Ex-Ultra Kay Bernstein ist zum neuen Präsidenten von Hertha BSC gewählt worden. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Berliner erhielt der ...
Die Wahl war nach 14 Jahren unter Werner Gegenbauer mit Spannung erwartet worden. Schon nach Bernsteins Rede hatte es langen Applaus und Standing Ovations gegeben. "Wir brauchen einen ehrlichen, wirklichen Neustart", hatte er zuvor gesagt.
Überraschung bei den Wahlen zum Präsidenten von Hertha BSC. Mit Kay Bernstein steht erstmals ein ehemaliger Ultra einem Bundesligaverein vor.
Bernstein war einst Vorsänger in der Ostkurve und engagiert sich noch heute für soziale Projekte der Fans. Immer wieder hatte er im Wahlkampf authentisch den Austausch mit der Basis gesucht. Wie gut kann man ohne diese Erfahrungen einen immer noch höchst ambitionierten Bundesligaklub führen? Wie vertragen sich die Ziele von Bernstein mit der Realität des Fußballgeschäfts? Mit Fabian Drescher hat er allerdings jemanden als erfahrenen Stellvertreter an seiner Seite, der die Arbeit im Präsidium seit Jahren kennt. Während der Versammlung zeigte sich jedoch immer deutlicher, wie kritisch er von großen Teilen der Mitgliedschaft gesehen wird – gerade wegen seiner Verbindungen zu Berlins politischen und wirtschaftlichem Parkett. Der vermeintiche Trumpf wurde so zur Belastung für Steffel. „Vielen Dank für euer Vertrauen“, sagte er und suchte den Schulterschluss mit der breiten Basis. Jeder und jede könne mithelfen, um die „blau-weiße Seele“ des Klubs zurückzugewinnen. Nach 14 Jahren war der umstrittene Werner Gegenbauer Ende Mai als Präsident zurückgetreten. Nachdem der sportliche Absturz gerade noch in der Relegation gegen den Hamburger SV abgewendet werden konnte, konzentrierte sich das öffentliche Interesse an Hertha BSC auf eine einzelne Person. Einerseits, weil Kay Bernstein mit seiner Vita als Kandidat für das Präsidentenamt bei den Berlinern durchaus ein Exot war.
Kay Bernstein ist neuer Präsident von Hertha BSC. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung setzte er sich gegen den CDU-Politiker Frank Steffel durch ...
Die alte Garde hinterlässt ihnen eine angeschlagene Alte Dame. Bernstein formuliert es folgendermaßen: "Unsere Dame liegt auf der Intensivstation". Um sie zu heilen, möchte er verschiedene Gruppen im Verein zusammenbringen. Wer Orte sucht, an denen Berlin noch wirklich Berlin ist, wurde am Sonntag im City Cube fündig. Kaum ein Redebeitrag verging, ohne dass die Redner erklärten, "waschechte, gebürtige Berliner" zu sein. Zwischen vereinseigener Schriftart, Transferladebalken in Social Media, Schlagzeilen des Investors Lars Windhorst und sportlichen Misserfolg entstand ein Image als Chaosverein. Mehrere Mitglieder berichteten davon, dass sich ihre Kinder mittlerweile schämen würden, ihre Hertha-Trikots in der Schule zu tragen. Der lehnte ab und vertraute auf seine Verwurzelung bei Hertha. Bernsteins gut organisierte Anhänger hatten rund um den City Cube Banner aufgehängt, die sein Versprechen vom "Neustart" aufgriffen. Insgesamt stand Steffel nun eine Dreiviertelstunde auf dem Podium. Nach dem Ende seiner Rede erklärt Dr. Lentfer die Wahl für eröffnet. Weitere Inspiration dafür lieferten auch die über 3.000 anwesenden Mitglieder liefern. Während Bernstein, der in seiner Rede „ein neues Miteinander“ forderte, mit stehenden Ovationen bedacht wurde, wurden Steffels Ausführungen von Teilen der Halle mit Pfiffen quittiert. Steffel wollte auch Bernstein zu einer Zusammenarbeit bewegen. Sein Verhältnis zum Treiben hinter dem Tor sei mittlerweile distanziert, sagte Bernstein in einem Interview während seines Wahlkampfs. Im City Cube auf dem Messegelände ist diese Distanz geschrumpft. Etwa weil Steffel vor Jahren in einer Bundestagsrede über aktive Fans herzog. Nun wird er die Spiele als Vereinspräsident verfolgen. "Hertha BSC, heißt unser Verein, Hertha BSC wird es immer sein", sangen sie, als wären sie im Stadion.
Die Mitglieder von Hertha BSC haben sich nach dem Rücktritt von Werner Gegenbauer einen neuen Präsidenten gewählt: Etwas überraschend steht mit Kay ...
Er wolle ein Team aufbauen, es brauche einen Burgfrieden mit allen in und um den Verein. Ein Ex-Ultra, ein Kenner der aktiven Fan-Szene, als Präsident: Das könnte die Außenwahrnehmung von Hertha deutlich verändern. In ruhigeren Zeiten wurde der Klub oft als etwas piefig und dröge wahrgenommen, seit Windhorsts Einstieg ist der Ausdruck Big City Club hämischer Begleiter der Berliner. Mit Windhorst, der mit Gegenbauer dauerhaft im Clinch lag, will Bernstein sich "hinsetzen, Vertrauen aufbauen, abstimmen." Bernstein war einst Vorsänger in der Ostkurve und engagiert sich noch heute für soziale Projekte der Fans. Immer wieder hatte er im Wahlkampf den Austausch mit der Basis gesucht. Er könne es nicht alleine schaffen, räumte Bernstein ein, aber er könne einen und gute Leute führen, sagte er. Jeder und jede könne mithelfen, um die "blau-weiße Seele" des Clubs zurückzugewinnen. Bernstein setzte sich gegen den Wunsch-Kandidaten des Aufsichtsrats und langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten Frank Steffel sowie den krassen Außenseiter Marvin Brumme durch. "Wir brauchen einen ehrlichen, wirklichen Neustart", sagte Bernstein. Bei der Verkündung des Ergebnisses brachen riesiger Jubel und "Ha Ho He, Hertha BSC"-Rufe von Bernsteins Unterstützern aus. Der 41-Jährige, der sich selbst als "Kind der Kurve" bezeichnet, war sichtlich gerührt und pustete auf der Bühne mehrmals durch.
Hertha hat gewählt: Kay Bernstein ist der neue Präsident. Er ist einer aus der Kurve, ein Ex-Ultra. Auch wenn der 41-Jährige das eigentlich nicht mehr hören ...
Auch in der Saison 2022/23 zeigt ran insgesamt neun Partien der Bundesliga und 2. Sonntag: DAZN überträgt alle Partien um 15:30 Uhr und 17:30 Uhr, sowie zehn Spiele um 19:30 Uhr. Bundesliga Free-TV: Die Höhepunkte am Abend werden von der ARD ausgestrahlt. "DAZN" überträgt dagegen alle Freitags- und Sonntagsspiele der Bundesliga. Montagsspiele wird es ab der Saison nicht mehr geben. Seine Vergangenheit als Vorsänger der Kurve soll ihm bei der neuen Aufgabe aber auch helfen, denn in beiden Fällen "geht es darum, zu begeistern, Dinge vorzuleben und die Menschen ernst zu nehmen. "Ich will, dass wir die Dinge richtig und genau machen. Und dann gehe es darum, einfach zu machen. Er ist Leiter einer eigenen Event-Firma, doch die Erfahrungen der vergangenen Wochen haben auch ihm bereits gezeigt, dass die Bundesliga und das Haifischbecken Hertha eine andere Hausnummer sind. Im Rahmen seiner Rede kritisierte er, alle hätten den derzeitigen Klüngel zugelassen und seien dafür verantwortlich, "dass die Situation ist, wie sie ist". Er forderte deshalb einen "wirklichen Neustart", einen "Burgfrieden". Er wolle ein Team zusammenstellen, um den Neustart anzugehen und sei bereit, mit allen zusammenzuarbeiten. Für mich macht es das aber schwerer, weil ich mehr dafür arbeiten muss, dass auf den Inhalt geachtet wird." "Unsere 'Alte Dame' liegt auf der Intensivstation. Wir können sie jetzt von innen heilen und ganzheitlich gesund machen. Er will mehr Zusammenhalt und vor allem ein besseres Einbinden von Fans und Mitgliedern erreichen. Doch als Mitgründer der bundesweit bekannten Fan-Gruppierung Harlekins und ehemaliger Ultra und Vorsänger reicht bei Bernstein im Grunde der Lebenslauf, da braucht es eigentlich keine visuelle Unterstützung, wofür der 41-Jährige steht.
Die richtungweisende Wahl ist entschieden: Ex-Ultra Kay Bernstein wird neuer Präsident beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC.
Bernstein tritt die Nachfolge von Werner Gegenbauer an. Die Hertha-Mitglieder haben entschieden: Ex-Ultra Kay Bernstein soll die passenden Lösungen finden. Der sportliche Misserfolg, ein kaputtes Image, tiefe Gräben innerhalb des Vereins, eine wirtschaftlich angespannte Lage trotz des üppigen Millionen-Invests von Windhorst, das offene Stadionprojekt - die Liste der Problemfelder und Aufgaben ist lang. Wir gehen offen und ohne jeden Vorbehalt in die kommenden Gespräche. Es kann ja nur besser als früher werden." Wir brauchen einen ehrlichen, wirklichen Neustart!" Dieser werde aber nur mittels eines Burgfriedens gelingen, "der alle eint". Bei der Verkündung des Ergebnisses gab es lautstarken Jubel durch Bernsteins Unterstützer, die den Fangesang "Ha Ho He" anstimmten.
Er bezeichnet sich als "Kind der Kurve": Der Kommunikationsmanager Kay Bernstein ist überraschend zum neuen Präsidenten des Berliner Bundesligavereins ...
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Überraschung bei den Wahlen zum Präsidenten von Hertha BSC. Mit Kay Bernstein steht erstmals ein ehemaliger Ultra einem Bundesligaverein vor.
Bernstein war einst Vorsänger in der Ostkurve und engagiert sich noch heute für soziale Projekte der Fans. Immer wieder hatte er im Wahlkampf authentisch den Austausch mit der Basis gesucht. Wie gut kann man ohne diese Erfahrungen einen immer noch höchst ambitionierten Bundesligaklub führen? Wie vertragen sich die Ziele von Bernstein mit der Realität des Fußballgeschäfts? Mit Fabian Drescher hat er allerdings jemanden als erfahrenen Stellvertreter an seiner Seite, der die Arbeit im Präsidium seit Jahren kennt. Während der Versammlung zeigte sich jedoch immer deutlicher, wie kritisch er von großen Teilen der Mitgliedschaft gesehen wird – gerade wegen seiner Verbindungen zu Berlins politischen und wirtschaftlichem Parkett. Der vermeintiche Trumpf wurde so zur Belastung für Steffel. „Vielen Dank für euer Vertrauen“, sagte er und suchte den Schulterschluss mit der breiten Basis. Jeder und jede könne mithelfen, um die „blau-weiße Seele“ des Klubs zurückzugewinnen. Nach 14 Jahren war der umstrittene Werner Gegenbauer Ende Mai als Präsident zurückgetreten. Nachdem der sportliche Absturz gerade noch in der Relegation gegen den Hamburger SV abgewendet werden konnte, konzentrierte sich das öffentliche Interesse an Hertha BSC auf eine einzelne Person. Einerseits, weil Kay Bernstein mit seiner Vita als Kandidat für das Präsidentenamt bei den Berlinern durchaus ein Exot war.
Überraschend ist der ehemalige Ultra Kay Bernstein zum neuen Präsidenten von Fußball-Bundesligist Hertha BSC gewählt worden. Nach der Wahl habe es lauten ...
3.150 von 41.200 Mitgliedern seien auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung anwesend gewesen, so Wheeler. Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses habe es lauten Jubel und Fan-Gesänge gegeben. Die Stimmung sei schon vor der Wahl angespannt gewesen. „Und das war erst zu merken mit der Wahl von Kay Bernstein, dass es alles gelöster wurde.
Die Mitglieder haben Herthas-Establishment eine Backpfeife verpasst. Mit Kay Bernstein an der Spitze wird der Klub anders geführt werden. Ein Kommentar.
Für das abgewählte Klub-Establishment gab es eine Backpfeife. Bleibt zu hoffen, dass jene, die den radikalen Bruch wählten, das nicht nur aus Protest taten. Zu schwer lastet die 14-jährige Amtszeit von Werner Gegenbauer auf dem Verein. Anders als der wird Bernstein sehr viel mehr die Belange der Fans im Blick haben, aber es darf nicht zu fußballromantisch werden. Den Mitgliedern ist mit der Wahl zumindest eine Überraschung gelungen.