon übrig bleiben. Denn die 21-Jährige ist ein Teil des Teams, das es sich in den vergangenen Monaten nicht leicht gemacht hat, es hat gekracht, sie haben sich ausgesprochen, sind miteinander gewachsen. Mitnehmen wollen sie am liebsten auch den Pokal. Denn selbst wenn in Deutschland fast niemand mit diesem Erfolg des DFB-Teams gerechnet hat, sie selbst hatten ganz genau im Blick, wofür sie sich vorbereiten - für eben dieses Finale in London. "Wenn man es vorher hätte träumen dürfen, hätten wir gesagt, dass wir genau hier im Wembley gegen England und gegen niemanden anders im Finale stehen wollen." Dementsprechend hätten sie natürlich etwas zu verlieren, so die Bundestrainerin: "Ein Spiel, das wir nicht verlieren wollen. "Es wird kaum größere Sportmomente für unsere Spielerinnen geben", sagte Voss-Tecklenburg daher über das Spiel. "Wir haben uns vorgenommen, das alles aufzusaugen und mitzunehmen." Auch für Klara Bühl, die zwar weiterhin keine Symptome hat, die aber wegen einer Corona-Infektion nicht spielbereit ist. Jetzt ist die Stimmung, der Zusammenhalt irre gut, das betonen sie alle immer wieder. Es wäre der erste für England seit dem WM-Titel für die Männer im Jahr 1966, als die Engländer auch wegen des legendären Wembley-Tores die DFB-Auswahl besiegten. Zuletzt 2013, bei der vorvergangenen EM, die meisten Spielerinnen waren da noch nicht dabei und auch für Voss-Tecklenburg wäre es der erste Titel als DFB-Trainerin. Als Spielerin wurde sie zwischen 1989 und 1997 viermal in Folge Europameisterin. Und doch hat auch sie noch nie so ein großes Finale erlebt, die Entwicklung des Fußballs der Frauen ist vorangeschritten.
Fünf Spiele, fünf Siege: Damit hatte vor der Fußball-EM kaum jemand gerechnet. Das DFB-Team reißt alle mit. Nun kommt es zum Traumfinale...
Fußball heute Frauenfußball * 0:0 Liveticker * Vorschau auf das Finale EM 2022 (ARD live) · Deutschland im EM-Finale 2022 · Länderspiel Deutschland gegen England.
Team 2 Team 1 Team 2 Nach 56 Jahren haben die deutschen Fußball-Frauen im Londoner Wembleystadion Revanche zu nehmen für das verlorene WM-Finale 1966 gegen England. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kann nun auf 5 Siege und 13:1 Tore zurückblicken – am Sonntag Abend soll die Krone her! Team 1 17:45 Uhr – Die Stimmung steigt, das Stadion ist ausverkauft. Die deutschen Nationalspielerinnen sind sich dem bewusst, dass alle gehen sie sein werden im Stadion. Die ARD zeigt das Spiel live im Free-TV, ebenso läuft es in der ARD Mediathek und im DAZN-Stream. Team 2 Schiedsrichterin ist eine Ukrainerin, die Weltfußball-Schiedsrichterin 2022. Team 1 Hier merkt man, es sind Emotionen im Spiel.
Eigentlich sollte die WM im eigenen Land 2011 dem Frauenfußball im eigenen Land etablieren. Doch von dem Hype blieb wenig übrig. Das könnte jetzt anders ...
Gleichzeitig findet die Fußball-WM der Herren erstmals im Winter statt. Und den kann man sich Woche für Woche live im Stadion verfolgen. Anno 2022 blickt die Liga auf zehn Münchner Meisterschaften in Folge zurück – eine Änderung ist nicht in Sicht. Eigentlich war 2011 alles angerichtet: Fünf Jahre nachdem die deutschen Fußball-Herren bei der WM im eigenen Land eine wahre Euphorie entfacht hatten, wollten auch die Damen vor heimischen Publikum ihr Sommermärchen feiern. Das mag in den Zuschauerzahlen noch nicht sichtbar sein. Es spricht einiges dafür, dass die deutschen Nationalkickerinnen mit elfjähriger Verspätung nun ihr Sommermärchen nachholen.
Schock im Endspiel: Die DFB-Frauen müssen im EM-Finale gegen England überraschend auf Alexandra Popp verzichten. Grund ist eine Verletzung.
Kapitänin Alexandra Popp fällt kurzfristig wegen muskulärer Probleme im Finale der Fußball-EM der Frauen im Londoner Wembley-Stadion aus. Die DFB-Mitteilung kam erst acht Minuten vor dem Anpfiff. Die 31 Jahre alte Popp war mit sechs Toren beste Schützin der deutschen Mannschaft bei der EM, beim 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich hatte sie doppelt getroffen.
Die deutschen Fußballerinnen haben den neunten EM-Titel verpasst. Das Team von Trainerin Voss-Tecklenburg unterlag Gastgeber England 1:2.
Die DFB-Frauen kamen nicht in ihren gewohnten Spielfluss, hatten nach einer Ecke von Lina Magull durch Marina Hegering aber die Möglichkeit zur Führung (25.). Der Video-Schiedsrichter checkte zwar das Tohuwabohu im englischen Fünfmeterraum in dieser Szene, erkannte aber keinen Regelverstoß, obwohl Englands Kapitänin Leah Williamson der Ball deutlich an den ausgestreckten Arm gesprungen war. Beim Warmmachen war die mit sechs Treffern beste deutsche Torschützin bei dieser EM noch auf dem Rasen und ihr Name auf der offiziellen Aufstellung vermerkt. Bei Spielbeginn stand als Mittelstürmerin aber Lea Schüller auf dem Platz, die frisch gekürte "Fußballerin des Jahres" in Deutschland. Huth übernahm die Kapitänsbinde. Bei der Siegerehrung mussten die DFB-Frauen am EM-Pokal vorbeilaufen, einen "Trostpreis" bekamen sie aber doch. Leider haben wir uns nicht belohnt", sagte Svenja Huth im Ersten. Voss-Tecklenburg bezeichnete das zweite Tor als "mega-unglücklich, aber Gratulation an England. Sie haben ein überragendes Turnier gespielt und dem Druck standgehalten." Für Popp & Co. mag der finale K.o. von Wembley im ersten Moment tragisch erscheinen. "Es ist unglaublich", sagte Wiegman der BBC. "Wir haben es gelebt. Noch bevor die britische Nationalhymne vor dem Finale das Wembley-Stadion elektrisierte, hielten deutsche Fans mit Transparenten dagegen: "Popp save the team". Doch daraus wurde nichts. Doch mit etwas Abstand dürften die DFB-Kapitänin und ihre Teamkolleginnen vor allem stolz sein auf das, was sie, ebenso wie die verdienten Siegerinnen, gegeben haben: Begeisterung und Inspiration, die sich aus der Hingabe für ihren Sport, gepaart mit selten zuvor erlebter fußballerischer Klasse speiste. Es war ein enges Spiel, aber wir haben es gewonnen." Lena Oberdorf wurde als beste junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Chloe Kelly war in der Verlängerung die Matchwinnerin zum 2:1 vor 87.192 entfesselten Fans in einer der Kultstätten des Weltfußballs. Während die Spielerinnen von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Schlusspfiff am Sonntagabend (31.07.2022) untröstlich auf den Rasen des Wembley-Stadions sanken, rastete das Team von Sarina Wiegman komplett aus.
Marina Hegering war ihrem größten Triumph so nahe – doch auch das 0:1, an dem sie Mitschuld hatte, verhinderte den Sieg gegen England.
Hegering war die tragische Heldin. Hegering war ihrem größten Triumph so nahe – doch auch das 0:1, an dem sie Mitschuld hatte, verhinderten ihn. Auch bei Angriffen unterstützte sie ihre Vorderleute. Es ist eine sagenhafte Geschichte, dass es Hegering überhaupt in dieses EM-Finale geschafft hat.
Das englische Team hat das Finale der Fußball-EM gegen Deutschland mit 2:1 in der Verlängerung gewonnen. Das entscheidende Tor schoss Stürmerin Chloe Maggie ...
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Mit dieser Elf fieberten viele Fans mehr mit als mit den Männern. Doch am Ende verlor Deutschland knapp, auch weil die Schiedsrichter wie 1966 nicht genau ...
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Queen Elizabeth gratulierte der englischen Nationalmannschaft zu ihrem ersten EM-Sieg. Prinz William und Kanzler Scholz richteten tröstende Worte an das ...
Enttäuschung bei den Deutschen Fußballerinen: Gegen die Tränen halfen auch die aufmunternden Worte von Prinz William kaum. Bundeskanzler Olaf Scholz ( SPD), der das Finale der Fußball-EM der Frauen live im Stadion verfolgt hatte, gratulierte der englischen Mannschaft und fand motivierende Worte für die DFB-Frauen. Die 14 deutschen Treffer und drei Gegentore bei der Fußball-EM in England im Schnelldurchlauf.
Hoffentlich hilft der EM-Etappensieg der Fußballerinnen auch, das Bewusstsein für mehr Gleichberechtigung im gesamten Profisport zu schärfen. Ein Kommentar.
Es kann eine Chance sein für den Fußball der Frauen, wenn er sich anders positioniert und positionieren muss, wenn sich das große Fernsehfenster nach dem Turnier von England nun wieder schließen wird. Die Europameisterschaft von England war ein großer Schritt auf dem Wege der Emanzipation des Fußballs der Frauen, der trotzdem weiter am Tropf des Männerfußballs hängen wird. Das ist sehr gut und hat trotzdem etwas Gönnerhaftes, wie überhaupt um das Turnier von England herum, wenn Männer ins Spiel kamen. Und das, obwohl zumindest im Basketball oder Eishockey die männlichen Topstars gewaltige Summen verdienen können. In Spanien und England machen sie das ja erfolgreich vor. Spannung und Niveau funktionieren auch ohne Multimillionäre auf dem Rasen, ohne prügelnde Fans, Spielerfrauen mit Schminktipps und menschenverachtende Geschäften im Hintergrund: All das werden wir dann im November bei den Männern und ihrer Weltmeisterschaft als Beilage serviert bekommen.
Es ist ihr Turnier, es soll ihr Finale werden: Alles ist vor dem EM-Endspiel auf Alexandra Popp zugespitzt. Die deutsche Kapitänin, die mit 31 Jahren ihre ...
Auch so eine Geschichte dieses Turniers, bei dem auch die bis zum Viertelfinale gesetzte und glänzend spielende Offensivfrau Klara Bühl dem Virus zum Opfer fiel und das Finale nun immerhin freigetestet, aber nur auf der Tribüne verfolgen konnte. Auch den Titel als Spielerin des Turniers kann ihr Popp nicht mehr streitig machen. Eine harte Entscheidung, auch für Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: "Dafür gebührt ihr der allergrößte Respekt. In einem Finale, nach so einem Turnier, nach so einer Geschichte zu sagen 'Ich spiele nicht', das zeichnet große Persönlichkeiten aus." Popp dehnte sich zwar auch während des Spiels noch, immer wieder wurde darüber gerätselt, ob sie vielleicht doch noch würde eingewechselt werden können. Doch nein, das Märchen, das ihr bei diesem Turnier gelungen war, es sollte kein Happy End haben. Nicht für sie persönlich, nicht für ihr Team. Mit dem Pokal in der Hand tanzten am Ende die Engländerinnen über den Platz, vorbei an 87.192 Zuschauern, die ihren lautstarken Teil zum Happy End für die Gastgeberinnen beigetragen hatten. Nicht einmal eine Corona-Infektion im Vorbereitungstrainingslager in Herzogenaurach konnte sie noch aufhalten. Obwohl sie im vergangenen Jahr einen Knorpelabriss im Knie erlitt, sie in der Reha mehrere Rückschläge erlebte, noch einmal operiert werden musste, gab Popp nicht auf. Im April gab sie ihr Comeback bei den Wolfsburgerinnen, mehr als zehn Monate hatte sie nicht gespielt, im Nationalteam sogar 17 Monate lang nicht. 114 Spiele hatte Popp bereits im DFB-Trikot absolviert und war Olympiasiegerin geworden, war bei den Weltmeisterschaften 2011, 2015 und 2019 dabei, aber auf den Europameisterschaften lastete ein Fluch. Ein Drama, das sich beim Warmmachen angedeutet hatte: Ihr Gespräch mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, bei dem beide sehr ernst und niedergeschlagen dreinblickten, ihre lange Umarmung mit Sophia Kleinherne, auch ihr getapter Oberschenkel. Es ist ihr Turnier, es soll ihr Finale werden: Alles ist vor dem EM-Endspiel auf Alexandra Popp zugespitzt. Es gibt Menschen, die glauben nicht an Gott, vertrauen nicht Allah oder Buddha, sondern huldigen nur einem: dem Fußballgott. Diese Personen dürften am frühen Sonntagabend ganz schön in ihrem Glauben geprüft worden sein.
Und wieder ist Wembley der Schicksalsort: Für Deutschland, das erneut ein Finale verliert. Für England, das den Fußball nach 56 titellosen Jahren endlich ...
Und so entschied auch kein Schmankerl das Finale, sondern eine Wuchtaktion. Chloe Kelly, das eingewechselte Energiebündel, pushte das Stadion mit wedelnden Armen in der 110. Und je länger das Spiel dauerte, je mutiger die Deutschen wurden, die allerdings eine Zielspielerin wie Popp über allen Maßen vermissten, desto mehr schlich sich die Angst in die Knochen der Löwinnen, erneut titellos vom Platz zu schleichen. Für die Nation, die das Spiel erfunden hat, ist das Endspiel der Frauen-EM der größte sportliche Triumph im Leben der meisten, die das Glück hatten, dabei zu sein." Jeder deutsche Ballkontakt ein Gezittere. Dann "Sweet Caroline". Der Song des Glücks. Nach einer Ecke blockte sich Kelly rustikal den Weg frei und stocherte den Ball mit der Pike irgendwie über die Linie. Ekstase pur. Fast jedes Zuspiel wackelte wie ein Lämmerschwanz. Aber dem DFB-Team fehlte die Präzision, um diese Nervosität und Kraftlosigkeit der Gegnerinnen gewinnbringend für sich zu nutzen. Was war das für ein Spiel gewesen? Die Schiedsrichterin hatte das übersehen, der VAR keine klare Fehlentscheidung erkannt. Schön war das nicht. Deutschlands Heldinnen, die erst die Hiobsbotschaft von Alexandra Popps Ausfall verkraften mussten und zur Verlängerung auch noch ihre Torschützin und unermüdliche Antreiberin Lina Magull verloren (angeschlagen ausgewechselt), sanken auf den Boden. Sie weinten. Auch er genoss die Befreiung von der schweren Last der Titellosigkeit. Für England, das den Fußball nach 56 titellosen Jahren endlich wieder nach Hause holt.
Die deutschen Fußballerinnen haben das Finale der Europameisterschaft verloren. Das Team von Trainerin Voss-Tecklenburg unterlag Gastgeber England 1:2.
Die deutschen Fußballerinnen haben ihren neunten Triumph bei einer Europameisterschaft verpasst. Die deutschen Fußballerinnen haben das Finale der Europameisterschaft verloren. Das Team von Trainerin Voss-Tecklenburg unterlag Gastgeber England 1:2. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung.
In Großbritannien hatte das Finale gegen die DFB-Elf nach Angaben der BBC in der Spitze 17,4 Millionen TV-Zuschauer. Zusätzlich erlebten weitere 5,9 Millionen ...
England oder Deutschland - wer gewinnt die EM 2022? Sarina Wiegman ist die erste Nicht-Deutsche, die zum zweiten Mal den EM-Titel als Trainerin gewinnen konnte. Denn während Deutschland schon acht Titelgewinne verbuchen konnte, gelang England vor 2022 noch keiner. Der Treffer der eingewechselten Engländerin Ella Toone zum 1:0 im EM-Finale gegen Deutschland war das 500. Auch im Endspiel zwischen England und Deutschland gab es eine Handspielszene im Strafraum der Engländerinnen, die für viele Diskussionen sorgte. Ich möchte damit auch Vorbild für Menschen sein, zu sich zu stehen." Es waren Anfeindungen auf unterstem Niveau. Mindestens zwei davon fälschlicherweise. Bei einem aberkannten Treffer von Stürmerin Stina Blackstenius wurde schlicht und einfach die Abseits-Kalibrierungslinie falsch gezogen. Den 2:0-Erfolg gegen Österreich im Viertelfinale sahen 9,5 Millionen Zuschauende im Ersten. Bei den drei Partien der DFB-Auswahl in der Vorrunde hatten durchschnittlich 6,6 Millionen Menschen zugeschaut. Der Marktanteil der rund zweistündigen Übertragung lag nach Angaben der AGF-Videoforschung bei 64,8 Prozent. Der bisherige Bestwert (16,95 Mio./59,3 Prozent) war beim Viertelfinale der Heim-WM zwischen Deutschland und Japan (0:1) vor elf Jahren aufgestellt worden. Die Live-Übertragung des Finals zwischen der DFB-Elf und England (1:2 nach Verlängerung) aus dem Londoner Wembley-Stadion hat den elf Jahre alten Einschaltquoten-Rekord von der Fußball-WM 2011 geknackt. "Die deutschen Spielerinnen haben uns noch einmal ein hoch spannendes und emotionales Finale geboten, das uns nicht nur einen neuen Allzeit-Rekord bei der Zuschauerquote gebracht hat, sondern vor allem viel Lust auf das, was in Zukunft von diesem DFB-Team noch kommen wird", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Ihre Vorgänger scheiterten dreimal in Folge im Halbfinale, Sarina Wiegman führte nach ihrem Heimatland Niederlande auch England zum Titel.
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Die nächste Bestmarke bei der Europameisterschaft in England: Deutschlands Fußballerinnen haben im Endspiel gegen die »Lionesses« einen Marktanteil von 64,8 ...
Der bisherige EM-Bestwert war beim Halbfinale gegen Frankreich mit durchschnittlich 12,187 Millionen Menschen und einem Marktanteil von 47,2 Prozent aufgestellt worden. Trotz des großen Interesses und teils hochklassiger Partien sind die Werte noch weit von jenen der Männer-Nationalmannschaft entfernt. Die Liveübertragung des Finals der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in London hat den elf Jahre alten Einschaltquoten-Rekord von der WM 2011 geknackt.
Lineares TV: Die 17,90 Millionen Fußball-Freundinnen und -Freunde, die das Finale der Frauen-EM im Ersten einschalteten, waren noch einmal über 5,7 ...
In der deutschen Beliebtheitsskala von Disney+ bleibt „Grey’s Anatomy“ die Nummer 1. Ebenfalls neu in der Top Ten: Film-Komödie „Killing Gunther“ auf 7. Juli 2022 Juli 2022 Der Freitag kam ebenfalls nicht ohne Fußball aus: 3,73 Millionen Fans sahen dort das DFB-Pokal-Spiel zwischen 1860 München und Borussia Dortmund im ZDF – das waren sogar mehr als 24 Stunden später beim Supercup. Gegenüber dem EM-Finale der Frauen war aber auch diese Zahl – und der Marktanteil von 16,6 Prozent – eine kleine. Juli 2022 Juli 2022 Vor sämtlichen weiteren Privatsendern folgt um 20.15 Uhr das MDR Fernsehen mit „Kaisermania 2022“: 1,82 Millionen bescherten dem Roland-Kaiser-Konzert einen fabelhaften Marktanteil von 8,3 Prozent. Juli 2022 Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte das EM-Finale sogar einen Marktanteil von 71,0 Prozent. 5,38 Millionen sahen ab 18 Uhr in dieser Altersgruppe zu. Juli 2022 Abseits vom Ersten erzielte am Sonntag das „Heute Journal“ des ZDF die beste Zuschauerzahl: 3,51 Millionen sahen ab 21.45 Uhr zu, als das EM-Finale im Ersten beendet war.
TV-Rekordquoten, Public Viewings, Rudelgucken bei Grillfeiern: Nie war das Interesse am Frauenfußball so groß wie gestern beim EM-Finale.
Der bisherige EM-Bestwert war beim Halbfinale gegen Frankreich mit durchschnittlich 12,187 Millionen Menschen und einem Marktanteil von 47,2 Prozent aufgestellt worden. Die Live-Übertragung des Finals der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in London hat den elf Jahre alten Einschaltquoten-Rekord von der WM 2011 geknackt. Noch nie zuvor hatten so viele Menschen in Deutschland ein Frauenfußballspiel im Fernsehen gesehen.
Die Fußball-EM der Frauen war ein tolles Turnier. Die Erinnerungen wären später – trotz der deutschen Niederlage – noch schöner, hätten die Engländerinnen ...
Ein Sport, in dem Sportsgeist zählt und nicht jedes Mittel recht ist, um Erfolg zu haben. Ein Sport, in dem nicht 22 Menschen versuchen, das Schiedsrichter-Team zu belügen und über den Tisch zu ziehen. Natürlich sind das keine neuen Tricks und sie sind irgendwo zwischen "handelsüblich" und "clever", um im Fußball-Slang zu bleiben.
Die internationale Presse feiert den EM-Triumph der Lionesses überschwänglich. "Der tiefste Schmerz der englischen Sportpsyche", sei endlich beseitigt.
Marca: "Deutschland war in der Verlängerung die bessere Mannschaft, das Tor von Kelly war ein Schlag in Deutschlands Genick. (...) Es war ihre Europameisterschaft und sie durften nicht scheitern. Ihr Transfer von den Niederlanden nach England spiegelt die veränderten Machtverhältnisse im Frauenfußball wider." Und wer weiß, vielleicht inspiriert der Triumph der Löwinnen sogar die englische Mannschaft von Southgate bei der Weltmeisterschaft in Katar im November." NRC: "Die Fußball-EM war schön, aber es gibt noch einen langen Weg zurückzulegen. Das ändert nichts daran, dass das Turnier auf englischem Boden in sportlicher, kommerzieller und werbewirksamer Hinsicht ein Erfolg war. Es stimmt, jetzt ja, der Fußball "it's coming home". Unser Land war in der Flaute; die Pandemie hat uns niedergeschlagen; wir haben eine anhaltende Lebenshaltungskostenkrise. Aber gestern lieferte die englische Frauenfußball-Mannschaft die perfekte Stärkung. (...) Die Löwinnen haben im Wembley-Stadion die Geschichte des englischen Fußballs neu geschrieben. Daily Express: "Die Löwinnen haben es geschafft, was für ein Moment für uns alle. The Guardian: "Als Englands Männer das letzte Mal einen großen Pokal gewannen, die WM 1966, war es Frauen untersagt, in irgendeiner Form wettbewerbsmäßigen Fußball zu spielen. Noch in den 90er-Jahren wurde der Frauenfußball in der Fleet Street als "ein Spiel, das nur einvernehmlich von Erwachsenen im privaten Rahmen gespielt werden sollte" verhöhnt. (...) Doch heute hat sich Optimismus über Kurzsichtigkeit und Verachtung hinweggesetzt. Die internationale Presse feiert den EM-Triumph der Lionesses überschwänglich. "Der tiefste Schmerz der englischen Sportpsyche", sei endlich beseitigt. Für die Nation, die das Spiel erfunden hat, ist das Endspiel der Frauen-EM der größte sportliche Triumph im Leben der meisten, die das Glück hatten, dabei zu sein. Daily Mail: "Es war kein Traum...wir HABEN Deutschland in einem Finale besiegt!
Nach 56 Jahren gewinnt ein englisches Nationalteam wieder einen großen Titel – und wird dafür von der britischen Presse gefeiert.
»Marca«: »Es war ihre Europameisterschaft und sie durften nicht scheitern. »The Independent«: »Kellys Treffer hat nicht nur den Sieg bei dieser Frauen-EM und den Löwinnen den ersten Turniererfolg ihrer Geschichte beschert. Nicht einmal die besten Drehbuchautoren hätten so eine perfekte Geschichte schreiben können.« »Daily Mail«: »Das wilde EM-Finale hat gezeigt, dass Frauenfußball keine zahmere und sanftere Version des Spiels ist. Noch in den Neunzigerjahren wurde der Frauenfußball in der Fleet Street als ›ein Spiel, das nur einvernehmlich von Erwachsenen im privaten Rahmen gespielt werden sollte‹ verhöhnt. (...) Doch heute hat sich Optimismus über Kurzsichtigkeit und Verachtung hinweggesetzt. Und es ist eine Befreiung, die von Frauen vollbracht wurde – inmitten von Szenen reinsten Freudentaumels. (...) Dies ist ein Sport, der Frauen in England ein halbes Jahrhundert lang offiziell untersagt war.
Im Finale der Fußball-EM haben die DFB-Frauen gegen Gastgeber England 1:2 nach Verlängerung verloren. Beitragslänge: 6 min; Datum: 31.07.2022 ...
Hinzu kommt: Es gibt nur noch 187.000 aktive Frauen und Mädchen, die Zahl der Mädchenteams hat sich seit 2010 in Deutschland sogar in etwa halbiert. September (Frauen). Jeweils ein Freitagabend, jeweils in der Arena im Frankfurter Stadtwald. Ausverkauftes Haus bei den Männern, das ist klar. Und bei den Frauen dann 20.000, vielleicht 30.000 Besucher? Es ist ein besonderer Sommer für Svenja Huth gewesen: Sie hat mit dem VfL Wolfsburg wieder Meisterschaft und Pokal gewonnen, in der Champions League vor einer Weltrekordkulisse beim FC Barcelona gespielt. Es gibt für den Alltag im Fußball der Frauen hierzulande ja einiges zu tun. Auch der Zuschauerschnitt in der Frauen-Bundesliga stagniert seit Jahren bei knapp unter 1.000. Jeder der zwölf Klubs nahm 2020/21 im Schnitt nur 1,3 Millionen ein, gab aber 2,5 Millionen Euro aus.
Football's Coming Home“: England gewinnt die Fußball-EM in einem packenden Endspiel gegen die deutsche Mannschaft. Die internationalen...
Und wer weiß, vielleicht inspiriert der Triumph der Löwinnen sogar die englische Mannschaft von Southgate bei der Weltmeisterschaft in Qatar im November.“ „The Independent“: „Kellys Treffer hat nicht nur den Sieg bei dieser EM der Frauen und den Löwinnen den ersten Turniererfolg ihrer Geschichte beschert. Unser Land war in der Flaute; die Pandemie hat uns niedergeschlagen; wir haben eine anhaltende Lebenshaltungskostenkrise. Aber gestern lieferte die englische Fußball-Mannschaft die perfekte Stärkung. (...) Die Löwinnen haben im Wembley-Stadion die Geschichte des englischen Fußballs neu geschrieben. Und es ist eine Befreiung, die von Frauen vollbracht wurde – inmitten von Szenen reinsten Freudentaumels. (...) Dies ist ein Sport, der Frauen in England ein halbes Jahrhundert lang offiziell untersagt war. Noch in den 90er-Jahren wurde der Fußball der Frauen in der Fleet Street als „ein Spiel, das nur einvernehmlich von Erwachsenen im privaten Rahmen gespielt werden sollte“ verhöhnt. (...) Doch heute hat sich Optimismus über Kurzsichtigkeit und Verachtung hinweggesetzt. „Daily Mail“: „Das wilde EM-Finale hat gezeigt, dass der Fußball der Frauen keine zahmere und sanftere Version des Spiels ist.
Die Freude Englands. Die Tränen der Finalverliererinnen. Und der umjubelte Empfang der deutschen Mannschaft am Römer. Eine Vizeeuropameisterschaft in ...
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Die Fußball-EM in England hat alle Erwartungen übertroffen. Nicht nur das spielerische Niveau ist enorm gestiegen, auch das Zuschauerinteresse: Das Finale ...
England oder Deutschland - wer gewinnt die EM 2022? Sarina Wiegman ist die erste Nicht-Deutsche, die zum zweiten Mal den EM-Titel als Trainerin gewinnen konnte. Denn während Deutschland schon acht Titelgewinne verbuchen konnte, gelang England vor 2022 noch keiner. Der Treffer der eingewechselten Engländerin Ella Toone zum 1:0 im EM-Finale gegen Deutschland war das 500. Auch im Endspiel zwischen England und Deutschland gab es eine Handspielszene im Strafraum der Engländerinnen, die für viele Diskussionen sorgte. Ich möchte damit auch Vorbild für Menschen sein, zu sich zu stehen." Es waren Anfeindungen auf unterstem Niveau. Mindestens zwei davon fälschlicherweise. Bei einem aberkannten Treffer von Stürmerin Stina Blackstenius wurde schlicht und einfach die Abseits-Kalibrierungslinie falsch gezogen. Den 2:0-Erfolg gegen Österreich im Viertelfinale sahen 9,5 Millionen Zuschauende im Ersten. Bei den drei Partien der DFB-Auswahl in der Vorrunde hatten durchschnittlich 6,6 Millionen Menschen zugeschaut. Der Marktanteil der rund zweistündigen Übertragung lag nach Angaben der AGF-Videoforschung bei 64,8 Prozent. Der bisherige Bestwert (16,95 Mio./59,3 Prozent) war beim Viertelfinale der Heim-WM zwischen Deutschland und Japan (0:1) vor elf Jahren aufgestellt worden. Die Live-Übertragung des Finals zwischen der DFB-Elf und England (1:2 nach Verlängerung) aus dem Londoner Wembley-Stadion hat den elf Jahre alten Einschaltquoten-Rekord von der Fußball-WM 2011 geknackt. "Die deutschen Spielerinnen haben uns noch einmal ein hoch spannendes und emotionales Finale geboten, das uns nicht nur einen neuen Allzeit-Rekord bei der Zuschauerquote gebracht hat, sondern vor allem viel Lust auf das, was in Zukunft von diesem DFB-Team noch kommen wird", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Martina Voss-Tecklenburg Bundestrainerin »England ist ein Europameister, dem man absolut gratulieren muss. Wer im eigenen Land so auftritt, so spielt, ...
Martina Voss-Tecklenburg Bundestrainerin »Wir haben ein Statement gesetzt. Jan Göbel Redakteur DER SPIEGEL »Wir haben schon nächstes Jahr die WM in Australien. Also es geht schon in einem Jahr mit einem großen Turnier weiter. Der Hype, der jetzt wirklich entstanden ist, man hat ihn in England überall gesehen, in Zeitungen, in Pubs, im Stadion, den sollte man versuchen, bis zur nächsten WM mitzutragen. Martina Voss-Tecklenburg Bundestrainerin »Wenn ich eins weiß, dann ist das auch ein Spiel, was uns natürlich für die Zukunft enorm helfen wird. Dass wir wirklich Projekte anschieben wollen, die dazu führen, dass wir in Deutschland nicht stagnieren, dass wir weiter nach vorne marschieren, dass wir Mädchen gewinnen für die Vereine, für die Breite, dass wir Talentgerechtigkeit bekommen. Ich kann nicht richtig schießen und wahrscheinlich dann auch nicht richtig laufen, dann gebührt ihr der allergrößte Respekt, ein Finale nach so einem Turnier, nach so einer Geschichte, speziell mit dieser Geschichte zu sagen, ich spiele nicht, das zeigt große Persönlichkeiten aus. Martina Voss-Tecklenburg Bundestrainerin »Als sie dann im Aufwärmen gesagt hat, ich spüre was, es geht nicht. Und auch das miteinander arbeiten, das Füreinander da sein. Alles. Es hat nicht alles funktioniert, aber wir haben alles an Herz, an Schweiß, an Leidenschaft, an Kampf, an Energie heute auf diesem Platz gelassen. Da standen die Kinder auf den Sitzen und haben von weiter weg das Wembleystadion gesehen, wie das immer größer wurde. 56 Jahre nach dem WM-Titel der Männer gegen Deutschland sind die englischen Frauen jetzt also Europameister. Nach einem faszinierenden Finale, dass eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Und die hatte auch nach 120 Minuten noch genügend Power, die PK ihrer Trainerin zu stürmen. Football is coming home.
Die Fußall-EM der Frauen ist vorbei. Das DFB-Team hat trotz der Finalniederlage viele Fans in Deutschland in ihren Bann gezogen.
Eine große Portion dieser EM-Euphorie könnte auch die Fußball-Bundesliga der Frauen gut vertragen. Die 36-Jährige hat mit der DFB-Auswahl so gut wie alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Die Freiburgerin Melanie Behringer, mit 123 Länderspielen und zahlreichen Titeln eine der erfolgreichsten deutschen Fußballerinnen, glaubt, dass die erfolgreiche EM, die das DFB-Team mit Platz zwei beendete, eine Wende bringt. Deswegen glaube ich schon, dass es eine Begeisterung in Deutschland auslöst bei den Mädels und dass jetzt zahlreiche Neuanmeldungen kommen werden." Das DFB-Team hat trotz der Final-Niederlage Millionen Fans in Deutschland in ihren Bann gezogen. Mittlerweile ist die Freiburgerin im DFB-Nachwuchsbereich als Co-Trainerin der U17 tätig. Die gerade zu Ende gegangene EM in England hat Behringer begeistert: "Es waren wirklich gute Spiele, das Niveau war gut, es hat sich alles gebessert.
Mit dem Titel der Vize-Europameisterinnen kann die Nationalmannschaft gut leben, wenn mehr bleibt als nur die Begeisterung über das Finale in Wembley.
Nach der Siegerzeremonie, bei der die extrem enttäuschte, weil im Finale nicht so wirkungsvolle Lena Oberdorf den Preis als beste Nachwuchsspielerin erhielt (die eigentlich auch Deutschlands Fußballerin des Jahres hätte werden müssen), hatten Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Innenministerin Nancy Faeser den Weg in die deutsche Kabine gefunden. Wir haben ein Statement gesetzt.“ Ein besseres Schlusswort hätte es nicht geben können. Für einen Vize-Europameister, der auch ohne Trophäe in England ganz viel gewonnen hat. Wobei die ersten Länderspiele nach der EM, die letzten WM-Qualifikationsspiele in Bulgarien (3. September) und der Türkei (6. September), stimmungstechnisch einen Rückfall in die Steinzeit bedeuten: Statt 87.192 Fans wie in Wembley verlieren sich sehr wahrscheinlich wieder nur wenige Hundert Fans in einem Provinzstadion. Im Herbst hat der DFB immerhin ein Highlight-Länderspiel gegen Frankreich geplant – zuletzt wurde mit den TV-Anstalten um die Anstoßzeit gerungen. Nachhaltiges Interesse wünscht sich auch Kapitänin Alexandra Popp, die beim Aufwärmen merkte, dass sie wegen einer Zerrung am hinteren Oberschenkel „keinen Schuss abgeben konnte, der fester als ein Rückpass war“ – und deshalb wohl oder übel fürs Finale passen musste: „Uns allen ist klar, dass wir einiges bewegt haben.“ Da gelte es, weiterzumachen. Das ist der Auftrag.“ Sie hätte gerne gesehen, „wenn wir in diesem Spiel vielleicht durch einen Elfmeter in Führung gehen“. „Das war jetzt das dritte oder vierte Mal in dem Turnier, unabhängig von deutscher Beteiligung, dass nicht so eingegriffen wurde, wie wir es kennen.“ Schiedsrichterin Kateryna Monzul aus der Ukraine gehörte zu den schwächsten Protagonisten des Finals. Die 41-Jährige lag häufig in der Zweikampfbewertung falsch, zückte zu viele Gelbe Karte und konnte ihre Unsicherheit nie verbergen. „Wir haben in unserer Blase ja nicht so viel mitbekommen“, sagte Voss-Tecklenburg. Die 54-Jährige ist überzeugt davon, dass die beste Zeit für ihr Ensemble erst noch kommt – und vielleicht ist es nicht verkehrt, aus dem unerfüllten Titeltraum noch einen Ansporn zu schöpfen. „Es hat nicht ganz gereicht, aber das wird uns dazu führen, den nächsten Schritt zu machen“, versicherte die Überzeugungstäterin vom Niederrhein. In nicht einmal einem Jahr findet die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. „Auf so einem Niveau darf das nicht passieren“, monierte Voss-Tecklenburg in der Pressekonferenz und forderte die Uefa auf, den Vorfall im Nachgang zu untersuchen. Vize-Europameister. Wer wie auf Knopfdruck zwischen 1989 und 2013 insgesamt acht Mal immer das Endspiel gewann, wenn Deutschland mitspielte, der muss sich erst einmal sammeln, wie es Martina Voss-Tecklenburg nach dem verloren EM-Finale gegen England (1:2 nach Verlängerung) tat. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat nach dem verlorenen EM-Finale gegen England (1:2 nach Verlängerung) deutliche Kritik wegen eines nicht gegebenen Elfmeters geübt. Sie selbst hatte am Spielfeldrand in der 26. Minute zunächst auch nicht mitbekommen, dass der Ball in einer unübersichtlichen Situation kurz vor der Torlinie an den über Schulterhöhe gehaltenen Arm der englischen Kapitänin Leah Williamson gesprungen war.
Da halfen weder Schulterklopfen oder ermutigende Ansprache noch Lobeshymnen, noch Kanzler-Würdigung. Der „Stolz“ der Nation, von dem Olaf Scholz sprach, wirkt ...
In den Gesichtern mancher Spielerin ließ sich eine Leere erkennen, in anderen schon Anflüge von Trotz. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schaute schnell in die Zukunft, als sei das Finale zwanzig Minuten nach dem Abpfiff schon lange Vergangenheit: „Es fehlte noch was, wir machen weiter.“ Verloren, erster Verlierer, in Tränen aufgelöst. So empfinden Spitzensportler, wenn sie im letzten Moment geschlagen werden. Die Spielerinnen der deutschen Fußball-Auswahl ließen sich in den ersten Momenten nach der 1:2-Niederlage im EM-Finale von London kaum trösten. Da halfen weder Schulterklopfen oder ermutigende Ansprache noch Lobeshymnen, noch Kanzler-Würdigung. Der „Stolz“ der Nation, von dem Olaf Scholz sprach, wirkt im Augenblick der bitteren Niederlage kaum lindernd.
Auch wenn das Finale verloren wurde: Die DFB-Frauen sind am Montagnachmittag auf dem Frankfurter Römer von rund 7.000 Fans gefeiert worden.
Olaf Scholz hat mir versprochen, dass wir uns auch treffen werden, um die Themen für die Zukunft anzugehen", sagte Voss-Tecklenburg. Die 54-Jährige wünscht sich nun, dass die "Werte, die wir vorgelebt haben», von den Menschen in die Gesellschaft getragen werden. Die Chance, dauerhaft in der Öffentlichkeit präsent zu bleiben, ist groß - vor allem wenn die Bundesliga aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden kann. Doch beim Bestreben, den Sport weiter voranzubringen und aus dieser EM etwas zu machen, hat der Verband nun auch die Politik mit im Boot. "Wir haben uns versprochen, dass wir das jetzt forcieren wollen. Auch wenn sie das Finale verloren haben: Die DFB-Frauen haben bei der EM Werbung gemacht. Strategiepläne, um den Frauenfußball zu fördern, lagen schon vor der EM vor. Es ist wunderschön erleben zu dürfen, dass die Menschen so begeistert sind", sagte Abwehrspielerin Giulia Gwinn bei der großen Willkommensparty auf dem Frankfurter Römer.
Football's Coming Home“: England gewinnt die Fußball-EM in einem packenden Endspiel gegen die deutsche Mannschaft. Die internationalen...
Und wer weiß, vielleicht inspiriert der Triumph der Löwinnen sogar die englische Mannschaft von Southgate bei der Weltmeisterschaft in Qatar im November.“ „The Independent“: „Kellys Treffer hat nicht nur den Sieg bei dieser EM der Frauen und den Löwinnen den ersten Turniererfolg ihrer Geschichte beschert. Unser Land war in der Flaute; die Pandemie hat uns niedergeschlagen; wir haben eine anhaltende Lebenshaltungskostenkrise. Aber gestern lieferte die englische Fußball-Mannschaft die perfekte Stärkung. (...) Die Löwinnen haben im Wembley-Stadion die Geschichte des englischen Fußballs neu geschrieben. Und es ist eine Befreiung, die von Frauen vollbracht wurde – inmitten von Szenen reinsten Freudentaumels. (...) Dies ist ein Sport, der Frauen in England ein halbes Jahrhundert lang offiziell untersagt war. Noch in den 90er-Jahren wurde der Fußball der Frauen in der Fleet Street als „ein Spiel, das nur einvernehmlich von Erwachsenen im privaten Rahmen gespielt werden sollte“ verhöhnt. (...) Doch heute hat sich Optimismus über Kurzsichtigkeit und Verachtung hinweggesetzt. „Daily Mail“: „Das wilde EM-Finale hat gezeigt, dass der Fußball der Frauen keine zahmere und sanftere Version des Spiels ist.