Die Stadt Würzburg verbietet den Ballermann-Hit "Layla" auf dem Kiliani-Volksfest. Sofort wird "Zensur" krakelt. Doch die Stadt handelt konsequent und ...
Aber trotzdem ist es schockierend, dass Menschen einen Song kaufen oder mitsingen, der käuflichen Sex verHERRlicht. Und zwar mit der dümmsten aller Ausreden: Die Frauen hätten Spaß daran ("geiler", "Luder"). Wer noch einen Beweis für die Theorie gesucht hat, dass Männer im Durchschnitt dümmer seien als Frauen: Hier ist er. An seiner Verherrlichung der Prostitution kann es keinen Zweifel geben: "Er hat 'nen Puff und seine Puffmama heißt Layla/ Sie ist schöner, jünger, geiler […] Das wollte ich aus der Nähe seh'n / Ich ging in den Laden und schon stand sie da / Geile Figur, blondes Haar […] Die schöne Layla, die geile Layla / Das Luder Layla, unsre Layla." Klingt wie ein simpler Werbeslogan für die käufliche Lust. Luder und geil. Der Vorzug des "Layla"-Songs: Er ist eindeutig. Auch steht fest, dass der deutsche Schlager nicht unbedingt an der Speerspitze der kulturellen Aufklärung steht. Das Risiko, ermordet zu werden, ist um ein vielfaches höher als bei der weiblichen Gesamtbevölkerung, internationale Statistiken sprechen gar von einer 18mal höheren Gefährdung. Die Täter: fast zwei Drittel sind Freier. Selbst Justizminister Marco Buschmann empfindet das behördliche Verbot als "eins zu viel". Klar, das Abspielen frauenverachtender, sexistischer Songs im öffentlichem Raum zu verbieten, das kann nur böse sein.