Die Generaldirektorin der Documenta gibt ihren Posten auf. Nur waren an dem Skandal von Kassel viele beteiligt. Ohne Aufklärung würde die gesamte ...
Wer aber hat nun – mit welcher Intention – die Mitglieder der Findungskommission bestimmt? Heute sagt Rhein, die Strukturen der Documenta müssten auf den Prüfstand. Doch solche Aussagen lenken nur davon ab, dass diese 15. Dem SPIEGEL gegenüber sagte sie noch im Juni: »Also, ich finde, die anstehende Eröffnung der Documenta sollte auch ein Anlass zur Freude sein.« Klingt so jemand, der besorgt ist? Aber offenbar waren viele taub auf dem Antisemitismus-Ohr, sie nahmen lieber die israelfeindliche Boykottbewegung BDS in Schutz. Denn mit dem Verdacht fing die Debatte im Januar 2022 ja an: Dass der BDS – dem auch der Deutsche Bundestag 2019 antisemitische Muster und Methoden bescheinigte – diese 15. Man weiß, Anfang 2019 wurde die indonesische Künstlergruppe Ruangrupa mit der künstlerischen Leitung der 15. Sein Stellvertreter war der damalige hessische Kunstminister und CDU-Politiker Boris Rhein, der heute Ministerpräsident Hessens ist. Roth drohte auch damit, die Documenta nicht mehr bezuschussen zu wollen. Doch wer hatte die Idee, Ruangrupa zu berufen? Es wurde viel Vertrauen zerstört, in Personen, in Instanzen, aber auch in die Idee, dass in der Kunst doch immer alle auf derselben und irgendwie auf der richtigen Seite stehen. Über keine andere Kunstschau der vergangenen Jahre oder Jahrzehnte ist so unerbittlich und unerquicklich gestritten worden wie über die 15. Claudia Roth selbst hatte Ende Juni mehr »Mitwirkungsmöglichkeit« des Bundes gefordert, obwohl sie kurz vor Beginn der Documenta noch bekannt hatte, keine Kulturpolizistin sein zu wollen. Mit Sicherheit werden weitere Konsequenzen gezogen, nur nicht unbedingt die richtigen.
Sabine Schormann ist nicht länger Generaldirektorin der documenta. Das gab der Aufsichtsrat der Weltkunstschau bekannt. Die 60-Jährige zog damit nun doch ...
Schormann wechselte im Herbst 2018 als Generaldirektorin nach Kassel. Im Jahr zuvor war die gemeinnützige documenta GmbH wegen eines Millionendefizits bei der documenta 14 im Jahr 2017 in die Schlagzeilen geraten. Die gegenwärtigen Strukturen hätten die notwendige kuratorische und Vermittlungsarbeit nicht geleistet. In der Erklärung von Samstag bekräftigte der documenta-Aufsichtsrat, dass Hinweisen auf mögliche antisemitische Bildsprache und Beförderung von israel-bezogenem Antisemitismus unter Berücksichtigung der Kunstfreiheit nachgegangen werden solle. Bei der weltweit wichtigsten Ausstellung für Gegenwartskunst war nach der Eröffnung Mitte Juni eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt worden. Der documenta sei damit erheblicher Schaden zugefügt worden. Sabine Schormann ist nicht länger Generaldirektorin der documenta.
Die Entscheidung sei einstimmig und einvernehmlich erfolgt: Der Vertrag von Sabine Schormann, der Generaldirektorin der documenta fifteen, wird vorzeitig ...
In der Folge erklärte mit Hito Steyerl eine der international wichtigsten Künstlerinnen, ihre Werke von der documenta abzuziehen. Übergangsweise hatte zunächst der Musikmanager Wolfgang Orthmayr die Geschäfte geführt. Nach dem Antisemitismus-Skandal bei der documenta hat die Generaldirektorin der Ausstellung, Sabine Schormann, ihr Amt niedergelegt. Die damalige Geschäftsführerin, die Kunsthistorikerin Annette Kulenkampf, hatte daraufhin ihr Amt niedergelegt. Zuletzt hatte sich der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, eine geplante Zusammenarbeit mit der documenta abgesagt. Er hatte eigentlich Teil einer Expertenkommission sein sollen, die die verbliebenen Werke der documenta auf weitere antisemitische Inhalte prüfen sollte.
Auf der Kunstausstellung war ein antisemitisches Kunstwerk gezeigt worden. Die Aufarbeitung ging schleppend. Nun greifen Aufsichtsrat und Gesellschafter ...
Man arbeite gemeinsam mit allen Beteiligten daran, "die documenta in Kassel zu schützen". Im Jahr zuvor war die documenta wegen eines Millionendefizits bei der 14. Die Präsentation des Banners am Eröffnungswochenende "war eine klare Grenzüberschreitung", der documenta sei damit "erheblicher Schaden zugefügt" worden. Nun sei ein Neustart der documenta möglich, meinte Mendel. "Es wird aber keine leichte Aufgabe sein, den entstanden Schaden zu beheben", sagte er der dpa. Der Beschluss des Bundestages gegen die anti-israelische Boykottbewegung BDS solle künftig die verbindliche Richtschnur bei der Verwendung öffentlicher Gelder bei der Kulturförderung sein. Roth erklärte sich bereit, den Prozess zur Neuaufstellung "dieses so wichtigen Fixpunktes für die zeitgenössische Kunst weltweit" zu unterstützen. Zuletzt hatte sich der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, aus Protest als Berater der documenta zurückgezogen. Hito Steyerl, eine der international wichtigsten Künstlerinnen der documenta fifteen, zog aus Protest ihre Werke zurück. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger forderte: "Nun muss es zur Prüfung der Kunstwerke kommen." "Es ist nach Auffassung des Aufsichtsrates essenziell, diesen Vorfall zeitnah aufzuklären, Schlussfolgerungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse für den Umgang mit antisemitischen Vorgängen im Kultur- und Kunstkontext zu ziehen und weiteren Schaden für die documenta abzuwenden." Der Aufsichtsrat äußerte am Samstag "tiefe Betroffenheit" über die Vorgänge: Das Werk habe "eindeutig antisemitische Motive" enthalten. Kassel - Der Antisemitismus-Skandal bei der documenta hat Konsequenzen: Die Generaldirektorin der Ausstellung, Sabine Schormann, legt ihr Amt nieder. Bereits vor Beginn der documenta fifteen waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa laut geworden, das die 100-Tage-Ausstellung kuratiert hatte.
Die Generaldirektorin der documenta 15 in Kassel, Sabine Schormann, tritt zurück. Darauf haben sich der Aufsichtsrat der Kunstausstellung, ...
Hat sich der Aufsichtsrat auch dazu geäußert? Es gab auch in der Pressemitteilung dazu keinerlei Äußerungen. Es soll aber in den nächsten Tagen dazu entsprechende Stellungnahmen geben, so hat man es versprochen. Gohlke: Der Aufsichtsrat will die Vorfälle unter anderem mit dem umstrittenen Banner zeitnah aufklären. Die Präsentation des Banners "People's Justice" des Künstlerkollektivs Taring Padi mit seiner antisemitischen Bildsprache war eine klare Grenzüberschreitung und der documenta wurde damit ein erheblicher Schaden zugefügt, so der Aufsichtsrat. Es sollen Schlussfolgerungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse für den Umgang mit antisemitischen Vorgängen im Kultur und Kunstkontext gezogen werden und weiterer Schaden von der documenta abgewendet werden. Das hat die Gesellschafterversammlung heute ebenfalls beschlossen. Dafür entschuldigte sich die Generaldirektorin der Weltkunstschau zwar. Schormann zog damit die Konsequenz aus dem Antisemitismus-Eklat auf der diesjährigen Schau. Dieser wurde ausgelöst durch ein Werk des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi, in dem Juden als Schweine und Monster gezeigt wurden.
Die documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann muss gehen. Das ist angesichts ihres Verhaltens im Skandal um die Kunstschau viel zu spät.
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Die documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann tritt zurück. Wie geht es weiter mit der Weltausstellung? Sonst im Podcast: das grausame Geschäft mit den ...
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Politiker der Ampel-Parteien begrüßen die Abberufung der Documenta-Generaldirektorin. Der Antisemitismus-Beauftragte fordert nun auch strukturelle ...
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Innenansicht eines Raumes des Museums für Sepulkralkultur, in dem künstlerische Arbeiten der documenta ausgestellt sind. Bild © hessenschau.de.
Da geht es um Zeichnungen und Konzepte, Ökonomie und lokale Strukturen. Ich bin als Künstlerin selbst kein Fan vom Arbeiten im Kollektiv, aber ich finde es interessant, dass so viele Kollektive an der documenta 15 beteiligt sind, die das offenbar gut können. Ich bin da eher der Typ Einzelgängerin und arbeite alleine in meinem Atelier. Wir würden uns wünschen, dass es mehr Texttafeln gibt, die die Hintergründe der Werke erklären. Wir müssten wohl alles irgendwo im Internet nachlesen. In dunklen Räumen gibt es keine Notbeleuchtung, da fühlen wir uns als ältere Menschen unsicher. Es gibt viele Videos, aber wegen Corona halte ich mich gerade nicht gerne in Innenräumen auf - und hier tragen viele gar keine Maske. Ein Tipp: Ich habe mich vorab kaum vorbereitet und wollte einfach losgehen. Die Figuren aus Pappe und die großen Bilder finde ich toll gemalt mit verschiedenen Handschriften und Gefühlen. Man sollte sich dafür Zeit nehmen, es gibt dort auch Essensstände. Der Künstler Reinaart Vanhoe hat zur documenta Kasseler Initiativen eingeladen, sich auf dem Gelände zu engagieren: etwa mit Siebdruckworkshops, Konzerten oder einer Fahrradwerkstatt. Dieser Ort ist offen für alle, auch ohne Ticket. Wir sind gleichzeitig Gast und Gastgeber - und alle anderen auch. Die Hafenstraße 76 war der erste Ort, den ich mir angeschaut habe. Seit einem Monat läuft die documenta und es scheint, als gäbe es nur Skandale. Vor Ort sieht das aber ganz anders aus: Tausende Besucher sind jeden Tag in Kassel unterwegs und schauen sich Kunst an. Bei Jatiwangi Art Factory aus Indonesien gefällt mir, mit welcher Lässigkeit sie versuchen, etwas aus den Umständen zu machen, die sie nicht ändern können - und dass sie sich nicht einschüchtern lassen. Es geht Nguyen Trinh Thi um die Geschichte von Arbeitern bei der Chiliernte. Sie wurden angegriffen, einer wurde erschossen. Angeblich der kälteste in Ort in Kassel, was angenehm ist bei der Hitze. Es wurde versucht, die Werke genossenschaftlich weiter zu führen, das hat nicht geklappt.
Ein Insider nimmt die Kunstinteressierten mit zum ersten Einblick in die Vielfalt der Ausstellung in Kassel. Das sind die fünf Highlights für Frank Hussong.
Jetzt hat Frank Hussong für die -Leser eine Top fünf der zahlreichen Documenta-Fifteen-Ausstellungsorte zusammengestellt-Leser eine Top fünf der zahlreichen Documenta-Fifteen-Ausstellungsorte zusammengestelltNWNW, die man unbedingt besuchen sollte – und warum. Ausgabe der Documenta, der Dalhauser Frank Hussong war bereits 28 Tage vor Ort. Er gehört zum Fachpublikum und konnte die drei Tage Vorab-Besichtigung besuchen. Ein Insider nimmt die Kunstinteressierten mit zum ersten Einblick in die Vielfalt der Ausstellung in Kassel. Das sind die fünf Highlights für Frank Hussong aus Dalhausen.
Die Ukraine meldet Angriffe vom Kaspischen Meer aus, die Chefin der documenta gibt ihr Amt auf und die deutschen Fußballerinnen haben wieder gewonnen.
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Die documenta-Geschäftsführerin Sabine Schormann tritt nach dem Antisemitismus-Skandal von ihrem Amt zurück. Das war höchste Zeit. Die Kunstschau in Kassel ...
Ohnehin viel wichtiger ist, dass auf der documenta so etwas nicht wieder passieren kann. Wahrscheinlich werden wir auch nicht sehr viel mehr darüber erfahren, wie es dazu kommen konnte, dass das Taring-Padi-Banner mit den antisemitischen Motiven in der Öffentlichkeit aufgehängt wurde. Ein Kommentar von Tanja Küchle.
Befreiungsschlag für die documenta? Der Antisemitismus-Skandal bei der Weltkunstschau und die schleppende Aufarbeitung der Vorfälle belasteten das Image der ...
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Kurz vor ihrem Rücktritt hatte Sabine Schormann die Publizistin Emily Dische-Becker als Antisemitismus-Beraterin der Documenta einsetzen...
Anscheinend hat die Kunst ein Problem mit den Juden. Auch Emily Dische-Becker wollte von einem Gremium nichts wissen und schrieb ihrerseits von einer „irreführenden Darstellung“. Doch wie auch immer es sich tatsächlich zugetragen hat – Emily Dische-Becker mit dem Thema Antisemitismus zu befassen, wäre so oder so eine zweifelhafte Entscheidung gewesen. So steht es auch auf einer archivierten Website des Portals, das 2015 geschlossen wurde, was Dische-Becker damals in einem Tweet bedauerte. Die deutsche Regierung und ihre Vertreter im Libanon, zu denen der Chefredakteur auch die politischen Stiftungen zählte, hätten „ihre Feindschaft gegenüber denjenigen erklärt, die die israelische Besatzung ablehnen“. Der Text schloss mit den Worten: „Deutsche im Libanon, benehmt euch von nun an, ihr lebt in einem feindlichen Land.“ Unter dem Chefredakteur Ibrahim al-Amin nährte sich die Zeitung immer stärker der Hizbullah an, wie alteingesessene Journalisten in Beirut berichten. Erst vor kurzem führte die Zeitung auch eine Kampagne gegen Deutschland. Chefredakteur Ibrahim al-Amin hatte im Februar einen Leitartikel mit dem Titel „Lasst uns die Deutschen aus dem Libanon vertreiben“ verfasst.
Einer Documenta, die bis 25. September zum Hort und Ort offener Debatte würde, könnte eine großartige und wegweisende Aufgabe zuwachsen....
Da ist die Documenta tatsächlich der künstlerische Spiegel der Zeit, der sie immer schon gewesen sein will: Allenthalben gibt es schließlich dieses übellaunige Beharren auf der eigenen Rechthaberei, vom Ukrainekrieg bis zur Unisextoilette. Es reicht nicht, einfach zu sagen, der westliche oder nördliche Blick sei eben jetzt zu Ende oder außen vor und sich begeistert in die Aktivistenrolle zu werfen. Da gibt es die vielen Leute, die, obwohl sie seit Jahrzehnten zu den Documentas gepilgert sind, diesmal gar keine Lust mehr auf Kassel haben.
Auf der Kunstausstellung documenta war ein antisemitisches Kunstwerk gezeigt worden. Die Aufarbeitung verlief schleppend. Nun greifen Aufsichtsrat und ...
Diese Debatte ist überfällig und sie ist entscheidend, gerade weil wir die Documenta als eine der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt erhalten müssen.“ Im Jahr zuvor war die documenta wegen eines Millionendefizits bei der 14. „Jetzt passiert hoffentlich, was schon längst überfällig war: Alle Beteiligte an einem Tisch zu bringen und konstruktiv die Geschehnisse aufzuarbeiten und Umgang mit den Kunstwerken in der Kritik zu finden. Die Präsentation des Banners am Eröffnungswochenende „war eine klare Grenzüberschreitung“, der documenta sei damit „erheblicher Schaden zugefügt“ worden. Der Antisemitismus-Skandal bei der Weltkunstschau und die schleppende Aufarbeitung der Vorfälle belasteten das Image der Kasseler Ausstellung schwer. Nun sei ein Neustart der documenta möglich, meinte Mendel. „Es wird aber keine leichte Aufgabe sein, den entstanden Schaden zu beheben“, sagte er der dpa. Zuletzt hatte sich der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, aus Protest als Berater der documenta zurückgezogen. Hito Steyerl, eine der international wichtigsten Künstlerinnen der documenta fifteen, zog aus Protest ihre Werke zurück. Bereits vor Beginn der documenta fifteen in Kassel waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa laut geworden, das die 100-Tage-Ausstellung kuratiert hatte. Der Schritt wurde am Wochenende von Kulturexperten als überfällig und Befreiungsschlag begrüßt. Gleichzeitig wurden die Forderungen nach einer grundlegenden Aufarbeitung der Vorkommnisse erneuert. Sie soll sich zum einen „Abläufe, Strukturen und Rezeptionen“ der documenta fifteen ansehen und Empfehlungen für die Aufarbeitung geben. Der Aufsichtsrat äußerte am Samstag „tiefe Betroffenheit“ über die Vorgänge: Das Werk habe „eindeutig antisemitische Motive“ enthalten. Nach einem Beschluss von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung soll die Ausstellung nun grundlegend reformiert werden.
Nach dem Rücktritt von Generaldirektorin Sabine Schormann müht sich der Aufsichtsrat in Kassel mit der Aufarbeitung ab – und macht gleich schon wieder die ...
Ihr, die in Teilen selbst eine Nähe zur antiisraelischen Boykottbewegung BDS nachgesagt wird und die sich 2019 entschieden hat, dem indonesischen Künstlerkollektiv Ruangrupa die Verantwortung zu überlassen. Meron Mendel hatte schon vor Beginn der Documenta immer wieder die Kommission in die Pflicht genommen und ihr die wohl größte Verantwortung zugewiesen. Wen aber hat Kassel für den Beirat im Blick? Wird es die Zusammensetzung von Claudia Roth im Frühjahr sein? Dann aber schon werden die Formulierungen wieder abstrakt, Aufklärung wird versprochen, eine neue Organisationsstruktur, man möchte das Vertrauen zurückgewinnen. Vertrauen gewinnt man durch Taten, nicht durch Versprechen – auf die wartet die Öffentlichkeit nun schon seit dem Frühjahr. Es sollte jemand sein, der der in Kassel weitverbreitete Haltung, Antisemitismus sei das kleinste Problem, das größere, wie die Öffentlichkeit darüber diskutiert, entschieden entgegentritt. Endlich seien personelle Konsequenzen aus dem Antisemitismusskandal gezogen worden, war der Tenor in Kassel, Mainz und Berlin. Schormann habe seit Wochen jede Form von Aufarbeitung blockiert.
Documenta-Geschäftsführerin Sabine Schormann (60) ist zurückgetreten – doch das Antisemitismus-Problem bleibt!
Fressnapf Gutscheine Wayfair Gutscheine Eis.de Gutscheine ASOS Gutscheine Thalia Gutscheine Auch die Kuratoren der diesjährigen Documenta standen der BDS-Bewegung nahe, luden keine israelischen Künstler ein.
Mitte Juni in Kassel: Oberbürgermeister Christian Geselle, Kunstministerin Angela Dorn, Generaldirektorin Sabine Schormann (v.l.). © epd.
Von einer stärkeren Einbindung des Bundes in die Prozesse der Documenta war dabei nicht die Rede. Für eine „ehrliche Aufarbeitung“ der Verfehlungen, den Einsatz eines Expertengremiums und eine Diskussion über eine neue Organisationsstruktur für die Documenta hatte Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) schon vor der Aufsichtsratssitzung geworben. Das ist vielleicht die letzte Chance, die nicht verspielt werden darf.“ Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, betonte der dpa zufolge, das „Problem mit dieser Documenta“ sei „nicht ausgestanden. „Jetzt passiert hoffentlich, was schon längst überfällig war: Alle Beteiligte an einem Tisch zu bringen und konstruktiv die Geschehnisse aufzuarbeiten und Umgang mit den Kunstwerken in der Kritik zu finden. Dann kam am Samstagnachmittag die Nachricht, auf die in den vergangenen Tagen spekuliert wurde: Sabine Schormann, die Generaldirektorin der documenta fifteen, hat ihr Amt niedergelegt. Der Vorfall müsse nun „zeitnah aufgeklärt“ werden, um weiteren Schaden von der Documenta abzuwenden, hieß es in der Erklärung. „Durch die Aufhängung des Banners und auch im Zuge der Krisenbewältigung in den vergangenen Wochen ist leider viel Vertrauen verloren gegangen“, so der Aufsichtsrat. Dieses müsse nun zurückgewonnen werden.
Die Documenta-Geschäftsführerin Sabine Schormann wurde ihres Amtes entbunden. Der Aufsichtsrat der Weltkunstschau gelobt eine...
Der Sprecher des Künstlerkollektivs Ruangrupa entschuldigt sich im Bundestag für die antisemitischen Motive auf der Documenta. Claudia Roth fühlt sich von den Organisatoren betrogen. So kann es in D nicht weiter gehen in vielen Politfeldern. FAZ sollte wirklich schonúngslos dran bleiben. Mit dieser Entscheidung hat man den Bock ebenso zum Gärtner gemacht wie Schormann zuvor mit ihrer Documenta-Einbindung der Antisemitismus-Beraterin Emily Dische-Becker, die von 2006 bis 2015 Mitarbeiterin der libanesischen Zeitung „Al Akhbar“ war, eines Sprachrohrs der radikal antiisraelischen Hizbullah, die beispielsweise jährlich am „Jerusalem-Tag“ den Untergang des jüdischen Staates beschwört. Nun geht es darum, die Scherben aufzufegen und derartige Fehler in Zukunft nicht zu wiederholen. Ja sicher, Frau Peschke, die documenta wirbt ja seit Jahrzehnten damit eine vollkommen unpolitische, unprovokative und unskandalöse Kunstausstellung zu sein. Der Aufsichtsrat empfiehlt hier, eine „fachwissenschaftliche Begleitung einzusetzen, die sich aus Wissenschaftlern zum Gegenwartsantisemitismus, deutschen sowie globalen Kontext und Postkolonialismus sowie der Kunst zusammensetzt“. Später folgt in der Verlautbarung noch die Anregung, dass eine „Organisationsuntersuchung der Documenta“ durchgeführt werden solle, „die sowohl die Strukturen inklusive Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten als auch die Abläufe einer Überprüfung unterzieht. 1 Ich frage mich, warum Sie für solch eine notorisch langweilig Veranstaltung überhaupt Karten erworben haben... In weiteren vier Punkten, die die Mitteilung des Aufsichtsrats enthält, geht es vor allem um zeitnahe Aufklärung darüber, wie es zu diesem in der Geschichte der vorherigen vierzehn Documenta-Ausgaben präzedenzlosen Vorfall kommen konnte. Sehr spät ist es jetzt doch noch zu konkreten Folgen des Documenta-Skandals gekommen: In einer Marathonsitzung in der Nacht zum Samstag verständigte sich der Aufsichtsrat der Documenta einvernehmlich darauf, den Dienstvertrag von Generaldirektorin Sabine Schormann aufzulösen. Eine Interimsnachfolge wird kurzfristig angestrebt. Dies unter Hinzuziehung externer Experten.“ Ein wesentlicher Punkt vieler Kritiker, dass nämlich die Kuratorengruppe Ruangrupa und viele der an der fünfzehnten Documenta beteiligten Kollektive des sogenannten globalen Südens wenig Bewusstsein für postkolonialen Antisemitismus zeigten oder kulturrelativistisch gar Verständnis für ihn forderten, scheint mithin in der Aufsichtsratserklärung ernst genommen. Die diametralen Auffassungen der beiden Gesellschafter waren bereits vor der Sitzung offenkundig geworden. Hierzu bekräftigt der Aufsichtsrat wie ehedem Eduard Zimmermann in schönstem „Aktenzeichen XY“-Deutsch „seine Erwartungshaltung, dass Hinweisen auf mögliche antisemitische Bildsprache und Beförderung von israelbezogenem Antisemitismus unter Berücksichtigung der grundrechtlich geschützten Kunstfreiheit nachgegangen werden soll“.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßte die Entscheidung des Aufsichtsrats, der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, nannte ...
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßte die Entscheidung des Aufsichtsrats, der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, nannte den Schritt überfällig. Der Zentralrat der Juden erklärte: „Das Problem mit dieser documenta ist mit dem Rücktritt Schormanns nicht ausgestanden.“ Der Vorfall und auch das anschließende Verhalten Schormanns lösten massive Kritik aus. Für die Schormann-Nachfolge werde nach einer Interimslösung gesucht.
Nach harter Kritik tritt Sabine Schormann zurück. Jetzt sollen externe Experten die Ausstellung begleiten.
Der Aufsichtsrat äußerte am Samstag „tiefe Betroffenheit“ über die Vorgänge: Die Präsentation des Banners am Eröffnungswochenende „war eine klare Grenzüberschreitung“, der Documenta sei damit „erheblicher Schaden zugefügt“ worden. Kurz nach der Eröffnung wurde eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt: Das Banner „People‘s Justice“ des indonesischen Kollektivs Taring Padi wurde abgehängt. Kassel. Der Antisemitismus-Skandal bei der Documenta hat personelle Konsequenzen: Die Generaldirektorin der Ausstellung, Sabine Schormann, legt ihr Amt nieder.