Moldau

2022 - 6 - 23

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EU-Gipfel: Ukraine und Moldau sind Beitrittskandidaten (tagesschau.de)

Monatelang drängte die Ukraine immer wieder darauf, EU-Beitrittskandidat zu werden - nun ist es soweit. Die Staats- und Regierungschefs machten bei ihrem ...

Nach einer Empfehlung der EU-Kommission sollen EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau erst dann beginnen, wenn diese weitere Reformauflagen erfüllt haben. Etliche EU-Regierungen, darunter die deutsche, hatten mehrfach davor gewarnt, dass die Solidarität mit der Ukraine nicht dazu führen dürfe, die sechs Westbalkan-Staaten Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, den Kosovo und eben Bosnien und Herzegowina vor den Kopf zu stoßen. Diese warten seit Jahren darauf, dass sie näher an eine Aufnahme in die EU heranrücken können. Dass die Ukraine so rasch zum Beitrittskandidaten wurde - der Antrag wurde nur wenige Tage nach Beginn des Krieges am 24. Kurz darauf reichten auch der kleine Nachbar Moldau sowie das im Südosten Europas gelegene Georgien Beitrittsanträge ein. Der Grund ist eine etwas andere Systematik, die für beide Länder gelten würde. Zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel hatte Scholz zuvor noch einmal eindringlich dafür geworben, die Ukraine zum Beitrittskandidaten zu machen. Moldau liegt zwischen der Ukraine sowie dem EU- und NATO-Land Rumänien. Dann könnten die EU-Mitglieder über einen Status als Beitrittskandidat entscheiden. Eine Garantie auf eine zügige Aufnahme in die EU ist der Kandidatenstatus für die Ukraine und Moldau nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde nach der Entscheidung live zum Gipfel zugeschaltet. Zudem beschlossen Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Kollegen bei ihrem EU-Gipfel, auch Moldau den Status eines Bewerberlandes zu gewähren, wie Ratspräsident Charles Michel mitteilte. Vielmehr hätten einige Teilnehmer in der Debatte der EU-Staats- und Regierungschefs die Frage gestellt, ob dann nicht auch etwa das Westbalkan-Land Bosnien und Herzegowina einen Kandidatenstatus erhalten sollte.

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EU-Gipfel: Beitrittskandidatenstatus für Ukraine und Moldau (APA - Austria Presse Agentur)

Selenskyj wurde nach der Entscheidung live zum Gipfel zugeschaltet. Er bedankte sich bei Michel, von der Leyen sowie den Staats- und Regierungschefs für die ...

Das rund 3,7 Millionen Einwohner zählende Georgien soll den Beitrittskandidatenstatus allerdings erst bekommen, wenn es weitere Reformauflagen erfüllt. Es ist nach Einschätzung der EU-Kommission derzeit deutlich instabiler als das rund 2,6 Millionen Einwohner zählende Moldau und die Ukraine. Eine Garantie auf eine zügige Aufnahme in die EU ist der Kandidatenstatus also nicht. Der EU-Kandidatenstatus ist aber noch keine Entscheidung über die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen. Dazu ist wieder ein einstimmiger Beschluss der EU-Staaten erforderlich. „Georgiens Zukunft liegt in der EU”, so der EU-Ratschef. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentierte: „Heute ist ein guter Tag für Europa.” Die Länder seien Teil der europäischen Familie. Die historische Entscheidung der Staats- und Regierungschefs bestätige das. Kurz darauf reichten auch der kleine Nachbar Moldau sowie das im Südosten Europas gelegene Georgien Beitrittsanträge ein. Österreich hat eine Gleichbehandlung der Westbalkanstaaten verlangt, insbesondere von Bosnien-Herzegowina, das auch noch keinen offiziellen Kandidatenstatus hat. Versuche, die Blockade rechtzeitig vor einem am Rande des EU-Gipfels organisierten Westbalkan-Treffen zu lösen, scheiterten. Er bedankte sich bei Michel, von der Leyen sowie den Staats- und Regierungschefs für die Unterstützung. „Die Zukunft der Ukraine liegt in der EU.” Auch die Präsidentin von Moldau, Maia Sandu, spricht von einem historischen Tag. „Wir haben einen schwierigen Weg vor uns, der viel Arbeit und Mühe erfordern wird”, erklärt sie auf Facebook. Eine EU-Mitgliedschaft würde ihrem Land mehr Wohlstand, mehr Chancen und mehr Ordnung bringen. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich aber optimistisch, dass die bulgarische Blockade bald beendet wird. Solange müsse er die gegenwärtige Position vertreten, betonte Petkow, dem das Parlament in Sofia am Mittwoch das Misstrauen ausgesprochen hatte. Auch Moldau wurde am ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel der Kandidatenstatus verliehen. Etliche EU-Regierungen, darunter jene aus Österreich und Deutschland hatten mehrfach davor gewarnt, dass die Solidarität mit der Ukraine nicht dazu führen dürfe, die sechs Westbalkan-Staaten Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Kosovo und eben Bosnien-Herzegowina vor den Kopf zu stoßen.

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Selenskyj jubelt: EU macht Ukraine und Moldau zu Beitrittskandidaten (DER SPIEGEL)

Die Ukraine ist der EU-Mitgliedschaft einen Schritt näher: Beim Gipfel in Brüssel haben die Mitgliedstaaten dafür gestimmt, dem Land den Status eines ...

Die Kommission pocht etwa auf umfangreichen Reformen in der Ukraine. Nötig sei etwa eine »weitere Verstärkung der Korruptionsbekämpfung, insbesondere auf hoher Ebene«. Zudem dringt die Kommission auf Umsetzung eines Gesetzes, das den Einfluss von Oligarchen mindern soll. So sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seiner Regierungserklärung im Bundestag am Mittwoch, ein Ja aller 27 EU-Länder sei »eine Antwort Europas auf die Zeitenwende«. Der Weg zu einer vollwertigen EU-Mitgliedschaft ist für die Ukraine und Moldau aber noch lang.

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EU-Gipfel: Ukraine und Moldau sind jetzt EU-Beitrittskandidaten (ZEIT ONLINE)

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich darauf geeinigt, dass die Ukraine und Moldau den EU-Kandidatenstatus erhalten.

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Ukraine und Moldau erhalten Kandidatenstatus (ZDFheute)

27 Mal "Ja": Die Ukraine und Moldau sind jetzt offiziell EU-Beitrittskandidaten. Das haben die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen.

Eine Garantie auf eine zügige Aufnahme in die EU ist der Kandidatenstatus nicht. Michel verfasste die Tweets auch in den jeweiligen Landessprachen, auf Ukrainisch, Georgisch und Rumänisch. Kurz darauf reichten auch der kleine Nachbar Moldau sowie das im Südosten Europas gelegene Georgien Beitrittsanträge ein. Kanzler Scholz hatte zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel noch einmal eindringlich dafür geworben, die Ukraine zum Beitrittskandidaten zu machen. Der Belgier sprach von einem "historischen Moment". Zudem beschlossen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Kollegen bei einem EU-Gipfel in Brüssel, auch Moldau den Status eines Bewerberlandes zu gewähren, wie Ratspräsident Charles Michel mitteilte.

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EU-Perspektive für Ukraine und Moldau: "Signal der Hoffnung" in ... (tagesschau.de)

Nach zähen Verhandlungen hat die EU die Ukraine und Moldau zu Beitrittskandidaten erklärt. Damit will Brüssel Hoffnung in schweren Zeiten geben.

Die Beitrittskandidaten Nordmazedonien und Albanien warten seit Jahren auf den Beginn der Verhandlungen, Bosnien-Herzegowina auf den Kandidatenstatus, der Kosovo auf Visa-Erleichterungen für seine Bürgerinnen und Bürger. Das Treffen der EU-Spitzen mit den Westbalkanstaaten vor dem Gipfel hatte - wie von vielen erwartet und manchen befürchtet - keine nennenswerten Fortschritte gebracht. Die "historische Entscheidung" ist vor allem also zunächst mal eine symbolische.

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"Historischer Moment": Ukraine und Moldau sind EU ... (n-tv NACHRICHTEN)

Die Europäische Union hat die von Russland angegriffene Ukraine offiziell in den Kreis der Beitrittskandidaten aufgenommen. Zudem beschlossen Bundeskanzler Olaf ...

Das rund 3,7 Millionen Einwohner zählende Georgien soll den Beitrittskandidatenstatus allerdings erst bekommen, wenn es weitere Reformauflagen erfüllt. Es ist nach Einschätzung der EU-Kommission derzeit deutlich instabiler als das rund 2,6 Millionen Einwohner zählende Moldau und die Ukraine. Es habe eine "europäische Perspektive" erhalten, schrieb Michel auf Twitter. Eine Garantie auf eine zügige Aufnahme in die EU ist der Kandidatenstatus nicht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentierte: "Heute ist ein guter Tag für Europa." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigte die Entscheidung als "historischen Moment". "Die Zukunft der Ukraine liegt in der EU", schrieb er bei Twitter. Zum Auftakt des EU-Gipfels in Brüssel hatte Scholz zuvor noch einmal eindringlich dafür geworben, die Ukraine zum Beitrittskandidaten zu machen. Die Europäische Union hat die von Russland angegriffene Ukraine offiziell in den Kreis der Beitrittskandidaten aufgenommen. Unablässig dringt die Ukraine darauf, den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu erhalten.

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Russische Bedrohung: In Moldau bleibt trotz EU-Perspektive die Angst (DIE WELT)

Neben der Ukraine hat die EU auch dessen kleinem Nachbarland Moldau den Kandidatenstatus verliehen. Aber Feierlaune kommt trotzdem nicht auf.

In Gagausien etwa, einer turksprachigen, aber russlandfreundlichen autonomen Region im Dreiländereck zwischen Rumänien und der Ukraine im Süden Moldaus, regen sich wieder Abspaltungstendenzen. Der Konflikt in Transnistrien ist seit Jahrzehnten festgefahren. In Transnistrien sind russische Soldaten stationiert, offiziell 1500, aber vermutlich sind es mehrere Tausend. Die Bedrohung, die von dieser russischen Militärpräsenz im Land ausgeht, ist real. Als Moldaus westlich orientierte Präsidentin Sandu im Dezember 2020 ihr Amt antrat, gab es keine Pandemie. Der Krieg in der Ukraine war ein festgefahrener, wie ihn Moldau selbst mit der abtrünnigen prorussischen Region Transnistrien seit den 1990er-Jahren kennt. Denn ein Zögern in Brüssel, so Popsoi, würde der Aggressor in einer Lage wie dieser sofort als „Zeichen von Schwäche“ auslegen. Nein, Feierstimmung herrscht keine in Chisinau in diesen so historischen Tagen für das Land. Denn da war dieser Pfeil auf einer Landkarte, die der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko Anfang März seinem Sicherheitsrat präsentierte. Und was Pfeile auf einer Karte wie dieser symbolisieren, war in der Ukraine gerade blutige Realität geworden. Es ist diese Ungewissheit, die dominiert.

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