Was weiß man inzwischen über die Affenpocken? Wie wirksam sind die Impfungen? Wie kann man sich schützen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Es wurde die Übertragung der Krankheit in 528 Fällen untersucht und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass 95 Prozent aller Fälle auf sexuelle Kontakte zurückzuführen sind. Die hätten während der Pandemie aber kaum für Aufsehen gesorgt und seien zudem unter Kontrolle. Die kürzlich aufgetretenen Fälle in Großbritannien gehen nach bisherigen Informationen auf den weniger tödlichen westafrikanischen Virustyp zurück. Zur Behandlung von Affenpocken stehen verschiedene antivirale Medikamente zur Verfügung, die die Symptome lindern können. Eines davon ist Tecovirimat, was auch zur Behandlung bei den echten Pocken eingesetzt wird. Eines der häufigsten Probleme sind bakterielle Infektionen, die zeitgleich mit dem Affenpockenvirus auftreten. Auch eine Übertragung über große Tröpfchen in der Atemluft ist möglich - auch schon, bevor der Infizierte Symptome entwickelt. Eine Übertragung über Aerosole (also extrem kleine Partikel, die sich längere Zeit in der Luft halten können) - wie sie bei Corona zu beobachten war - ist laut RKI bei Affenpocken "nach aktuellem Kenntnisstand unwahrscheinlich". Die EMA hat inzwischen den Impfstoff für den Schutz von Erwachsenen vor den Affenpocken auch offiziell zugelassen. Es ist nicht das erste Mal, dass Fälle von Affenpocken in Europa oder den USA auftauchen. Da sich die Viren ähneln, soll er auch gegen Affenpocken eine Wirksamkeit von 85 Prozent aufweisen. Dieser Impfstoff ist zugelassen, laut WHO aber noch nicht in der Breite verfügbar. Die Anzahl an Infektionen stieg in den vergangenen Wochen an.