Jan Ullrich flog hoch und stürzte tief. Wie tief der einstige Radheld wirklich fiel, zeigt eine neue Doku-Reihe.
Der Tiefpunkt war das aber nicht, der folgte zwei Jahre später. Damals war Ullrich nach Randalen in einem Flieger in einer mexikanische Klinik gelandet. Ullrich habe gleichermaßen "stark" wie "unheimlich" auf ihn gewirkt. Er hat mein Leben verändert", blickt er auf die große Rivalität der beiden zurück. Aber er erinnert sich auch an andere Zeiten – Zeiten fernab von Glanz und Gloria. "Er wusste nicht, dass ich komme, ich wusste nicht, wohin ich reise", berichtet der US-Amerikaner. "Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen." Bereits damals erzählte Ullrich, dass es auch seine Freunde gewesen seien, die ihn gerettet hätten. "Gute Freunde, so wie du, haben mich zurück ins Leben gebracht", sagte er. Abseits der Strecke, wenn die Trikots ausgezogen waren und die Räder still standen, waren die Radprofis einander Freunde. So gute Freunde, dass der eine dem anderen zur Hilfe eilte, als die Sucht ihn in die Knie zwang.
Vor dem Start der Tour de France zeichnet die Doku-Serie "Being Jan Ullrich" das Leben des Radstars nach, vor dem Lance Armstrong zitterte.
"So eine Heimat, die er vielleicht vorher gar nicht so hatte", sagt Boßdorf. Trainer Becker erinnert sich ebenfalls daran und beschreibt die bedrückenden Verhältnisse so: "Jans Vater war ein körperlicher Riese. Der war damals Eisschnellläufer, von Beruf Maurer, aber natürlich auch ein Schluckspecht. Das hat mir Jan selber auch erzählt. Und er hat die Kinder geschlagen. Aber mental mit den Wurzeln aus der Familie war er nicht gesegnet." Er hat mein Leben verändert. Er hatte mehr Talent", gibt der US-Amerikaner vor laufender Kamera zu. So berichtet Jan-Ullrich-Biograf Hagen Boßdorf von Gewalt in der Familie: "Jan Ullrich kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, der Vater spielte früh keine Rolle mehr. Von Hamburg aus ging es zur Rad-WM der Amateure nach Oslo, Norwegen, bei der Jan Ullrich 1993 Weltmeister wurde.
Eine Woche vor dem Start der Tour de France zeichnet die Doku-Serie "Being Jan Ullrich" das Leben des ehemaligen Radsportstars nach. "Er machte mir Angst", ...
"So eine Heimat, die er vielleicht vorher gar nicht so hatte", sagt Boßdorf. Trainer Becker erinnert sich ebenfalls daran und beschreibt die bedrückenden Verhältnisse so: "Jans Vater war ein körperlicher Riese. Der war damals Eisschnellläufer, von Beruf Maurer, aber natürlich auch ein Schluckspecht. Das hat mir Jan selber auch erzählt. Und er hat die Kinder geschlagen. Aber mental mit den Wurzeln aus der Familie war er nicht gesegnet." So berichtet Jan-Ullrich-Biograf Hagen Boßdorf von Gewalt in der Familie: "Jan Ullrich kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, der Vater spielte früh keine Rolle mehr. Von Hamburg aus ging es zur Rad-WM der Amateure nach Oslo, Norwegen, bei der Jan Ullrich 1993 Weltmeister wurde. Er hat mein Leben verändert. Er hatte mehr Talent", gibt der US-Amerikaner vor laufender Kamera zu.
Jan Ullrichs Tour-de-France-Gesamtsieg jährt sich zum 25. Mal. Passend zum Jubiläum erinnert sich Lance Armstrong an die dunklen Zeiten des einstigen ...
"Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen", so der US-Amerikaner. Zwei Jahre später habe er Ullrich in einem noch desolateren Zustand angetroffen. Der einstige deutsche Radstar war nach einem Zwischenfall an Bord eines Flugzeugs in einer Klinik im mexikanischen Cancun gelandet.
Jan Ullrichs Tour-de-France-Gesamtsieg jährt sich zum 25. Mal. Passend zum Jubiläum erinnert sich sein Rivale und Freund Lance Armstrong an die dunklen ...
Der einstige deutsche Rad-Star war nach einem Zwischenfall an Bord eines Flugzeugs in einer Klinik im mexikanischen Cancun gelandet. Zwei Jahre später habe er Ullrich in einem noch desolateren Zustand angetroffen. «Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen», so der US-Amerikaner.
Lance Armstrong (50) spricht in einem Dok-Film über seinen Freund Jan Ullrich (48). Der Amerikaner erzählt, was die schlimmsten Begegnungen mit ihm waren.
«Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen.» «Er machte mir Angst wie kein anderer», sagt der Amerikaner. Ullrich über Klinik-Aufenthalt«Ich bin dem Tod mal wieder entronnen» «Ich war fast tot»Jan Ullrich spricht über seine dunkelsten Stunden «Ich sah einen Mann an einem Ort, wie noch kein menschliches Wesen zuvor», so Armstrong. Der Deutsche habe «stark» und gleichzeitig «unheimlich» auf ihn gewirkt. Einblicke in diese Freundschaft gewährt er im Dok. Er erzählt, wie er Ullrich vor gut vier Jahren in einer Entzugsklinik besuchte.
Eine fünfteilige ARD-Doku zeichnet das Psychogramm des gestrauchelten Radsporthelden Jan Ullrich. Zu Wort kommt dabei auch Ex-Konkurrent Lance Armstrong.
Armstrong buchte die nächste Maschine nach Mexiko: "Er war ans Bett gefesselt ohne Bewusstsein. Es war das Allerschlimmste." Ullrich, mutmaßt der Texaner, habe noch einen weiten Weg vor sich. "Die Berichterstattung würde ich immer verteidigen", bekräftigt Boßdorf, "aber die konstitutionelle Verflechtung zwischen dem Radsport und der ARD war sicherlich übertrieben." Deutlicher wird der Dopingexperte und Investigativreporter Hajo Seppelt: "Ich war das Alibi für die ARD. Kritische Berichterstattung war fast gegen null." Wir haben nicht übertrieben, alles war medizinisch unter Kontrolle, und dann wird er so weggeblasen von Armstrong. Dann sind es nicht die gleichen Waffen." Er hat mein Leben verändert." Schließlich habe der Deutsche "mehr Talent" gehabt, "mehr gottgebebene Kräfte. Aber Jan wollte Spaß haben." Wir kennen alle ein paar verrückte Freunde. Aber in so einem Zustand hatte ich noch keinen gesehen." Ich kann's nicht sagen, aber ich habe da manchmal meine Zweifel." Noch einmal führt Armstrong aus, wie er Jan Ullrich, seinen Widersacher, den er jahrelang verlässlich in den Alpen und Pyrenäen demütigte, gefürchtet habe wie keinen Zweiten. "Er machte mir Angst, kein anderer. Nur einer sprach nicht vor der Kamera der Filmautoren Ole Zeisler und Uli Fritz: Jan Ullrich selbst. Was "Being Jan Ullrich" außergewöhnlich macht, ist neben der hervorragenden Schnittarbeit die ausgesuchte der Qualität der interviewten Zeitzeugen und Weggefährten. Ex-Trainer, Ex-Teamkollegen, Freunde, Sponsoren, Betreuer, Pressesprecher, Biografen und Sportjournalisten reden großteils offen und empathisch. Das aber passt ins Mosaik dieser Aufarbeitung, die auch das Psychogramm einer sich der Realität entziehenden Persönlichkeit ist. Bekennt auch der frühere ARD-Sportkoordinator und Tour-Kommentator Hagen Boßdorf, der mit Ullrich gemeinsam eine aus heutiger Sicht schön gefärbte Biografie verfasste. Die Geburt der deutschen Radsportnation war eine unter Schmerzen. Und eine mit langen Nachwehen. Vor rund 25 Jahren, am 27.
Jan Ullrichs Ritt durch die Pyrenäen und sein Toursieg vor 25 Jahren lösten einen Taumel in Deutschland aus. Es entstand eine für den Helden toxische Nähe.
In der Objektbeziehungstheorie nennt man diese Art der Beziehung eine „paranoid-schizoide Position“, die in der Persönlichkeitsentwicklung zwischen dem vierten und dem sechsten Lebensmonat auftritt. Und er musste es ganz besonders spüren, als 2006 das Heldenbild, das Medien, Manager und Vermarkter von ihm aufgebaut hatten, in der Empörungsorgie um seine Dopingskandale endgültig zerbarst. Sportphilosoph Gunter Gebauer hat die Heldenbildung im Sport einmal so beschrieben: „Das Publikum wünscht sich sein Idol nicht aus seiner Gemeinschaft heraus; es will den Athleten bei sich behalten, als einen der Seinen, aus ihm Hervorgegangenen, und auf diese Weise an der übermenschlichen Leistung partizipieren.“ Danach beugte er sich über seinen Lenker, als würde er im Flachen in den Wind fahren, die Ellbogen angewinkelt, der Oberkörper nur ganz leicht im Tretrhythmus wippend, und schlug seinen unbarmherzigen Takt an, der das gesamte Feld der Tour vernichten würde. Die Bonner Bürgermeisterin Bärbel Dieckmann ließ sich zu dem Satz hinreißen: „Sie stehen in einer glaubwürdigen Reihe mit Adenauer, Gorbatschow, de Gaulle und dem Papst.“ Und doch ist es ein Affekt, der keiner echten Person gilt. Das Bild, wie er kurz vor dem Ziel sein deutsches Meistertrikot mit den Farben Schwarz, Rot, Gold zurechtrückte und die Arme in den Himmel streckte, würde an diesem Abend in alle deutschen Wohnzimmer ausgestrahlt werden. Auf dem Programm stand an jenem Tag eine monströse Etappe mit 252,5 Kilometern und fünf Passüberquerungen in den Pyrenäen. Die Ziellinie zog sich über den höchsten Punkt der Straße hinauf in die Skistation Ordino-Arcalís. Die Ausgangslage war so: Im Gelben Trikot radelte der Franzose Cédric Vasseur, der seinen Vorsprung von einer Attacke der ersten Woche gerade so über den Tourmalet gerettet hatte. „Was damals in Deutschland los war, das war vollkommen maßlos“, erinnert sich der Journalist Detlef Hacke, der jahrelang für den Spiegel über Radsport berichtete. Das Spektakel begann irgendwo auf der Carretera general 2, der Nationalstraße, die Andorra von Osten nach Westen durchquert. Etappe in Luchon auch nur eingefleischte Radsportfans vor den Fernsehern. Nur Kenner ahnten zu diesem Zeitpunkt, dass etwas Großes in der Luft lag. Überhaupt war es das erste Jahr, in dem von jeder Etappe zumindest ein wenig live gezeigt wurde.
Juli 1997 - vor 25 Jahren gewinnt Jan Ullrich die Tour de France. Dieser Triumph macht ihn zum Superstar des Radsports.
Juli, nach dem Ende der 2. Weitere Gesprächspartner und Zeitzeugen kommen im Podcast „Jan Ullrich. Held auf Zeit“ (ab 25. Im Ersten ist der gleichnamige Dokumentarfilm am Sonnabend, 2.
Eine Woche vor dem Start der Tour de France zeichnet die Doku-Serie "Being Jan Ullrich" das Leben des ehemaligen Radsportstars nach. "Er machte mir Angst", ...
"So eine Heimat, die er vielleicht vorher gar nicht so hatte", sagt Boßdorf. Trainer Becker erinnert sich ebenfalls daran und beschreibt die bedrückenden Verhältnisse so: "Jans Vater war ein körperlicher Riese. Der war damals Eisschnellläufer, von Beruf Maurer, aber natürlich auch ein Schluckspecht. Das hat mir Jan selber auch erzählt. Und er hat die Kinder geschlagen. Aber mental mit den Wurzeln aus der Familie war er nicht gesegnet." Er hat mein Leben verändert. Er hatte mehr Talent", gibt der US-Amerikaner vor laufender Kamera zu. So berichtet Jan-Ullrich-Biograf Hagen Boßdorf von Gewalt in der Familie: "Jan Ullrich kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, der Vater spielte früh keine Rolle mehr. Von Hamburg aus ging es zur Rad-WM der Amateure nach Oslo, Norwegen, bei der Jan Ullrich 1993 Weltmeister wurde.
In einer neuen Dokumentation wird der dramatische Absturz des deutschen Radrennfahrers Jan Ullrich beleuchtet. Sein langjähriger Rivale Lance Armstrong ...
Schockierende Ullrich-Details Schockierende Ullrich-Details