EM Frauen 2022

Im EM-Finale wartet nun Englands Erfolgsteam auf die deutsche Elf. Trainerin Martina Voss-Tecklenburg ist bereits im Wembley-Fieber.

Wir spielen im Wembley-Stadion. Ich denke vor 90.000 Menschen. Viele, die für England sind und ein paar Wenige, die für uns sind. Die strotzen vor Selbstbewusstsein. Sie wissen, was sie zu tun und zu lassen haben. Diese Defensivlust, diesen Nerv zu haben, die Zweikämpfe so zu bestreiten, wie wir sie bestritten haben, um damit auch den Gegner zu nerven. Martina Voss-Tecklenburg Bundestrainerin »Es wird ein großartiges Fußballfest. Es ist ein Klassiker im Fußball: England gegen Deutschland. Was England hier in diesem Turnier gezeigt hat, ist natürlich brutal gut. Und deshalb stehen wir auch verdient im Finale.« Was wir auf den Platz gebracht haben, war mit unfassbarer Energie wieder.

Ein Doppelpack von Alexandra Popp bringt die DFB-Frauen ins EM-Finale. Die Kapitänin steht für die besondere Mentalität dieser Gemeinschaft.

Als sie als Einwechselspielerin gegen Dänemark (4:0) mit einem Flugkopfball den EM-Fluch besiegt hatte, kullerten nicht das erste Mal in ihrer Karriere wieder die Tränen. Die Momente viel mehr genieße. Und, ja, den Fußball selbst noch mehr schätze als zuvor." Niemand hat solche Wellentäler durchgemacht wie die 119-fache Nationalspielerin, die sich nach der Corona-Erkrankung von Lea Schüller bereits beim zweiten Gruppenspiel gegen Spanien (2:0) plötzlich in der Startelf wiederfand. Das erste Ziel ist ganz klar, den Europameistertitel zu holen. Ohne die in allen fünf EM-Partien erfolgreiche Popp würde Deutschland jetzt nicht im Endspiel gegen England (Sonntag, 18 Uhr) spielen. In Windeseile war die 31-Jährige umzingelt.