Bei der Show von Iron Maiden und den beiden Vorbands blieb so gut wie kein Wunsch der Fans offen. Nach dem Konzert waren wieder Personen auf den Gleisen am ...
Die Heavy-Metal-Band Iron Maiden hat Hölle, Tod und Teufel hinter sich, jedenfalls musikalisch. In Frankfurt macht sie laut genug...
Der Mann kann fechten und Flugzeuge fliegen, schreibt Romane („The Adventures of Lord Iffy Boatrace“, 1990 und „The Missionary Position“, 1992, der Nachname des Helden, Boatrace, darf als liebevolle Anspielung auf David Bowies von Dickinson auch nachgesungene Elegie „All the Young Dudes“ verstanden werden) sowie Memoiren („What does this Button do?“, 2017) und passt ansonsten bei Iron Maiden auf, dass der ihn um mehrere Holzscheite überragende Eddie, der zwar oft wankt und schwankt, aber anders als irgend so ein Politiker nicht umfallen kann, die anderen Bandmitglieder nicht auffrisst. Wer zu Iron Maiden aufs Konzert geht, will Musik hören, aber nicht nur die Band sehen, sondern auch Eddie. Wie man von weltgeschichtlichen Gestalten manchmal wehmütig sagt, sie seien leider schon lange nicht mehr am Leben, kann man von Eddie sagen: Der ist schon lange nicht mehr tot (seine schönste Auferstehung, ein buchstäbliches Aus-dem-Grab-Hervorplatzen, ist auf dem Cover des Live-Doppelalbums „Live after Death“ aus dem Jahr 1985 abgebildet). Eddies auffälligster Spielgefährte, einer der besten Rocksänger aller Zeiten namens Bruce Dickinson, trotzt dem Verfall ebenfalls, aber als Arbeiter, nicht als Monster. Dickinson stammt aus einer englischen Bergarbeitersiedlung mit dem prachtproletarischen Heavy-Metal-Namen Worksop, wo er 1958 in eine Schwarzweißfernseh-Kindheit hineingeboren wurde, an die er sich in einem seiner schönsten Solo-Songs („Born in ’58“ auf „Tattoed Millionaire“ 1990) ergreifend erinnert hat. Schöne Musik dämpft die Blutlust des Schwertungeheuers: Eddie (links) und Bruce Dickinson