Sophie Passmann

2022 - 7 - 18

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Warum sind alle sauer auf Sophie Passmann außer Julian Reichelt? (Berliner Zeitung)

Auf Twitter wird die 28-Jährige Comedian und Autorin für ein Interview mit dem Online-Magazin annabelle kritisiert. Was ist da los?

Selbst auf der Wohlfühl-Plattform Instagram kommentieren User einen Screenshot des Interviews, den Passmann selbst postete, in diesen Tönen. „Kommt so ein unreflektiertes selbstgefälliges Interview bei raus, wenn man sich selbst vielleicht bissel zu schlau findet? Ohne dabei irgendetwas gegen Rassismus getan zu haben.“ Es sind diese Sätze, für die antirassistische Feministinnen Passmann nun an den Pranger stellen. Das ist aber bei weitem nicht die einzige Textstelle, die aus der feministischen Twitter-Blase kritisiert wird. Ihre „Kritiker:innen“, sagt sie, seien gleichzeitig Fans der Autor:in Hengameh Yaghobifarah – „lustigerweise“ hätten die beiden einst zusammen studiert und seien befreundet gewesen. Von Twitter habe sie sich aus „psychohygienischen Gründen“ zurückgezogen. Bereits nach Erscheinen ihres ersten Buchs, „Alte weiße Männer“, wurde ihr aus feministischen Kreisen vorgeworfen, antifeministische Narrative zu bedienen. Zitat Passmann: „Ich erlaube mir jetzt, den roten Teppich geil zu finden.“

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Sophie Passmann nach Rassismusaussage auf Twitter in der Kritik ... (RND)

Autorin Sophie Passmann kritisiert in einem Interview, dass einzelne schwarze Frauen zum Sprachrohr von rassistischen Erfahrungen gemacht werden.

Und Passmann selbst? Einige Userinnen und Usern sagen, es sei ehrlicher, würde Passmann sich nicht als Feministin, sondern eben als weiße Feministin bezeichnen. Eine von Passmanns Followerinnen fragt unter ihrem Post: „Meinst du nicht, du solltest mal deine weißen Privilegien reflektieren?“ Dass weiße Menschen weltweit Privilegien haben, ist immer wieder Thema in den vergangenen Jahren gewesen. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. So auch Passmann. Twitter-Nutzerin „The Garlic Ultra“ fragt deshalb rhetorisch: „Wer bist DU, die schwarze Aktivist*innen bewertet?“ Sie macht zudem auf den Umstand aufmerksam, dass immer wieder Menschen in Deutschland Rassismuserfahrungen abgesprochen werden – eine Sache, die Passmann mit ihren Aussagen zumindest unbewusst stützt. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Passmann selbst hatte das Interview – in dem sie die deutsche Twitter-Community als irrelevant bezeichnete – auf Twitter geteilt. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Während die meisten der Ansicht sind, Passmanns Aussagen seien problematisch, weil sie Menschen in Deutschland ihre Rassismuserfahrungen absprechen würden und die Stimmen weißer Menschen stärken, die sich zu Rassismus äußern, verteidigen andere: Passmann habe vielmehr angedeutet, dass es mehr als eine laute schwarze Stimme brauche, um strukturellen Rassismus sichtbar zu machen.

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"Alter weißer Mann" jetzt auch als Frau: Autorin Sophie Passmann ... (derStandard.de)

In einem Interview äußerte sich der deutsche Medienstar kritisch gegenüber individuellen Erfahrungen einzelner schwarzer Frauen, die damit zum allgemeinen ...

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Sophie Passmann: Warum die Autorin eine Diskurs-Surferin ist (DIE WELT)

Irgendwo in Prenzlauer Berg treffen Sophie Passmann, Hengameh Yaghoobifarah und Reyhan Şahin aufeinander und sprechen persönlich über ihren Konflikt.

Sophie Passmann beherrscht die Provokation, und ihre Kritikerinnen lassen sich auf einen inhaltsleeren Diskurs ein. Ist sie Veganerin? Ist sie es nicht? Der Feminismus von Sophie Passmann, er setzt sich für die ein, von denen sie profitiert: bürgerliche weiße Frauen. Der Feminismus von Hengameh Yaghoobifarah und Reyhan Şahin tut das Gleiche, nur für ihr Milieu. In dieser Debatte geht es darum, die eigene Gruppe zu schützen, und die anderen für Privilegien zu kritisieren, zum Reflektieren zu animieren. Sophie Passmann, sie provoziert in dem Interview in der „Annabelle“ mit Aussagen zur Identitätspolitik eine Twitter-Welle der Kritik. In der Diskussion ging es um die Frage, welche Gruppe sich über die andere ermächtigen kann und, ob Sophie Passmann sich durch Identitätspolitik aufgeschwungen hat, und ob sie diese verraten hat. Schreibt sie über weiße Männer oder für weiße Männer? Ist sie Verfechterin einer bürgerlichen Mitte? Oder ist es nicht? Passmann geht es aber nicht um Lernprozesse. Sie surft auf dem Diskurs. Sie provoziert.

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Sophie Passmann äußert sich erstmal zu Rassismus-Debatte auf ... (RND)

Wegen eines Interviews tobte um die Moderatorin Sophie Passmann in den vergangenen Tagen eine Debatte im Netz. Zahlreiche Menschen warfen ihr vor, ...

In ihrem Statement gesteht die Moderatorin ein, der Fehler sei dadurch entstanden, dass sie das Interview nicht gründlich genug freigegeben habe. Kritikerinnen und Kritiker werfen Passmann vor, sich darin abwertend über rassistische Erfahrungen geäußert und die Stimmen weißer Menschen gestärkt zu haben. Seit dem Wochenende trendet der Name Sophie Passmann auf Twitter. Grund dafür ist ein Interview der Moderatorin, das im Schweizer Magazin „Annabelle“ erschien.

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Problematische Äußerung oder Twitteraufregung?: Nach außen ... (noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung)

In einem Interview kritisiert Autorin Sophie Passmann, dass einzelne Schwarze Frauen zum Sprachrohr rassistischer Erfahrungen gemacht werden.

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Instagram: Sophie Passmann äußert sich erstmals zu Rassismus ... (RND)

Seit dem Wochenende trendet der Name Sophie Passmann auf Twitter. Grund dafür ist ein Interview der Moderatorin, das im Schweizer Magazin „Annabelle“ ...

In ihrem Statement gesteht die Moderatorin ein, der Fehler sei dadurch entstanden, dass sie das Interview nicht gründlich genug freigegeben habe. Kritikerinnen und Kritiker werfen Passmann vor, sich darin abwertend über rassistische Erfahrungen geäußert und die Stimmen weißer Menschen gestärkt zu haben. Seit dem Wochenende trendet der Name Sophie Passmann auf Twitter. Grund dafür ist ein Interview der Moderatorin, das im Schweizer Magazin „Annabelle“ erschien.

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Rassismus-Vorwurf: Sophie Passmann äußert sich zu Kritik (mads.de)

Wegen eines Interviews tobt in den sozialen Medien ein Shitstorm gegen Sophie Passmann. Nun äußert sich die Autorin auf Instagram zu den Vorwürfen.

Dennoch sind einige der Meinung, dass Sophie Passmann sich eher schwammig ausdrücke und das Problem nicht beim Namen nenne. Einen Tag später äußerte sich die 28-Jährige selbst zu der Aussage und der Kritik daran. Alle weiteren Gründe und Erklärungen sind sicherlich gut gemeint, lenken aber vom Kern des Problems bei diesem Interview ab, der eben Rassismus ist. Und wenn ihr ehrlich denkt, ich bin der Feind, dann, ja dann, kann ich euch auch nicht helfen. Kein strukturelles Problem? Menschen die laut sind gegen Rassismus sind Selbstdarsteller*innen, die nur für sich sprechen und nicht für andere? Feminismus und Rassismus – das sind zwei der Themen, mit denen sich Autorin, Moderatorin und Influencerin Sophie Passmann auseinandersetzt.

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Was Hengameh Yaghoobifarah Sophie Passmann vorwirft (Berliner Zeitung)

Einem Interview von Sophie Passmann folgte ein Shitstorm. Nun hat sie sich entschuldigt. Die Autorin Hengameh Yaghoobifarah geht trotzdem auf Distanz.

Das ist einerseits richtig, weiße Frauen dominieren den Feminismus-Diskurs, und es stimmt auch, dass weiße Frauen sich – wenn sie sie nicht ganz ignorieren – oft als Vormund von weniger privilegierten Frauen empfinden und die Vorstellung haben, sie wüssten besser, was gut für sie ist, als diese selbst. Was in Bezug auf das Passmann-Interview derzeit in den sozialen Medien abläuft, ist das inzwischen altbekannte Spiel von Schuld und Scham. Sophie Passmann mag sich ungeschickt oder vielleicht sogar bösartig geäußert haben. Passmann ist offenbar schwer enttäuscht, dass es nie zu der von ihr erhofften Annäherung des weißen Bürgerkinds, das sie selbst ist, an die migrantische Szene kam. In ihrem Roman „Ministerium der Träume“ schrieb sie: „Sie (weiße Frauen) erinnern dich immer daran, dass sie immer sanft und du immer grob sein wirst. Ich komme ja nicht von Homer, nicht von Cervantes, sondern von Böhmermann und Schmidt! Ich habe also versucht, die Selbstkritische zu werden, nach ein paar Jahren aber gemerkt: Ich kann sagen, was ich will, es wird die vorgefertigte Meinung dieser Bubble nicht ändern.“ Ich kritisiere den Medienbetrieb für seine weiterhin nach einer alten und damit patriarchalen Struktur funktionierende Regel, der einzelne Sprecher*innen verschiedener Gruppen zu Tokens macht und sich damit von echter Arbeit reinwäscht. Das hätte ich besser sagen können und müssen. Es tut mir wirklich leid, es war nicht meine Absicht, damit Leute zu verletzen.

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