Das Weltraumteleskop "James Webb" lieferte eine erste Farbaufnahme - mit Licht aus der Zeit von vor rund 13,8 Milliarden Jahren.
Das "James Webb" wurde rund 30 Jahre lang entwickelt und kostete etwa 10 Milliarden Dollar (rund 8,8 Milliarden Euro). Es folgt auf das Teleskop "Hubble", das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist. "James Webb" ist leistungsstärkstes Teleskop im All Ein gutes halbes Jahr nach dem Start des Weltraumteleskops "James Webb" präsentiert die Nasa eine erste Aufnahme. Zu sehen ist Licht aus der Zeit vor rund 13,8 Milliarden Jahren.
Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den offiziellen Beginn der wissenschaftlichen Arbeit mit dem bisher größten und leistungsfähigsten Teleskop, ...
Wissenschafter erhoffen sich von den Aufnahmen des Teleskops unter anderem Erkenntnisse über die Zeit nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren. Das „James Webb” wurde rund 30 Jahre lang entwickelt und kostete etwa zehn Milliarden Dollar (rund 8,8 Milliarden Euro). Es folgt auf das Teleskop „Hubble”, das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist. Die vierte Aufnahme zeigt „Stephan„s Quintet”, eine Gruppe von fünf Galaxien. „Dieses riesige Mosaik ist die größte Aufnahme von Webb bisher”, wie die NASA mitteilt. Aufnahmen von zwei verschiedenen Infrarot-Kameras zeigen auf dem dritten Bild bisher unbekannte Details des Südlichen Ringnebels (NGC 3132), der 2.500 Lichtjahre von uns entfernt ist. Bei NGC 3132 beeinflusst das Zusammenspiel von zwei Sternen das Aussehen des Nebels. Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den offiziellen Beginn der wissenschaftlichen Arbeit mit dem bisher größten und leistungsfähigsten Teleskop, das je ins All gebracht wurde. Diese Beobachtung sei die bisher genaueste ihrer Art und zeige die beispiellose Fähigkeit des Teleskops, Atmosphären zu untersuchen, die Hunderte Lichtjahre entfernt sind.
Amerika kann noch »große Sachen machen«: Die neuen Nasa-Bilder beeindrucken nicht nur Joe Biden. Aber was soll uns der Blick ins All eigentlich sagen?
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Ein halbes Jahr nach dem Start liefert das Weltraumteleskop "James Webb" erste Aufnahmen. Der Vergleich zeigt: In der Sternenbeobachtung hat eine neue Ära ...
Als Erstes sah der Astronom Thomas Henning die Sterne. Sterne, überall Sterne. Er wusste, dass es sie geben müsste, in dem kosmischen Nebel namens Carina. Bloß gesehen hatte er sie auf älteren Bildern nie, denn ihr Licht wurde verschluckt vom kosmischen Staub. "Und jetzt kann ich die Sterne mit dem bloßen Auge erkennen", sagt Henning, Direktor des Max-Planck-Instituts für Astronomie in Heidelberg. "Es ist, als hätte man mir eine Brille aufgesetzt." Ein halbes Jahr nach dem Start liefert das Weltraumteleskop "James Webb" erste Aufnahmen. Der Vergleich mit seinem Vorgänger "Hubble" zeigt: In der Sternenbeobachtung hat eine neue Ära begonnen. Jetzt Weiterlesen mit STERN PLUS
Eine Sternenwiege, interagierende Galaxien und der präziseste Blick in die Atmosphäre eines Exoplaneten: Nach dem ersten "Deep Field" des neuen.
Die Aufnahmen der NIRCam und des MIRI-Instruments enthüllen nun erstmals, dass einer der beiden zentralen Sterne in diesem System von einer dichten Staubhülle umgeben ist. Unter den ersten Aufnahmen des James-Webb-Teleskops ist auch ein weitere „Klassiker“: das Stephans Quintett. Diese Formation aus fünf Galaxien bietet Astronomen die Chance, die Interaktion solcher Sternansammlungen genauer zu untersuchen. Die letzte neue Aufnahme des James-Web-Teleskops zeigt einen Planetarischen Nebel – das, was von einem Stern wie unserer Sonne übrigbleibt, wenn dieser seinen Lebenszyklus durchlaufen hat. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Die ersten wissenschaftlichen Aufnahmen des neuen Teleskops demonstrieren die Leistungsfähigkeit seiner Optiken und der vier primär im Infrarot und Nahinfrarot arbeitenden Instrumente. Bereits am Abend des 11. „Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop präsentieren wir der Menschheit eine neue Sicht des Kosmos – Anblicke, die die Welt noch nie zuvor gesehen hat“, sagt NASA-Administrator Bill Nelson. Das James-Webb-Weltraumteleskop ist das größte und komplexeste Astronomie-Instrument, das je ins All gebracht wurde.
Das James-Webb-Weltraumteleskop ist das größte und komplexeste Astronomie-Instrument, das je ins All gebracht wurde. Nun zeigt sich, dass sich der Aufwand.
Unter den ersten Aufnahmen des James-Webb-Teleskops ist auch ein weiterer „Klassiker“: das Stephans Quintett. Diese auch als Hickson Compact Group 92 bekannte Formation von fünf Galaxien bietet Astronomen die Chance, die Interaktion solcher Sternansammlungen genauer zu untersuchen. Eine weitere Aufnahme des James-Webb-Teleskops zeigt einen „Klassiker“: Die Sternbildungsregion NGC 3324 im 7600 Lichtjahre entfernten Carina-Nebel. Dieser von glühenden Gasen, jungen, heißen Sternen und den von ihrer intensiven Strahlung freigewehten Blasen geprägten Nebel wurde schon häufiger auch vom Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Im Falle von WASP-96 b zeigt das Spektrum klar die Präsenz von Wasserdampf in der Gashülle an. Weil die in der Gashülle des Planeten enthaltenen Elemente und Moleküle dabei charakteristische Absorptionslinien im Lichtspektrum hinterlassen, können Astronomen anhand solcher Spektren die Zusammensetzung von Exoplaneten-Atmosphäre bestimmen. Mehr als 300 einzelne Schritte mussten so präzise ablaufen wie ein Uhrwerk, damit das fünfschichtige Sonnensegel von der Größe eines Tennisplatzes aufgefaltet und in Position gebracht werden konnte und die Spiegel des Teleskops in ihre finale Konfiguration gelangten. Gleichzeitig war der Transport ins All und die darauf folgende Prozedur des Auseinanderklappens und Justierens so kompliziert und risikoreich wie bei keinem anderen Instrument zuvor.