Gegen Deutschland. Finale. Im Wembley: Kein Spiel - auch nicht im Cricket oder Rugby - elektrisiert die sportbegeisterten Engländer mehr.
Das kollektive englische Fußballtrauma, die größte Sorge vor dem Finale. Wobei die Boulevardblätter in ihrer ausführlichen Berichterstattung sogar auf die bei Duellen mit Deutschland üblichen, hässlichen Historien-Vergleiche verzichten. So dürfte auch das Finale ein großes Volksfest der Fans werden. Die Nörgler werden einwenden, dass man das natürlich noch lange nicht mit den Zahlen im Männersport gleichsetzen kann. Es ist Stadt- und Landgespräch. Das Potenzial ist da. Ein Fest für die ganze Familie. Und viel mehr betonen, wie besonders es ist. Die sonst in Manchester, Leeds oder Newcastle ins Stadion strömen. Weil die ganze Aggressivität auf den Rängen nicht da sei, so die Erklärung. Die Fans sich auch nach den Spielen in den Armen liegen. Besser als bei Männerspielen. Geben gar die Herren der Schöpfung unumwunden zu. Und, ganz wichtig in England, nach einem Foul stehen Europas Spielerinnen sofort wieder auf. Beim Finale heute mit 90.000 Zuschauern irgendwie undenkbar.
Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft kämpft am Sonntag im Londoner Wembley-Stadion um ihren neunten EM-Titel. Auf dem Weg ins Finale gegen England ...
Juli ist Georgia Stanway Münchnerin, sie kam von Manchester City aus der englischen Women's Premier League. Die 23-Jährige ist der Dreh- und Angelpunkt der englischen Angriffe. Auf dem Feld brilliert sie dagegen in der Hauptrolle, als Spielmacherin der deutschen Mannschaft. Die 27-jährige Münchnerin hat das erste Tor der DFB-Auswahl erzielt, dank starker Balleroberung am Strafraum und einen Abschluss mit feiner Schusstechnik. Und die Oberschenkelprobleme, die sie am Mitwirken beim letzten Gruppenspiel hinderten, schüttelte sie nach und nach wieder ab. Popp übernahm ihren Platz als Mittelstürmer und traf seither in jedem Spiel. Die Abwehrchefin Marina Hegering geht zumindest noch als "halbe Bayerin" durch, sie verlässt die Münchner Frauen in diesem Sommer Richtung Wolfsburg. Oder Klara Bühl, die sich bis zum Viertelfinale mit ihren flinken Sprints auf der linken Außenbahn und den folgenden Zuckervorlagen als Matchwinnerin hervortat. Die Kapitänin Popp ist nicht die einzige Spaßmacherin im deutschen Team, das nach dem bereits neunten Europameister-Titel strebt.
Die Engländerinnen haben bei der EM eine nie dagewesene Begeisterung entfacht. Millionen schauen zu, die Politik spielt mit – aber gibt...
Der Journalist Max Rushden schrieb in der Tageszeitung „The Guardian“ über eine Art unterbewussten Sexismus, den er bei sich selbst und anderen vermutet, die in einer Zeit aufgewachsen sind, bevor Fußballspiele der Frauen annähernd ihren heutigen Stellenwert hatten. Millionen Deutsche sind in den letzten Jahren an die Börse gegangen. Seit 2013 fördert der Verband durch gezielte Investitionen in den Nachwuchs die Entwicklung des Frauenfußballs. Sogenannte Girls’ Emerging Talent Centres sollen künftig landesweit Mädchen zwischen acht und 16 Jahren zum Fußballspielen ermutigen. In vielen Städten gibt es zudem Fanzonen, in denen sich Zuschauer vor Großleinwänden versammeln können; auf dem Trafalgar Square in London gibt es eine solche Fläche für bis zu 7000 Fans. Längst will auch die Politik ein Scheibchen vom Hype abhaben. Keir Starmer, Chef der Oppositionspartei Labour, forderte einen nationalen Feiertag am Montag, sollten die Engländerinnen das Finale gewinnen – wohl wissend, dass er die regierenden Konservativen damit in die unbequeme Lage bringen würde, seinen Vorschlag für nicht machbar zu erklären. So ist Englands Kapitänin Leah Williamson zusätzlich zu ihren bestehenden Verträgen kürzlich eine Partnerschaft mit einem bekannten italienischen Modeunternehmen eingegangen. Rekord für ein Fußballspiel von Frauen in Großbritannien, doch er sollte nicht lange halten, denn gegen Schweden schalteten dann insgesamt mehr als elf Millionen ein. Es geht um alles. Eine Entscheidung, um die man Wiegman nicht beneidet. In den Stadien ist die Atmosphäre bei dieser EM in jedem Fall freundlicher als bei den meisten Begegnungen im Männerfußball. Man sieht mehr Familien mit Kindern auf den Tribünen, gehässige Gesänge oder Schmähungen hört man keine. Alle Spiele der „Löwinnen“ waren ausverkauft, gegen Spanien sahen noch dazu rund neun Millionen Menschen am Fernseher oder Computerbildschirm zu. Doch selbstverständlich gibt es ihn auch in England, den ewigen Vergleich des Frauenfußballs mit dem Männerfußball. So berichtete die BBC, die englischen Spielerinnen erhielten für den möglichen Turniersieg einen Bonus von 55.000 Pfund pro Person, umgerechnet gut 65.000 Euro. Insgesamt belaufe sich die ausgelobte Prämie damit auf 1,3 Millionen Pfund, wogegen Englands Männer für einen Sieg bei der EM im vergangenen Sommer zusammen fünf Millionen Pfund bekommen hätten.
Am 31. Juli um 18 Uhr ist Anpfiff: Das Finale der Fußball-EM. England gegen Deutschland. So sehen Sie das Spiel überall.
Gegen Sie einfach auf sportschau.de. Die ARD Sportschau streamt dort das Spiel England gegen Deutschland live. Sie können das Spiel auch bequem im Browser auf Laptop oder PC, aber auch auf Tablet und Smartphone sehen. Juli 2022, um 18 Uhr im Finale gegen Gastgeber England. Das Spiel findet auf Fußball-historischem Boden statt: Im Wembley-Stadion in London. Das letzte deutsche Spiel der EM, bei dem die deutschen Spielerinnen die Französinnen aus dem Turnier kickten, erzielte übrigens eine Rekord-Zuschauerquote: Das Spiel hatte über 12 Millionen TV-Zuschauer. So sehen Sie das Finale der Fußball-EM der Frauen Juli um 18 Uhr ist Anpfiff: Das Finale der Fußball-EM. England gegen Deutschland. So sehen Sie das Spiel überall.
Knapp 90.000 Fans werden das Endspiel bei der Fußball-EM im Wembley-Stadion verfolgen. Alles rund um das Endspiel hier im Liveblog.
Und als wir gerade hier ankamen und ich dieses Stadion gesehen habe: Ja! Es ist wahr", berichtete sie bei der Abschluss-Pressekonferenz am Samstag. Die Vorfreude ist sehr, sehr groß", sagte Vize-Kapitänin Svenja Huth. Bundestrainer Hansi Flick hat sich "total begeistert" von den Auftritten der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in England gezeigt. Die Sportsoziologin Gabriele Sobiech sieht den Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) beim Frauen-EM-Finale in London als wichtige Unterstützung für das Bemühen um eine bessere Bezahlung im Frauenfußball. "Es ist ein sehr wichtiges Signal, dass der Kanzler beim Endspiel in Wembley auf der Tribüne sitzt. Und das ist unser erster Anspruch." Und das ist großartig." Sechs Siege in sechs Spielen, ohne Gegentor und mit einem 1:0 (1:0) im Finale gegen Gastgeber Kolumbien gewann die Selecao zum achten Mal die Copa America. Und das ohne Superstar Marta, die wegen einer Knie-OP erstmals seit 2003 bei einem wichtigen Turnier fehlte. "Ich bin weltweit Missionen mit der RAF geflogen, aber dieses wird die denkwürdigste sein", sagte die Hercules-Pilotin, deren Name als Flight Lieutenant Lauren angegeben wurde. Ich wünsche euch das Beste, ich werde zuschauen und euch aus Budapest unterstützen", ließ der 37-Jährige wissen. Nationalstürmerin Lea Schüller (141 Stimmen) vom FC Bayern ist vor DFB-Kapitänin Alexandra Popp (115) und Almuth Schult (68) Fußballerin des Jahres 2021/22. Das ergab die jährliche Abstimmung des Fachmagazins Kicker unter 706 Sportjournalistinnen und Sportjournalisten. "Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Der bei der Women's EURO 2017 in den Niederlanden aufgestellte Gesamtteilnehmerrekord von 240.055 Zuschauern wurde schon verdoppelt , wobei das zweite Halbfinale die Gesamtzuschauerzahl dieses Turniers auf 487.683 brachte. September empfängt Eintracht Frankfurt Vizemeister Bayern München. "Das sind wichtige Momente, die wir nutzen müssen", so Chatzialexiou. Es gehe darum, weiterhin "gleiche Voraussetzungen und Bedingungen" bei Männern und Frauen zu schaffen.
Das DFB-Team ist am Sehnsuchtsort angekommen: Im Wembley-Stadion spielt die Elf von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg das EM-Finale gegen die Gastgeberinnen ...
"Das ist uns bewusst, aber das kann auch etwas sehr Schönes sein." Und Huth ergänzte: "Das ist natürlich von uns ein Wunsch, dass wir diesen Hype auch nach der Europameisterschaft hochhalten können. Nächstes Jahr steht, Gott sei Dank, schon wieder eine Weltmeisterschaft an. Es muss eine große Chance sein, in allen Ländern die nächsten Schritte im Frauenfußball zu machen", sagte Voss-Tecklenburg deutlich. Und da werden die Bundestrainerin und ihre Vize-Kapitänin Huth direkt zu Mahnerinnen: "Wir werden am Ende nur dann gewinnen, wenn wir all das, was gerade passiert, mit einer Nachhaltigkeit beenden können. Nicht, dass es jetzt ein Event ist, das jetzt gerade oben ist und alle freuen sich dran, nein, es muss etwas davon übrig bleiben. Denn die 21-Jährige ist ein Teil des Teams, das es sich in den vergangenen Monaten nicht leicht gemacht hat, es hat gekracht, sie haben sich ausgesprochen, sind miteinander gewachsen. Mitnehmen wollen sie am liebsten auch den Pokal. Denn selbst wenn in Deutschland fast niemand mit diesem Erfolg des DFB-Teams gerechnet hat, sie selbst hatten ganz genau im Blick, wofür sie sich vorbereiten - für eben dieses Finale in London. "Wenn man es vorher hätte träumen dürfen, hätten wir gesagt, dass wir genau hier im Wembley gegen England und gegen niemanden anders im Finale stehen wollen." Dementsprechend hätten sie natürlich etwas zu verlieren, so die Bundestrainerin: "Ein Spiel, das wir nicht verlieren wollen. "Es wird kaum größere Sportmomente für unsere Spielerinnen geben", sagte Voss-Tecklenburg daher über das Spiel. "Wir haben uns vorgenommen, das alles aufzusaugen und mitzunehmen." Auch für Klara Bühl, die zwar weiterhin keine Symptome hat, die aber wegen einer Corona-Infektion nicht spielbereit ist. Jetzt ist die Stimmung, der Zusammenhalt irre gut, das betonen sie alle immer wieder. Es wäre der erste für England seit dem WM-Titel für die Männer im Jahr 1966, als die Engländer auch wegen des legendären Wembley-Tores die DFB-Auswahl besiegten. Zuletzt 2013, bei der vorvergangenen EM, die meisten Spielerinnen waren da noch nicht dabei und auch für Voss-Tecklenburg wäre es der erste Titel als DFB-Trainerin. Als Spielerin wurde sie zwischen 1989 und 1997 viermal in Folge Europameisterin. Und doch hat auch sie noch nie so ein großes Finale erlebt, die Entwicklung des Fußballs der Frauen ist vorangeschritten.
Schock für die deutschen Fußballerinnen unmittelbar vor dem EM-Finale gegen England: Kapitänin Alexandra Popp musste für das Endspiel kurzfristig wegen ...
Die DFB-Mitteilung kam erst acht Minuten vor dem Anpfiff. Schock für die deutschen Fußballerinnen unmittelbar vor dem EM-Finale gegen England: Kapitänin Alexandra Popp musste für das Endspiel kurzfristig wegen muskulärer Probleme passen. Als Spielführerin wurde Popp von Svenja Huth ersetzt.
Müsste der Fußballgott sich eine Partie ausdenken, die er gern sehen würde: Es wäre diese. Deutschland gegen England im Wembley-Stadion um den EM-Titel.
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DFB-Kapitänin Alexandra Popp trägt nicht nur mit ihren Toren zum Erfolg des DFB-Teams bei der bisherigen Fußball-EM 2022 bei.
In der Reha treibt sie der Gedanke an: "Ich habe noch keine verdammte EM gespielt, und ich will diese EM jetzt spielen." In ihrer Jugend schnürte sie für den FC Silschede und den 1. Ich bin unfassbar glücklich, dass ich hier spielen darf und dass wir es ins Finale geschafft haben." Im "Kicker" zieht Popp wenig später selbstkritisch Bilanz: "Vielleicht hätte ich in der einen oder anderen Situation mehr den Mund aufmachen können." 2021 muss sie wegen einer Knorpelverletzung im Knie und zwei anschließenden Operationen zehn Monate pausieren. Kurz vor der EM 2017 in den Niederlanden zog sie sich in einem Trainingsspiel einen Meniskusriss und eine Außenbanddehnung im linken Knie zu. So ganz scheint Alexandra Popp es selbst nicht fassen zu können, was sie mit dem DFB-Team erreicht hat.
Es ist soweit! Das Finale der Frauen EM 2022 steht vor der Tür und Deutschland ist dabei. Das Endspiel gegen England könnt Ihr hier im Liveticker verfolgen.
Frauen EM - Deutschland vs. Frauen EM - Deutschland vs. Frauen EM - Deutschland vs. Frauen EM - Deutschland vs. Frauen EM - Deutschland vs. England: Finale JETZT im Liveticker - Anpfiff 1. England: Finale JETZT im Liveticker - Abpfiff 1. Vor Beginn: Das heutige Spiel ist also auch ein Duell der Torhüterinnen, die es beide sicherlich bei einem Gegentreffer im gesamten Turnier belassen würden. Englands Mary Earps spielt nicht immer nach Lehrbuch, ist im Laufe des Turniers aber mit mehreren starken Paraden aufgefallen. England: Finale JETZT im Liveticker - Anpfiff 2. Ohne Popp fehlt es Deutschland vorne an Durchschlagskraft: Schüller, die Popp vertritt, ist eher unauffällig. Noch steht es aber 0:0, die Kräfte werden im zweiten Durchgang angesichts der Intensität des Spiels sicherlich nachlassen - das könnte die Tür für mehr Torchancen öffnen. England: Finale JETZT im Liveticker - Abpfiff 2. 62.: Toooooor! ENGLAND - Deutschland 1:0. England geht in Führung! Ein langer Ball von Walsh hebelt die gesamte deutsche Abwehr aus und Toone läuft alleine aufs Tor zu.
Jule Brand aus Germersheim steht im Finale der Fußball-EM gegen England in Wembley. In ihrer Heimat wird mitgefiebert.
Jule Brand wollte schon als kleines Mädchen Nationalspielerin werden. Fast 90.000 Fans werden beim EM-Finale in Wembley dabei - und die meisten für England sein. Zuvor war sie in allen fünf Spielen der Europameisterschaft im Einsatz. Die deutschen Spielerinnen ziehen gerade daraus Motivation. Klara Bühl wird jedoch fehl… Der Heimatverein von Fußball-Nationalspielerin Jule Brand, der FV Dudenhofen, veranstaltet anlässlich des Endspiels in der Frauen-Europameisterschaft ein Public Viewing. Die 19-jährige Jule Brand stand vor rund 87.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Wembley Stadion in London gegen England in der Startelf. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde sie ausgewechselt. Jule Brand aus Germersheim steht im EM-Finale der Fußball-Europameisterschaft. Ihr Heimatverein FV Dudenhofen drückt ihr die Daumen für das Spiel Deutschland gegen England in Wembley.
England ist Europameister. Deutschland verliert das Finale der Frauen-EM in der Verlängerung auf dramatische Weise. Das Endspiel im Ticker zum Nachlesen.
Deutschland und England kämpfen bei der Frauen-EM im Endspiel um den Titel bei der Europameisterschaft. Die DFB-Frauen treffen im Wembley-Stadion von London nicht nur auf einen starken Gegner, sondern müssen auch mit der Kulisse und der Lautstärke der 90.000 Zuschauer zurechtkommen. Sowohl Deutschland als auch England gehen unverändert ins EM-Finale. Die Hoffnungen der DFB-Frauen liegen einmal mehr auf Stürmerin und Kapitänin Alexandra Popp, die bereits sechs Tore erzielen konnte und beim 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich mit einem Doppelpack glänzte. Der Rekord-Europameister aus Deutschland kann zum neunten Mal den Titel holen, für England wäre es der erste Triumph bei einem internationalen Turnier überhaupt. Unabhängig vom Ausgang des Finales der 13. 38. Minute: Riesen-Chance für England! Deutschland verliert in der eigenen Hälfte den Ball, dann schalten die Engländerinnen blitzschnell um. Lea Schüller ersetzt die Kapitänin. Das ist ein extrem bitterer Ausfall für die deutsche Mannschaft. Popp traf im Verlauf des Turniers sechsmal und erzielte im Halbfinale beim 2:1 gegen Frankreich einen Doppelpack. In der deutschen Delegation löste die Nachricht von Bühls Rückkehr ins Stadion große Freude aus. Die Schiedsrichterin drückt nochmal ein Auge zu und lässt den Gelben Karton stecken. 79. Minute: TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR für Deutschland! 1:1 durch Lina Magull. Da ist das Ding! Ausgleich! Magull hält nach einem Querpass von Waßmuth von rechts technisch brillant die linke Innenseite hin. Der VAR checkt die Szene, sah jedoch keinen Regelverstoß. 62. Minute: TOR für England! 1:0 durch Ella Toone. Die Joker-Dame sticht. 110. Minute: TOR für England! 2:1 durch Chloe Maggie Kelly. Nach einem Eckball kriegen die DFB-Frauen den Ball nicht weg. Nach einer gewonnenen Ecke gibt es frenetischen Applaus. Die DFB-Frauen müssen weiter dagegenhalten.
Was für ein Drama vor dem EM-Finale der Frauen zwischen England und Deutschland. Alexandra Popp fällt aus! Kurz vor Anpfiff von England – Deutschland ...
Wenige Augeblicke vor dem Anpfiff war klar: Alexandra Popp wird fehlen. Die Kapitänsbinde übernahm Svenja Huth. Die ist gerade erst zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gekürt worden, hatte bei der EM 2022 aber eine eher unglückliche Figur gemacht.
In einem langen EM-Finale hat die DFB-Elf mit 1:2 das Nachsehen: Die Engländerinnen erkämpfen sich vor heimischer Kulisse den Sieg in der Verlängerung.
Kurz vor Schluss machte es die Mittelfeldspielerin des FC Bayern dann besser. Auch England hatte kurz danach eine große Chance auf die Führung, als Angreiferin Ellen White nach einer Flanke von Beth Mead per Volleyschuss knapp drüber zielte. Es ging in die Verlängerung. Und dort hatten die Engländerinnen vor ihrer Heimkulisse den längeren Atem. Kelly kam nach einer Ecke an den Ball und erzielte das entscheidende 2:1. Deutschland konnte nicht mehr kontern. Nach einem schönen Spielzug landete der Ball bei Waßmuth, die im Fünfmeterraum Magull bediente, die den Ball unter die Latte schoss. Die deutschen Fußballerinnen haben den neunten Europameistertitel ihrer Geschichte knapp verpasst. Das Spiel fand vor einer EM-Rekordkulisse statt. Danach erhöhte die DFB-Elf erhöhte danach den Druck, Magull traf in Minute 66 aber nur den Pfosten. Mitte der ersten Hälfte hatte Marina Hegering die bis dahin größte Chance des Spiels. Nach einer Ecke kam die deutsche Innenverteidigerin im Getümmel an den Ball, der Ball landete aber aus kurzer Distanz am Arm von Englands Leah Williamson, ehe Keeperin Mary Earps die Situation entschärfte (26.). Der Videoschiedsrichter prüfte die Szene, konnte aber ebenso wie die Schiedsrichterin auf dem Feld, Kateryna Monzul (Ukraine), kein strafbares Handspiel feststellen. Im Finale von Wembley unterlag das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg EM-Gastgeber England knapp 1:2 (0:0, 1:2) nach Verlängerung. Den entscheidenden Treffer erzielte Chloe Kelly (110.) in der Verlängerung. Zuvor hatte Ella Toone England in Führung gebracht (64.), ehe Lina Magull in der 80. 87.200 Fans kamen ins Wembley-Stadion, unter ihnen auch Prinz William und der deutsche Kanzler Olaf Scholz. Für die Engländerinnen ist der Titel im eigenen Land der größte Erfolg in der Geschichte des Frauenteams. Allgemein hat der Sieg für den englischen Fußball historische Bedeutung. Auch das Herrenteam konnte nach dem WM-Titel 1966 keinen großen Titel mehr gewinnen. Zwar hatten die Gastgeberinnen durch einen Kopfball aus kurzer Distanz von Ellen White die erste Möglichkeit (3.), aber auch Deutschland wurde schnell gefährlich. In der zehnten Minute wurde ein Schlenzer vor Sara Däbritz von Verteidigerin Lucy Bronze zur Ecke abgewehrt. Minute der Ausgleich gelang.
Die deutschen Fußballerinnen haben den neunten EM-Titel verpasst. Das Team von Trainerin Voss-Tecklenburg unterlag Gastgeber England 1:2.
Die DFB-Frauen kamen nicht in ihren gewohnten Spielfluss, hatten nach einer Ecke von Lina Magull durch Marina Hegering aber die Möglichkeit zur Führung (25.). Der Video-Schiedsrichter checkte zwar das Tohuwabohu im englischen Fünfmeterraum in dieser Szene, erkannte aber keinen Regelverstoß, obwohl Englands Kapitänin Leah Williamson der Ball deutlich an den ausgestreckten Arm gesprungen war. Beim Warmmachen war die mit sechs Treffern beste deutsche Torschützin bei dieser EM noch auf dem Rasen und ihr Name auf der offiziellen Aufstellung vermerkt. Bei Spielbeginn stand als Mittelstürmerin aber Lea Schüller auf dem Platz, die frisch gekürte "Fußballerin des Jahres" in Deutschland. Huth übernahm die Kapitänsbinde. Bei der Siegerehrung mussten die DFB-Frauen am EM-Pokal vorbeilaufen, einen "Trostpreis" bekamen sie aber doch. Leider haben wir uns nicht belohnt", sagte Svenja Huth im Ersten. Voss-Tecklenburg bezeichnete das zweite Tor als "mega-unglücklich, aber Gratulation an England. Sie haben ein überragendes Turnier gespielt und dem Druck standgehalten." Für Popp & Co. mag der finale K.o. von Wembley im ersten Moment tragisch erscheinen. "Es ist unglaublich", sagte Wiegman der BBC. "Wir haben es gelebt. Noch bevor die britische Nationalhymne vor dem Finale das Wembley-Stadion elektrisierte, hielten deutsche Fans mit Transparenten dagegen: "Popp save the team". Doch daraus wurde nichts. Doch mit etwas Abstand dürften die DFB-Kapitänin und ihre Teamkolleginnen vor allem stolz sein auf das, was sie, ebenso wie die verdienten Siegerinnen, gegeben haben: Begeisterung und Inspiration, die sich aus der Hingabe für ihren Sport, gepaart mit selten zuvor erlebter fußballerischer Klasse speiste. Es war ein enges Spiel, aber wir haben es gewonnen." Lena Oberdorf wurde als beste junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Chloe Kelly war in der Verlängerung die Matchwinnerin zum 2:1 vor 87.192 entfesselten Fans in einer der Kultstätten des Weltfußballs. Während die Spielerinnen von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Schlusspfiff am Sonntagabend (31.07.2022) untröstlich auf den Rasen des Wembley-Stadions sanken, rastete das Team von Sarina Wiegman komplett aus.
Aus der Traum vom neunten EM-Titel: Die deutschen Fußball-Frauen haben in Wembley das Finale gegen England in der Verlängerung mit 1:2 verloren.
Das DFB-Team hatte kurzfristig auf Alexandra Popp verzichten müssen. Die Top-Stürmerin fehlte wegen muskulärer Probleme. Laut DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff hat sich Popp schon am Samstag eine "leichte Zerrung" zugezogen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs drehten die Deutschen auf. Die Engländerinnen waren durch ein Tor von Ella Toone in der 62. Ein potenziell strafbares Handspiel der englischen Kapitänin Leah Williamson in dieser Szene wurde per Videobeweis zu Ungunsten der DFB-Auswahl überprüft. Danach drängte Deutschland mit Macht auf den Ausgleich, hatte gute Torchancen, ehe Lina Magull in der 79. Aus der Traum vom neunten EM-Titel: Die deutschen Fußball-Frauen haben in Wembley das Finale gegen England nach Verlängerung mit 1:2 verloren.