Wegen eines chronischen Fußleidens stand lange nicht fest, ob Rafael Nadal in Wimbledon antritt. Zuletzt half nur eine Radiowellentherapie.
Ob Nadal der historische Triumph gelingt, hängt also maßgeblich von der Kunst der Ärzte ab. Sein letztes, großes Ziel wäre danach noch der Triumph in New York. Dann hätte er alle großen vier Turniere in einer Saison gewonnen und den echten Grand Slam geschafft. In Wimbledon will der Mallorquiner nun den 23. Nach seinem Vier-Satz-Sieg gegen den Litauer Ricardas Berankis (6:4, 6:4, 4:6, 6:3) steht Nadal in der dritten Runde beim bedeutendsten Turnier der Welt. Mit seinem Sieg bei den French Open vor drei Wochen war er zum erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten aufgestiegen. Das Wundermittel bestand in Form einer Radiowellentherapie, der sich der erfolgreichste Spieler aller Zeiten nach Medienberichten in Barcelona unterzog. Lange war es nicht sicher, ob Rafael Nadal in Wimbledon überhaupt spielen wird.
Der Ehrgeiz ist einfach zu groß. Eigentlich müsste Superstar Rafael Nadal mit seinem chronischen Fußleiden den Tennissport aufgeben, aber stattdessen jagt ...
Zweifel an Nadals Angaben: Der Münchner Orthopäde Hartmut Gaulrapp zweifelt die Erzählung des Nadal-Clans vom Müller-Weiss-Syndrom, das den Star seit 2005 plagt, gar an. Leistungssport nicht ratsam: Marcus Schiltenwolf, Leiter der Abteilung für Konservative Orthopädie und Schmerztherapie an der Universitätsklinik Heidelberg, meint in der „ Süddeutschen Zeitung“, dass Ärzte jedem normalen Menschen mit Müller-Weiss-Syndrom zur Schonung raten würden: „Schwimmen vielleicht, aber nicht Tennis. Diese Erkrankung, wenn sie es denn ist, und Leistungssport - das ist ein Widerspruch in sich.“ Grand-Slam-Titel trotz Fußschmerzen: Rafael Nadal (36) leidet unter dem sogenannten Müller-Weiss-Syndrom, einer sehr seltenen Fußkrankheit, die das Knochengewebe im Kahnbein des Fußes absterben lässt. Bei den French Open, wo der Spanier sich seinen 22.