Olympiasiegerin Sydney McLaughlin stößt bei der Leichtathletik-WM über 400 Meter Hürden in eine neue Dimension vor. Ihr persönliches Umfeld weckt Argwohn.
Die 22-Jährige unterbot in unglaublichen 50,68 Sekunden ihre vier Wochen zuvor an gleicher Stelle erzielte vorige Bestmarke um gleich 73 Hundertstel. Im Vorjahr hatte sie in 51,46 Sekunden Olympiagold in Tokio gewonnen und dabei ebenfalls bereits ihren eigenen Weltrekord verbessert. Leichtathletik-WM: US-Jungstar Sydney McLaughlin zerschmettert Rekord mit unfassbarem Lauf Leichtathletik-WM: US-Jungstar Sydney McLaughlin zerschmettert Rekord mit unfassbarem Lauf
Zum vierten Mal verbessert McLaughlin den Weltrekord über 400 Meter Hürden. Als erste Frau der Welt bleibt sie unter der Grenze von 51 Sekunden.
Ich hatte sie nie alle an einem Ort. Das war groß für mich.“ (dpa) Mit Weltrekorden kennt sich Sydney McLaughlin inzwischen aus, aber nach dieser Fabelzeit über die 400 Meter Hürden bei der Leichtathletik-WM wirkte auch die US-Amerikanerin fassungslos. Die letzten 100 Meter haben wirklich weh getan“, berichtete sie.
US-Amerikanerin Sydney McLaughlin erschüttert im WM-Finale die Leichtathletik-Welt mit einer Fabelleistung über 400 m Hürden.
Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Im WM-Finale über 400 m - ohne Hürden - wäre McLaughlin - mit Hürden - Siebte geworden. Die US-Amerikanerin erschüttert im WM-Finale die Leichtathletik-Welt mit einer Fabelleistung über 400 m Hürden. Die niederländische Europarekordlerin Femke Bol als Zweite (52,27) und McLaughlins Landsfrau Dalilah Muhammad (53,13) hatten nicht den Hauch einer Chance.
Bei der WM gelang Hürdenläuferin Sydney McLaughlin ein Fabelweltrekord. Nun scheint sie die Bestmarke aus einer Zeit angreifen zu wollen, in der Doping die ...
Innerhalb von nur einem Jahr hatte sie sich somit um 0,57 (100 Meter) und 0,62 Sekunden (200 Meter) verbessert. Es gibt in der Leichtathletik einige Bestmarken, die als unantastbar gelten. Der Antidoping-Experte Werner Franke hatte nach dem Fall der Mauer Einsicht in unzählige, zuvor streng geheime Akten zum DDR-Staatsdoping bekommen. Oktober 1985 beim Weltcup in Canberra. 47,60 Sekunden. Eine Zeit wie ein Fels. Unverrückbar. Und alle, die sich bislang daran versucht haben, sind chancenlos abgeprallt. In Eugene konnte die 24-Jährige ihren Titel nicht verteidigen. McLaughlin ist nun Olympiasiegerin, Weltrekordlerin und endlich auch Weltmeisterin. Mit 22 Jahren. Wer so dominiert, braucht neue Ziele. Ihr Trainer, Bob Kersee, hatte im Vorfeld betont, sollte McLaughlin Weltmeisterin werden, würden sie als Nächstes den Weltrekord über die 400 Meter anvisieren. Es war ihr vierter Weltrekord innerhalb von 390 Tagen – und es war der erste Lauf unter 51 Sekunden. Die Moderatorin der Pressekonferenz war nach dem 400-Meter-Hürden-Finale der Frauen bei der Leichtathletik-WM in Eugene besonders gut gelaunt. Gelaufen von der Frau, die in der Mitte des Podiums saß: Sydney McLaughlin. Seitdem hat McLaughlin die Marke um 1,48 Sekunden nach unten gedrückt. Zuvor hatte die Hürdenwelt 16 Jahre für die 18 Hundertstel von 52,34 (Julija Petschonkina/2003) bis 52,16 (Muhammad/2019) benötigt. Juni 2021 hatte Muhammad noch den Weltrekord (52,16 Sekunden) gehalten. In sagenhaften 50,68 Sekunden war sie zu Gold gerannt.
Diese Frau ist ein Phänomen: Sydney McLaughlin holt nicht nur WM-Gold über 400 Meter Hürden, sondern verbessert den Weltrekord zum vierten Mal binnen 13 ...
Ob sie als nächstes auch die Schallmauer von 50 Sekunden knacken werde, wurde Sydney McLaughlin gefragt. Ihr Vater Willie, ein ehemaliger 400-Meter-Läufer, der die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles knapp verpasste, hatte schon frühzeitig erkannt, dass aus seiner Tochter eines Tages eine großartige Leichtathletin werden würde. „Sydney war immer ein wenig speziell“, erzählt ihr Daddy stolz. Es war keinesfalls das perfekte Rennen“, befand sie und sollte recht behalten. Seit ihrer letzten Niederlage bei den Weltmeisterschaften vor drei Jahren in Doha, als sie ihrer Landsfrau Dalilah Muhammad den Vortritt lassen musste, verbesserte sie nunmehr bereits das vierte Mal den Weltrekord. Fünf der sechstschnellsten Zeiten über 400 m Hürden kommen auf ihr Konto. „Es war verrückt“, sagte die Niederländerin Femke Bol, die nach 52,27 Sekunden als Zweite ins Ziel kam. Allen Ruhm an Gott, er hat mich durch diese Reise gebracht und allen Dank an meine Familie und Freunde – es braucht ein ganzes Dorf, um hier anzukommen“, sagte McLaughlin noch auf der Tartanbahn sitzend.
Olympiasiegerin Sydney McLaughlin hat mit einem Fabelweltrekord über die 400 Meter Hürden ihren ersten WM-Titel gewonnen.
"Es ist unwirklich. "Ich wollte es einfach schaffen. McLaughlin bekommt für WM-Gold eine Prämie von 70 000 US-Dollar und für den Weltrekord weitere 100 000 US-Dollar. Sie hat nun für fünf der sechs besten jemals über die 400 Meter Hürden gestoppten Zeiten gesorgt.
Leichtathletik WM 2022 Eugene Oregon22. World Athletics: Deutschland. Sydney McLaughlin (USA) Weltrekord über 400 Meter Hürden. Bobby Kersee.
Sydney McLaughlin machte dort weiter, wo sie 2022 aufgehört hatte. Am nächsten Tag stellte sie ihren dritten Weltrekord auf – 51,41. Es schien, als würden sich die beiden gegenseitig zu schnelleren Zeiten antreiben, und so bewies es – McLaughlin musste eine bemerkenswerte 51,46 laufen, um Muhammad zum olympischen Titel in Tokio zu schlagen. Muhammad war bei den Leichtathletik Weltmeisterschaften 2019 in Doha wieder in Bestform, wurde aber von McLaughlin bis zum Anschlag gepusht. Muhammad, der Anfang des Jahres gegen Verletzungen und Covid-19 gekämpft hatte, wurde mit 52,42 Zweite. Im Freien reduzierte sie ihre PBs auf 50,07 in der 400-Meter-Ebene und 52,75 über den Barrieren und war siegreich in ihrem Spezialisten-Event bei den NCAA-Meisterschaften. Sie lief auch 22,68 für 200 m und rückte damit auf den vierten Platz in der Weltrangliste der U20-Hallen aller Zeiten vor. Anschließend nahm sie an den US Trials teil und belegte im Alter von 16 Jahren mit einem U20-Weltrekord von 54,15 den dritten Platz, um sich einen Platz im US-Olympia-Team zu sichern. Im Jahr 2015 war Sydney McLaughlin alt genug, um ihr Weltmeister-Debüt zu geben. Shamier Little aus den USA wurde mit 53,76 Vierter. Sie wurde 2014 im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal bekannt, als sie anfing, Weltbestmarken im Alter aufzustellen. Sie hält mit 52,75 die bisher schnellste Zeit einer U20-Athletin – niemand kam näher als 1,5 Sekunden daran heran.